R.Deutsch
15.10.2003, 09:06 |
@Galiani - die Zukunft des GeldesThread gesperrt |
-->Lieber Galiani,
ich denke, die Zukunft des Geldes liegt in der digitalen Übertragung privater Edelmetallwährungen. Diese Entwicklung ist bereits im Gange und gewinnt zunehmend an Dynamik, was bei uns aber bisher noch kaum wahr genommen wird und sicher eine intensivere Diskussion verdient.
Mein Gedanke war, das Timothy Roth Forum durch ein aktuelles und aktiveres Spezialforum abzulösen, etwa unter der Überschrift „Privatgeld“.
Der Gedanke des Roth Projektes war ja, ein abgegrenztes Thema, losgelöst von der Tagesdiskussion, intensiver zu diskutieren. Ich finde den Gedanken eigentlich recht gut, weil sonst im Forum der Gedankenfaden immer wieder zugeschüttet wird und neu aufgegriffen werden muss, was es für Neue sehr schwer macht, sich rasch einzulesen.
Ich finde also den Gedanken, Spezialthemen von Zeit zu Zeit in einem Nebenforum intensiver zu diskutieren, recht gut und würde das für eine Bereicherung des Forums halten. Warum soll dieses Spezialforum nicht wechseln? Das Roth Forum ist z.Zt. tot. Vielleicht war es auch von Anfang an zu anspruchsvoll. Aber deshalb muss es ja nicht gestorben sein. Vielleicht wird es wieder hochaktuell, wenn dottore anfängt, wie angekündigt, auf den Libertären rumzudreschen.
Ich stelle mir vor, das Roth Forum wird jetzt vom Spezialthema Privatgeld in der Headline abgelöst und das Roth Projekt schlummert in irgendeinem Archiv. Wenn das Roth Thema wieder aktuell wird kommt es wieder an den Platz für Spezialthemen und jeder kann sich schnell einlesen.
Ich weiß nicht ob das technisch machbar ist, denke aber Uwe würde das hinbekommen. Der Aufbau im Roth Forum mit Wikis und Lexikon ist jedenfalls hervorragend geeignet, denke ich, ein Spezialthema intensiver zu bearbeiten.
Gruß
R
|
Pudelbirne
15.10.2003, 09:26
@ R.Deutsch
|
Re: T.Roth Forum - Es ruhe in Frieden:-( |
-->Hallo Reinhard,
(ich hoffe Deinen Vornamen orthographisch richtig in Erinnerung zu haben)
leider ist das T.Roth Forum stillschweigend verschieden. Es haben sich nicht genuegend aktive Diskutanten eingefunden um"den Betrieb aufrecht zu erhalten".
Ich denke, dass die Thematik, die Dir vorschwebt, durchaus interessant ist, aber ich bezweifele, dass in einem Spezialforum genuegend Dynamik fuer das Vorantreiben des Sachverhaltes entwickelt werden kann.
Die Strukturen wie Wiki findest auch im Elliottforum.
Gruesse
Pudelbirne
|
dottore
15.10.2003, 12:22
@ R.Deutsch
|
Re: Mit dem Privatgeld wird's nix |
-->Hi,
es macht keinen Sinn, sich über etwas zu unterhalten, das nicht nur ein Widerspruch in sich ist (Privatgeld), noch über etwas, das sofort die Strafverfolgungsbehörden auf den Plan ruft.
Mit"Privatgeld" würde am Staat vorbei"bezahlt" - und das ist streng strafbewehrt.
Die Libertären machen genau den Denkfehler, den ich auch lang genug gemacht hatte: Sich einen"staatsfreien" Raum vorzustellen, in dem sich dann alles wundervoll entfalten darf. So mit"Gesellschaftsvertrag" und derlei mehr.
Den gibt's nur leider nicht. Man kann nicht den Kuchen essen (Staat entfernen) und ihn gleichzeitig behalten (Staat mit seinen liebenswerten"Schutz"- usw.-Funktionen).
Die Probe aufs Exempel: Wir könnten einem Staat ein bestimmtes Areal abkaufen und darauf eine Gesellschaft der"Freien und Gleichen" errichten. Historisches Beispiel dafür war Carolina. Nur warum ist Carolina nicht eine private AG geblieben, sondern kam wieder unter die Souveränität der Krone?
Es ist zwecklos, sich über staatsfreie Utopien (Nicht-Staatsgeld, Nicht-Staats-Areale usw.) den Kopf zu zerbrechen. Das ist vergeudete Zeit.
Konzentrieren wir uns besser auf den Hinschied der moribunden Jetztzeit-Staaten und womit sie uns auf dem Sterbebett noch überraschen (demnächst ein Zöllner in jedem Haus, man lese auch das NT dazu) und auf das, was als Machtsystem danach kommen mag. Heißer Tipp: Regionale Warlords weltweit. Mindestens 20 Prozent aller Staaten marschieren schon in diese Richtung.
Gruß!
|
VictorX
15.10.2003, 13:04
@ dottore
|
Warlords |
-->Heißer Tipp: Regionale Warlords weltweit. Mindestens 20 Prozent aller Staaten marschieren schon in diese Richtung.
