RK
07.10.2003, 20:05 |
Schwindendes Erdmagnetfeld als Ursache großflächiger Stromausfälle Thread gesperrt |
-->Große Landstriche können beim Aufprall der Teilchen durch einen Stromausfall oder den Zusammenbruch der Kommunikationsnetze lahm gelegt werden.
Viel Spaß beim Spekulieren, WARUM seit Jahren das Erdmagnetfeld sich so massiv rasch und für die Fachwelt überraschend abschwächt. Mit besten Grüßen an AMANITO ;-)
RK
http://www.3sat.de/3sat.php?http://www.3sat.de/nano/bstuecke/36057/
Von der Sonne bedroht?
Erdmagnetfeld droht zu schwinden
Wissenschaftler gehen davon aus, dass in wenigen hundert Jahren das Magnetfeld der Erde entweder ganz verschwunden ist oder dass sich die Pole umgekehrt haben. Es könnten dann auch mehrere Pole parallel existieren. Momentan schützt das Geo-Magnetfeld die Erde noch vor kosmischen Strahlen. Ohne diesen Schutz würden diese DNA-schädigenden Teilchen ungehindert die Erdoberfläche erreichen.
Messungen am geophysikalischen Observatorium in München ergaben, dass das Erdmagnetfeld seit etwa 3000 Jahren abnimmt. Wenn es kontinuierlich so weiter geht, wird es in 4000 Jahren nicht mehr existieren. Die Entstehung und Dynamik des Erdmagnetfeldes erklären Geowissenschaftler mit einem Schichtenmodell des Planeten. Der Erdkern, der aus Nickel und Eisen besteht, entspricht einem Eigelb. Der feste, innere Teil des Kerns ist 6300 Grad heiß, ihn umschließt der zähflüssige Teil. Darüber liegt der flüssige Erdmantel, im Modell das Eiweiß.
Das heiße Erdinnere bringt die flüssigen Massen mit ihren metallischen Anteilen wie in einem Topf zum Kochen. Die Materie steigt in Richtung Erdoberfläche auf und sinkt nach dem Abkühlen wieder ins Erdinnere ab. Es entsteht eine Spiralbewegung. Die Rotationen der Metallanteile erzeugen elektrischen Strom.
Dieser fließt wie in einer Metallspule; es entsteht ein dauerhaftes Magnetfeld. Seit 3,5 Milliarden Jahren arbeitet dieser"Geodynamo" und erzeugt so ein Feld, das rund 600 Kilometer ins All hinaus reicht. Im Forschungszentrum Karlsruhe gelang jetzt erstmals im Labor der Beweis dieser Hypothese. In einem Zylinder wurden die Erdverhältnisse simuliert. Die kontinuierliche Abnahme des Erdmagnetfeld seit 3000 Jahren lässt sich nur durch die Annahme erklären, dass sich im Erdinnern der"Geodynamo" in leicht unterschiedlichen Zuständen, nämlich von flüssig bis hin zu fest, bewegt. Daher ändert sich das Strömungsmuster und damit variiert das an der Oberfläche messbare Erdmagnetfeld.
Soweit die Theorie. Erwiesen ist durch Gesteinsproben, dass die Erde in ihrer Geschichte verschiedene magnetische Zustände hatte. Zu diesem Ergebnis kamen Forscher, die die magnetischen Eisenpartikel in Gesteinsschichten untersuchten. Bei einer dieser Proben aus der tiefsten Schicht drehte sich die Kompassnadel sogar um.
Während einer Umpolung ist die Erde lange fast ohne Schutzschild und kosmische Strahlung kann ungehindert aufprallen. Die magnetischen Messungen an Gesteinen geben indes keine Beweise dafür, dass das Magnetfeld über einen längeren Zeitraum von tausend Jahren gleich Null war. Zur Zeit nimmt das Erdmagnetfeld ab. Noch schützt es die Erde vor der starken Strahlung aus dem All, die durch gewaltige Eruptionen auf der Sonne verursacht werden. Als Sonnenwinde jagen diese hochenergetischen Teile auf die Erde zu.
