rocca
04.10.2003, 01:20 |
Kolummne zu meinem"Lieblingspolitiker" (IchHaltDieNaseInDieLuftUndWerdDenZeit- Thread gesperrt |
-->geistSchonErschnuppern) Fischer [img][/img]
Das Paarungsverhalten des Außenministers und andere Erfolge der
Achtundsechziger
Der Außenminister hat eine Neue. Die Boulevardpresse berichtete Mitte
September über die Scheidung, Fotos von der Nachfolgerin gab's schon
vorher."Bereits in den vergangenen Wochen hatte sich Fischer immer
häufiger mit seiner neuen Herz-Dame in der Ã-ffentlichkeit gezeigt -
beim gemeinsamen Samstags-Einkauf im Gemüseladen oder beim Bummel über
Fischers Lieblings-Flohmarkt am Spreeufer," wußten die Paparazzis in
Springers"Bild zu berichten [1].
Vier Ehen hat der grüne Frontmann bis dato hinter sich gebracht, und
das könnte man als seine Privatangelegenheit auf sich beruhen lassen,
wäre der Partnerwechsel nicht jeweils im Zuge einer vollständigen
politischen und charakterlichen, teilweise sogar körperlichen Mutation
erfolgt: Der muskulöse Sponti der siebziger, der verfettende Grüne der
achtziger, der heruntergehungerte Minister der späten neunziger Jahre
hatte jeweils die passende Lebensabschnittsgefährtin und verkörperte
den jeweiligen Zeitgeist.
Als Umweltminister in Wiesbaden ähnelte er physiognomisch dem
Landesvater Holger Börner und bediente gleichzeitig sein altes Milieu
über eine tigerhosengewandete Punkerin an seiner Seite. Als
Kriegsminister in Wiesbaden verbandelte er sich, dem Vorbild in
Washington folgend, mit einer Praktikantin. Deutschlands Durchbruch zur
Weltspitze, der erste Kriegseinsatz der Bundeswehrmacht 1999 gegen
Jugoslawien, konnte nur ein Minister erzwingen, der selber zäh wie
Leder und flink wie ein Windhund [2] war. Nun ist es wieder aus mit dem
Marathonmann: Aus dem abgezehrten Joseph ist wieder der dickliche
Joschka geworden, der nach vorübergehenden Querelen und Petzereien
wieder an der Hand des Großen Bruders aus Amerika spaziert.
Die Abkehr von der öden Monogamie betreiben auch andere aus der
politischen Klasse: Schröders fliegender Wechsel von Hillu zu Doris,
Scharping ("Bin Baden") zuerst im Pool und dann auch vor dem Standesamt
mit seiner Gräfin, selbst der biedere Waigel hat sich auf seine alten
Tage noch die medaillenschwere Skifahrerin Irene Epple geschnappt. Der
Beständigste unter den Wendehälsen ist noch Jürgen Trittin, der sich
bis dato nur von seinem Schnauzbart getrennt hat - rechtzeitig zum
Inkrafttreten des Zwangspfandes."Gestern war ich eine Flasche, heute
bin ich ein Dose", kalauerte das Magazin KONKRET unter einem
Bildvergleich(früher/heute) des Umweltministers.
Der Unterschied zur Bonner Republik ist gewaltig: Dominierten damals
gutmütige Patriarchen wie Kohl oder autoritäre Vaterfiguren wie
Schmidt, an deren Seite man ein ganzes Leben lang treusorgende
Ehefrauen wie Hannelore oder Loki bewundern und bemitleiden durfte, so
regieren uns jetzt Leute mit sogenannten"gebrochenen Biographien", die
mindestens einmal im Jahrzehnt die Frau oder sogar die sexuelle
Orientierung wechseln.
An dieser Flexibilität wäre an sich wenig auszusetzen, würde sie nicht
mit Konformismus Hand in Hand gehen. Fischer posiert mit Halbbrille und
Siegelring, als wolle er den ersten Preis im
Erich-Böhme-Ähnlichkeitswettbewerb gewinnen. Dreiteiler, Zweireiher und
Sockenhalter sind obligat. Die rebellische Attitüde der 68er-Spätlese
("Wer immer mit derselben pennt, gehört schon zum Establishment")
verbindet sich mit einer erzreaktionären Politik, die die 1968
amtierende CDU-Garde vor Neid erblassen lassen würde: Was sind schon
die Notstandsgesetze gegenüber Schilys Otto-Katalog der Inneren
Sicherheit, was Kiesingers heimliche Unterstützung des Vietnamkrieges
gegenüber Fischers offene Aggression gegen Jugoslawien?
