-->Statistisch stellen sich hierzu 2 fragen:
- Sind die Aktien von damals einfach weniger Wert und deshalb der Anteil geringer und
- sparen die Schwaben und Bayern vielleicht lieber in der Schweiz / Lux / Klein Walsertal u.ä. und fallen damit zurück [img][/img].
manager-magazin.de, 23.10.2003, 11:28 Uhr
http://www.manager-magazin.de/geld/rente/0,2828,270925,00.html
S P A R E R - S T U D I E
Bremer überholen die Schwaben
Erstmals seit der Wende überholt Sachsen ein Alt-Bundesland in der Sparer-Statistik. Pro Kopf haben die Sachsen nach einer Postbank-Studie 5218 Euro auf der hohen Kante. Ein Wert, über den Bremer, Schwaben und Bayern allerdings nur müde lächeln.
Bonn - Zum ersten Mal seit drei Jahren geht der Titel des deutschen Sparmeisters nicht nach Bayern oder Baden-Württemberg, sondern nach Bremen.
Mit rund 8182 Euro Sparguthaben pro Kopf belegten die Norddeutschen den ersten Platz beim Sparvergleich 2003, wie die Postbank am Mittwoch unter Berufung auf Zahlen der Bundesbank, des Statistischen Bundesamtes und der Landesämter berichtet.
Die Bremer legten 272 Euro mehr zurück als 2002 und verwiesen die süddeutschen Spitzenreiter der Vorjahre damit auf die Plätze zwei und drei. Den letzten Platz belegen die Menschen in Mecklenburg-Vorpommern mit 3885 Euro.
Die Schwaben, die 2002 noch den Titel des Sparmeisters ins Ländle holten, landeten laut Postbank mit 8140 Euro auf Platz zwei. Die Bayern sicherten sich mit 8130 Euro Platz drei.
Bayern und Schwaben schrumpften Vermögen
Während die Bremer ihr Guthaben vermehren konnten, schrumpften die Ersparnisse der Baden-Württemberger und der Bayern im Vergleich zum Vorjahr jeweils um zwölf 12 Euro.
Erstmals seit der Wende verlässt ein ostdeutsches Bundesland beim gesamtdeutschen Sparvergleich das Tabellenende: Mit 5218 Euro überrundet Sachsen als Spitzenreiter unter den neuen Bundesländern das westdeutsche Schlusslicht Schleswig-Holstein, das nur 5123 Euro durchschnittliches Sparguthaben pro Kopf aufweisen kann, wie die Postbank mit Blick auf den Weltspartag am 30. Oktober mitteilt.
Neu-Länder steigern Sparquote
Dennoch seien die Sparstrümpfe im Osten lange nicht so prall gefüllt wie im Westen. Durchschnittlich niedrigere Einkommen und die anhaltend hohe Arbeitslosigkeit machten es den Menschen im Osten immer noch schwer, Geld zur Seite zu legen.
Doch bei der Entwicklung der Sparguthaben zeichnet sich 2003 anscheinend eine Trendwende ab. Während im Westen die Sparguthaben in sieben von zehn Bundesländern abschmolzen - nur Bremer, Saarländer und Hessen verzeichneten steigende Guthaben -, legten die Menschen im gesamten Osten mit Ausnahme Berlins mehr Geld in klassischen Sparprodukten wie Sparbuch oder Festgeld an als noch im Vorjahr.
Von 100 Euro verfügbarem Einkommen werden die Deutschen in diesem Jahr zehn Euro und fünfzig Cent sparen. Damit steige nach Berechnungen der Bundesbank zwar die deutsche Sparquote im Vergleich zum Vorjahr (plus 0,1 Prozentpunkt), aber im europäischen Vergleich werde Deutschland trotzdem wieder nur einen Platz im Mittelfeld belegen, hieß es.
Kaufkraft von 20 Milliarden bei Kids und Teenagern
Besonders gefragt seien nach der Börsenflaute risikoarme Anlageformen wie etwa Sparbuch oder Festgeld. Hätten die Menschen im Jahr 2000 noch rund die Hälfte ihres Kapitals in Aktien und Investmentfonds angelegt, sei es 2002 nur noch ein Viertel gewesen.
Auch bei den rund elf Millionen Kindern und Jugendlichen zwischen 6 und 19 Jahren ist Sparen"in", wie die Postbank unter Berufung auf die Kids-Verbraucheranalyse 2003 (KVA) berichtet.
Durchschnitts-Taschengeld: 73 Euro
Von 100 Jungen und Mädchen dieser Altersgruppe besitzen der Studie zufolge 83 ein eigenes Sparbuch. 15 Prozent verfügten über ein Taschengeldkonto, ein eigenes Girokonto hätten 21 Prozent. Laut KVA verfügten die Sechs- bis 19-jährigen über eine Kaufkraft von 20,43 Milliarden Euro.
Monatlich stünden den Heranwachsenden durchschnittlich 73 Euro zur Verfügung. Im Vergleich zu früheren Befragungen zeige sich bei der aktuellen KVA erstmalig, dass Jungen mehr Geld bekämen als Mädchen. So betrage die Höhe des monatlich verfügbaren Geldes bei Jungen im Alter von 13 bis 15 Jahren im Durchschnitt 41 Euro und bei Mädchen 38 Euro.
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