Es gibt heute schon Gegenden rund um den Globus, wo das Magnetfeld so schwach ist, dass Astronauten sich nur kürzeste Zeit außerhalb der schützenden Kapseln aufhalten dürfen. Aber auch Satelliten können von Sonnenwinden getroffen werden, dadurch können sie in ihren Positionsbestimmungen irritiert und schlimmstenfalls zerstört werden.
Dies stellt für die Flugnavigation eine erhebliche Gefahr dar. Auf Flügen über dem Südatlantik sind bereits jetzt Crew und Passagiere wegen des schwachen Schutzes einer permanenten Strahlung - ähnlich stark der Strahlung einer Röntgenaufnahme - ausgesetzt. Große Landstriche können beim Aufprall der Teilchen durch einen Stromausfall oder den Zusammenbruch der Kommunikationsnetze lahm gelegt werden. Im März 1989 ereignete sich genau dies in der kanadischen Provinz Quebec.
Als positive Seite an der Veränderungen des Erdmagnetfeldes könnte man das hübsch anzuschauende Polarlicht sehen. In ungefähr vierzig Jahren werden wir in Deutschland viel öfter solche Lichtspiele am Himmel bestaunen können, da der magnetische Nordpol um etwa 40 Kilometer pro Jahr wandert.
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Praxedis
07.10.2003, 20:23
@ RK
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am Boden liegend - Bauch haltend - ne tolle Rezension zu THE CORE - must read |
-->Das fehlgeschlagene Experiment mit einem (natürlich) irrsinnig geheimen neuartigen US-Waffensystem, welches zur Ausschaltung von Schurkenstaaten, islamischen Terroristen, Scud-Raketen oder renitenten sozialdemokratischen Bundeskanzlern künstliche Erdbeben erzeugen soll, hat dummerweise die Rotation des sogenannten äußeren Erdkerns, der auf Grund seiner Eigenbewegung für die Erzeugung des Erdmagnetfeldes verantwortlich zeichnet, zum Erliegen gebracht. Kaum hat es sich das circa 5000 Grad Celsius heiße Eisen unterhalb der flüssigen Gesteinsschicht nach rund sechs Milliarden Jahren ununterbrochener Bewegung einmal gemütlich gemacht - "Jungs, lasst uns doch mal Pause machen!"-, verabschiedet sich auch das Erdmagnetfeld mit einem freundlichen"Mahlzeit!" ins Wochenende. Einsatz für die kosmische Bombardierung durch den Sonnenwind: Keine islamischen Terroristen lassen von einem Tag auf den Nächsten Brände ausbrechen, Stürme Verwüstungen anrichten und architektonische Kulturdenkmäler in sich zusammensinken, sondern das ungehinderte Eindringen von hochbeschleunigten Protonen und Elektronen aus dem Sonnenwind in Erdatmosphäre, Großstädte, Wohnzimmer und menschliche Körper: "Hallo Leute, wir wollten eigentlich schon seit ein paar Millionen Jahren mal vorbeikommen...."
<ul> ~ ...und hier gehts zum vollen Artikel - klickst du - lachst du......</ul>
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Karl52
07.10.2003, 21:34
@ RK
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Re: Schwindendes Erdmagnetfeld als Ursache großflächiger Stromausfälle |
-->Hamm die denn auch 'ne Erklärung dafür, daß von Stromausfällen bisher nur die Achse der Willigen betroffen war?
Den Zufall gibt's nicht, oder, um Isaak Newton zu zitieren, Gott würfelt nicht.
