Euklid
22.10.2003, 16:10 |
Der Bundestag hat die 10 Milliarden für LV schon genehmigt. Thread gesperrt |
-->Die 8 Milliarden die unsere Trulla Schmitt gerade mühsam den Rentnern aus den Rippen gehauen hat wandern zu den Lebensversicherungen.
Wenn das nicht sparen ist
Da gibt bestimmt auch wieder Backschisch oder eine dicke Parteispende.
Die Obersparer der SPD sind Weltklasse im Vertuschen.
Gruß EUKLID
|
Euklid
22.10.2003, 16:14
@ Euklid
|
zusätzliche Anmerkung |
-->Die privaten Krankenkassen können jetzt richtig in die Vollen gehen.
Zuerst Geld raussaugen und die Altersrückstellungen verbraten und anschließend die Pleite hinlegen und die gesamte Krankenschar dem Gesetzgeber vor die Türe karren.
Das ist die feinste Art des Kapitalismus.So wird Geld gemacht indem die Leute am laufenden Band verarscht werden.
Ich empfehle jedem alle Versicherungen zu kündigen außer einer Haftpflichtversicherung und den gesetzlich notwendigen.
Man wird dort ebenfalls nur draufzahlen.
Gruß EUKLID
|
Eric
22.10.2003, 16:16
@ Euklid
|
@ Euklid - die LVen sollten möglichst lange überleben... |
-->Hallo Euklid,
ich bin auch kein Freund dieser gnadenlosen Umverteilungsmaschine, die unsere Regierung unterhält.
Aber sollten weitere LVen (die Rede war von 8-10 gefährdeten Unternehmen; die INTER hat schon das BaFin im Haus) zu Protektor-Fällen werden, ist das Risiko einer Kettenreaktion groß. Und da die LVen (90 Mio. Verträge in Deutschland) eines der größten Kapitalsammelbecken der Privathaushalte sind, ist es wirklich nicht wünschenswert, wenn sie schon HEUTE reihenweise über den Jordan gehen.
Das sollte im Interesse der Allgemeinheit so lange wie möglich hinausgezögert werden... auch wenn es 10 Mrd. Euro aus anderen Töpfen kostet.
Gruß
Eric
|
Euklid
22.10.2003, 16:22
@ Eric
|
Re: @ Euklid - die LVen sollten möglichst lange überleben... |
-->Warum?
Zitterst du um die Lebensversicherung?
Gnadenlos vollstrecken bringt die Wahrheit ans Tageslicht und die ist mir heute lieber als in 10 Jahren.
Ich möchte nicht vertagen obwohl ich nicht mehr der Jüngste bin.
Gruß EUKLID
|
Toby0909
22.10.2003, 16:22
@ Eric
|
da muss ich dir widersprechen Eric!!! |
-->Die LV-Chefs werden für ihre derben Fehler belohnt. Die müssen auch büßen! Finde ich auch jeden Fall.
Auch müssen die Anleger lernen, daß eine Anlage in eine Versicherung eben nicht unbedingt Sicherheit bedeutet, sondern hier auch Risiken sind. Dann sollen die LV´s mal endlich genau in das Licht gerückt werden, wo sie hingehören.
Und die Versicherer sollen ruhig pleite gehen und die Anleger massanhaft ihre Verträge kündigen.
Diese provisionsgeile Betrugs- und Bestechungsbranche ist volkswirtschaftlich sowieso nur schädlich.
Toby
|
ocjm
22.10.2003, 16:28
@ Euklid
|
Re: zusätzliche Anmerkung |
-->mensch euklid
ich lese deine beiträge oft gern, aber ein bischen mehr input wäre schon hilfreich.
lebensversicherungen lohnen sich immer nur für die gesellschaft bzw. deren kapitalgeber.
meine optionsscheine auf mürück und allianz sind seit monaten der renner in meinem depot.
selbst goldminen sehen dagegen alt aus.
otto
nennt mir bitte die nächste branche, die staatlich subventioniert wird und ich kaufe erneut optionsscheine.
|
Eric
22.10.2003, 16:28
@ Euklid
|
Zur PKV (Pleiten eher unwahrscheinlich) |
-->Es ist derzeit unwahrscheinlich, dass ein PKV-Unternehmen zu einer Art"Protektor-Fall" (in der PKV heißt die Sicherungs-Konstruktion Medicator) wird und die Versicherten sich dann wieder GKV-versichern müssten bzw. könnten. Selbst in so einem Fall würde der Bestand von solventen Wettbewerbern übernommen werden (siehe"Kooperation" Continentale KV + Mannheimer KV).