Die 68er haben gesiegt
Make Love and War: Der Krieg erfordert keine normierte
Volksgemeinschaft mehr, sondern verträgt sich auch gut mit der
Spaßgesellschaft. Gestorben wird nämlich nur woanders, wir aber feiern
- bis zur Vergasung. Harald Schmidt, Pionier und Vorkämpfer der schönen
neuen Republik, bringt den Zeitgeist auf den Punkt [3]:
Man muss ja sagen, dass Jürgen und Sabrina (Mitwirkende der ersten
Staffel von"Big Brother", Anm. J.E.) letztlich die Basis für
Müntefering und Schröder sind. Alle sind super drauf, locker, alles
läuft tierisch. Keine Vorurteile. Jürgen möchte, dass ein Schwuler in
die WG kommt. Sabrina beurteilt niemanden nach der Hautfarbe.
Die Achtundsechziger haben gesiegt, der Spießer ist tot: Außenminister
und Kanzler dürfen sich x-mal scheiden lassen, Schwule können heiraten
und Berlin regieren; was früher als pervers galt, kann man heute in der
Volkshochschule lernen. Gegenüber Minderheiten ist Deutschland
tolerant, und anderen Staaten, die noch nicht soweit sind, wird
notfalls mithilfe von Cruise Missiles Multi-Kulti beigebracht.
Die Achtundsechziger haben gesiegt, und deshalb ist die Welt so
hässlich, wie sie heute ist. Selbstverständlich gibt es Lüge und Betrug
nicht nur bei den Grünen, sondern auch bei Konservativen, Liberalen und
Sozialdemokraten. Wer erinnert sich nicht an die unzähligen
Parteispendenaffären, an Brandts Versprechen"Mehr Demokratie wagen"
und die Berufsverbote, an Kohls"blühende Landschaften" und die
folgende Deindustrialisierung. Doch nur die Achtundsechziger haben es
geschafft, via grüne Partei ihre wichtigsten programmatischen
Grundsätze, nämlich Ã-kologie und Frieden, vollständig zu verraten und
das auch noch als Prinzipientreue [4] zu loben.
Fighting for peace is like fucking for virginity, höhnten sie als
Apo-Rebellen. Heute verkaufen sie die dreißigjährige Bestandsgarantie
für AKW als Atomausstieg und den weltweiten Krieg als
Friedenssicherung. Dieses doppelte Spiel ist das Kennzeichen der
Schönen Neuen Welt: der Präsident, der Haschisch raucht, ohne zu
inhalieren; das gepiercte Girlie, das auf"Schände mich" herausgeputzt
ist, aber vorehelichen Sex ablehnt; der schwäbische Abgeordnete, der
als Türke renommiert (oder umgekehrt); die Erfinderin des Feminismus,
die den Macho Schröder anhimmelt. Alles ist doppelt codiert, niemand
ist festgelegt.
Libido und Marktwirtschaft
Die Achtundsechziger haben gesiegt; das heißt aber auch, dass sie weder
sich noch die Linke verraten haben, wie es etwa Jutta Ditfurth in ihrer
Abrechnung [5] mit den Grünen vertritt. Vielmehr haben sie sich zur
Kenntlichkeit entstellt, schon auf ihrer Startdiskette waren
Killerviren eingespeichert. Der entfesselte Individualismus und
Hedonismus vernichtet, wie Michel Houellebecq in seinem Roman
"Elementarteilchen" beschreibt, jede Form von kollektiver Geborgenheit,
nur die Schönsten und Skrupellosesten überleben [6].
Viele Jahre später sollte Bruno feststellen, dass die Welt der
Kleinbürger, die Welt der Angestellten und mittleren Beamten
toleranter, liebenswürdiger und aufgeschlossener ist als die Welt der
Aussteiger, der am Rande der Gesellschaft lebenden jungen Leute, die
damals durch die Hippies verkörpert wurden. 'Ich kann mich als ehrbarer
Angestellter verkleiden und von ihnen akzeptiert werden', sagte Bruno
gern. Dafür brauche ich nur einen Anzug, eine Krawatte und ein Oberhemd
zu kaufen - das ganze für 800 Francs im Schlussverkauf bei C&A...