Gruß Karl
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RK
07.10.2003, 21:35
@ RK
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Hier die ESA: Magnetstürme, Spannungsschwankungen, Stromausfall, Treibhauseffekt |
-->http://www.esa.int/export/esaCP/ESAFM97708D_Germany_0.html
Weltraumwetter: Gefahren für die Erde
15 November 2002
Wenn die Sonne auf Sturm steht, bedrohen solare Teilchenlawinen das Leben auf der Erde. Die Folgen können vielfältig sein: Stromnetze brechen zusammen, Computer spielen verrückt, Navigationsnetze werden gestört. Das Phänomen heißt Weltraumwetter. Dieses wurde im Rahmen der Europäischen Woche für Wissenschaft und Technologie auf vielfältigen Veranstaltungen in zahlreichen europäischen Städten Anfang November vorgestellt. Für das Hauptforum wählte die Europäische Raumfahrtagentur ESA zusammen mit den anderen Veranstaltern das Berliner Zeiss-Großplanetarium aus. Der richtige Ort für eine viel beachtete internationale Expertenrunde, eine Sonderausstellung, für die Premiere einer multimedialen 3-D-Wissenschaftsshow „Donnerwetter - Weltraumwetter“sowie für die Live-Schaltung zur Internationalen Raumstation ISS.
Eine Wende liegt in der Luft. Und das ausgerechnet auf einem Gebiet, in dem man fundamentale Erkenntnisse derartiger Dimensionalität gar nicht vermuten würde, dem Wetter. Bislang schien „Wetter“ - der Zustand der Luft an einem bestimmten Ort zu einer bestimmten Zeit - eine höchst irdische Angelegenheit zu sein. Doch die von Satelliten gewonnenen Forschungsergebnisse der letzten Jahre belegen zweifelsfrei, dass die Strahlung aus dem All das Klima auf der Erde beeinflusst. Und zwar sogar stärker, als viele Experten bisher dachten. Das neue Phänomen wird umschrieben mit dem friedvoll klingenden Namen „Weltraumwetter“.
Außerirdisches Wetter
„Weltraumwetter wird durch die kosmische Strahlung unseres Zentralgestirns oder die anderer Sterne verursacht“, eröffnete Dr. Frank Jansen von der Universität Greifswald, Spiritus rector der „Weltraumwetter“-Veranstaltungen, das Berliner Forum. „In der Magnetosphäre sowie der Ionosphäre der Erde werden so Wechselwirkungen mit den dort vorhandenen Feldern und geladenen Teilchen erzeugt. Die dabei verursachten Phänomene in der Umgebung der Erde werden als Weltraumwetter bezeichnet.“
Darunter fallen alle außerirdischen Ereignisse, die sich auf das irdische Leben auswirken. Es beeinflusst nicht nur die Funktionstüchtigkeit technischer Systeme im Weltraum und auf der Erde, sondern kann auch Gesundheit und Leben von Menschen gefährden. Die Auswirkungen sind vielfältig. Sie reichen von Elektronikpannen, Unterbrechungen im Nachrichten- und Navigationsverkehr, Stromausfällen in der Energieversorgung bis hin zu Störungen im Bahnverkehr. Weltraumwetter stört den Handyempfang, macht Satelliten unbrauchbar, gefährdet Raumfahrer und Flugzeugbesatzungen, bringt Stromleitungen und Flugzeugelektronik aus dem Takt, läßt Ã-l- und Gaspipelines korrodieren, Trafostationen explodieren und vieles mehr. Die meisten Auswirkungen sind wissenschaftlich bewiesen, an anderen wird noch geforscht. Weltraumwetter ist eben weit mehr als die bekannte eindrucksvolle Erscheinung der Polarlichter.