Die PKV kalkuliert zwar gem. Versicherungsaufsichtgesetz nach"Art der Lebensversicherung" den Teil des Beitrags, für den Alterungsrückstellungen gebildet werden (Sparanteil in der Prämie rund 40%).
Ansonsten wird aber nach dem Äquivalenzprinzip verfahren, wonach die Leistungsausgaben eines Versicherungsjahres gleich den Beitragsseinnahmen plus den Erträgen aus den Kapitalanlagen sein sollen.
Und hier gibt es die zentrale Stellschraube: reichen die Einnahmen nicht, um die Leistungen zu bedecken, muss die Differenz durch Beitragserhöhungen ausgeglichen werden. Bis zu einer PKV-Pleite ist es also ein etwas weiterer Weg, als in der LV, wo die Beitragshöhe kalkulatorisch zu Beginn des Vertrages praktisch schon für die gesamte Laufzeit feststeht (außer bei eingeschlossener Dynamik, aber auch die kann ja variiert oder abgewählt werden).
Meines Erachtens bräuchte es für PKV-Pleiten eine wirklich langanhaltende Baisse (die auch Immobilien und Renten mit einschließt) oder katastrophale Schadenverläufe (Epidemien, o.ä.). Aber dann stellt sich wieder die Frage, ob man sich in so einer Situation noch um ein System"PKV" Gedanken macht, wenn es um elementarere Dinge geht...
Gruß
Eric
|
Fondu
22.10.2003, 16:37
@ Toby0909
|
Re: da muss ich dir widersprechen Eric!!! |
-->>Diese provisionsgeile Betrugs- und Bestechungsbranche ist volkswirtschaftlich sowieso nur schädlich.
Und das Übelste ist, daß ausgerechnet die Versicherungen jetzt die"Rentenlücke" mit ihren"Zetteln" füllen wollen, die der Kunde bitte schön kaufen soll. Man stelle sich das einmal vor: da sagen sich die noch nicht GANZ informierten Leute, ich schließe eine Zusatzversicherung ab, damit ich später die"Rentenlücke" gefüllt habe, und dann ist das auch alles nur ungedecktes Papier und die sehen genau so wenig davon wieder, wie von der GRV. Ein Betrug jagt den anderen.
Wenn mich ein Versichrungsfuzzi noch mal fragen sollte, ob ich nicht bei ihm eine zusätzliche Altersvorsorge abschließen möchte, werde ich ihn fragen, ob er Goldmünzen verkaufen würde oder wie er sonst auf die Idee käme, ich würde (s)einer Versicherung meine Altersvorsorge anvertrauen...
Michael
|
EM-financial
22.10.2003, 16:41
@ ocjm
|
die Banken |
-->>nennt mir bitte die nächste branche, die staatlich subventioniert wird und ich kaufe erneut optionsscheine.
Aber mit dem Kauf von Optionsscheinen würde ich da noch warten, denn es muss ja erst einmal die nächste Phase des Bärenmarktes beginnen, der die Probleme, welche immmer noch nicht behoben sind wieder nach oben bringen.
Dann wenn man die Banken wieder zu Ausverkaufspreisen bekommt, gibt es wohl die nächste Rettungsaktion.
Auf jeden Fall werden die Rettungsaktionen sich auf den Finanzsektor konzentrieren, denn dieser bereitet den Herren in Berlin die größten Sorgen.
Wenn Eon mit seinen Übernahmen im völlig maroden UK Stromnetz für 1000 € pro Kunde weitermacht, könnten auch die Versorger ins trudeln geraten...
Es scheint eine schädliche Mentalität aufgekommen zu sein, die lautet, dass der Aktionär auf keinen Fall mehr Verluste machen darf und zur Not der Steuermichel einspringt. Die kurzfristige Profitgier wird angeheizt und der Hass auf den Kapitalismus unter den"normalen" Bürgern immer weiter angeheizt.
Diese Aktionen schaden also nur mehr, als sie nützen. Wahrscheinlich kalkuliert das die SPD mit ein, um danach als großer Retter den Kommunismus einzuführen...
Wenn möglich werde ich dieses Deutschland nur noch zu Urlaubszwecken betreten, die Vorbereitungen des Auswanderns laufen bereits. Schließlich kann man woanders noch zu 1/5 der Kosten leben.
|
Toby0909
22.10.2003, 16:42
@ Fondu
|
hi Mike |
-->warum so engstirnig?
