kizkalesi
20.10.2003, 08:25 |
Lehrlingsgehalt demnächst gestaffelt nach Schulschlußnoten? Thread gesperrt |
--><font size="5">Schlechte Noten, weniger Lehrlingsgehalt </font>
Berlin - Die Wirtschaft fordert radikale Reformen am Lehrstellenmarkt. Mittelstandspräsident Mario Ohoven schlägt vor,"die Grundvergütung im ersten Lehrjahr von der Zensur des Schulabgangszeugnisses abhängig zu machen". Der Chef des Bundesverbandes mittelständische Wirtschaft (BVMW) sagte der WELT:"Ich bin sicher, das würde die Azubis schon in der Schule zu höheren Leistungen anspornen. Außerdem würden viele Betriebe bei einer solchen Regelung auch Schulabgängern mit einem mittelmäßigen Abschlusszeugnis eine Chance geben."
Nach Ohovens Plan bekäme ein Lehrling mit der Abschlussnote drei im ersten Lehrjahr nur 75 Prozent des Gehalts, bei einer vier nur die Hälfte. Der Verband fordert auch eine einheitliche Grundvergütung für alle Lehrlinge. Derzeit bekommen Lehrlinge je nach Branche monatlich zwischen 200 und 800 Euro. Ohoven hält"einen Sockelbetrag von 300 Euro durchaus für zumutbar. Alles, was darüber hinausgeht, wäre dann leistungsabhängig." In der Regel, sagte der 57-Jährige, müsse man ja"mit 16 oder 17 Jahren noch keinen eigenen Haushalt finanzieren".
Durch eine einheitliche Grundvergütung würden"auch weniger beliebte Branchen für Azubis wieder interessanter werden", sagte Ohoven. Gegenwärtig drängten rund 60 Prozent der Schulabgänger in sieben Ausbildungsberufe, darunter Kfz-Mechaniker und Bürokaufmann. Weil mit den BVMW-Vorschlägen wieder mehr Unternehmen ausbilden könnten, ließe sich eventuell auch die Abwanderung Jugendlicher aus strukturschwachen Gebieten verringern.
Die einheitliche Grundvergütung könne durch eine gesetzliche Regelung, ähnlich wie bei der Ausbildungsförderung (BAföG), festgeschrieben werden, sagte Ohoven, was"eine Menge Verwaltungsaufwand ersparen" würde. Eine Alternative seien Vereinbarungen zwischen den Tarifpartnern.
80 Prozent aller Lehrstellen biete der Mittelstand an, er trage die Hauptlast der Ausbildung, sagte der Verbandsvorsitzende. Die Mittelständler gingen bei der Ausbildung schon heute oft bis an die eigene wirtschaftliche Schmerzgrenze."Jeder Lehrling kostet ein Unternehmen im Schnitt 65 000 Euro, das muss erst mal erwirtschaftet werden." Im BVMW sind rund 54 000 Betriebe organisiert.
<ul> ~ Original hier</ul>
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Gewinnmitnehmer
20.10.2003, 09:12
@ kizkalesi
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Re: Lehrlingsgehalt demnächst gestaffelt nach Schulschlußnoten? |
-->><font size="5">Schlechte Noten, weniger Lehrlingsgehalt </font>
>Berlin - Die Wirtschaft fordert radikale Reformen am Lehrstellenmarkt. Mittelstandspräsident Mario Ohoven schlägt vor,"die Grundvergütung im ersten Lehrjahr von der Zensur des Schulabgangszeugnisses abhängig zu machen". Der Chef des Bundesverbandes mittelständische Wirtschaft (BVMW) sagte der WELT:"Ich bin sicher, das würde die Azubis schon in der Schule zu höheren Leistungen anspornen.
Mario Ohoven ist doch dieser Typ der vor ca. 2 Jahren mal derbe von Stefan Raab"verprügelt" wurde. Ohoven sollte zu einem von ihm vorgestellten Papier Stellung nehmen und hat dabei ganz schön dumm und ahnungslos ausgesehen. Ahnungslos scheint er allerdings heute noch zu sein. Ist natürlich auch ein Weg die Jugendarbeitslosigkeit zu unterdrücken, wenn die Jungendlichen ihrer schlechten Noten wissend sich für einen amoklauf mit Blutbad und anschliessender Selbsttötung entscheiden.