Alexi Glover, die Koordinatorin des Space Weather Working Teams der ESA, erläuterte die Aktivitäten der Europäischen Weltraumagentur:"Aus der Entfernung von 1,5 Mill. km - also aus nächster Nähe - untersuchen wir seit Jahren die Aktivitäten der Sonne mit unserem Sonnenobservatorium SOHO. Es dient zugleich als Wächtersatellit. Darüber hinaus werden die Auswirkungen dieser Sonnenaktivitäten im Umfeld der Erde durch das Cluster-Satellitenquartett in bisher unerreichter zeitlicher wie räumlicher Auflösung erfasst. Wir sind damit dem Phänomen Weltraumwetter hautnah auf der Spur.“
Stürme aus dem All
Wer sehnt sich nicht nach Licht und den wärmenden Sonnen-Strahlen? Unsere Sonne hat aber noch ein zweites Gesicht. Sie emittiert elektromagnetische Strahlen und energiereiche Teilchenstrahlen, wie den mit Protonen, Elektronen und hochionisierten Atomen beladenen Sonnenwind sowie die solare kosmische Strahlung.
Während die elektromagnetische und die kosmische Strahlung unseren Heimatplaneten in acht Minuten erreichen, treffen die Bestandteile des Sonnenwindes erst nach vier bis fünf Tagen ein.
Die zweite Quelle, aus der das Weltraumwetter gespeist wird, ist die galaktische kosmische Strahlung. Sie stammt von den Sternen unserer Heimatgalaxis - der Milchstraße - und besteht ebenfalls aus Atomkernen, Protonen und Elektronen. Sie wird auf ihrem langen Weg bis zur Erde nahezu auf Lichtgeschwindigkeit beschleunigt und besitzt deshalb hohe Energien. Dadurch kann sie bis zur Erdoberfläche vordringen, aber auch Materialien verschiedenster Art durchdringen. Sie stellt daher auch eine Gefahr für die Raumflugbesatzungen dar.
Wenn die galaktische kosmische Strahlung mit Teilchen der Erdatmosphäre zusammenstößt, entstehen neue Teilchen, die sogenannte sekundäre kosmische Strahlung. Sie hat besondere Bedeutung für die Luftfahrt, da die Flugzeugbesatzungen hier den Gefahren erhöhter Strahlenbelastung ausgesetzt sind.
Das Erdmagnetfeld als Schutzschild
Hätte die Erde kein Magnetfeld, würde es auf ihr kein Leben geben. Der Großteil der für den Menschen und andere Lebewesen schädlichen Strahlung wird dank seiner Existenz um die Erde herumgeleitet. Bei erhöhter Sonnenaktivität nimmt aber die Intensität von Sonnenwind und Strahlung so zu, dass die Wechselwirkungsprozesse in der Ionosphäre intensiviert werden und geladene Teilchen bis weit hinunter in die Erdatmosphäre vordringen. Das Ergebnis sind die in hohen geographischen Breiten zu beobachtenden Polarlichter. Die eindringenden geladenen Teilchen induzieren aber auch elektrische und magnetische Felder, die zu Stromflüssen in der Erde bzw. zu Potentialunterschieden führen. In allen leitfähigen Teilen, das können beispielsweise Erdölpipelines oder Stromleitungen sein, fließen deshalb geomagnetisch induzierte Ströme.
Strahlen der Zerstörung
Unsere moderne Welt bedient sich immer mehr technischer Systeme, die das Leben erleichtern sollen. Doch diese Systeme sind gegen die Strahlung aus dem All nicht immer immun. Die ersten diesbezüglichen Effekte wurden 1940 in Nordamerika beobachtet. Starke Magnetstürme führten zu Transformatorabschaltungen. Das berühmteste Ereignis fand am 13. März 1989 in Kanada statt. Schwere Magnetstürme verursachten die magnetische Sättigung von Transformatoren im Quebec-Kraftwerkssystem. Das führte zur Selbstabschaltung und Spannungsoszillationen im Netz, was schließlich den Zusammenbruch des gesamten Stromnetzes in Quebec bewirkte. Der Stromausfall dauerte neun Stunden.
Gravierende Auswirkungen können in anderen elektrischen Systemen durchaus zu Katastrophen führen. So wurden in Schweden durch Weltraumwettereffekte bedingte Fehlfunktionen von Eisenbahnsignalen beobachtet.
