Sushicat
13.10.2003, 08:52 |
OT: Für Weinliebhaber Thread gesperrt |
-->Guten Morgen zusammen,
wenn wir unseren Umzug vollständig abgeschlossen haben, werden wir hier unten ein paar Winzerhöfe mit dem Fahrrad abklappern *freu.
Durch ein nettes Büchlein aus dem Oase-Verlag kennen wir einige gute Adressen von Winzern, die nicht irgendeiner Weingenossenschaft angehören. Bin gespannt, wie hoch die Preise bei diesen Individualisten sind, rechne aber mit"dem Schlimmsten" *ggg.
Der Unterschied wird aber sein, daß man weiß, woher der Wein kommt, und daß es wirklich mit Mehraufwand verbunden ist. Und das hat einfach seinen Preis.
Bei unserem alten Weindealer waren wir nicht immer ganz sicher. Teuer = Gut?!
Hoffentlich ergattern wir noch einen guten Sekt aus der Gegend, denn nach diesem turbulenten Jahr wollen wir Sylvester mit nichts anderem anstoßen.
Schönen Tag
^o.o^
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Ein edler, aber teurer Tropfen
Der Weinjahrgang 2003 hat hervorragende Qualität / Die Trockenheit beschränkt die Menge und hebt die Preise
Nicht nur in Baden, sondern auch in allen anderen deutschen Weinbaugebieten, haben die Hitze und Trockenheit des Sommers dazu geführt, dass die Trauben extrem viel Zucker einlagern konnten und bis zur Lese vollkommen gesund geblieben sind. Beides sind exzellente Voraussetzungen für feinfruchtige, harmonische Weiß- und gehaltvolle und farbintensive Rotweine, erklärten Geschäftsführer Armin Göring vom Deutschen Weinbauinstitut und Weinbauverbandspräsident Norbert Weber in Neustadt. Bei zwei Riesling Trockenbeerenauslesen im Rheingau wurden bereits Spitzenwerte von 302 Grad Ã-chsle gemessen.
Bis auf den Rheingau, den Mittelrhein und das Gebiet Mosel-Saar-Ruwer mit seinen spätreifen Rieslingen, ist die Traubenlese in fast allen deutschen Weinbauregionen sehr weit fortgeschritten oder so gut wie abgeschlossen.
Die geringen Niederschläge und die hohen Temperaturen haben allerdings auch dazu geführt, dass die Beeren relativ klein geblieben sind und wenig Flüssigkeit beinhalten. Deshalb gibt es laut Weber heuer in Deutschland mit rund acht Millionen Hektolitern - 20 bis 30 Prozent weniger als im Durchschnitt - den"kleinsten Herbst seit Mitte der 80er-Jahre".
Ähnlich sieht es in anderen europäischen Ländern aus. In Frankreich wird die Erntemenge auf 50, in Spanien auf 40 und in Italien auf 45 Millionen Hektoliter geschätzt. In ganz Europa wird es wohl nicht mehr als 150 Millionen Hektoliter Wein geben,"sodass auf dem Markt kein Mengendruck entstehen wird", erläutert der Präsident des Deutschen Weinbauverbandes. Deshalb geht er davon aus, dass normale Qualitätsweine um fünf und Spitzengewächse um rund zehn Prozent teurer werden.
Göring und Weber erläuterten auch die neueste Marktanalyse der Nürnberger Gesellschaft für Konsumforschung. Danach ging im ersten Halbjahr 2003 der Weinkonsum erstmals wieder leicht um 3,1 Prozent zurück. Dagegen erhöhte sich die Zahl der Haushalte, die Wein eingekauft haben, auf einen neuen Rekordwert von 53,5 Prozent. Für Armin Göring kommt der leichte Absatzrückgang indes nicht überraschend:"Nach dem jahrelangen Anstieg des Weinkonsums war es im Grunde nur eine Frage der Zeit, bis sich die angespannte wirtschaftliche Lage auch im Weinmarkt widerspiegelt." Insgesamt gesehen könne man mit dem Absatz deutscher Weine allerdings zufrieden sein.
Verbraucher auch bei Wein immer preisbewusster
Bei den weißen Tropfen beträgt der Marktanteil heimischer Gewächse 62,1 Prozent (-2,3), bei den Rotweinen liegt er bei 30 Prozent (+ 0,6). Die schärften Rivalen sind Frankreich und Italien. Generell verhalten sich die Verbraucher auch beim Wein immer preisbewusster. Jede dritte Flasche wurde im ersten Halbjahr 2003 in einem Discounter erworben. Wohl auch deshalb ist der durchschnittliche Einkaufspreis je 0,75 Literflasche leicht um sechs Cent auf 2,12 Euro gesunken. Allerdings sind die Käufer immer noch bereit, für deutsche Weine tiefer in die Tasche zu greifen. Im Mittel kostet ein heimischer Wein 2,37 Euro und ist damit 44 Cent teurer als ein ausländischer Tropfen.
