le chat
29.10.2000, 19:42 |
Lieferung in geschriebene Optionen. Frage an die Experten im Board. Thread gesperrt |
Hi Freunde,
seit langer Zeit beschäftigen mich die aufgelaufenen Optionspositionen
auf Gold die überall diskutiert werden. Bisher dachte ich immer eine
offene Position im Gold hat nur zwei Möglichkeiten entweder sie
verfällt oder es musss geliefert werden. Nun werden aber seit 20.3.2000
auslaufende Goldoptionen an der Amsterdam Exchange nicht mehr in physischen
Gold sondern in Bargeld beglichen. Diese Meldung habe ich eigentlich schon
lange gelesen aber offensichtlich nicht richtig begriffen.
Dies scheint nun aber die Krux zu sein warum der Goldpreis nicht steigt.
Wenn ich eine Option eingehe und dann letztendlich diese Ware nicht liefern
muss kann sich doch auch über Angebot und Nachfrage keine Auswirkung auf
Goldpreis ergeben. Die berühmte Shortpanik kann überhaupt nicht entstehen
und diese Spiel geht solange weiter bis irgendwann aus dem physischen Markt Angebot und Nachfrage den Preis verändern. Das bedeutet im Klartext die
Höhe der Shortpositonen der Banken etc. ist völlig schnurzpiepegal solange
in Bargeld ausgeglichen werden kann. Es kann also lustig verkauft werden
der Preis kann völlig den Bach runter gehen. Es ist null Risiko vorhanden
solange die breite Masse der Goldfans Optionen kauft und kein physisches
Gold oder eventuell die Produzenten den Nacschub verknappen wie die Opec.
Sehe ich hier etwas falsch? Wer hat noch eine Idee dazu?
Gruss
le chat
<center>
<HR>
</center> |
JüKü
29.10.2000, 19:50
@ le chat
|
Re: Lieferung in geschriebene Optionen. Frage an die Experten im Board. |
>Hi Freunde,
>seit langer Zeit beschäftigen mich die aufgelaufenen Optionspositionen
>auf Gold die überall diskutiert werden. Bisher dachte ich immer eine
>offene Position im Gold hat nur zwei Möglichkeiten entweder sie
>verfällt oder es musss geliefert werden. Nun werden aber seit 20.3.2000
>auslaufende Goldoptionen an der Amsterdam Exchange nicht mehr in physischen
>Gold sondern in Bargeld beglichen. Diese Meldung habe ich eigentlich schon
>lange gelesen aber offensichtlich nicht richtig begriffen.
>Dies scheint nun aber die Krux zu sein warum der Goldpreis nicht steigt.
>Wenn ich eine Option eingehe und dann letztendlich diese Ware nicht liefern
>muss kann sich doch auch über Angebot und Nachfrage keine Auswirkung auf
>Goldpreis ergeben. Die berühmte Shortpanik kann überhaupt nicht entstehen
>und diese Spiel geht solange weiter bis irgendwann aus dem physischen Markt Angebot und Nachfrage den Preis verändern. Das bedeutet im Klartext die
>Höhe der Shortpositonen der Banken etc. ist völlig schnurzpiepegal solange
>in Bargeld ausgeglichen werden kann. Es kann also lustig verkauft werden
>der Preis kann völlig den Bach runter gehen. Es ist null Risiko vorhanden
>solange die breite Masse der Goldfans Optionen kauft und kein physisches
>Gold oder eventuell die Produzenten den Nacschub verknappen wie die Opec.
>Sehe ich hier etwas falsch? Wer hat noch eine Idee dazu?
>Gruss
>le chat
Ohne es zu wissen, vermute ich, dass die FUTURES sehr wohl physisch geliefert werden müssen, im Gegensatz zu den Optionen. Und außerdem st das in Amsterdam vielleicht eine Ausnahme. Aber nur eine Vermutung.
Nicht alle Futures bedingen physische Lieferung, der Brent-Future an der IPE z. B. nicht, aber der WTI-Future an der NYMEX doch. Wie es bei Gold ist, weiß ich eben nicht.