Elektronische Bauelemente sind aus der technisierten Welt nicht mehr wegzudenken. Teilchenschauer der galaktischen kosmischen Strahlung erzeugen in den zunehmend miniaturisierten Chips sogenannte Soft Errors. So zeigten Speicherchips nach Untersuchungen von IBM eine 13 fach höhere Fehlerrate in 3100 Meter Höhe als auf Meeresspiegelniveau. Und wer Elektronik an den Polen betreibt, ist ebenfalls wesentlich stärker betroffen, als am Äquator.
Fehlfunktionen elektronischer Systeme durch Einwirkung des Weltraumwetters führten auch in der Raumfahrt zu Störungen bzw. zum Totalausfall von Satelliten. So erwischte es 1994 den kanadischen Satelliten ANIK und 1997 Telstar 401.
Die aufgezeigten Risiken sind nur ein Teil des Gesamtproblems, das erst in den letzten Jahren in seiner gesamten Tragweite erkannt wurde. Betroffen sind im Prinzip alle hochtechnisierten Teile einer Gesellschaft, wie die Telekommunikation, die Gas- und Ã-lindustrie, Energieversorgung oder das Verkehrswesen.
Streitfall Klima: Treibhauseffekt von der Sonne?
In den letzten Jahren wurde offensichtlich, dass direkte und indirekte Einflüsse des Weltraumwetters auf das irdische Wetter bestehen: Zum Beispiel die Verringerung der Ozonkonzentration während starker Sonnenaktivität, Langzeiteffekte auf das Klima und die Wolkenbildung in der Erdatmosphäre. Nachgewiesen ist, dass der Wasserstand des Nils mit dem elfjährigen Aktivitätszyklus der Sonne variiert. Es erhebt sich daher die Frage, ob die Häufigkeit der Fluten in den großen Flusssystemen vielleicht durch das Weltraumwetter beeinflusst wird.
Noch brisanter ist die Frage, inwieweit die Sonne mit ihrer schwankenden Strahlung einen messbaren Einfluss auf das irdische Klima hat. Gibt es ihn, dann wird nicht nur die herrschende Lehrmeinung des bedrohlichen Treibhauseffektes in Frage gestellt. Dann ist möglicherweise der Mensch gar nicht für den Klimawandel verantwortlich. Dann wiederum würden die politischen Bemühungen um den Klimaschutz in Frage gestellt werden.
Und die Stimmen, die dem Weltraumwetter einen nicht unerheblichen Einfluss auf das irdische Klima zuschreiben, mehren sich. Beeindruckende Beispiele nannte Prof. Rainer Schwenn vom Max-Planck-Institut für Aeronomie in Katlenburg-Lindau während des Berliner Symposiums. Für den solaren Wetterforscher Schwenn besteht ein unmittelbarer Zusammenhang: „Je kürzer ein Sonnenzyklus ist, desto wärmer ist es auf der Erde.“ Mehr noch. Zeitreihenanalysen hätten ergeben, so Schwenn, dass eine „verstärkte kosmische Strahlung die Wolkenbildung in drei Kilometer Höhe fördert.“ Die Folge: mehr Regen, denn „gesättigter Wasserdampf wird auskondensiert“. Für Schwenn sei der Anstieg des Kohlendioxidgehaltes der Luft keinesfalls die alleinige Hauptursache für den gegenwärtig feststellbaren Klimawandel. Beide Effekte überlagern sich, wobei der „Treibhauseffekt noch auf dem Weltraumwetter-Effekt sitzt“.
Weltraumwetter-Forschungen made by ESA
Derzeit entspricht die Qualität der Weltraumwetterprognosen denen von vor 50 Jahren beim irdischen Wetter. „Von einer dem irdischen Wetterbericht vergleichbaren Weltraumwetter-Vorhersage sind wir noch weit entfernt“, berichtete Jansen und ergänzte: „Aber wir arbeiten weltweit an einem Service zur Vorhersage von Weltraumwetterstürmen, um lebensbedrohende Gefahren für den Menschen rechtzeitig zu erkennen."