<ul> ~ Quelle</ul>
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Euklid
13.10.2003, 10:07
@ Sushicat
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Re: OT: Für Weinliebhaber |
-->Vor allen Dingen läßt sich jetzt der 2002 er Wein mit dem passenden Etikett 2003 zu günstigen Preisen verramschen
Gruß EUKLID
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Bob
13.10.2003, 11:21
@ Euklid
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Re: OT: habe gestern einen 89er Chateau Mouton-Rothschild geköpft |
-->zweifellos grandiose Nase, am Gaumen wie alle, Abgang Fehlanzeige - Fazit: Lieber einen schönen Franken-, Mosel- oder Pfalz-Riesling (oder meinetwegen auch einen Jahrgangs-Champagner).
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Euklid
13.10.2003, 11:32
@ Bob
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Re: OT: habe gestern einen 89er Chateau Mouton-Rothschild geköpft |
-->Ja Bob wer Weine überlang aufhebt hat natürlich keine Freude daran sofern er nicht eine Klimakammer für seinen Wein im Hause hat.
Bei Wein ist das wie mit einer Frau.
Nur die Pflege bringts und dafür läßt Du dann die Jugend locker am Straßenstrich stehen [img][/img].
Die Pflege beinhaltet natürlich auch das Entkorken und Auffüllen mit einer zu opfernden Flasche um die Lufträume auf ein Minimum zu beschränken.
Das größte Problem ist das man heute einen guten Korken findet.
Nur unter diesen Bedingungen schmeckt das Ganze dann doch vorzüglich.
Gruß EUKLID
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Christian
13.10.2003, 11:36
@ Euklid
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Re: OT: habe gestern einen 89er Chateau Mouton-Rothschild geköpft |
-->Der Korken sollte bei einem 89er kein Problem sein - eher, dass man ihm ausreichend Luft gibt, bevor man ihn trinkt. Gruß, Christian
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Tierfreund
13.10.2003, 11:57
@ Christian
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@ Christian |
-->Hi Christian,
Deflation bei Jacques'Weindepot? Auch schon den 10 € Einkaufsrabattscheck erhalten? Gilt ab € 50 Einkauf = 20 Prozent.Anscheinend laufen die Geschäfte nicht so toll:-))
Grüße
Tierfreund
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Firmian
13.10.2003, 13:42
@ Sushicat
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Re: Für Weinliebhaber @Sushicat |
-->Hallo Genußkatze,
Der 2003er wird erst nächstes Jahr verkauft. Fragt am besten die Winzer, bei denen es euch geschmeckt hat,
wann sie ungefähr abfüllen, damit ihr dann rechtzeitig zuschlagen könnt. Zu den Winzern gebe ich gerne noch ein paar Tips.
Ich weiß ja nicht, wie weit ihr radeln wollt, deshalb einmal quer durch:
zum Sekt:
Weingut Bernhard Huber
79364 Malterdingen
Heimbacher Weg 19
Supersekt, sehr gute Rote (viel Geld mitnehmen). Junger Winzer.
zum Weißwein:
Weingut Andreas Laible
77770 Durbach
Am Bühl 6
Klingelberger (Riesling) in Perfektion. Schrulliger Typ (gerne etwas knatschig),wohnt mitten in seinem Weinberg.
Jammert, daß alle immer nur seinen Klingelberger wollen und gibt ihn meist nur als Koppelgeschäft ab.
Auch Clevner und Weißer Burgunder sind sehr gut. (nicht überteuert)
Sein Riesling"Achat" ist legendär und meist ausverkauft.
Weingut Salwey
79235 Oberrotweil
Hauptstr.2
Sehr klare, sehr sortentypische Weißweine. Im Stil schlank und süffig. Schöne Weißherbst aus dem Glottertal.
Hervorragende Brände. Und ein freundlicher, offener Mensch. Alles bezahlbar.
Weingut Lämmlin-Schindler
79418 Mauchen
Müllheimer Str.4
Naturnaher Weinbau, etwas kräftigere Weißweine, eher günstig.
Zum Rotwein:
Weingut Karl H. Johner
79235 Bischoffingen
Gartenstr.20
Spitzenrotwein - zu hohen Preisen
Weingut Dr. Heger
79241 Ihringen
Bachenstraße 19
sehr teuer - sehr gut! Und zwar alles!
Und noch eine Bitte: Solltet ihr wirklich bis nach Durbach kommen und
Herrn Laible den"Achat" aus dem Kreuz leiern können, so wäre ich sehr an
drei Fläschchen interessiert. Per Telefon oder Fax gibt er nämlich seit
Jahren nichts raus, und mein letzter Besuch war 1999.
neidische Grüße
Firmian
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ingobert
13.10.2003, 19:48
@ Euklid
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Re: OT: Für Weinliebhaber |
-->>Jeder Weinbauer hebt einen solchen Jahrhundert- Jahrgang als Hochzeitswein auf.
Wir dürfen uns zukünftig mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit auf noch viele solcher Sommer einstellen...
ahoi!
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