Dagegen würde es mir nichts nützen, mich als Aussteiger zu verkleiden:
dafür bin ich weder jung, noch schön, noch cool genug.
Parolen wie"Wir wollen alles, und zwar sofort" oder"Es ist verboten
zu verbieten" klangen 1968 anarchistisch. Vor allem in der
Bundesrepublik schien es, als ob der rebellische Angriff eine
emanzipatorische Wirkung haben würde: Die Jugend wollte sich von ihren
Nazi-Vätern nicht mehr vorschreiben lassen, wie lang die Haare zu sein
haben, wann der richtige Zeitpunkt für das erste Mal gekommen ist und
welche Schallplatten man hören darf. Der von allen Reaktionären
gepredigte Verzicht war out - für Kirche, Kapital und Vaterland wollten
die Teenager auf gar nichts mehr verzichten, und das war gut so.
Doch die Befreiung der Triebe zerfraß auch jene Formen von
Mitmenschlichkeit und Nächstenliebe, die die Grundlage jeder
nicht-kapitalistischen Gesellschaft bilden. Houellebecq fragt:
Warum hat sich das sozialdemokratische schwedische Modell nie gegenüber
dem liberalen Modell durchsetzen können?
Seine Antwort:
Die Lösung der Utopisten - von Platon über Fourier bis hin zu Huxley -
besteht darin, die sinnliche Begierde und das Leiden, das damit
verbunden ist, zu stillen, indem sie deren unmittelbare Befriedigung
organisieren. Die eros- und werbungsorientierte Gesellschaft, in der
wir leben, ist dagegen bestrebt, die sinnliche Begierde in unerhörtem
Ausmaß zu fördern, wobei sie deren Befriedigung jedoch der Privatsphäre
zuordnet. Für das reibungslose Funktionieren der Gesellschaft, für das
Weiterbestehen des Wettbewerbs, ist es erforderlich, dass die sinnliche
Begierde zunimmt, sich ausbreitet und das Leben der Menschen verzehrt.
Psychoanalytisch gesprochen: In den reaktionären Gesellschaften, vor
allem im Faschismus, werden die Triebe unterdrückt, die Libido wird im
Stahlbad des Krieges aufgelöst. In den postmodernen Gesellschaften
stimuliert die Werbung die Triebe ins Unermeßliche, sex sells anything.
In beiden Fällen verkümmert das Ich, das die eigenen Bedürfnisse mit
denen des Nächsten und der Gesellschaft souverän ins Verhältnis setzt
und allein die Grundlage für eine solidarische Welt sein kann.
Verbindet sich der anarchistische Impuls mit einer egalitären
Wirtschaftsordnung, wie es die Achtundsechziger zunächst anstrebten
(eine Liaison, die sich bei einer kleinen Minderheit auch noch heute
finden lässt), so wird das eigene Glück mit dem Glück der anderen
verbunden. Geht der Anarchismus aber einen Pakt mit der Marktwirtschaft
ein, wie es sich spätestens mit dem Zerfall der Studentenbewegung Ende
der sechziger Jahre abzeichnete, so entsteht ein deregulierter
Manchesterkapitalismus, in dem es"verboten ist zu verbieten":
Der kapitalistische Hedonist will abends um zehn Uhr noch shoppen gehen
- also muss das Ladenschlussgesetz fallen. Der kapitalistische Ã-kologe
will im eigenen Land keinen Atomstrom erzeugen - also werden die
ärmeren Länder zur Lieferung der schmutzigen Energie gezwungen. Die
kinderlose Feministin und der schwule Yuppie wollen
Aufstiegsmöglichkeiten für sich und ihresgleichen - zur Hölle mit
Familienförderung und Rentensystem, nach uns die Sintflut. Der
entfesselte Individualismus und die sogenannte sexuelle Revolution
"vernichtete das letzte, was zwischen dem Individuum und dem totalen
Markt stand: die Liebe und die Familie" (Houellebecq).
<ul> ~ gugge da</ul>
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Tempranillo
04.10.2003, 02:08
@ rocca
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Re: Joschkas Familienwappen |
-->Hallo Rocca,
das berühmte Familienwappen mit den fünf Pfeilen, für jeden Sohn einer, fällt mir gerade ein, weil vor ein paar Minuten was über Chateau Lafitte-Rothschild zu sehen war.