<center>
<HR>
</center> |
le chat
29.10.2000, 20:09
@ JüKü
|
Re: Lieferung in geschriebene Optionen. Frage an die Experten im Board. |
>>Hi Freunde,
>>seit langer Zeit beschäftigen mich die aufgelaufenen Optionspositionen
>>auf Gold die überall diskutiert werden. Bisher dachte ich immer eine
>>offene Position im Gold hat nur zwei Möglichkeiten entweder sie
>>verfällt oder es musss geliefert werden. Nun werden aber seit 20.3.2000
>>auslaufende Goldoptionen an der Amsterdam Exchange nicht mehr in physischen
>>Gold sondern in Bargeld beglichen. Diese Meldung habe ich eigentlich schon
>>lange gelesen aber offensichtlich nicht richtig begriffen.
>>Dies scheint nun aber die Krux zu sein warum der Goldpreis nicht steigt.
>>Wenn ich eine Option eingehe und dann letztendlich diese Ware nicht liefern
>>muss kann sich doch auch über Angebot und Nachfrage keine Auswirkung auf
>>Goldpreis ergeben. Die berühmte Shortpanik kann überhaupt nicht entstehen
>>und diese Spiel geht solange weiter bis irgendwann aus dem physischen Markt Angebot und Nachfrage den Preis verändern. Das bedeutet im Klartext die
>>Höhe der Shortpositonen der Banken etc. ist völlig schnurzpiepegal solange
>>in Bargeld ausgeglichen werden kann. Es kann also lustig verkauft werden
>>der Preis kann völlig den Bach runter gehen. Es ist null Risiko vorhanden
>>solange die breite Masse der Goldfans Optionen kauft und kein physisches
>>Gold oder eventuell die Produzenten den Nacschub verknappen wie die Opec.
>>Sehe ich hier etwas falsch? Wer hat noch eine Idee dazu?
>>Gruss
>>le chat
>Ohne es zu wissen, vermute ich, dass die FUTURES sehr wohl physisch geliefert werden müssen, im Gegensatz zu den Optionen. Und außerdem st das in Amsterdam vielleicht eine Ausnahme. Aber nur eine Vermutung.
>Nicht alle Futures bedingen physische Lieferung, der Brent-Future an der IPE z. B. nicht, aber der WTI-Future an der NYMEX doch. Wie es bei Gold ist, weiß ich eben nicht.
wieviele der Optionen nun tatsächlich physisch geliefert werden oder
nicht lässt sich wohl nicht einfach ergründen. Aber ich liege doch wohl
richtig in meiner Annahme dass bei einem Barausgleich Null Auswirkung
auf den Goldpreis entsteht. Das heisst im Klartext von der riesengrossen
Shortposition die immer diskutiert wird muss zuerst alles abgezogen werden
was einen Barausgleich ermöglicht.
<center>
<HR>
</center> |
dottore
29.10.2000, 21:31
@ le chat
|
Re: Lieferung in geschriebene Optionen. Frage an die Experten im Board. |
Hi le chat -
>>Ohne es zu wissen, vermute ich, dass die FUTURES sehr wohl physisch geliefert werden müssen, im Gegensatz zu den Optionen. Und außerdem st das in Amsterdam vielleicht eine Ausnahme. Aber nur eine Vermutung.
>>Nicht alle Futures bedingen physische Lieferung, der Brent-Future an der IPE z. B. nicht, aber der WTI-Future an der NYMEX doch. Wie es bei Gold ist, weiß ich eben nicht.
>wieviele der Optionen nun tatsächlich physisch geliefert werden oder
>nicht lässt sich wohl nicht einfach ergründen. Aber ich liege doch wohl
>richtig in meiner Annahme dass bei einem Barausgleich Null Auswirkung
>auf den Goldpreis entsteht. Das heisst im Klartext von der riesengrossen
>Shortposition die immer diskutiert wird muss zuerst alles abgezogen werden
>was einen Barausgleich ermöglicht.
Es gibt die Möglichkeit, jeden Kontrakt (Future) bis unmittelbar (= Sekunden!) vor dem Auslaufen zu traden, also Ware durch Geld zu ersetzen.
Ich hatte Mal aus Versehen einen Kontrakt auslaufen lassen und musste liefern. Das will ich nicht noch ein Mal erleben.
d.
