-->Bonner kauft Millionen-Anteile von Borussia Dortmund
Bonn - Ein Bonner Millionär schlägt auf dem Börsenparkett zu. Verleger Norman Rentrop kaufte aus seiner Privatschatulle für rund zehn Millionen Euro Anteile am mehrfachen deutschen Fußball-Meister, Champions-League- und Weltcup-Sieger Borussia Dortmund. Die Anteile waren bislang von der Deutschen Bank gehalten worden. Mit einigen weiteren Zukäufen, die er früher bereits tätigte, besitzt Rentrop nun insgesamt 14,77 Prozent vom BVB.
Rentrops langjähriger Freund und Weggefährte Dr. Markus Elsässer verwaltet über eine Vermögensgesellschaft die Anteile. Er sagt: „Wir haben beide eine emotionale Bindung zum Massensport. Norman hat sich schon im Basketball engagiert und ich bin ehrenamtlicher Vorstand des Kölner Galopprennvereins.“
Bei der Suche nach einer geeigneten Anlage sei man sehr bald auf den BVB gestoßen. Dr. Elsässer: „Borussia Dortmund ist eine der ganz großen deutschen Adressen. Der Verein hat ein ausgezeichnetes Management und eine große Werthaltigkeit. Wir sind sicher, dass sich die Dortmunder noch sehr gut weiter entwickeln werden.“
Die Börse nahm das Geschäft sehr positiv auf. Dank der neuen Investition und des 1:0-Sieges am Vorabend gegen den österreichischen Meister Austria Wien stieg die Aktie um mehr als fünf Prozent. Rentrop, am 26. Oktober 1957 in Bonn geboren, Sohn des ehemaligen FDP-Bundestagsabgeordneten Friedhelm Rentrop, hat sein Vermögen durch seinen Verlag erwirtschaftet. Er führt den siebtgrößten Fachverlag mit rund 600 Mitarbeitern, gibt 60 Fachzeitschriften und Informationsdienste heraus. Der passionierte Golfer und Skifahrer gründete im Jahr 2000 eine Stiftung, die es ermöglichte, den Spartenkanal „Bibel TV“ auf Sendung zu schicken.
Dr. Elsässer: „Selbstverständlich werden wir jetzt regelmäßig nach Dortmund fahren, um uns Spiele anzusehen.“ Ob es weitere Investitionen in Sportvereine wie etwa die Baskets gebe, werde man abwarten müssen. „Es gibt ja bereits einen Basketballverein, der seinen Namen trägt.“
Eine Ausweitung des Engagements beim BVB ist ebenso wenig geplant wie eine Einflussnahme auf das Management
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