Das_Orakel_aus_Oberlahnstein
22.09.2003, 11:38 |
Langsam wird es an den FinanzmÀrkten... unheimlich. Thread gesperrt |
-->âEines Morgens werden wir es alle wissenâ - Auf der Suche nach dem Point of no Return
(18.09.2003)
Langsam wird es an den FinanzmĂ€rkten auf breiter Front unheimlich. Die Aktienbörsen verweigern die zumindest aus technischer Sicht ĂŒberfĂ€lligen Korrekturen. Von der Wall Street wird fast tĂ€glich ĂŒber immer neue Exzesse berichtet, deren kleinster gemeinsamer Nenner die institutionalisierte Gier ist. Der Yen klopft unĂŒberhörbar an der Schwelle von 115 Yen je US-Dollar an, deren Unterschreiten die Notenbank in Tokio allein in diesem Jahr bisher mit einem Aufwand von schĂ€tzungsweise 100 Milliarden Dollar zu verhindern suchte. Der Ă-lpreis kollabiert. Die Konjunkturprognosen werden immer optimistischer. Die ArbeitsmĂ€rkte befinden sich in desolater Verfassung. Die amerikanische Notenbank bekennt verschlĂŒsselt, dass ihr die Deflationsrisiken fĂŒr die ĂŒberschaubare Zukunft die gröĂten Sorgen bereiteten. Wo Reformen schon lĂ€ngst mit hartem Besen hĂ€tten vorgenommen werden mĂŒssen, werden sie in ihren AnsĂ€tzen zerredet. Gold erweist sich trotz extremer technischer Belastung nach jedem RĂŒckschlag sehr rasch als munteres Stehauf-MĂ€nnchen. Die staatlichen Haushaltsdefizite explodieren, und sie können bereits in vielen FĂ€llen nie wieder getilgt werden.
Die bewusst in bewusst willkĂŒrlicher Folge vorgenommene AufzĂ€hlung solcher Schlaglichter lieĂe sich fast beliebig fortsetzen. Wie man es dreht und wendet, sie passen nicht zusammen. Und doch lassen sie uns, wenn man sie filtert, eines wissen: Hier lĂ€uft etwas unkontrolliert und vielleicht auch nicht mehr kontrollierbar aus dem Ruder.
Als treibende Kraft dieses Prozesses vermuten wir in erster Linie die exzessive LiquiditĂ€t, die Notenbanken rund um den Erdball zur VerfĂŒgung stellen, um an jenen Punkten zu âhelfenâ, die ganze Bankensysteme zum Einsturz bringen könnten. Was von dieser LiquiditĂ€t nicht benötigt wird, sucht inzwischen fast buchstĂ€blich um jeden Preis Unterschlupf in tatsĂ€chlich oder vermeintlich attraktiven Anlageformen.
Ăber allem steht die Hoffnung ungezĂ€hlter privater und auch institutioneller Anleger, auch diesmal werde sich, wie schon so oft zuvor in den zurĂŒckliegenden Jahren, wieder einmal alles richten lassen. Alles werde wieder gut. Man mĂŒsse nur so weitermachen wie bisher.
Und es finden sich auf allen Ebenen genĂŒgend Hofschranzen und WassertrĂ€ger, die, bedenkenlos und oft wider besseren Wissen, den offiziell verordneten Optimismus unters ĂŒberwiegend ahnungslose Volk streuen.
Doch fĂŒr die FinanzmĂ€rkte mit ihrer ĂŒberschieĂenden und nicht mehr angemessen rĂŒcknehmbaren LiquiditĂ€t gilt gleiches wie fĂŒr einen Körper, dessen lebenswichtige Organe zu versagen beginnen: Irgendwann helfen die Spritzen nicht mehr.
Der Point of no Return kommt nĂ€her. Nur wissen es die meisten noch nicht. Doch vor allem weiĂ niemand, wo genau er liegt. Das hĂ€lt die meisten, die im Grunde wissen, worum es geht, davon ab, sich gerade noch rechtzeitig auf das groĂe Ereignis einzustellen. Sie wollen den Tanz auf dem Deck der Titanic bis zum Letzten auskosten, wo doch die Kapelle gerade so mitreiĂend aufspielt.