Das sollte man auf Joschka zuschneidern: 5 Pimmel, für jede Ehe ein eigener Phallus; zum Gebinde arrangiert wäre das ein Schmuckstück, das dem Auftreten unseres Aussenministers den letzten weltmännischen Schliff geben würde. Wenn ich mir das vorstelle, Fischers Wappen rechts oben auf einem Brief an Madeleine Albright...
Gibt´s hier am Board keinen Grafikdesigner, der ein Wappen für Joschka entwerfen könnte? Würde doch viel besser zu ihm passen als der Bundesadler.
Tempranillo
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prinz_eisenherz
04.10.2003, 08:33
@ rocca
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vor 25 Jahren konnten sie noch mit einer Blume quer im Mund über die Tische.... |
-->...im Bundestag springen.
Letzte Woche war ich wieder einmal im großen Saal des Henry - Ford - Gebäudes, in Berlin, in Dahlem, der FU.
Und da waren die alten Erinnerungen sofort wieder da.
Unser Joschka, der Gerhard unser einer Bundeskanzler, der"Kinderfreund"*) Dani, der Ströbele und, und, und......
Wie dann, nachdem sie irgendeinen Hochschullehrer niedergebrüllt hatten, sie sich in ihren sog. K - Gruppen (K steht nicht für Kinkerlitzchen sondern für kummunistisch) zurückzogen und den Umsturz bez. die Unterwanderung des Gesellschaftssystems planten.
Wie einige dort aber auch auf Demos nicht schnell genug den Arm mit der geballten Faust zum Gruß hochreißen konnten.
Das kann sich heute keiner vorstellen aber ich habe diese Leute, die heute an den Hebeln der Macht in allen Bereichen sitzen mit eigenen Augen so agieren sehen.
*)
zu unserem Medienstar Daniel Cohn Bendit:
.......damit die Propaganda auch wirke, geht das Danni in die Vollen seiner eigenen Vita und plaudert und plaudert und plaudert, angefüllt mit dem Wissen, wie des Pudels Kern denn nun auszusehen hat, zumindest sein damaliges Spezialgebiet der Kindesaufzucht betreffend.
Dieses Unterfangen gerät ein wenig peinlich und ein wenig arg freimütig. Das Danni bekennt, sich von fünfjährigen Mädchen an dem, was sich bei ihm hinter seinem Hosenlatz befand, streicheln gelassen zu haben und auch die Revanche, aber nur wenn’s unbedingt nötig tat, nicht schuldig geblieben zu sein.
Da hat man also wirklich einmal beinahe im wörtlichen Sinn den Bock zum Gärtner gemacht. Danni pflegte die ihm anvertrauten Pflanzen ein wenig zu doll und schwelgte in ihnen, wie die Made im Speck.
Die Türkenkinder mochte er nach allem Anschein nur bedingt gern. Halt ein Multikultureller im Lernprozess.
Auch Akademikerkinder und Nichtakademikerkinder unterschied das Danni in der zeitüblichen Weise. Schnell erfand er auch noch ein praktizierendes Katholikenelternpaar, das es nicht so gerne sah, wenn die fünfjährigen Spielgefährten ihren eigenen Eltern beim vögeln zusahen, gar häufiger.
Quelle:
http://www.bettinaroehl.de/Der_Fischer___/Daniel_Cohn-_Bendit/Danni_im_Kinderladen/danni_im_kinderladen.html
Wenn ich heute diese Gutmenschen sehe, es tut mir leid, dann dreht sich mir der Magen um.
[img][/img]
bis denne
prinz_eisenherz
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alberich
04.10.2003, 12:14
@ prinz_eisenherz
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Ich glaube, Frau Röhl hat ein ernstzunehmendes Problem |
-->ihr Verhältnis zur Mutter auszutarieren. In meinem weiteren Umfeld kenne ich ähnlich gelagerte Fälle (Trennungs-, Scheidungskinder).
Es ist mit das Schlimmste, was einem Kind angetan werden kann. Dieses Zurückgestoßen werden, dieses 'Du existierst für mich nicht'. Mit den entsprechenden Folgen für Selbsteinschätzung und Selbstwertgefühl.
Das ist ein Paket, das die Kinder meist bis ins Grab begleitet. Insb. in Fällen bei denen Mutter/Vater tot sind und für eine Auseinandersetzung nicht mehr zur Verfügung stehen.