>Gruß!
Warlords in Europa halte ich für ausgeschlossen. Dies entspräche auch überhaupt nicht der Mentalität der europäischen Gesellschaften. Wahrscheinlicher ist das Entstehen neuer nationaler Tendenzen, flankiert von der Rückbesinnung auf traditionelle Werte wie Familie, Sparsamkeit etc.
Wäre Geld wirklich alles was eine Gesellschaft ausmacht, dann gute Nacht.
|
dottore
15.10.2003, 13:46
@ VictorX
|
Re: Warlords |
-->>Heißer Tipp: Regionale Warlords weltweit. Mindestens 20 Prozent aller Staaten marschieren schon in diese Richtung.
>>Gruß!
>Warlords in Europa halte ich für ausgeschlossen.
Schau ins Geschichtsbuch. Frundsberg, Sickingen, Wallenstein, die Condottiere, Hoche, Napoleon, der letzte deutsch-deutsche Krieg war auch erst 1866.
>Dies entspräche auch überhaupt nicht der Mentalität der europäischen Gesellschaften. Wahrscheinlicher ist das Entstehen neuer nationaler Tendenzen,
Das bestimmt. Aber intranationaler. Nicht nur die Basken usw., sondern bald werden sich auch die Bayern fragen: Warum so viel Geld für Pleite-Bundesländer abdrücken?
>flankiert von der Rückbesinnung auf traditionelle Werte wie Familie, Sparsamkeit etc.
Beim Einzelnen, weils nicht anders geht.
>Wäre Geld wirklich alles was eine Gesellschaft ausmacht, dann gute Nacht.
Geld ist nicht ein Gesellschafts-, sondern ein Staatsphänomen. Der Staat hat"die" (seine) Gesellschaft versaut.
Gruß!
|
VictorX
15.10.2003, 14:13
@ dottore
|
Re: Warlords |
-->>>Dies entspräche auch überhaupt nicht der Mentalität der europäischen Gesellschaften. Wahrscheinlicher ist das Entstehen neuer nationaler Tendenzen,
>Das bestimmt. Aber intranationaler. Nicht nur die Basken usw., sondern bald werden sich auch die Bayern fragen: Warum so viel Geld für Pleite-Bundesländer abdrücken?
Zugegeben. Ich wohne selbst in Bayern und hätte gegen eine Abspaltung mit eigener Währung nichts einzuwenden. Im übrigen ist in Bayern die Welt noch halbwegs in Ordnung.
>>flankiert von der Rückbesinnung auf traditionelle Werte wie Familie, Sparsamkeit etc.
>Beim Einzelnen, weils nicht anders geht.
Es gibt definitiv keinen Trend ohne Gegentrend. Die aktuelle demographische Entwicklung wird sich analog zum wirtschaftlichen Niedergang wieder umkehren. Ich hatte dies im Forum schon beschrieben. Durch Verzicht auf unnötige Konsumgüter, kluges investieren und eine funktionierende Familie macht man sich spätestens ab der dritten Generation unabhängig. Das sind derzeit in der Tat nur Einzelne, belächelte Anachronisten wie ich. Aber wir sind die Trendsetter.
>>Wäre Geld wirklich alles was eine Gesellschaft ausmacht, dann gute Nacht.
>Geld ist nicht ein Gesellschafts-, sondern ein Staatsphänomen. Der Staat hat"die" (seine) Gesellschaft versaut.
>Gruß!
Stimmt. Ich würde mal sagen so ab Ende der 60er Anfang der 70er war dieser Trend schon zu erkennen. Aber wie gesagt: Kein Trend ohne Gegentrend und ein Ende ist Zugleich immer auch Anfang. Nach der Ernte kommt die Gülle aufs Feld, bzw. es muss erst ganz tief in die Scheisse. Aber danach gehts wieder aufwärts vielleicht mit neuen Modellen, vielleicht auch wieder mit den alten. Wir werden sehen.
Der Staat sind wir selbst. Unsere Vetreter haben wir selbst gewählt. Und wie es der von Ihnen ja schon zitierte Le Bon festgestellt hat (Ein bemerkenswertes Buch übrigens)bestimmt die Masse wo's lang geht. Und (auch wieder Le Bon) Sie wissen was passiert, wenn man sich aus der Masse herauslöst und dieser die Wahrheit vors Gesicht hält.
Naja, Viel Feind, viel Ehr.
|
Euklid
15.10.2003, 14:40
@ VictorX
|
Re: Warlords |
-->Hallo Victor
Der komplette Süden ist noch gesund.
Bis zur Mainlinie wäre das alles kein Problem.
Den Rest der Republik kann man vergessen.
Inzwischen lutschen doch schon mehr als 10 Bundesländer an den Finanzen von Bayern und Baden-Württemberg herum.
Dieser idiotische Verfassungsanspruch von den gleichen Lebensverhältnissen ist doch niemals zu verwirklichen.
Oder war das Saarland schon irgendwann mal positiv?
Oder Schleswig-Holstein?
Gruß EUKLID
|