Aber eines Morgens werden wir es alle wissen.
Arnd Hildebrandt
Herausgeber
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Immer lustig und vergnĂŒgt, bis der Arsch im Sarge liegt.
(Udo Lindenberg)
GrĂŒĂe aus OL
<ul> ~ TAUROS-Marktanalyse</ul>
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Börsenprofi
22.09.2003, 11:46
@ Das_Orakel_aus_Oberlahnstein
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Sehr interessant! Aber WAS passiert am point of no return genau? |
-->= totaler Zusammenbruch des Bankensystems UND
= Crash an allen MĂ€rkten (US-$ sinkt ins bodenlose, alle Wertpapiere [inkl. Minenaktien?!] fallen, usw.) UND
= Neues HOCH von Edelmetallen
So verstehe ich das.
Andere Meinungen?
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Euklid
22.09.2003, 11:57
@ Börsenprofi
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Re: Sehr interessant! Aber WAS passiert am point of no return genau? |
-->Ja so passiert das wohl.
Gegen Gold hat noch niemand den Krieg gewonnen der es darauf angelegt hat.
Aber wir sind noch lange nicht am Point of no return.
Da sind noch eine Menge an Seilen gespannt die noch etwas dehnbar sind.
MĂŒndet die Choose allerdings in eine Super-Deflation wirds wohl rucki zukki gehen.Dieses Szenario kann ich aber momentan nicht sehen.
Wenn das Gold aber steigt scheinen die Spritzen doch zu wirken.
Der Patient geht dann am inflationÀren Szenario zugrunde.
Was allerdings mit dem Goldpreis bei einer Super-Deflation passiert kann ich nicht sagen und mir auch nicht vorstellen.
Dazwischen liegt aber noch eine ganze Menge an internationalen Spielchen vom Protektionismus bis zur Auflösung der Nato.
Jetzt will ja plötzlich Blair mit den EuropÀern eine eigene unabhÀngige Armee aufbauen.
Das gibt AuftrĂ€ge fĂŒr die Industrie.Erst sehen wir noch die schönsten Flieger,die schönsten Schlachtschiffe,die höchsten HĂ€user und und und...
Erst wenn diese Phase vorĂŒber ist wird der Punkt of no return erreicht werden.
GruĂ EUKLID
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Das_Orakel_aus_Oberlahnstein
22.09.2003, 12:19
@ Börsenprofi
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Re: Keine Ahnung, daher ist bei mir Diversifikation angesagt. |
-->>= totaler Zusammenbruch des Bankensystems UND
>= Crash an allen MĂ€rkten (US-$ sinkt ins bodenlose, alle Wertpapiere [inkl. Minenaktien?!] fallen, usw.) UND
>= Neues HOCH von Edelmetallen
>So verstehe ich das.
>Andere Meinungen?
Hallo Börsenprofi,
ob Inflation oder Deflation, Crash aller MĂ€rkte usw.,
alles ist möglich. Also ist m. E. Diversifikation angesagt:
- Cash
- Gold
- Immo's.
GrĂŒĂe aus OL
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pecunia
22.09.2003, 13:52
@ Börsenprofi
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Re: Sehr interessant! Aber WAS passiert am point of no return genau? |
-->Der Point Of No Return ist laengst ueberschritten. Was diesen 'Punkt'm ausmacht, ist doch einzig und allein die Tatsache, dass die steuernden Kraefte - obwohl sie das Unheil nahen sehn - nichts mehr machen koennen. Vor dem Point Of No Return haetten solche Steuerungsmassnahmen noch gegriffen. Wir sind also SCHON LAENGST drueber weg. Die ganze globalisierte Choose hat ihre unkontrollierbare Eigendynamik entwickelt und laengst entfalltet. Ansonsten stuende der NASDAQ z.B. nicht da, wo er heute steht. Die Amis haetten ihn wohl oben gehalten. Ebenso Gold. Man haette es niemals so stark steigen lassen, wenn man es haette verhindern koennen.