<center>
<HR>
</center> |
Tobias
29.10.2000, 22:08
@ dottore
|
Re: Liefern? Was denn? Sojabohnen? Schweinebäuche? O-Saft? (owT) |
>Es gibt die Möglichkeit, jeden Kontrakt (Future) bis unmittelbar (= Sekunden!) vor dem Auslaufen zu traden, also Ware durch Geld zu ersetzen.
>Ich hatte Mal aus Versehen einen Kontrakt auslaufen lassen und musste liefern. Das will ich nicht noch ein Mal erleben.
>d.
<center>
<HR>
</center> |
jacques
29.10.2000, 22:09
@ Tobias
|
Re: Liefern? Was denn? Sojabohnen? Schweinebäuche? O-Saft? (owT) |
>>Es gibt die Möglichkeit, jeden Kontrakt (Future) bis unmittelbar (= Sekunden!) vor dem Auslaufen zu traden, also Ware durch Geld zu ersetzen.
>>Ich hatte Mal aus Versehen einen Kontrakt auslaufen lassen und musste liefern. Das will ich nicht noch ein Mal erleben.
>>d.
Du lachst jetzt. Ich weiss einen Fall, da wurden die Schweinebäuche vor der Haustüre vorgefahren.
:-(
<center>
<HR>
</center> |
dottore
29.10.2000, 22:21
@ Tobias
|
Re: Liefern? Was denn? Sojabohnen? Schweinebäuche? O-Saft? (owT) |
>>Es gibt die Möglichkeit, jeden Kontrakt (Future) bis unmittelbar (= Sekunden!) vor dem Auslaufen zu traden, also Ware durch Geld zu ersetzen.
>>Ich hatte Mal aus Versehen einen Kontrakt auslaufen lassen und musste liefern. Das will ich nicht noch ein Mal erleben.
>>d.
Dummerweise Maine Potatoes. Das war das Schrecklichste. Keiner konnte liefern, ich auch nicht. Und die Börse wurde wg. Bankrott geschlossen. Ich kam raus, weil ich Geld bezahlen durfte.
d.
<center>
<HR>
</center> |
Baldur der Ketzer
29.10.2000, 22:39
@ dottore
|
Re:Mann, was für ein toller Buchtitel: Die Kartoffeln von dottore.... |
oder, (nicht, wie die Jungfrau zum Kind kam, sondern) wie ein Anleger in die Kartoffeln kam................
<center>
<HR>
</center> |
Sascha
29.10.2000, 22:58
@ jacques
|
Schweinebäuchelieferung - Wieviele? - Erzähl uns! Es interessiert mich echt! (owT) |
<center>
<HR>
</center>
|
dottore
29.10.2000, 23:39
@ Sascha
|
Re: Schweinebäuchelieferung - Wieviele? - Erzähl uns! Es interessiert mich echt! (owT) |
Es waren Maine Potatoes (heute werden nur noch die von Idaho gehandelt). Und die Kurse waren so aschgrau hoch, dass ich nicht anders konnte als short zu gehen.
Und dann musste ich eindecken (Stopp loss). Aber es gab nur noch weitere Limit Ups. Ich kam nicht raus. Und dann kam Settlement Day. Und das Lagerhaus wartete auf meinen Lkw voller Kartoffeln. Aber ich konnte keine auftreiben. Wie denn auch, keiner hatte welche.
Und dann bot ich an: Default (als Ausländer, schwer zu vollstrecken und dauert ein paar Jahre) oder Ausgleich zum letzten Kurs plus 20 %.
Das hat das Gegenüber (eine Drecksau von Bache damals) angenommen.
Und ich musste wieder lange stricken, bis...
Gruß
d.
<center>
<HR>
</center>
|
Sascha
30.10.2000, 00:43
@ dottore
|
Auweia mT |
Hallöle dottore!
> Und das Lagerhaus wartete auf meinen Lkw voller Kartoffeln. Aber ich > konnte keine auftreiben. Wie denn auch, keiner hatte welche.
Affengeile Geschichte!
Gruß
<font color="#0000FF"> Sascha </font>
<center>
<HR>
</center> |