-->Die Hoffnung kann man wohl doch aufgeben - einige lernen anscheinend nie mehr, dass man auch friedlich miteinander leben kann. Der übernächste Konflikt ist angesagt.
Man schwafelt sogar schon wieder von einem neuen"Pearl Harbor" Ereignis! Tze...
(Aber wir wissen ja mittlerweile, das man vorher alles zu Pearl Harbor wusste. Und wir wissen auch, wer seit einigen Monaten"präventiv" agieren will.
Fragt sich also nur, für wen ein"Pearl Harbor Ereignis" eintreten wird.)
Müssen vielleicht auch wir aufpassen? Schließlich könnten die großen Airbusse ja wegen der damit möglichen Truppentransporte eine Gefahr darstellen?
Dann ist da ja auch noch die Ariane... oh-oh! ;-)
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Aus der"Netzeitung":
Krieg im All hat für die USA längst begonnen
18. Okt 08:32
Chinas erster Taikonaut Yang Liwei Foto: AP
Für China ein Sieg, für die USA eine Bedrohung
Foto: AP
China betreibe Raumfahrt, weil es glaube, die USA seien im All verwundbar - sagen amerikanische Falken. Ob es stimmt oder nicht, es ist eine gute Rechtfertigung für die eigenen Weltraum-Pläne.
«Um die Überlegenheit im Weltraum zu erhalten, müssen wir die Fähigkeit besitzen, die Sphären des Weltalls zu kontrollieren. Um das zu tun, muss es uns möglich sein, uns frei im All zu bewegen, unseren Gegnern den Zugang dazu zu verwehren, uns selbst vor Angriffen im und aus dem All zu schützen, und wir müssen eine nationale Raketenabwehr aufbauen.»
Dies ist das Ziel des im Jahr 2001 formulierten Strategy Master Plan (SMP) des Air Force Space Command der USA.
Am 15. Oktober 2003 startete China die erste bemannte Rakete ins All, 21 Stunden später kehrte sie zurück und bescherte dem Land einen enormen Propaganda-Erfolg. Die Mission sei für das Land genau so wichtig wie die Entwicklung der ersten chinesischen Nuklearwaffe im Jahr 1967, sagte der chinesische Wissenschaftsminister Xu Guanghua der Agentur Xinhua. China habe in einem Hochtechnologie-Bereich eine «wichtige Rolle» eingenommen.
Amerikanische Militär-Analysten sehen das ähnlich und betrachten China bereits als Gegner auf einem völlig neuen Schlachtfeld, im Weltraum.
Pearl Harbor im Weltraum
«Obwohl die stärkste und direkteste Motivation für dieses Programm das politische Prestige ist, leisten Chinas bemannte Weltraum-Missionen in einem Zeitrahmen zwischen 2010 bis 2020 zweifellos einen Beitrag zu besseren militärischen Weltraum-Systemen.» Dieser Ansicht sind die Autoren einer im Juli veröffentlichten Pentagon-Studie über die Bedrohungen durch die chinesische Armee (People's Liberation Army - PLA).
Mitarbeiter in konservativen Denkfabriken gehen noch weiter. Sie glauben, dass China ein neues Pearl Harbor plane, einen Angriff auf die verwundbarste Stelle der USA, ihre Systeme im Weltraum. Denn nahezu alle Daten, auf denen amerikanische Militäraktionen beruhen, stammen inzwischen entweder direkt von Satelliten im All, oder werden über sie weitergeleitet.
«Die Chinesen glauben, dass die USA aufgrund ihrer Abhängigkeit von Weltraum-Systemen verwundbar sind», zitiert die «South China Morning Post» den US-Experten für Chinas Rüstung Paul Godwin, der früher auch für das National War College gearbeitet habe. «Sie glauben, wenn sie unsere Satelliten schwächen, können sie uns wirklich verwunden.»
Kriegsgrund Taiwan
Der Pentagon-Bericht kommt zu dem Schluss, dass China versuche, ein großes Arsenal von Spionagesatelliten, Anti-Satelliten-Lasern und neuen Radaranlagen zum Blockieren von Satellitensignalen aufzubauen.