Ich habe in meinem Keller die Abteile unterteilt: Goldbarren, Kaffesäcke, Blei, Kakao, Bananen, Weizen, Reis, Silberberge, waffenfähiges Uran usw... und natürlich den Leuschel´schen Rotwein mit Bullterrier und Schießgewehr.
Zumindest in meiner Phantasie. In der Praxis habe ich aufgrund der massiven Deflation, die hier im Board immer wieder erkannt wird kein Geld, um meinen Traum in die Tat umzusetzen (und das bei definitv mehr NettoEinkommen in diesem Jahr und gleichgebliebenen HousingCosts). Irgendwas stimmt nicht mit der Deflation...
Ein komischer
Toby
|
Das_Orakel_aus_Oberlahnstein
22.10.2003, 16:57
@ Toby0909
|
Re: Köstlich (owT:-))) |
-->>warum so engstirnig?
>Ich habe in meinem Keller die Abteile unterteilt: Goldbarren, Kaffesäcke, Blei, Kakao, Bananen, Weizen, Reis, Silberberge, waffenfähiges Uran usw... und natürlich den Leuschel´schen Rotwein mit Bullterrier und Schießgewehr.
>Zumindest in meiner Phantasie. In der Praxis habe ich aufgrund der massiven Deflation, die hier im Board immer wieder erkannt wird kein Geld, um meinen Traum in die Tat umzusetzen (und das bei definitv mehr NettoEinkommen in diesem Jahr und gleichgebliebenen HousingCosts). Irgendwas stimmt nicht mit der Deflation...
>Ein komischer
>Toby
|
Eric
22.10.2003, 16:58
@ Toby0909
|
VWL-Bedeutung der LVen |
-->"Die Versicherer sollen ruhig pleite gehen."
Wer diese Meinung vertritt, verkennt die volkswirtschaftliche Bedeutung und Verflechtung der Versicherer. Natürlich hat das System Nachteile - Provisionsgeilheit, Falschberatungen, Abzocke, schlechte Anlagepolitik, etc.
Als damals die LVen auf den Aktien-Zug (viel zu spät...) aufsprangen, war es aber gerade der gierige Max Mustermann, der höhere Renditen gefordert hat und sein Kapital künftig nur noch in Risikoanlagen investieren wollte. Die LV war zur Jahrtausendwende plötzlich langweilig und verstaubt.
Und heute wird IMMER NOCH DER GARANTIEZINS gezahlt, während Fonds & Co. die Ersparnisse der priv. Investoren drastisch reduziert haben. Es gibt nun mal nicht das PERFEKTE System - Versicherungsschutz + 10% Rendite und alles lebenslang garantiert ist Utopie.
Volkswirtschaftlich gesehen würde ein Wipe-Out der LV-Branche m.E. den Tag bereits heute Realität werden lassen, auf den hier die meisten warten: das System-Ende.
@ ojcm, zu deinem Beitrag: in Sachen"Optionsscheine" auf Versicherungsaktien und ähnlichem sollte man bedenken, dass 90% im Land vermutlich nicht einmal wissen, dass es Optionsscheine gibt. Und bis es das Internet gab, waren die Chancen auf einen halbwegs transparenten Marktüberblick in Finanzfragen auch eher schlecht! Wer konnte bzw. wer kann denn ohne Beratung entscheiden, wie er sein Geld anlegt und für das Alter vorsorgt?
Die"Elite" hier sicher - aber die Gesellschaft ist doch ansonsten in Finanzfragen völlig unaufgeklärt. Und dottore wird vielleicht bestätigen können, dass z.B. die Millionen Menschen umfassende Klientel der BILD-Leser nicht wirklich auf Eurer Ebene spielt und sich eben nicht täglich mit den Chancen und Risiken des Finanzsystems beschäftigt. Zumindest konnte ich dort noch nichts über Urschuld lesen.
Gruß
Eric
|
igelei
22.10.2003, 17:05
@ Eric
|
Re: VWL-Bedeutung der LVen hmm... nee mkT |
-->>"Die Versicherer sollen ruhig pleite gehen."
>Wer diese Meinung vertritt, verkennt die volkswirtschaftliche Bedeutung und Verflechtung der Versicherer. Natürlich hat das System Nachteile - Provisionsgeilheit, Falschberatungen, Abzocke, schlechte Anlagepolitik, etc.
