Praxedis
03.09.2003, 00:05 |
ganz OT - aber sicher lesens- und kopfschüttelnswert Thread gesperrt |
--><font size=4>Israel lässt Dresdnerin nicht ausreisen</font>
Ehemann fordert die Bundesregierung zu politischem Handeln auf
Das ist der Albtraum schlechthin: Man reist in ein anderes Land und - wird dort festgehalten. Diesen Albtraum durchleidet seit fast zwei Wochen die Dresdner Familie Debus. Jacqueline Debus wird von israelischen Behörden daran gehindert, mit ihrem deutschen Pass von Tel Aviv nach Berlin zu fliegen.
Seit Schuljahresbeginn ist vieles neu für Adrian. Er wurde Kruzianer und lebt im Alumnat der berühmten Dresdner Kreuzschule. Doch einmal hat es der Neunjährige bei der Chorprobe nicht mehr ausgehalten. Er meldete sich und bat, auf die Toilette gehen zu dürfen. Dort, verriet der Neunjährige später seinem Papa, habe er sich richtig ausgeweint. Adrian hat Angst um seine Mutter, von der er sich - nichts ahnend - vor knapp zwei Wochen auf dem Flughafen Ben Gurion in Tel Aviv in Israel trennen musste. Weil Jacqueline Debus dort die Ausreise verweigert wurde, setzte sie ihren kleinen Jungen schweren Herzens allein ins Flugzeug, damit er den Schulanfang nicht verpasst. Seitdem setzt ihr Mann Alfred Debus in Dresden alle Hebel in Bewegung, damit seine Frau endlich zurückkehren darf.
Kennen gelernt hat sich das Paar am Toten Meer, geheiratet haben Jacqueline und Alfred 1989. Seit zehn Jahren ist Frau Debus, die aus einer christlichen Familie in Bethlehem stammt, deutsche Staatsbürgerin. Eine zweite Staatsangehörigkeit besitzt sie nicht. Dreimal besuchte Jacqueline Debus seitdem mit ihrem deutschen Pass ihre Angehörigen in der Heimat. Problemlos. Auf Grund der unsicheren Lage im Nahen Osten verzichtete sie jedoch in den zurückliegenden vier Jahren auf solch eine Reise. Weil ihre Mutter nunmehr aber schwer erkrankt ist, reiste Frau Debus mit Adrian am 31. Juli nach Bethlehem. In der Tasche bereits das Rückflugticket mit El Al für den 21. August.
Das ist inzwischen längst verfallen. Bereits bei der Einreise konfrontierten die israelischen Behörden Jacqueline Debus mit der Feststellung, dass ihre Ausreise vom Tel Aviver Flughafen Ben Gurion nicht sicher sei. Der Grund: Im Computer hatten die Beamten eine 20 Jahre alte Identitätsnummer (ID) von Jacqueline Bassil, wie ihr Geburtsname lautet, entdeckt. Damit stand für die israelischen Behörden fest: Die Frau ist Palästinenserin, unabhängig von ihrer deutschen Staatsbürgerschaft, und wird als solche behandelt. Was heißt: Sie benötigt palästinensische Papiere, mit denen sie dann jedoch nicht von Tel Aviv, sondern vom jordanischen Amman aus die Heimreise antreten kann.
Allein die Fahrt dahin aus dem palästinensischen Autonomiegebiet heraus sei riskant, vor allem aber entsetzlich umständlich, beklagt ihr Ehemann Alfred in Dresden. Vom finanziellen Mehraufwand ganz zu schweigen. Und letztlich ist Jacqueline, die in Dresden als Krankenschwester arbeitet, ja praktisch im Dienst „überfällig“. Würde sich ihre Chefin nicht einsichtig zeigen, könnte das den Job kosten.
Alfred Debus ist außer sich. Für den Landesgeschäftsführer im Landesjugendpfarramt der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Sachsen, eigentlich ein Mann der leisen Töne, ist das Ganze ein „Skandal“. Er, der sich seit Jahren in der internationalen Jugendarbeit, namentlich im deutsch-israelischen Jugendaustausch engagiert, bezeichnet das israelische Vorgehen als Schikane. Entsetzt ist er von der Bundesregierung. Er wirft ihr vor, in einer Zeit, in der die Sicherheitslage immer prekärer wird, der Fürsorge für die deutschen Bürger nicht ausreichend nachzukommen.
