Tobias
16.10.2003, 21:23 |
Re: Puuuh - Machttheorie ziemlich weit ausformuliert... / Umbruch 2 Thread gesperrt |
-->Hi,
die Idee eines"Umbruch 2" o.ä. finde ich hervorragend!
Hier vorab einige kleine Anregungen:
Der kollektive Selbstmord - Die Allamianer
Baldurs Neujahrsansprache
Die (altbekannte) Arche
Mein Traum
In der Tat ist m.E. in den letzten Jahren hier im Forum eine ganze Reihe an wunderbaren, fruchtbaren Diskussionen geführt worden, die es rechtfertigen, ein neues"Sammelwerk" o.ä. zu erstellen.
Insbesondere die Recherchen und Diskussionen dazu, dass Macht und Staat vor dem"Kapitalismus", dem Wirtschaften, den Marktplätzen, Eigentum, Zins, Abgabe, Geld (..., -> Banken, Autos, Computern, Arbeitsstress, Wellnessindustrie,...) etc. stehen und diese als Derivate des Waffenzwangs (was davor? was ohne?) betrachtet werden müssen, das lässt die bislang formulierte Theorie des Debitismus um eine ganze Nummer widerlicher erscheinen als bislang formuliert. Für mich ist dies eine sehr kostbare Erkenntnis, auch wenn es nicht direkt fröhlich stimmt. Diese Erkenntnis ist m.E. gleichermaßen kostbar wie banal - vermutlich liegt das Nichterkennen daran, dass die überwältigende Mehrheit von 99%-100% der Bevölkerung einer Art Massenhypnose unterliegt, die das Bewusstsein über die Jahrhunderte und Jahrtausende unter den Machtappraten geprägt hat: Es gibt nirgendwo Diskussionen darüber, wie schön (oder grauslig?) es ohne Staat wäre und was dann wohl passieren würde. Nahezu jeder wünscht sich doch die eine oder andere Form von Machtapparat - von der Miniausgabe"Minimalstaat" bis zur heutigen Maxiausgabe der"Demokratur". Was würde passieren, wenn man das staatliche Waffen- und Abgabenmonopol abschaffen würde?
Leider fehlt mir persönlich die Zeit, das ganze Forum-Archiv und die verlinkten Beiträge, Artikel und Internetseiten wie seinerzeit strukturiert"durchzurödeln", so dass ich es klasse fänd, wenn hier eine Gliederung vorgelegt wird zu der dann Beiträge gesucht, geschrieben und zur Auswahl gestellt werden.
Ich würde mich auch freuen, wenn aus verschiedenen Perspektiven konkret ganz klar und verständlich gezeigt werden könnte, dass der Staat, - die Machthaber und jeweiligen Fratzen der Macht - der verantwortliche Auslöser des ablaufenden Desasters sind.
Weiter würde ich mich freuen, wenn die verschiedenen Alternativen zum heutigen"IST" klar gezeigt werden könnten - bspw. in der Form einer Diskussion, ob bspw. ein"Minimalstaat" oder ein"gar-kein-Staat" günstiger wäre, wenn die heutige Krebsgeschwulst - wie an jeder Ecke zu beobachten - wohl nicht das richtige ist/war.
Gern trage ich auch etwas zum"Umbruch 2" bei, bspw. zur Erweiterung der Cash vs. Gold - Diskussion, die mir eingeengt erscheint, oder etwas anderem.
Wie auch immer - beim"Auseinandernehmen des BRD-Staats" wünsche ich allen erdenklichen Mut!
Tobias
Geschrieben von dottore am 12. Oktober 2003 19:56:22:
...
>Ich bin mir nicht sicher, ob ich so weit gehen kann, wie ich eigentlich müsste ("Staatsproblem unlösbar"). Jedenfalls werde ich den BRD-Staat auseinandernehmen, dass es nur klopft.