Die «Washington Post» zitiert daraus, dass eine große Zahl offensiver regionaler Raketenbatterien, unterstützt durch Weltraum-gestützte Spionagesysteme der «Eckpfeiler der PLA im frühen 21. Jahrhundert» sein werden.
Mehr im Internet
# Strategic Master Plan des Air Force Space Command (PDF-Datei)
# Pentagon-Bericht über die Stärke der chinesischen Armee (PDF-Datei)
Das nächstliegende Szenario für eine direkte Konfrontation bietet aus Sicht der USA die Insel Taiwan. Im Januar 2001 hat das Space Warfare Centre in Colorado diesen Krieg schon einmal durchgespielt: Ein Feind, genannt «Rot», griff mit starken Kräften eine benachbarte Insel «Braun» an - einen Staat, dem die USA militärische Hilfe zugesagt hatten. Binnen Stunden, so das im Jahr 2017 angesiedelte Kriegsspiel, war der amerikanische Gegenschlag mit Hilfe von Hacker-Angriffen auf amerikanische Computer zum Erliegen gekommen. Fünf Tage lang tobte daraufhin die Schlacht im Weltraum, mit Mikro-Satelliten, Lasern, bemannten Kampfschiffen, ballistischen Raketen.
Für die USA ist dies längst keine Fiktion mehr. Das bemannte Raumfahrtprogramm der Chinesen hat solche Pläne nach Ansicht des Pentagon real werden lassen. Eine militärische Nutzung der auf zivilem Wege im Weltraum erworbenen Raketen- und Satellitentechnik ist nicht abwegig, Beweise dafür gibt es bisher keine.
Die zivile Weltraumbehörde Nasa gratulierte vorsichtig zu der chinesischen Mission. Sie sei ein «wichtiger Erfolg in der Geschichte der Forschung» so Nasa-Chef Sean O'Keefe.
Realer Nutzen der fernen Bedrohung
Das Verteidigungsministerium sieht das anders. Noch bevor Donald Rumsfeld Verteidigungsminister wurde, hatte er im Jahr 2001 davor gewarnt, die USA könnten sich einem «Weltraum-Pearl-Harbor» gegenüber sehen. Seine Forderung: eine stärker auf das Weltall ausgerichtete Verteidigungsstrategie. Rumsfeld nannte keinen direkten Gegner, doch war China schon damals das Ziel. Mit dem Strategic Master Plan wurde diese Bedrohung dann formuliert.
Die USA hatten mit Alan Shepard wenige Wochen nach den Sowjets ihren ersten Menschen ins All befördert. Bis heute, mehr als 40 Jahre danach, besitzen sie keine funktionierende Technologie, um Satelliten oder aus dem All anfliegende Raketen zu zerstören.
Das ferne Bedrohungsszenario hat jedoch schon jetzt einen ganz realen Nutzen, vor allem für das Pentagon. Es bietet nach dem Verschwinden des alten Feindes Sowjetunion Argumente, um die enorm teure Forschung an solchen Technologien finanzieren und vorantreiben zu können.
«Die Weltraum-Falken benutzen die Bedrohung durch das kommunistische China, um mehr Geld für ihre Programme zu bekommen», so John Pike vom Think-Tank Globalsecurity. «Sie glauben, man könne gar nicht genug Überlegenheit besitzen.»
Und die Bedrohung bietet auch Argumente für politische und wirtschaftliche Blockaden. China ist auf Betreiben der USA nicht an der Internationalen Raumstation ISS beteiligt und wird es auch nie sein. Gary Schmitt arbeitet für einen konservativen Think-Tank namens Project for the New American Century. Die «South China Morning Post» zitiert ihn mit den Worten, jede Kooperation der USA mit China im Bereich Weltraumtechnik würde direkt der chinesischen Armee zugute kommen. «Wir sollten den Chinesen unter dem Deckmantel der friedlichen Kooperation keinen Aufschwung verschaffen. Das hieße den Trottel zu spielen.»
<ul> ~ Die Ängste der Falken</ul>
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