lish
23.10.2003, 20:47 |
@Baldur d.K. / Liechtenstein Thread gesperrt |
-->nAbend Baldur, ich möchte noch ein paar Punkte zu deinem Posting von gestern loswerden.
>ja, und, macht doch nichts, im Gegenteil. Wovon sollten sie sonst ihre ganzen Auslagen bestreiten? Aus von den Untertanen abgepreßten Steuerpfunden? Nein, nicht in Liechtenstein, der Fürst zahlt selbst.
1. Der Fürst bezahlt keine Steuern. Die LGT gehört einer Familienstiftung. Auslagen fürs Regieren fallen keine an, höchstens ein Fall für die Portokasse.
> Jedes Jahr am Staatsfeiertag gibts Umtrunk und Feuerwerk.
2. Das Feuerwerk bezahlt der Steuerzahler, aber das sind Peanuts.
>Man stelle sich vor, die deutsche Obrigkeit, also Locheichel, hätte zusammen mit Schröpfi und Schily eine eigene Hausbank, vor lauter Kohle. Mann, das wär was.
So aber haben die ein Schuldenloch, das so groß ist wie ein Gulli, der sich zwischen Husum und Schneefernerhaus erstreckt.
Das sind Unterschiede......
3. Der Reichtum der Fürstenhäuser wurde über Jahrhunderte angesammelt und sicher nicht mit ehrlicher Arbeit. Vor dem 2.Weltkrieg war Liechtenstein lediglich das Jagdrevier (Menschen +Tiere) der Monarchen. Erst auf der Suche nach einer sicheren Bleibe für das Vermögen erinnerten sich das Hause Liechtenstein an ihr Land. Zuvor residierten sie in Wien.
>>Sie passen ihre Umgebung, also den Finanzplatz ihren Bedürfnissen an
>auch prima, entsprechend ist doch für jeden Bürger gut, was fürs Fürstenhaus auch gilt - niedrige Steuern, verläßlicher Hintergrund, solide Staatsführung
4... Verbauung der Landschaft durch Glastürme, steigende Mietpreise, die Politiker sind verfilzt, mit regionalen Machtrangeleien beschäftigt. Wozu braucht ein Land von knapp 130km2 über 15 Banken? Meinst du die Liechtensteiner sind so eifrige Sparer? Wie auch immer, vor 50 Jahren war Liechtenstein ein Bauernstaat, jetzt eine Finanzdrehscheibe. Die Landschaft hat gelitten, die Selbstmordrate ist hoch, und der Jugendpsychiatrische Dienst hat alle Hände voll zu tun... aber das sind ja auch globale Phänomene.
>>und benutzen die Regierung um alte Schulden einzufordern.
> Wozu sind Regierungen, also mehr oder weniger Organe der Rechtspflege mit Außenwirkung, denn sonst da, als sich um die Belange ihrer Bürger zu kümmern? Auch die Fürstenfamilie wird ja irgendwie mitregiert,
5. Naja eine Regierung sollte meiner Meinung nach nicht die Partikulärinteressen einzelner Lobbys vertreten, sondern das Allgemeinwohl im Auge haben. Jedenfalls sollten die Partikulärinteressen das Allgemeinwohl (Beziehung zu EWR-Staaten, Europarat) nicht tangieren. Aber schon klar, Rousseau ist tot.
>(für den Fürsten als Person gelten gleiche Gesetze wie für alle), also muß die Regierung sich auch für deren Belange einstellen.
6. Die Fürstenfamilie wird nicht regiert, sie unterstehen nicht der Verfassung, sondern ihrem eigenen Hausgesetz. Der Fürst ist laut Verfassung sakrosant, kann also für keine Verbrechen von der liechtensteineischen Exekutive belangt werden.
>>Von aussen betrachtet Isolation, von innen Stärkung der Souveränität, gleichzeitig wird dem Bürger die Machtbereitschaft der Regierenden vor Augen geführt."
>Ach, was. Machtbereitschaft vor Augen geführt kriegen die Deutschen, die jetzt nicht nur körperlich nach Geld durchsucht werden, wenn sie Richtung Berge fahren, sondern auch von bewaffneten Einsatzgruppen mit Schußwesten aufgestöbert, ob sie nicht vielleicht beim Nachbarn mal schnell mit anpacken täten - das ist ein Verbrechen in diesemm unseremm Lammde, meine lieben (zwinker) Freumde.....