Frau Röhl als 'Kronzeugen' gegen die '68er, das halte ich aus den gegebenen Umständen heraus für mehr als gewagt.
alberich
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Jacques
04.10.2003, 12:46
@ alberich
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Re: Ich glaube, Frau Röhl hat ein ernstzunehmendes Problem |
-->>ihr Verhältnis zur Mutter auszutarieren. In meinem weiteren Umfeld kenne ich ähnlich gelagerte Fälle (Trennungs-, Scheidungskinder).
>Es ist mit das Schlimmste, was einem Kind angetan werden kann. Dieses Zurückgestoßen werden, dieses 'Du existierst für mich nicht'. Mit den entsprechenden Folgen für Selbsteinschätzung und Selbstwertgefühl.
>Das ist ein Paket, das die Kinder meist bis ins Grab begleitet. Insb. in Fällen bei denen Mutter/Vater tot sind und für eine Auseinandersetzung nicht mehr zur Verfügung stehen.
>Frau Röhl als 'Kronzeugen' gegen die '68er, das halte ich aus den gegebenen Umständen heraus für mehr als gewagt.
>alberich
Hoppla,
..."auszutarieren".
Was Frau Röhl in ihrer Kindheit widerfahren ist, ist doch mehr als dramatisch.
Diese Frau hat einen unglaublichen Rucksack für ihr gesamtes Leben aufgebürdet bekommen-andere wären daran schon lange zugrunde gegangen.
Vielmehr ist doch zu spüren, dass sie ihre Eltern zu entlasten versucht, indem sie damalige Personen aus dem Umfeld ihrer Eltern heute zur Mitverantwortung ziehen will- wer will es ihr verwehren? Wer?
Wenn jemand einen solchen Rucksack tragen will, kann man ihn selten daran hindern. Natürlich gibt es auch solche, die imstande sind, eine solche Last einfach abzuwerfen und im weiteren Leben zu vergessen. Frau Röhl wäre das zu wünschen.
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alberich
04.10.2003, 13:32
@ Jacques
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Re: Ich glaube, Frau Röhl hat ein ernstzunehmendes Problem |
-->Hallo Jacques,
>Hoppla,
>..."auszutarieren".
wieso hoppla?
Auszutarieren ist völlig wertfrei. Wo etwas dazugegeben wird, damit das Leben wieder ins Lot kommt, ist Sache der Betroffenen.
Geht es hier nicht um solch alt- und neutestamentarische Begriffe wie 'verstehen' (nicht billigen) und 'verzeihen'. Große Worte, die sich angesichts derartiger Katastrophen wie billiges Wortgeklingel anhören.
>Was Frau Röhl in ihrer Kindheit widerfahren ist, ist doch mehr als dramatisch.
>Diese Frau hat einen unglaublichen Rucksack für ihr gesamtes Leben aufgebürdet bekommen-andere wären daran schon lange zugrunde gegangen.
Absolute Zustimmung, 2 der angesprochenen Fälle in meinem Umkreis sind dabei sich durch Alkohol und sonst. Drogen zugrunde zu richten.
>Vielmehr ist doch zu spüren, dass sie ihre Eltern zu entlasten versucht, indem sie damalige Personen aus dem Umfeld ihrer Eltern heute zur Mitverantwortung ziehen will- wer will es ihr verwehren? Wer?
Ich nicht, wie käme ich dazu ihr das zu verwehren.
Nur was ich sehe, ist keine Entlastung, sondern eine Vernichtung der Mutter.
Alles was vermutlich ihrer Mutter damals wichtig war, wofür sie gelebt hat und gestorben ist, wird in den Orkus getan, damit die Mutter selbst. Sie schlägt die '68 und trifft die Mutter.
Ich enthalte mich jeglicher Meinung über die Mutter. Das ist nicht Thema.
>Wenn jemand einen solchen Rucksack tragen will, kann man ihn selten daran hindern. Natürlich gibt es auch solche, die imstande sind, eine solche Last einfach abzuwerfen und im weiteren Leben zu vergessen. Frau Röhl wäre das zu wünschen.
Solche Rucksäcke kleben an, das ist keine freie Entscheidung sie zu tragen. Die existenzielle Kränkung sitzt zu tief. Vergessen ist zuwenig, so etwas lauert im Untergrund und bricht wieder hervor.
Letztlich hilft nur das berühmte Schlußstrichziehen. Und das ist nichts anderes als 'bilanzieren und austarieren'. ´Womit wir wieder an den Anfang zurückkehren.