>Wie schaut's mit Begleitbeiträgen aus? Wer möchte (dann allerdings Klarname) was dazu beisteuern? Alles offen. Analysen, Spott, Heilslehren.
>Es ist hier so viel und so hervorragend formuliert und auf alles Mögliche hingewiesen worden, dass es so eine Art UMBRUCH II werden könnte (natürlich mit Beteiligung an den Ergebnissen).
>Sobald ich kann, werde ich Gliederungs- und Thesenvorschläge reinstellen. Dann ran an Speck!
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Loki
16.10.2003, 23:07
@ Tobias
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Re: Puuuh - Machttheorie ziemlich weit ausformuliert... / Umbruch 2 |
-->>Hi,
>die Idee eines"Umbruch 2" o.ä. finde ich hervorragend!
>Hier vorab einige kleine Anregungen:
> Der kollektive Selbstmord - Die Allamianer
> Baldurs Neujahrsansprache
> Die (altbekannte) Arche
> Mein Traum
>In der Tat ist m.E. in den letzten Jahren hier im Forum eine ganze Reihe an wunderbaren, fruchtbaren Diskussionen geführt worden, die es rechtfertigen, ein neues"Sammelwerk" o.ä. zu erstellen.
>Insbesondere die Recherchen und Diskussionen dazu, dass Macht und Staat vor dem"Kapitalismus", dem Wirtschaften, den Marktplätzen, Eigentum, Zins, Abgabe, Geld (..., -> Banken, Autos, Computern, Arbeitsstress, Wellnessindustrie,...) etc. stehen und diese als Derivate des Waffenzwangs (was davor? was ohne?) betrachtet werden müssen, das lässt die bislang formulierte Theorie des Debitismus um eine ganze Nummer widerlicher erscheinen als bislang formuliert. Für mich ist dies eine sehr kostbare Erkenntnis, auch wenn es nicht direkt fröhlich stimmt. Diese Erkenntnis ist m.E. gleichermaßen kostbar wie banal - vermutlich liegt das Nichterkennen daran, dass die überwältigende Mehrheit von 99%-100% der Bevölkerung einer Art Massenhypnose unterliegt, die das Bewusstsein über die Jahrhunderte und Jahrtausende unter den Machtappraten geprägt hat: Es gibt nirgendwo Diskussionen darüber, wie schön (oder grauslig?) es ohne Staat wäre und was dann wohl passieren würde. Nahezu jeder wünscht sich doch die eine oder andere Form von Machtapparat - von der Miniausgabe"Minimalstaat" bis zur heutigen Maxiausgabe der"Demokratur". Was würde passieren, wenn man das staatliche Waffen- und Abgabenmonopol abschaffen würde?
>Leider fehlt mir persönlich die Zeit, das ganze Forum-Archiv und die verlinkten Beiträge, Artikel und Internetseiten wie seinerzeit strukturiert"durchzurödeln", so dass ich es klasse fänd, wenn hier eine Gliederung vorgelegt wird zu der dann Beiträge gesucht, geschrieben und zur Auswahl gestellt werden.
>Ich würde mich auch freuen, wenn aus verschiedenen Perspektiven konkret ganz klar und verständlich gezeigt werden könnte, dass der Staat, - die Machthaber und jeweiligen Fratzen der Macht - der verantwortliche Auslöser des ablaufenden Desasters sind.
>Weiter würde ich mich freuen, wenn die verschiedenen Alternativen zum heutigen"IST" klar gezeigt werden könnten - bspw. in der Form einer Diskussion, ob bspw. ein"Minimalstaat" oder ein"gar-kein-Staat" günstiger wäre, wenn die heutige Krebsgeschwulst - wie an jeder Ecke zu beobachten - wohl nicht das richtige ist/war.
>Gern trage ich auch etwas zum"Umbruch 2" bei, bspw. zur Erweiterung der Cash vs. Gold - Diskussion, die mir eingeengt erscheint, oder etwas anderem.