Aber ich sehe schon die diskussionen in den Personalabteilungen:"Nimm den Dummen, der ist billiger" Wer bezahlt eigentlich mal Ohoven nach IQ?
Thomas
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Dieter
20.10.2003, 10:47
@ kizkalesi
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ich würde es anders machen |
-->nämlich so, daß extrem strenge Vorschriften die Lizenz zum Ausbilden regeln und zum anderen die Auszubildenden vom auszubildenden Betrieb keinerlei Vergütung bekommen.
In dem Fall wäre es für die Betriebe eine Auszeichnung, ausbilden zu dürfen, die Kostenbelastung hielte sich in Grenzen somit würde jeder Betrieb versuchen Ausbildungsbetrieb zu werden. (nicht nötig hätten es dann eigentlich nur die öffentlichen Betriebe)
Betriebe, die keine vernünftige Ausbildung gewährleisten würden ihre Lizenz verlieren.
Wir hätten vermutlich eine gute Ausbildung. Eine Entlohnung für Auszubildende ist m.E. nicht nötig. Schließlich bekommt ein Abiturient oder Student auch kein Gehalt.
Gruß Dieter
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JLL
20.10.2003, 10:51
@ Gewinnmitnehmer
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Re: Das war der 'Ich muss weg'-Ohoven ;-) |
-->Unabhängig davon erscheint mir aber die Berücksichtigung von Leistungselementen sinnvoll und geboten. Bisher waren doch die mit den guten Leistungen, die sich auch schon mal auf den Hosenboden gesetzt haben, bei der anschließenden sozialistischen Einheitslohnfindung regelmäßig die Gelackmeierten. Die Lehre ist die Abbildung der ansonsten praktizierten Tarifverträge im Kleinen. Weitestgehend leistungsunabhängig ersitzt man sich durch zunehmendes Lebensalter bzw. durch die Dauer der Betriebszugehörigkeit einen höheren Lohn. Warum also nicht früh einmal Leistungsanreize setzen? Betriebe sind ja auch keine reinen Beschäftigungsgesellschaften. Wenn einer kommt, der unmotiviert seine Lehre runterreißt, so wie er vorher unmotiviert die Schule runtergerissen hat, dann würde ich dem auch weniger zahlen wollen als einem, der die Grundfertigkeiten des Lesens, Schreibens und Rechnens bereits aus der Schule mitbringt und auch im Betrieb engagiert lernt bzw. mitarbeitet. Das Traurige ist, dass selbst solch einfache Zusammenhänge mittlerweile in Deutschland als exotische Ideen beäugt werden. Dass sich die Person des Mario O. trefflich für Spott eignet ist auch mir bekannt, aber in der Sache hilft es nicht unbedingt weiter.
Schönen Tag
JLL
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fridolin
20.10.2003, 10:55
@ Dieter
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Re: ich würde es anders machen |
-->>nämlich so, daß extrem strenge Vorschriften die Lizenz zum Ausbilden regeln und zum anderen die Auszubildenden vom auszubildenden Betrieb keinerlei Vergütung bekommen.
>In dem Fall wäre es für die Betriebe eine Auszeichnung, ausbilden zu dürfen, die Kostenbelastung hielte sich in Grenzen somit würde jeder Betrieb versuchen Ausbildungsbetrieb zu werden. (nicht nötig hätten es dann eigentlich nur die öffentlichen Betriebe)
>Betriebe, die keine vernünftige Ausbildung gewährleisten würden ihre Lizenz verlieren.
>Wir hätten vermutlich eine gute Ausbildung. Eine Entlohnung für Auszubildende ist m.E. nicht nötig. Schließlich bekommt ein Abiturient oder Student auch kein Gehalt.
>Gruß Dieter
<font color=#0000FF>Allmählich kommen wir wieder zurück in die gute alte Zeit, wo der Auszubildende im tatsächlichen Sinne"Lehrgeld zahlen" mußte, damit ihn der Meister in die Geheimnisse der Kunst einführte. ;-)
Die Bezahlung für Azubis wird damit begründet, daß diese für den Betrieb schon produktiv seien. Wahrscheinlich nicht am Beginn der Ausbildung, aber in späteren Phasen. Wo siehst Du den Unterschied im betrieblichen Nutzen zwischen einem Azubi am Ende seines letzten Lehrjahres und jemandem, der gerade die Gesellenprüfung bestanden hat?