Das setzt aber die ständige Beobachtung der Sonnenaktivität und deren Auswirkungen im interplanetaren sowie erdnahen Raum voraus. Auch eine weitere Intensivierung der Grundlagenforschung ist nötig, denn zahlreiche Phänomene wurden erst in den letzten Jahren entdeckt und bedürfen noch einer genaueren Untersuchung, um sie zu verstehen.
Weltweit widmen sich deshalb Organisationen, Institute und Universitäten der Weltraumwettervorhersage. Bei der ESA wurde ein Space Weather Working Team (SWWT) installiert, das alle Aktivitäten innerhalb der ESA und die Zusammenarbeit mit anderen Teams zu diesem Thema koordiniert. Dazu gehört auch die Einbeziehung von Ergebnissen der ESA-Projekte SOHO und Cluster. Während SOHO kontinuierlich die Aktivitäten der Sonne erfasst, untersucht das Cluster-Satellitenquartett die Wechselwirkungen zwischen Erdmagnetfeld und Sonnenwind erstmals in dreidimensionaler Verteilung.
Klar ist: Hinter den Wettererscheinungen sowohl im interplanetaren Raum als auch in der Troposphäre verbergen sich vielschichtige, schwer fassbare Prozesse. In jüngster Zeit setzte sich die Erkenntnis durch, dass alles noch wesentlich komplizierter ist, als man es je vermutet hätte. Weil alles mit allem zusammenhängt. Für die Forscher gibt es also noch genug zu tun.
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fridolin
07.10.2003, 21:36
@ Karl52
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Re: Schwindendes Erdmagnetfeld als Ursache großflächiger Stromausfälle |
-->>Hamm die denn auch 'ne Erklärung dafür, daß von Stromausfällen bisher nur die Achse der Willigen betroffen war?
>Den Zufall gibt's nicht, oder, um Isaak Newton zu zitieren, Gott würfelt nicht.
>Gruß Karl
<font color=#0000FF>Das Zitat stammt aber von Einstein (seine Abneigung gegen die Quantentheorie).
Im übrigen habe ich so den Eindruck, daß inzwischen schon über den Stromausfall im Kuhstall von Bauer Bullrich in Kleinkleckersdorf groß berichtet wird, weil der über das Stromkabel gestolpert ist... ;-)</font>
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RK
07.10.2003, 21:50
@ RK
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rpo: Der magnetische Nordpol wandert aus (immer schneller!) |
-->Forscher untersuchen Folgen
Der magnetische Nordpol wandert aus
Göttingen (rpo). Vielleicht wird der magnetische Nordpol in 50 Jahren in Sibirien liegen - er bewegt sich nach neuesten Erkenntnissen immer rascher. Zudem wird das Magnetfeld der Erde schwächer, das den Planeten vor dem Einfluss kosmischer Energiestürme schützt.
...
Das interdisziplinäre Zentrum für Katastrophenmanagement und -vorsorge trägt die Kurzbezeichnung CEDIM (für: Center for Disaster Management and Risk Reduction Technologies). Die Einrichtung der Universität Karlsruhe und des Geoforschungszentrums Potsdam (GFZ) widmet sich der Erforschung von Überschwemmungen, Stürmen, Vulkanismus und Erdbeben, hat aber auch einen Projektbereich"Elektromagnetische Tiefensondierung und geomagnetische Felder". Dabei geht es vor allem um das Phänomen der Polwanderung und dessen künftige Auswirkungen etwa auf Stromnetze, elektronische Anlagen oder Pipelines.