Sorry, aber die LVen nehmen das Geld der Kunden, legen es an und"stehlen" sich einen ordentlichen Teil der Provision, den sie in Gebäuden für eine Mark u. ä. verstecken. Wo ist da die volkswirtschaftliche Bedeutung??? Nix was der Kunde nicht effektiver selber machen könnte...
>Als damals die LVen auf den Aktien-Zug (viel zu spät...) aufsprangen, war es aber gerade der gierige Max Mustermann, der höhere Renditen gefordert hat und sein Kapital künftig nur noch in Risikoanlagen investieren wollte. Die LV war zur Jahrtausendwende plötzlich langweilig und verstaubt.
>Und heute wird IMMER NOCH DER GARANTIEZINS gezahlt, während Fonds & Co. die Ersparnisse der priv. Investoren drastisch reduziert haben. Es gibt nun mal nicht das PERFEKTE System - Versicherungsschutz + 10% Rendite und alles lebenslang garantiert ist Utopie.
>Volkswirtschaftlich gesehen würde ein Wipe-Out der LV-Branche m.E. den Tag bereits heute Realität werden lassen, auf den hier die meisten warten: das System-Ende.
Blödsinn, nur ein paar Drücker hätten halt Pech. Die angesparten Anlegergelder sind so oder so früher oder später durch den Schornstein. Auch der Garantiezins kann nur dann gerzahlt werden, wenn er in der Laufzeit VERDIENT wurde.
MfG
igelei
>@ ojcm, zu deinem Beitrag: in Sachen"Optionsscheine" auf Versicherungsaktien und ähnlichem sollte man bedenken, dass 90% im Land vermutlich nicht einmal wissen, dass es Optionsscheine gibt. Und bis es das Internet gab, waren die Chancen auf einen halbwegs transparenten Marktüberblick in Finanzfragen auch eher schlecht! Wer konnte bzw. wer kann denn ohne Beratung entscheiden, wie er sein Geld anlegt und für das Alter vorsorgt?
>Die"Elite" hier sicher - aber die Gesellschaft ist doch ansonsten in Finanzfragen völlig unaufgeklärt. Und dottore wird vielleicht bestätigen können, dass z.B. die Millionen Menschen umfassende Klientel der BILD-Leser nicht wirklich auf Eurer Ebene spielt und sich eben nicht täglich mit den Chancen und Risiken des Finanzsystems beschäftigt. Zumindest konnte ich dort noch nichts über Urschuld lesen.
>Gruß
>Eric
|
Eric
22.10.2003, 17:20
@ igelei
|
@igelei |
-->>Sorry, aber die LVen nehmen das Geld der Kunden, legen es an und"stehlen" sich einen ordentlichen Teil der Provision, den sie in Gebäuden für eine Mark u. ä. verstecken. Wo ist da die volkswirtschaftliche Bedeutung??? Nix was der Kunde nicht effektiver selber machen könnte...
Wo sind denn die klugen Kunden, die es selbst effektiver können? Nicht mal die klugen und ausgebildeten 100.000 Bankkaufleute können ihre eigenen Anlagen so managen, dass sie davon leben könnten (sonst müssten sie ja nicht abhängig bei einer Bank arbeiten und andere beraten). Wie sollen dann die 80 Millionen Ließchen Müllers und Max Mustermanns ihr Geld"effektiver" anlegen können?
>Auch der Garantiezins kann nur dann gezahlt werden, wenn er in der Laufzeit VERDIENT wurde.
Ja, aber kennst Du EINEN Fall seit 1950, in dem der jährliche Garantiezins NICHT gezahlt wurde? Oder anders gefragt - kennst Du eine Anlageform oder eine einzelne Privatperson, die in diesem Zeitraum jedes Jahr selbst mindestens den Garantiezins der LVen erwirtschaftet hat?
Eric
|
Euklid
22.10.2003, 17:20
@ Eric
|
Re: VWL-Bedeutung der LVen |
-->Nein Eric
ich muß dir hier widersprechen.
Lebensversicherungen retten heißt moral hazard spielen.
Warum die Lebensversicherungen retten und nicht die Fa Holzmann?
Wer eine Lebensversicherung bei der falschen Gesellschaft abgeschlossen hat sollte selbst dafür geradestehen und eben auf seinen Einsatz verzichten.
Nur dann lermt man daß auch LVs pleite gehen können.
Und im Anschluß wird man lernen daß auch Staaten pleite gehen können.
Wo soll da das Problem sein?