Ansonsten ist es aber auch richtig: die Qualität der Ausbildung müßte mal unter die Lupe genommen werden, nicht nur im Handwerk, sondern auch im akademischen Bereich. Die beklagten"überlangen" Studienzeiten kommen nicht zuletzt deswegen zustande, weil die akademischen Ausbildung neben der Forschung oft nur ein ungeliebter Zusatz ist und so nebenbei läuft.
</font>
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LOMITAS
20.10.2003, 11:02
@ Gewinnmitnehmer
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Re: ninn den dummen der ist billiger LOL |
-->>><font size="5">Schlechte Noten, weniger Lehrlingsgehalt </font>
>>Berlin - Die Wirtschaft fordert radikale Reformen am Lehrstellenmarkt. Mittelstandspräsident Mario Ohoven schlägt vor,"die Grundvergütung im ersten Lehrjahr von der Zensur des Schulabgangszeugnisses abhängig zu machen". Der Chef des Bundesverbandes mittelständische Wirtschaft (BVMW) sagte der WELT:"Ich bin sicher, das würde die Azubis schon in der Schule zu höheren Leistungen anspornen.
>
>Mario Ohoven ist doch dieser Typ der vor ca. 2 Jahren mal derbe von Stefan Raab"verprügelt" wurde. Ohoven sollte zu einem von ihm vorgestellten Papier Stellung nehmen und hat dabei ganz schön dumm und ahnungslos ausgesehen. Ahnungslos scheint er allerdings heute noch zu sein. Ist natürlich auch ein Weg die Jugendarbeitslosigkeit zu unterdrücken, wenn die Jungendlichen ihrer schlechten Noten wissend sich für einen amoklauf mit Blutbad und anschliessender Selbsttötung entscheiden.
>Aber ich sehe schon die diskussionen in den Personalabteilungen:"Nimm den Dummen, der ist billiger" Wer bezahlt eigentlich mal Ohoven nach IQ?
>Thomas
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JLL
20.10.2003, 11:20
@ LOMITAS
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Re: Wer darüber wirklich noch lachen kann, ist in der glücklichen Lage,... |
-->... niemals mit einem dummen und/oder unmotivierten Mitarbeiter zusammengearbeitet zu haben. Wer schon mal dieses"Vergnügen" hatte, weiss, dass es wohl kaum einen größeren Kostenfaktor für einen Betrieb gibt, als dumme und/oder unmotivierte Mitarbeiter, die sich, weil unter Kündigungs- und Gewerkschaftsschutz stehend, schon prinzipiell nicht mehr zu einer den empfangenden Lohnzahlungen entsprechenden Leistung motivieren lassen.
Schönen Tag
JLL
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Dieter
20.10.2003, 11:24
@ fridolin
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Re: ich würde es anders machen |
-->>Die Bezahlung für Azubis wird damit begründet, daß diese für den Betrieb schon produktiv seien. Wahrscheinlich nicht am Beginn der Ausbildung, aber in späteren Phasen. Wo siehst Du den Unterschied im betrieblichen Nutzen zwischen einem Azubi am Ende seines letzten Lehrjahres und jemandem, der gerade die Gesellenprüfung bestanden hat?
In der Regel kostet ein Auszubildender dem Betrieb mehr als er an Produktivleistung erbringt - und zwar im Schnitt der 3 Jahre. Das gilt auch für das Handwerk.
Wenn ausgebildet wird, dann deshalb, um vernünftige Facharbeiter zu haben, zur Qualitätssicherung des Betriebes. Z.T. wird aber auch ausgebildet, weil die Betriebsleiter noch nie gerechnet haben, wie teuer die Ausbildung wirklich ist.
Jemand, der gerade die Gesellenprüfung bestanden hat (mit durchschnittl. Leistungen), steht dem Betrieb ca. 40% zeitlich mehr zur Verfügung als der Auszubildende und bekommt selbverständlich in der Anfangsphase mehr Lohn/Gehalt als er seiner Leistung entsprechend verdient.
Kleine Anmerkung:
Ein Auszubildender hat in der Regel 2 Berufsschultage/Woche oder entspr. Blockunterricht, dazu kommen überbetriebliche Lehrgänge von vielen Wochen, Kosten für innerbetrieblichen Unterricht und Ausbildung, betriebsinterne nicht unerhebliche Personalkosten für Ausbildung usw., usw.