Magnetischer Pol nicht gleich geographischer
Es ist seit Jahrhunderten bekannt, dass der magnetische nicht mit dem geographischen Nordpol identisch ist und sich zudem bewegt."Die Geschwindigkeit des magnetischen Nordpols hat sich deutlich beschleunigt", berichtet der Leiter des Projektbereichs, Professor Hermann Lühr vom GFZ. Vor einem Jahrhundert waren es wenige Kilometer pro Jahr, mittlerweile sind es etwa 40 Kilometer. Derzeit zwischen Nordostkanada und Grönland gelegen, könnte der magnetische Nordpol nach Einschätzung Lührs in gut 20 Jahren in der Nähe des geographischen Nordpols angelangt sein und bis 2050 Sibirien erreichen.
Parallel dazu beobachten die Forscher ein zweites Phänomen. Das Magnetfeld der Erde, das den Planeten vor einem zu starken Einfluss kosmischer Stürme, der"Sonnenwinde", schützt, hat sich laut Professor Karsten Bahr von der Universität Göttingen in den vergangenen 150 Jahren um etwa acht Prozent abgeschwächt.
Die Auswirkungen des Sonnenwinds bekamen 1989 die Bewohner Ostkanadas zu spüren. Damals führten von der Sonne ausgestoßene stark aufgeladene Teilchenströme in der Provinz Quebec zu schweren Störungen im Stromsystem. Mehrere Transformatoren brannten nach Überhitzung ab, die Elektrizitätsversorgung der Provinz war neun Stunden lang lahm gelegt.
Kommunikationssysteme betroffen
Betroffen von solchen Energieströmen, die durch ein schwächeres Magnetfeld kaum mehr abgefangen würden, wären unter anderem auch Kommunikationssysteme und elektronische Anlagen in Flugzeugen und Satelliten. Die Polwanderung und die Abnahme des Magnetfeldes sind wahrscheinlich keine getrennten Prozesse. Gesteinsmagnetische Untersuchungen zeigen, dass Nord- und Südpol im Lauf der Erdgeschichte durchschnittlich alle 500.000 Jahre ihre Position tauschen. Vor dieser Polumkehr schwächt sich das Magnetfeld zunehmend ab und verschwindet schließlich nahezu ganz, bevor es sich danach in entgegengesetzter Orientierung wieder neu aufbaut.
Das letzte Umklappen der Pole ereignete sich vor etwa 750.000 Jahren. Damit könnte nun ein neuer Polsprung bevorstehen. Ein solcher Vorgang dauert laut Lühr etwa 1.000 bis 2.000 Jahre. Da es sich um einen chaotischen Prozess handele, seien zuverlässige Prognosen nicht möglich, sagte der Geophysiker.
Bald Polarlichter in Deutschland?
...
Quelle: http://www.rp-online.de/news/wissenschaft/erde/2002-1213/nordpol.html
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RK
07.10.2003, 21:58
@ fridolin
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Antworten... |
-->@karl:
Ich schrieb doch selbst, dass mit Tschechien ein weiteres Land der Koalition der Willigen letzte Nacht betroffen war!
Für Griechenland gilt das so aber sicher nicht. Ebensowenig wie für Indonesien am 28.09.03.
Und Wien ist dann doch nicht Kleinkleckersdorf, oder, lieber FRIDOLIN?
Dass die anderen Vorfälle nur Mini-Ereignisse waren, schrieb ich bereits in der Betreffzeile. Also bitte nicht ungerechtfertigt sarkastisch werden...
RK
>>Hamm die denn auch 'ne Erklärung dafür, daß von Stromausfällen bisher nur die Achse der Willigen betroffen war?
>>Den Zufall gibt's nicht, oder, um Isaak Newton zu zitieren, Gott würfelt nicht.
>>Gruß Karl
><font color=#0000FF>Das Zitat stammt aber von Einstein (seine Abneigung gegen die Quantentheorie).
>Im übrigen habe ich so den Eindruck, daß inzwischen schon über den Stromausfall im Kuhstall von Bauer Bullrich in Kleinkleckersdorf groß berichtet wird, weil der über das Stromkabel gestolpert ist... ;-)</font>
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