>Wie auch immer - beim"Auseinandernehmen des BRD-Staats" wünsche ich allen erdenklichen Mut!
>Tobias
>Geschrieben von dottore am 12. Oktober 2003 19:56:22:
>...
>>Ich bin mir nicht sicher, ob ich so weit gehen kann, wie ich eigentlich müsste ("Staatsproblem unlösbar"). Jedenfalls werde ich den BRD-Staat auseinandernehmen, dass es nur klopft.
>>Wie schaut's mit Begleitbeiträgen aus? Wer möchte (dann allerdings Klarname) was dazu beisteuern? Alles offen. Analysen, Spott, Heilslehren.
>>Es ist hier so viel und so hervorragend formuliert und auf alles Mögliche hingewiesen worden, dass es so eine Art UMBRUCH II werden könnte (natürlich mit Beteiligung an den Ergebnissen).
>>Sobald ich kann, werde ich Gliederungs- und Thesenvorschläge reinstellen. Dann ran an Speck!
Eine wundervolle Idee. Vergiss aber bitte nicht das alle überlegungen solange nutzlos sind wie sie nicht eine Weltweit einheitliche Lösung binden die allen Völkern dienlich ist und nicht nur einem einzelnen. Den Konkurenz künstlich geschürt ist doch das Hauptproblem was die Menschheit hat. Ich bin mir sicher das man mit all den Ressourcen die dieser Planet und vor allem das ihn umgebene All weitaus mehr möglichkeiten bieten als das jämmerliche Schmierentheater in dem wir Leben. Alleine eine Zusammenarbeit von allen Raumfahrenden Nationen würde uns in 30 Jahren bis Europa und vieleicht ein wenig weiter bringen. Also lasst uns wenn dann wirklich alle Faktoren mit einbringen anprangern und Alternativen arbeiten die allen Menschen hilft. Ich denke das unsere im Ausland lebenden Leute da viel Konstruktives mit beizutragen haben.Vieleicht erklärt sich der eine oder andere Dazu bereit die hier geschriebenen Texte in die Sprache seiner neuen/alten Heimat zu übersetzen und dort zu verbreiten.
Ein einzelner Mensch und sei er noch so Inteligent stößt an schnell an seine Grenzen. Eine Gruppe von Menschen kann etwas verändern in Gang setzen Impusle ausstoßen. Für die Menscheit als ganzes dagegen gibt es nur die Grenzen die sie sich selber setzt.
einen nachdenklichen Abend wünscht euch allen euer Loki
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bernor
16.10.2003, 23:27
@ Tobias
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Re: Puuuh - Machttheorie ziemlich weit ausformuliert... / Umbruch 2 |
-->>[...]
>Insbesondere die Recherchen und Diskussionen dazu, dass Macht und Staat vor dem"Kapitalismus", dem Wirtschaften, den Marktplätzen, Eigentum, Zins, Abgabe, Geld (..., -> Banken, Autos, Computern, Arbeitsstress, Wellnessindustrie,...) etc. stehen und diese als Derivate des Waffenzwangs (was davor? was ohne?) betrachtet werden müssen, das lässt die bislang formulierte Theorie des Debitismus um eine ganze Nummer widerlicher erscheinen als bislang formuliert. Für mich ist dies eine sehr kostbare Erkenntnis, auch wenn es nicht direkt fröhlich stimmt. Diese Erkenntnis ist m.E. gleichermaßen kostbar wie banal - vermutlich liegt das Nichterkennen daran, dass die überwältigende Mehrheit von 99%-100% der Bevölkerung einer Art Massenhypnose unterliegt, die das Bewusstsein über die Jahrhunderte und Jahrtausende unter den Machtappraten geprägt hat: Es gibt nirgendwo Diskussionen darüber, wie schön (oder grauslig?) es ohne Staat wäre und was dann wohl passieren würde. Nahezu jeder wünscht sich doch die eine oder andere Form von Machtapparat - von der Miniausgabe"Minimalstaat" bis zur heutigen Maxiausgabe der"Demokratur". Was würde passieren, wenn man das staatliche Waffen- und Abgabenmonopol abschaffen würde?