Ein Auszubildender ist im Mittel für ca. 70 Std. im Monat im Betrieb anwesend, davon je nach Ausbildungsstand zum Teil produktiv tätig, den anderen Teil unproduktiv. Dazu kommen die Kosten, die die Ausbildung ansich verursacht, wie auch eine gewisse Unproduktivität des Ausbilders, usw..
Gruß Dieter
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LOMITAS
20.10.2003, 11:33
@ JLL
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Re: nicht ganz mein freund |
-->>... niemals mit einem dummen und/oder unmotivierten Mitarbeiter zusammengearbeitet zu haben. Wer schon mal dieses"Vergnügen" hatte, weiss, dass es wohl kaum einen größeren Kostenfaktor für einen Betrieb gibt, als dumme und/oder unmotivierte Mitarbeiter, die sich, weil unter Kündigungs- und Gewerkschaftsschutz stehend, schon prinzipiell nicht mehr zu einer den empfangenden Lohnzahlungen entsprechenden Leistung motivieren lassen.
>Schönen Tag
>JLL
hatte kurz nach meiner ausbildung folgendes" erlebnis"
hatte den auftrag einen damals noch in der forschung tätiges unternehmen wieder auf die beine zu helfen. vor lauter forschen wurden die einkünfte vergessen.
lange rede kurzer sinn. stellten also dieses unternehmen - das heute weltruf erlangt - wieder auf die beine.
als dank wurden wir - die halfen - alle entlassen und der dammals unfähige vorstand nahm die glückwünsche entgegen für seine tolle leistung.
später wurde sie dann geschluckt usw. ist schon lange her
auch mit schlauen köpfe hat man so seine liebe müh, oder" waren einfach nur wir die dummen"??? dann passt wieder dein statemant
übrigens ; das LOL kam weil ich es als solches lustig fand.
LOMITAS
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Euklid
20.10.2003, 11:36
@ JLL
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Re: Das war der 'Ich muss weg'-Ohoven ;-) |
-->Richtig.
Die Entlohnung müßte an Leistungen gekoppelt sein.Und zwar ganz streng.
Es ist sowohl die betriebliche als auch die schulische Leistung zu berücksichtigen.
Die Spreizung müßte derart groß sein daß man bis auf Null herunterkommen kann wenn man weder in der Schule noch im Betrieb die rechte Lust zeigt.
Und selbst das wäre noch bei manchen ein Entgegenkommen weil manche Lehrlinge noch mehr als Geld kosten,nämlich die letzten Nerven.
Damit würde indirekt auch die Erziehungsleistung der Eltern mitprämiert.
Diejenigen Eltern deren Sprößlinge funzen können davon ausgehen daß sich ihre Kinder selbst unterhalten können während die schlecht erziehenden Eltern sich mit dem Unterhalt ihrer Kinder weiter befassen müssen.
Gruß EUKLID
Gruß EUKLID
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fridolin
20.10.2003, 11:51
@ Euklid
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Leistung |
-->>Die Entlohnung müßte an Leistungen gekoppelt sein.Und zwar ganz streng.
>Es ist sowohl die betriebliche als auch die schulische Leistung zu berücksichtigen.
<font color=#0000FF>Wobei wir (bei aller grundsätzlichen Zustimmung) wieder beim Teufel im Detail ankommen: zeige mir das Meßgerät, das objektiv die"Leistung" eines Mitarbeiters mißt. Unproblematisch ist das alles nur bei einfachen schematischen Tätigkeiten (Akkordlohn). Sobald irgendwie die Qualität der Ausführung gegen die Quantität abgewogen ist, kommt Subjektivität ins Spiel. Wenn dann noch solche Dinge wie das Maß der Verantwortung im Betrieb bewertet werden müssen, wird's vollends problematisch. Oder nach welchen objektiven Kriterien bestimmt es sich, daß der Chef genau x-mal mehr verdient als der durchschnittliche Mitarbeiter?
Ist halt genauso wie mit dem Begriff der Zeit. Intuitiv hat man zwar ein Gespür dafür, was das ist. Exakt definieren kann man es jedoch nicht. Es sei denn (wie bei der Zeit) durch eine physikalische Meßvorschrift. Die es bei der betrieblichen Leistung objektiv eben nicht gibt.