KANN MAN ABER NICHT [img][/img]
Die Frage muesste also lauten: Wann kommt der finale Knall. Nur, diese Frage kann niemand beantworten.Sie wird sich eines morgens halt nicht mehr stellen.
Lieben Gruss
pecunia
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ocjm
22.09.2003, 14:17
@ Euklid
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Re: Sehr interessant! Aber WAS passiert am point of no return genau? |
-->>Ja so passiert das wohl.
>Gegen Gold hat noch niemand den Krieg gewonnen der es darauf angelegt hat.
>Aber wir sind noch lange nicht am Point of no return.
>Da sind noch eine Menge an Seilen gespannt die noch etwas dehnbar sind.
>MĂŒndet die Choose allerdings in eine Super-Deflation wirds wohl rucki zukki gehen.Dieses Szenario kann ich aber momentan nicht sehen.
>Wenn das Gold aber steigt scheinen die Spritzen doch zu wirken.
>Der Patient geht dann am inflationÀren Szenario zugrunde.
>Was allerdings mit dem Goldpreis bei einer Super-Deflation passiert kann ich nicht sagen und mir auch nicht vorstellen.
>Dazwischen liegt aber noch eine ganze Menge an internationalen Spielchen vom Protektionismus bis zur Auflösung der Nato.
>Jetzt will ja plötzlich Blair mit den EuropÀern eine eigene unabhÀngige Armee aufbauen.
>Das gibt AuftrĂ€ge fĂŒr die Industrie.Erst sehen wir noch die schönsten Flieger,die schönsten Schlachtschiffe,die höchsten HĂ€user und und und...
<font color=#FF0000>also die schönsten flieger und schönsten schlachtschiffe haben wir doch schon; und ob die hÀuser vor dem gau noch höher werden, wissen wir erst nacher.
ich will damit sagen: der gau kann tÀglich eintreten.</font>
>Erst wenn diese Phase vorĂŒber ist wird der Punkt of no return erreicht werden.
>GruĂ EUKLID
<font color=#FF0000></font>
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Euklid
22.09.2003, 14:27
@ ocjm
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Re: Sehr interessant! Aber WAS passiert am point of no return genau? |
-->Wo haben wir denn schöne Flieger?
Die sind doch gerade erst bestellt worden.
Werden die nicht Eurofighter genannt?
Was denkst Du was erst noch los geht wenn die ersten neuen Panzer vom Band rollen?
Der Samstag jetzt wird doch erst zum Eingewöhnen eingefĂŒhrt.
Die jungen dĂŒrfen produzieren und die Alten werden damit an die Front am Hindukusch geschickt.
FĂŒr das MilitĂ€r ist selbst eine Billion keine Dimension.
Enteignung durch Rentenversicherung geschÀtzt:33 Millionen Arbeitnehmer a 50 000 Euro ergibt ca 1,65 Billionen Euro.
Das muĂ zuerst noch in militĂ€risches Spielzeug umgemĂŒnzt werden.
Wurde nicht gerade zwischen den Dreien beschlossen die militĂ€rische RĂŒstung jetzt auch auĂerhalb der Nato zu betreiben?
Jetzt gehts wohl ums Ganze oder doch nicht?
GruĂ EUKLID
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Aleph
22.09.2003, 15:56
@ Das_Orakel_aus_Oberlahnstein
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Zusammenbruch der Infrastruktur |
-->Hallo,
die eine Seite betrifft das Finanzielle. Ich mache mir allerdings sorgen, dass beispielsweise Sprit oder Lebensmittel rationiert werden könnten. Da ich in der Stadt wohne ist die Versorgung nicht sichergestellt.
Am besten, man legt sich ein Bauernhaus mit gröĂerer NutzflĂ€che zu, und sichert die Stroversorgung durch Windkraft und Photovoltaik.
GruĂ
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