>[...]
>Ich würde mich auch freuen, wenn aus verschiedenen Perspektiven konkret ganz klar und verständlich gezeigt werden könnte, dass der Staat, - die Machthaber und jeweiligen Fratzen der Macht - der verantwortliche Auslöser des ablaufenden Desasters sind.
>Weiter würde ich mich freuen, wenn die verschiedenen Alternativen zum heutigen"IST" klar gezeigt werden könnten - bspw. in der Form einer Diskussion, ob bspw. ein"Minimalstaat" oder ein"gar-kein-Staat" günstiger wäre, wenn die heutige Krebsgeschwulst - wie an jeder Ecke zu beobachten - wohl nicht das richtige ist/war.
>[...]
Zum Thema Staat sei hier schon mal dies gesagt:
Jede Alternative"ohne Staat/Gemeinwesen" läuft auf ein Jeder-macht-was-er-will ("Anarchie") hinaus, womit - siehe auch dottore - ohne Regeln fürs Wirtschaften (Definition von Eigentum, Schuldrecht, Vollsreckungszwang usw.) auch ein solches nicht (mehr) möglich wäre. Und eine Freigabe von Waffen für alle wäre schon in"normalen" Krisenzeiten unverantwortlich. Wie es überhaupt in Vereinigungen aller Art, in denen man freiwillig & stimmberechtigt Mitglied ist("Basis"-Demokratie - wie schön!), um den"gesunden" Menschenverstand" bestellt ist, kann man in jedem Sportverein, Festausschuß fürs Straßenfest usw. bewundern. Die Menschen sind - a natura - eben nicht alle gleich; eine"Gleichheit" aller kann nur vor dem"Gesetz" gelten - und dies muß eben erzwungen werden (auch dieses Forum würde mit der Zeit versauen, wenn ELLI nicht gelegentlich mit GELB und ROT dazwischenfunken würde). Dazu bedarf es Menschen, die - im vorgegebenen Rahmen (Verfassung u. a.) -"stellvertretend" Macht ausüben, welche nicht alle fünf Minuten in Frage gestellt wird. Das eigentliche Problem ist die Kontrolle der Macht (wer kontrolliert in unserem Parteienstaat die Parteipolitiker? - für all' die schönen Plätzchen in der Exekutive & Legislative usw., die sich gegenseitig"in Schach halten" sollen, braucht man doch ein Parteibuch - und Sold) und die Bereitschaft von Herrschenden und Beherrschten, in Krisenzeiten"Stabilitätsanker" über Bord zu werfen (wer da nicht mitmacht, wird eben abgewählt).
Interessant ist in diesem Zusammenhang das"Modell" Liechtenstein: dort hat das Volk im Frühjahr einer Verfassungsänderung zugestimmt (von sowas träumen wir hier nur), wonach der Fürst mehr Macht bekommen hat: er kann u. a. Regierungsmitglieder entlassen und sein Veto auch gegen Gesetze einlegen, so wie er überhaupt kein Grüß-Gott-August ist (kein pompöser Hofstaat, dafür mit echter Macht, s. o.), sondern auch Regierungschef (bis zur Übergabe dieses Amtes an seinen Nachfolger) ist. Durch dieses System wird die Kaste, die zwischen Fürst und Volk steht, (früher Adlige, heute Parteipolitiker) an der kurzen Leine gehalten, Machtmißbrauch somit minimiert.
Auch wenn Liechtenstein ein kleines Land ist: vielleicht kommen wir mit Ähnlichem weiter.
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bernor
16.10.2003, 23:31
@ bernor
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Re: Puuuh - Machttheorie ziemlich weit ausformuliert... / Umbruch 2 |
-->Hab' noch was vergessen: Gruß & Gute Nacht.
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