Gruß</font>
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tstg
20.10.2003, 12:00
@ fridolin
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Re: Leistung |
-->
Schreibt doch einfach mal dazu wie viele Mitarbeiter ihr habt und wie hoch die jährliche Lohnsumme ist. In diesem Fall wie viele Azubis.
Ansonsten ist es so wertvoll, wie mit dem Papst übers poppen zu reden.
herzlichst
TSTG
>>Die Entlohnung müßte an Leistungen gekoppelt sein.Und zwar ganz streng.
>>Es ist sowohl die betriebliche als auch die schulische Leistung zu berücksichtigen.
><font color=#0000FF>Wobei wir (bei aller grundsätzlichen Zustimmung) wieder beim Teufel im Detail ankommen: zeige mir das Meßgerät, das objektiv die"Leistung" eines Mitarbeiters mißt. Unproblematisch ist das alles nur bei einfachen schematischen Tätigkeiten (Akkordlohn). Sobald irgendwie die Qualität der Ausführung gegen die Quantität abgewogen ist, kommt Subjektivität ins Spiel. Wenn dann noch solche Dinge wie das Maß der Verantwortung im Betrieb bewertet werden müssen, wird's vollends problematisch. Oder nach welchen objektiven Kriterien bestimmt es sich, daß der Chef genau x-mal mehr verdient als der durchschnittliche Mitarbeiter?
>Ist halt genauso wie mit dem Begriff der Zeit. Intuitiv hat man zwar ein Gespür dafür, was das ist. Exakt definieren kann man es jedoch nicht. Es sei denn (wie bei der Zeit) durch eine physikalische Meßvorschrift. Die es bei der betrieblichen Leistung objektiv eben nicht gibt.
>Gruß</font>
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Euklid
20.10.2003, 12:09
@ fridolin
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Re: Leistung |
-->Machs doch nicht so kompliziert fridolin.
Wo trägt ein Auszubildender die Verantwortung für einen Betrieb?
Es ist immer noch gerechter nach Leistung zu bezahlen als das Gießkannenprinzip, selbst wenn natürlich nicht ausgeschlossen werden kann daß ab und zu Ungerechtigkeit existiert.
Das ist in jedem Betrieb aber so.
Oder meinst du daß alle Erwachsenen gerecht bezahlt werden?
Wenn ich mir den Popkulturbeauftragten und Verantwortungssteuerer anschaue kann ich absolut nicht erkennen daß derjenige leistungsgerecht vergütet wird.
Nach seiner Abwahl wurde er quasi sogar fürs Nichtstun honoriert in dem man ihm einen Job aus dem Steuertrog vermachte.
Gruß EUKLID
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Kasi
20.10.2003, 12:18
@ Euklid
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Noten spiegeln also Leistung wieder? |
-->Hallo Euklid,
ich habe kein Problem damit, wenn Leistung auch belohnt wird. Das Problem ist nur, daß der gute Mann in dem Text von Entlohnung nach SCHULNOTEN spricht. Da kommt mir der kalte Kaffee hoch, denn die Berufsschulen heute sind zumindest aus meiner Erfahrung ein echter Witz. Alles was ich gelernt habe, habe ich im Betrieb gelernt. Die Berufsschule schaffst du im Schlaf. Ich habe schlimmste Erlebnisse machen dürfen, wobei speziell viele von denjenigen, die sich ihre Noten durch fleissiges Auswendiglernen (besonders gern gesehen bei der Super Multiple Choice Zwischenprüfung) erarbeitet haben, aber nicht die Bohne verstanden haben, wenn es über das Abkotzen von auswendig gelernten Informationen hinausging. Ich erinnere mich wie gestern als die Klasse den Aufstand probte, weil eine sogenannte Transferaufgabe in der Prüfung war, also nix mit auswendig lernen, sondern selber nachdenken. Das ist doch von Einser-Kandidaten nicht zu erwarten.
Wenn die Noten jetzt auch noch in die Bezahlung eingerechnet werden, wird es langsam mal Zeit ein einheitliches und überprüfbares System zu finden, das nicht auf dem Zufall beruht, wie sympathisch ich dem Lehrer bin oder wie gut ich aus den mir vom Ausbilungsleiter vorgelegten alten Prüfungen auswendig gelernt habe oder in welchem Bundesland ich lebe oder auf welcher Schule ich bin oder oder...