Ein Sprecher des Auswärtigen Amtes (AA) in Berlin weist gegenüber der SZ den Vorwurf zurück. Die Homepage des AA mache die Problematik deutscher Staatsangehöriger palästinensischer Herkunft deutlich, erklärt er. Auf diplomatischem Wege sei diese Angelegenheit von deutscher Seite mehrfach angesprochen worden. Offenbar aber mit nicht allzu viel Nachdruck. Frau Debus, informierte der Sprecher die SZ gestern Nachmittag, habe soeben die palästinensische ID-Card in Empfang genommen und könne vermutlich am Freitag über Amman nach Deutschland fliegen.
<ul> ~ Sächsische Zeitung Dresden - 03.09.2003</ul>
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Digedag
03.09.2003, 00:31
@ Praxedis
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... ein Judenstern für eine Dresdnerin - na sowas... |
-->... pardon, ich meinte natürlich einen Palästinenser-Stern
Alle Menschen sind gleich,
nur Juden sind gleicher...
bis auf die Palästinenser,
die sind ungleich, besonders wenn sie Deutsche sind...
Heil Scharon!
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rocca
03.09.2003, 01:13
@ Praxedis
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Wenn erst mal der Datenaustausch der weltweiten Passagierlisten |
-->richtig funktioniert werden sich noch ganz andere Dinge ereignen. Da kann sich dann jeder Uniformierte so richtig austoben dem ein Gesicht nicht passt oder wenn jemand nicht die erwartete devote Haltung einnimmt.
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Turon
03.09.2003, 02:10
@ Digedag
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Darf man hier vom Ultrarassismus sprechen? |
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ich würde da sogar schon einen Quentchen tiefergehen.
>... pardon, ich meinte natürlich einen Palästinenser-Stern
Eben. Gestapositten.
>Alle Menschen sind gleich, nur Juden sind gleicher...
Dazu habe ich schon mal einen Link gestellt. Juden haben für mich jedenfalls
jedweden Respekt bereits verloren, sie sind normale Menschen. Ich bin dadurch sicher ein Rassist, aber immerhin habe ich so etwas wie Humanität in meinen Adern. Zugegeben. Wenn man ersteinmal keinen Mitleidvorschuß leistet, und sagt das alles ist gleich, drängt sich der Verdacht auf, ich würde von jüdischen Neonationalismus ausgehen.
Aber mal ernst: einen Unterschied erkenne ich jedenfalls trotz sehr sorgfältiger Suche überhaupt nicht.
bis auf die Palästinenser, die sind ungleich, besonders wenn sie Deutsche sind...
;) Das gilt nicht in Israel, das alle Menschen gleich sind und es ist sogar berechtigt. ;) Schließlich haben alle Nichtjuden eine Urschuld. Die Urschuld heißt: man darf keineswegs antisemitisch sein, aber es ist rechtens anitjapanisch, antigriechisch und antivatikanisch zu sein.
>Heil Scharon!
Laß uns den deutschen Steuerzahlerbund überzeugen, daß der hier paar Milliarden locker macht, schließlich braucht Sharon dort unten Hilfe. Eine entsprechende Bitte an polnische Regierung, dort 200 Soldaten der Grom - Einheit
zur Verfügung zu stellen, werde ich morgen schnell mal verfassen.
Polen´s neuer Nationalstolz darf da nicht fehlen, schließlich halten sich die Jungs immer an die Genfer Konvention. ;)
Gruß
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Euklid
03.09.2003, 08:30
@ Digedag
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Re:... ein Judenstern für eine Dresdnerin - na sowas... |
-->Palästinenser plus Deutscher muß die Todeskombination in den Computern sein.
Da frieren selbst heißeste Prozessoren ein [img][/img]
Gruß EUKLID
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