-->"Act always so as to increase the number of options!"
Lieber Professor,
Ist dies nicht gerade das Denken, daß Sie eigentlich kritisieren wollen?
Ist nicht gerade das Shareholder-Value-Prinzip der Ausdruck dieser Optionen-Maximierungs-These (Je höher die Aktie, desto mehr Optionen - je mehr Optionen, desto höher die Aktie)?
Das Grundproblem unserer Tage ist längst nicht mehr die Maximierung der Optionenmenge, sondern vielmehr die Reparatur der grundlegenden (basalen) Operationen des Sozio-ökonomischen Systems!
Das beginnt bei der Nation und endet bei der Verlotterung des Bilanzierungswesens durch"internationale" Standards, die doch in Wirklichkeit nichts anderes sind als rechtloser Wirrwarr.
An andere Stelle hier im Forum habe ich das Preis-Buchwert-Verhältnis in die Diskussion einführen wollen. Meinen Sie, daß das noch irgendwer versteht?
Der Zusammenhang zwischen Börse und Bilanz ist nicht nur tatsächlich, sondern auch in der Anschauung der meisten Menschen verloren gegangen.
Jetzt sagen Sie mir doch bitte, welches andere Rationalitätskriterium als die Bilanz denn zur Anwendung gelangen soll!
Deswegen reite ich auf der (aktuellen) Rentabilität herum.
Nichts für Ungut, aber Ihre Produktivitätstheorie scheitert ja schon daran, daß der außenstehende Kapitalgeber diese Zahl gar nicht kennt, und wenn er sie denn kennte, würde er sie nicht zu Investitionskriterium machen können, da diese Zahl gerichtlich nicht durchsetzbar ist. Dadurch scheidet sie schon für alle rational denkenden Kreditgeber aus!
Das Ganze macht mich sehr nachdenklich.
grüße
bob
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