Desweiteren solltest du mal in kleine bis mittlere Betriebe gehen und die Ausbildung dort ansehen. Ich habe ca. nach einem halben Jahr mehr oder weniger voll gearbeitet und das sehe ich um mich rum überall. Ich weiß das zu schätzen, denn dadurch habe ich mehr gelernt als es die Theorie oder das über die Schulter gucken gebracht hätte. Trotzdem sollte man dann vorsichtig sein mit"Lehrjahre sind keine Herrenjahre" etc., denn wenn jemand arbeitet soll er auch dafür entlohnt werden und wenn nicht mal der Ausbilder die fachlichen Abläufe in seiner Branche beherrscht, was scheinbar nicht selten vorkommt, um so mehr. Das gleiche gilt für Praktikanten... die werden heute auch nur noch ausgebeutet und arbeiten voll... vielleicht ist es in der Werbe- und Medienbranche einfach am schlimmsten, aus der sich meine Eindrücke zum größten Teil speisen.
Kasi
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fridolin
20.10.2003, 12:20
@ Euklid
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Re: Leistung |
-->>Machs doch nicht so kompliziert fridolin.
>Wo trägt ein Auszubildender die Verantwortung für einen Betrieb?
>Es ist immer noch gerechter nach Leistung zu bezahlen als das Gießkannenprinzip, selbst wenn natürlich nicht ausgeschlossen werden kann daß ab und zu Ungerechtigkeit existiert.
>Das ist in jedem Betrieb aber so.
>Oder meinst du daß alle Erwachsenen gerecht bezahlt werden?
>Wenn ich mir den Popkulturbeauftragten und Verantwortungssteuerer anschaue kann ich absolut nicht erkennen daß derjenige leistungsgerecht vergütet wird.
>Nach seiner Abwahl wurde er quasi sogar fürs Nichtstun honoriert in dem man ihm einen Job aus dem Steuertrog vermachte.
>Gruß EUKLID
<font color=#0000FF>Wogegen ich mich wehre, ist die oftmals vorgetragene Behauptung, Firma X bezahle ihre Mitarbeiter"streng nach Leistung". Es ist, vor allem bei den höheren Gehaltsgruppen, doch oft so, daß es auf das individuelle Verhandlungsgeschick ankommt, bzw. wie gut sich jemand zu verkaufen versteht. Dann sollte man bitte auch konsequent sein und das so sagen.
Wie würdest Du im übrigen Kulturschaffende wie den Musiker eines Sinfonieorchesters oder den Leiter eines staatlichen Museums"leistungsgerecht" bezahlen, etwa im Vergleich zu einem Bauingenieur? ;-)</font>
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JLL
20.10.2003, 13:22
@ Kasi
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Re: Wenn ich es recht verstanden habe, ging es Herrn Ohoven nicht... |
-->... um die Berufsschule, sondern zunächst um die Ersteinstufung anhand der schulischen Abschlusszeugnisse. In Bayern wurden die Schulabschlußprüfungen praktisch schon immer zentral gestellt. Dass selbst in Bayern die Kinder in unterschiedlichen Gegenden unterschiedlich schnell mit dem Lehrstoff durchkommen steht auf einem anderen Blatt. Bei unseren Kindern in Schwabing hatte es der Lehrer regelmäßig nicht geschafft und die letzten zwei bis drei Lektionen des Englischbuches konnte man sich in den Ferien anschauen, oder man ließ es eben bleiben. Die Schwächsten und Renitentesten, sofern sie der Unterrichtssprache überhaupt mächtig waren, bestimmten das Tempo.