Wenn die Leute jetzt bei klarem Verstand sind dann werden sie keinerlei Anlagen mehr eingehen auf die sie nur langfristig zugreifen können.
Alles was jetzt noch angelegt wird muß in Sekundenschnelle einsetzbar sein ohne einen Zettel auszufüllen.
Da ist schon das Bankkonto ein Risiko weil der Bankschalter itgendwann außer Betrieb sein wird.
NurNarren lassen sich auf diese Spiele der langfristigen Anlagen noch ein.
erst wenn es wieder brummt und die Zehnprozenter winken würden wäre es eine Überlegung wert.Und dann auch nur wenn der Quellenabgreifer daraf verzichten würde einen Teil der Risikozinsen für sich zu beanspruchen.
Gruß EUKLID
|
Toby0909
22.10.2003, 17:29
@ Eric
|
muss ich nochmal widersprechen |
-->Hallo Eric,
gerade weil die Versicherer von so großer VWL-Bedeutung, sollte man sich doch hier auf echte Zahlen, reine Bücher, klare Verhältnisse usw... verlassen können.
Ich fordere: Keinerlei Garantiezins. Mindestens jährliches Reporting an den Kunden, was mit seinem Geld passiert und was es gebracht hat. Schließlich müssen wir Vermögensverwalter das auch tun.
Überhaupt sollte man das ganze System der Kapitallebensversicherungen mal überdenken. Was soll das ganze? Wer hat wirklich was davon (ausser die Versicherer und die Vermittler)? Wr Risikoschutz braucht, der soll sein Risiko eben versichern, aber was soll ein Kapitallebensversicherung bringen?
Gut es ist steuerfrei, aber das liegt nicht in der Natur der Anlage, sondern ist eine rein protektionistische Massnahme. Und was soll der Garantiezins? Der Garantiezins ist so lächerlich (bedenkt man die reguläre Mindestanlagezeit von 12 Jahren), daß man ihn wirklich weg lassen könnte. Da bekommt der Kunde ja mehr, wenn er sich eine langweilige 12-jährige Anleihe kauft (aktuell rund 4,9%).
Und was machen die Versicherer? Die kaufen eben solche Anleihen mit 90 % des Geldes und mit dem Rest versuchen sie sehr dilettantisch ihr Glück an Aktien, Devisen und Futuremärkten.
Was soll das alles?
Der Kunde bekommt weniger garantiert, als er erwirtschaften könnte, wenn er eine Anlage mit viel niedrigeren Kosten abschließen würde, die (zur Endfälligkeit)auch noch ein niedrigeres Risiko haben würde.
Das ist totale Leutverarschung.
Meint
Toby
|
igelei
22.10.2003, 17:36
@ Eric
|
Re: @igelei |
-->>Wo sind denn die klugen Kunden, die es selbst effektiver können? Nicht mal die klugen und ausgebildeten 100.000 Bankkaufleute können ihre eigenen Anlagen so managen, dass sie davon leben könnten (sonst müssten sie ja nicht abhängig bei einer Bank arbeiten und andere beraten). Wie sollen dann die 80 Millionen Ließchen Müllers und Max Mustermanns ihr Geld"effektiver" anlegen können?
Frage der finanziellen Bildung. So lange dir in Schule und Medien nur ausgemachter Blödsinn erzählt wird ist das natürlich schwer. Aber das kann sich ja noch entwickeln ;-)...
>Ja, aber kennst Du EINEN Fall seit 1950, in dem der jährliche Garantiezins NICHT gezahlt wurde? Oder anders gefragt - kennst Du eine Anlageform oder eine einzelne Privatperson, die in diesem Zeitraum jedes Jahr selbst mindestens den Garantiezins der LVen erwirtschaftet hat?
Naja, bin in dem Sinne sicher eher nicht repräsentativ für den durchschnittlichen Anleger, aber ich kenne ein paar Leute, die den Garantiezins locker geschlagen haben, ein paar davon auch aus dem Consorsboard...
MfG
igelei
>Eric
|
Toby0909
22.10.2003, 17:36
@ Eric
|
Re |
-->Neinneinneinneni....
1. Bankkaufmann (habe ich auch mal gelernt), heißt nicht, daß man sich in irgendeiner Form auskennt. Auch Bankfachwirt, Financial PLanner, Analyst oder sonst was kannst du dir in die Haare schmieren. --> Bankkaufleute sind genauso dumm, wie die Masse (bis auf die üblichen Ausnahmen).