Ich wünsche Frau Röhl von Herzen, daß ihr das möglichst bald gelingt.
alberich
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prinz_eisenherz
04.10.2003, 18:01
@ alberich
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Wer wäre denn der oder die Richtige? |
-->Frau Röhl oder wen auch immer brauche ich nicht gegen die 68ziger in Stellung bringen.
Bei meiner Antwort ging es mir nicht um Fau Röhl, sondern um die die Leute aus der Zeit mit ihrem Hintergrund, die sich eine zeitlang als unfehlbare Gutmenschen aufgespielt haben und dann, als sie endlich an den Futternäpfen waren, schlimmer als ihre Väter und Großväter agierten.
Ich höre sie doch noch, natürlich immer mit der Nazi - Keule verknüft brüllen, und kreischen wie im Chor:
"Nie wieder deutsche Soldaten auf fremden Boden".
Und was ist jetzt?
Der Link stand nur dabei, damit nicht irgend einer denkt ich hätte mir im Vollrausch eine Verschwörungstheorie einfallen lassen.
Nebenbei bemerkt stand das mit unserem Daniel und seine besondere Liebe zu kleinen Kindern schon vor etwa anderthalb Jahren in verschiedenen französischen Zeitungen.
In unserer, von den 68zigern beherrschten Presse, natürlich nicht.
Beispiel:
>Von Jean Paul Picaper, Deutschlandkorrespondent von"Le Figaro"
Paris - Dass Daniel Cohn-Bendits Verhalten infantil bzw. spätpubertär ist, das konnte jeder wissen, der ihn über Jahre beobachtete. Dass er pädophil gewesen sein soll, das wussten die Franzosen allerdings bis zu dieser Woche noch nicht.
Erst das Magazin"L'Express" brach das Gesetz des Schweigens und veröffentlichte Auszüge aus einem 1975 in Frankfreich erschienenen Buch des grünen Europa-Abgeordneten und ehemaligen Anführers der 1968er Pariser Studentenbewegung. In diesem Buch (deutscher Titel:"Der grosse Wahnsinn") beschrieb der Amateurerzieher detailliert, was er in einem linken Kinderladen in Frankfurt mit den Kleinen betrieben hatte. Er hat zwar kein Kind vergewaltigt, sich aber von kleinen Mädchen im Zarten Alter von 5 Jahren den Hosenschlitz aufmachen lassen und betatschen lassen und hatte daran Spaß.<
Aus der Erinnerung könnte ich über sehr viele Fernsehschaffende, Presseleute und anderen aus der Medienwelt und natürlich über Politiker die aus dieser Zeit heraus sich entwickelten, die im Hintergrund arbeiten, meheren Seiten mit ihren Taten und Reden füllen.
Aber ich bin müde, ich mag einfach nicht mehr.
Wie hat Rudi Dutschke solche Typen aus dem Establishment immer genannt:"Charaktermasken".
So ist es.
Wie viele naive Geister haben sie mit ihren Parolen den Kopf verdreht?.
Verblüffend waren immer die, die kaum mit ihrem Studium fertig waren, blitzartig eine gut bezahlte Stellung bei einem der sonst so verhaßten Konzerne antraten oder wenn ihnen Papi schnell mal eine halbe Million schenkte, damit sie sich eine Antwalts -oder Arztpraxis einrichten konnten.
Ich habe es auch erst sehr spät begriffen, dass es ihnen einzig und allein um die gut bezahlten Arbeitsplätze ging, kurz gesagt"reich werden" war angesagt.
Die, die wirklich zu ihren Ansichten standen, auch wenn sie älter wurden, wie z.B. Fritz Teufel u.s.w. sind entweder nicht alt geworden, wurden auf subtile aber trotzdem gandenlose Art und Weise von ihren ehemaligen Weggefährten abgedrängt oder von den gleichen bestialisch kaltgestellt.
Ein"großer Meister" darin war und ist mein guter Joschi.
bis denne
prinz_eisenherz
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prinz_eisenherz
04.10.2003, 19:32
@ prinz_eisenherz
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Nachtrag zu unserem größen Außenminister aller Zeiten |
-->"Wenn Deutschland ruft, darf man nie Nein sagen."
Wer sagte es?
Clausewitz? Hitler? Bismarck? Adenauer? Karl der Große?
Nein. Fischer."
Das ist BRAUNE SOßE und das von unserem größten Antifaschisten aller Zeiten.
Tja, Orwell wie er leibt und lebt:
Frau ist Mann, Krieg ist Frieden, Schwarz ist Weiß.....
bis denne
prinz_eisenherz
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