Selbstverständlich lassen die Abschlussnoten Rückschlüsse auf Fleiss und Begabung zu. Eine perfekte Beurteilung ist es freilich nicht, aber man bekommt doch einen ersten Eindruck davon, mit wem man es zu tun hat. Auch dürfte der Notendurchschnitt eines bayerischen Abiturs mit dem eines Bremer Abiturs nicht wirklich vergleichbar sein. Gerade im Personalwesen ist man aber dennoch gezwungen einen Bewerber zunächst auf einige Kennzahlen zu reduzieren und Urteilsheuristiken anzuwenden. Mich hat dabei früher nie der vereinzelte Fünfer gestört, der kann viele Ursachen haben, oder eine nur einseitige Begabung. In der Regel wird man auch die Noten in reinen Lernfächern wie Religion und Erdkunde nicht sonderlich hoch bewerten. Wenn aber ein Zeugnis zwischen 3ern und 4ern vor Lustlosigkeit förmlich triefte und dann auch noch ein entsprechend liebloses Standardanschreiben dabei war, sind die Mappen sofort auf den Absage-Stapel gewandert, wenn es überhaupt Mappen waren. Warum sollte ein Unternehmen mehr Zeit für einen Bewerber aufwenden, als dieser selbst für seine Zukunft zu investieren bereit ist? Als Unternehmen hat man in der Regel Aufgaben zu erfüllen und man sucht sich Leute, denen man das zutraut und die zu einem passen. Mehr ist es nicht. Für mich hat auch immer die verbale Zeugnisbemerkung eine gewisse Rolle gespielt; mancher der sich als kreativen Querdenker sieht, der den Unternehmensalltag befruchtet, ist in Wahrheit nur ein notorischer Querulant, der nach der Schule einen neuen Wirtsorganismus sucht. Erst nach den Hürden Anschreiben und Zeugnis hat man realistischerweise die Chance einen Bewerber persönlich kennenzulernen - es sind die entscheidenden Türöffner, um überhaupt erst ins Gespräch zu kommen. Insofern wird ja bereits heute schon eine Differenzierung nach Schulnoten vorgenommen, zwar nicht innerhalb des Betriebes, aber auf dem Weg in den Betrieb hinein. Offen gesagt kenne ich auch keine anderen praktikablen Lösungen als die Schulzeugnisse für diese Entscheidung heranzuziehen.
Schönen Tag
JLL
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ottoasta
20.10.2003, 15:07
@ Dieter
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Re: ich würde es anders machen, ich auch als Elektromeister.. |
-->hallo,
eine Qualifikation haben wir ja schon mit der Meisterprüfung! Mach mal eine!
z.B. als Elektromeister! Da wirst du dich wundern, wie schwer die ist.
Das Problem ist das Anspruchsdenken der Azubis.
Ich selbst habe meine Gehilfenprüfung und auch die Meisterprüfung als Externer ohne Lehrgang oder Meisterschule gemacht! Mitleidig belächelt bei der Anmeldung. Und bestanden unter den besten 10!
Ein weiteres Problem ist der aufgeblähte Apparat der Handwerkskammern (auch bei den Handelskammern). Es sollte jedem Betrieb freigestellt werden, ob er so einer Organisation angehören will oder nicht. Da würde sich vieles bessern, wenn die auf Service und Qualität achten müssten. So aber haben die sichere Einnahmen und können sich bequem auf ihren Ärschen ausruhen.
Als Lehrling hatte ich seinerzeit im 1.Lehrjahr DM 25.-/Monat! im dritten DM 35.-/Monat! Das nur zum Vergleich mit heute.
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Cichetteria
20.10.2003, 15:16
@ JLL
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Re: Das war der 'Ich muss weg'-Ohoven ;-)???? |
--> Dass sich die Person des Mario O. trefflich für Spott eignet ist auch mir bekannt, aber in der Sache hilft es nicht unbedingt weiter.
>Schönen Tag
>JLL
hi JLL
wieso eignet sich der Ohoven besodners für Spott??
Weil derimmer so aaalglatt daher kommt?
In Düsseldorf kennt den natürlich jedes Kind.
Natürlich wohnt und lebt der Clan auch in Marbella und hat ne Wohnung St. Tropez und zumindest eine Tochter geht auf die Waldorf-Schule und wird mit ihren 17 immer auf Prommibällen abgelichtet.
Seine Frau ist doch die, die immer diese pompöse Prommigala für UNICEF veranstaltet oder?
Und M.O. hat doch auch schon manchmal etwas"holperige Anlagen" für Leute, die dann immer noch zuviel Geld haben.
Ist doch der? Oder?
Was ich nicht verstehe, wie der an den Mittelstandsposten kommt, bei d e r Firma, die ihm gehört. So bodenständig ist die nun auch nicht zu nennen.
siehe link!
Gruß
Chichette
<ul> ~ ist der das nicht? klicken hier</ul>
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JLL
20.10.2003, 16:00
@ Cichetteria
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Re: Den Spott hat er sich natürlich damals redlich verdient. |
-->Er ist halt unvorbereitet in die Sendung, hat gepokert und verloren. Wobei sein Versuch das zu kaschieren, mittlerweile ja schon fast Kult-Status hat.