2. Garantiezins wurde immer bezahlt. Richtig. Aber: Der Garantiezins war immer absolut lächerlich - genauso heute (siehe Posting von gerade eben). Garantiezins irgendwo bei 3 %, gleichlang laufende Staatsanleihe 4,9 %. Das heisst, die Versicherung kann sogar noch 1,9 % p.a. verblasen und kann den Garantiezins bezahlen....
3. Wer kein Geld hat, kann noch so klug sein und wird nich so schnell so reich werden,daß er davon leben kann. Deshalb tummelt er sich evtl. in diesem Metier..... Aber nur weil er sich in diesem Metier tummelt, heisst das richtigerweise noch lange nicht, daß er auch nur einen Hauch von Ahnung haben muss....
Dieses Argument kann man wenig entkräften, aber das muss der Kunde eben herausfinden, wo wird er beraten + gut, wo wirde er verkauft, wo wirde er beraten + Marketing..... Leider kann der Kunde das erst rückblickend feststellen, ob seine Entscheidung wirklich richtig war. Oder denkst du, daß du bei Jim Rogers oder Warren Buffett anrufen kannst, um dich mal eben beraten zu lassen? Der eine ist in der Welt unterwegs und vergnügt sich und der andere frisst den ganzen Tag Eis und spielt Baseball....
Toby
|
Boyplunger
22.10.2003, 18:13
@ Euklid
|
Re: Der Bundestag hat die 10 Milliarden für LV schon genehmigt. |
-->Hi Euklid!
>Die Renten werden gekürzt damit die privaten Lebensversicherungen am Leben bleiben können
Man kann die Versicherungen noch nicht Pleite gehen lassen, denn die werden noch gebraucht. Und zwar als Vermittler von Zwangsanleihen. Das Spiel wird so laufen: Als erstes macht man die Riesterrente zu einem Obligatorium (schönes Wort, nicht wahr...) und mit den eingegangenen Prämien werden dann Staatsanleihen gekauft (irgendeiner muß es ja schließlich tun).
Zwangsanleihen einmal anders...
schönen Gruß
|
Euklid
22.10.2003, 18:42
@ Boyplunger
|
Re: Der Bundestag hat die 10 Milliarden für LV schon genehmigt. |
-->Jawoll Sir
man braucht sie noch als zwischengeschaltete Zwangsriesterstation die die Kohlen der Zwangsgeriesterten wieder direkt via Staat umleitet damit der weitere Schulden machen kann.
Und am Ende werden die Zwangsgeriesterten gröstet weil nix mehr da ist;-))
Das Spiel gefällt mir weils damit nochne Runde weitergehen kann.
33 Millionen Zwangsgeriesterte mal 80 Euro je Monat mal 12 Monate ergibt lockere 33 Milliarden Eurotzer pro jahr die man wieder verbrennen Kann.
Im Notfall holen wir Birgit Breuel die inzwischen wieder für ne Billion wie im Osten bürgen kann.Diemal aber in Euro und nicht in Mark;-))
Mal sehen wie die Zwangsriestermaschine arbeitet;-))
Seltsam daß vom größten Geburtsfehler der Nichtvererbung nicht mehr geredet wird.Ich glaube die wissen eh daß der Staat hier alles erbt [img][/img]
Gruß EUKLID
|
politico
22.10.2003, 20:27
@ Boyplunger
|
Sind die wirklich so raffiniert |
-->>Hi Euklid!
>
>>Die Renten werden gekürzt damit die privaten Lebensversicherungen am Leben bleiben können
>Man kann die Versicherungen noch nicht Pleite gehen lassen, denn die werden noch gebraucht. Und zwar als Vermittler von Zwangsanleihen. Das Spiel wird so laufen: Als erstes macht man die Riesterrente zu einem Obligatorium (schönes Wort, nicht wahr...) und mit den eingegangenen Prämien werden dann Staatsanleihen gekauft (irgendeiner muß es ja schließlich tun).
>Zwangsanleihen einmal anders...
>schönen Gruß
Diese Ansicht über dir Rettung der deutschen LVs klingt echt plausibel. Ich bezweifle aber, dass die politische Klasse soviel Raffinesse aufbringt.
Vermutlich ist die Angst vor einem Einsturz des Versicherungssystems und damit steigendem Misstrauen der Bürger auf alles"von Oben" das entscheidende.
Ja, dann gilt es noch das Gesicht zu wahren.
Politico.
|