Das aber noch heute als wesentliches Argument gegen seine aktuellen Vorschläge ins Feld zu führen, ist ein wenig arm.
Zur IT kann ich mich noch an die diversen Einladungen in den 90ern erinnern, da waren dann immer Gastvorträge von Kostolany bis Genscher. Die Anlagen selbst erschienen mir aber eher etwas"grau" zu sein. Aber immerhin waren sie nicht so dunkelgrau, dass er heute nicht den Verbands-Präsi geben könnte. Wenn er den Verband nicht selbst gegründet hat, dann ist er schließlich mal in dieses Amt gewählt worden und auch das spricht für ein gewisses Standing.
Ob man nun die Society-Auftritte der Familie mag oder nicht, das ist doch nur Sache dieser Familie selbst - jeder nach seiner Facon.
Schönen Tag
JLL
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Sascha
20.10.2003, 17:27
@ Euklid
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Leistung und Zeit [mkT] |
--> > Die Entlohnung müßte an Leistungen gekoppelt sein.Und zwar ganz streng.
Wie willst Du das durchsetzen? Wie willst Du bewerten was Leistung ist? Ist die Leistung darin zu messen wie lange jemand arbeitet? Oder doch eher daran wie schnell? Physikalisch ist Leistung doch die Arbeit pro Zeit. Naja... was ist Arbeit? Die eine Arbeit ist einfach, eine andere schmutzig, eine andere muß nachts erledigt werden. Wiederum eine andere Arbeit erfordert sehr viel Flexibilität, eine andere eine große Verantwortung oder intensive Aus- und Vorbildung.
<font color="#FF0000">Wie soll je jemand eine Arbeit gerecht bewerten?</font>
Ich denke der Markt wird es noch am besten tun. Der Markt bewertet zwar nicht unbedingt in jedem Zeitpunkt jede Arbeit immer für jeden fair. Doch kann es überhaupt einen Zustand geben bei dem jeder glaubt, daß jeweils seine Arbeit fair und gerecht nach Leistung bezahlt ist.
Der Markt macht's. Man mag darüber denken wie man will aber es gibt viele Kriterien nach denen man Leistung bewerten kann.
- Tagarbeit / Nacharbeit
- Anzahl der Arbeitsstunden pro Woche oder Monat
- saubere Arbeit / schmutzige Arbeit
- Arbeit mit viel Lärm (Presslufthammer & Co.) / Arbeit im ruhigen Büro
- Arbeit mit keiner, kleiner oder großer Verantwortung
- Routinearbeit (Verkäufer an ner Eisdiele) / individuelle Arbeit
- geistige Arbeit / körperliche Arbeit
- Büroarbeit / Arbeit im Freien (bei Regen, Kälte, Hitze, Sonne und Schnee)
- u.v.m.
Jeder Mensch bewertet verschiedene Tätigkeiten. Jedem steht frei jede Arbeit zu machen bzw. zumindest anzustreben.
Die Menschen neigen dazu eher saubere Arbeiten zu machen, eher im Büro zu arbeiten, eher körperlich leichtere Arbeiten zu machen und eher hochbezahlte Arbeiten mit tendenziell großen Aufstiegsmöglichkeiten und möglichst geringer Arbeitszeit zu machen ;)
Daraus wird unweigerlich resultieren, daß solche Arbeiten bzw. Tätigkeiten schlechter bezahlt werden als andere.
Fazit: Arbeit hat viele Aspekte. Der Lohn stellt im Endeffekt nur die"Bewertung" der Arbeit in all ihren Aspekten (siehe u.a. Aufzählung weiter oben) durch die Gesellschaft dar.
<font color="#FF0000">Der Markt regelt über Angebot und Nachfrage den Lohn. Da brauchen wir keine Regulierung durch den Staat oder sonst irgendwen</font>.
Viele Grüße
Sascha
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Euklid
20.10.2003, 17:36
@ Sascha
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Re: Leistung und Zeit [mkT] |
-->Nirgendwo steht geschrieben daß der Staat dies regeln soll.
Das wäre das allerletzte was von mir käme;-))
Gruß EUKLID
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Dieter
21.10.2003, 10:30
@ ottoasta
|
Zustimmung |
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