7. Die von dir beschriebenen Massnahmen, so unverständlich sie dir auch sind, lassen doch ein Ziel erkennen: das Gemeinwohl. Ob die Ziele mit diesen Mitteln erreicht werden, ist eine andere Frage, aber die Botschaft ist klar, wer zuwenig abgibt, schadet dem Gemeinwohl, wird dafür büssen.
Und vielleicht ist dir nicht bewusst, dass die Machtfülle des Monarchen es praktisch (nicht nur theoretisch) zulassen eine Diktatur zu errichten, also Monarchie ohne Gewaltenteilung. Stichworte sind hier: Ernennung der Richter, Notstandsrecht inkl. Auflösung der Legislative, darüberhinaus muss meines Wissens jeder vereidigte Parlamentarier den Eid auf Verfassung plus Fürstenhaus ablegen - Opposition geschieht sehr temperiert. Das kann man sehen wie man will und sagen der Fürst bringt Stabilität und Kontinuität in die flüchtige und verfilzte Politik (Polybios), aber genausogut kann es das Gegenteil bewirken.
Kleines Gedankenspiel vor dem Gutenachtgebet: stell dir vor, Gerhard wird König von Deutschland oder von mir aus Edi. Vielleicht wäre es nicht die schlechteste Idee, schlussendlich kommt es ja nicht darauf an ob mit den Steuern schulden bezahlt werden oder Paläste gebaut.
hoffe das hilft beim Träumen...
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fridolin
23.10.2003, 21:40
@ lish
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Re: @Baldur d.K. / Liechtenstein |
-->Hallo Baldur,
will den vorstehenden Beitrag nicht kommentieren, da ich zuwenig von den Verhältnissen in Liechtenstein weiß. Aber mal eine Ergänzungsfrage.
Das kleine Liechtenstein soll doch in letzter Zeit von einer schweren Verfassungskrise geschüttelt sein. Sprich, der Fürst verlangte irgendwelche zusätzlichen Rechte für sich - sonst zur Strafe Abdankung und Emigration ins Ausland! Man hat geschrieben, solche Konflikte seien in der Geschichtsschreibung eher Fälle für die historische Betrachtung.
Was ist denn da eigentlich los, und was ist der Stand der Dinge?
Gruß
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Baldur der Ketzer
23.10.2003, 21:57
@ lish
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Re: @Baldur d.K. / Liechtenstein - lish |
-->Hallo, lish,
wenn Du der bist, von dem ich denke, Du könnest es sein (E.S.?), hab ich jetzt ein großes Gewissensproblem.....
>1. Der Fürst bezahlt keine Steuern. Die LGT gehört einer Familienstiftung. Auslagen fürs Regieren fallen keine an, höchstens ein Fall für die Portokasse.
<font color=#0000FF>na, das ist doch schon mal was. In Deutschland kosten die Oberdödelz und DödelInnen dem Bürger ein Irrsinnsgeld, Milliarden für ein Kasperltheater sonder gleichen. Und bringen nur Dreck, Mist, Schwachsinn und Hirnfürze hervor - und ständig gehts bergab</font>
>
>> Jedes Jahr am Staatsfeiertag gibts Umtrunk und Feuerwerk.
>2. Das Feuerwerk bezahlt der Steuerzahler, aber das sind Peanuts.
<font color=#0000FF>in Affistan würde das der Bürger gleich zigfach draufgebraten kriegen, und einen Apero umsonst gibts nicht mal im bundesdeutschen Fieberwahn, statt dessen gibts Saures, satt</font>
>3. Der Reichtum der Fürstenhäuser wurde über Jahrhunderte angesammelt und sicher nicht mit ehrlicher Arbeit. Vor dem 2.Weltkrieg war Liechtenstein lediglich das Jagdrevier (Menschen +Tiere) der Monarchen. Erst auf der Suche nach einer sicheren Bleibe für das Vermögen erinnerten sich das Hause Liechtenstein an ihr Land. Zuvor residierten sie in Wien.
<font color=#0000FF>Das ist wohl zutreffend, aber erstens haben wir alle hier und heute keinen Heller zu diesen früheren Ansammlungen beigetragen, sind somit auch nicht geschädigt,
zweitens wurde Liechtenstein nach einer elendiglichen Phase von Armut und Elend zu einem der lebenswertesten Standorte weltweit, und ob die Fürsten nun in Wien residieren oder auf Schloß Vaduz, irgendwie bürgen sie für mein Verständnis schon für segensreiche Kontinuität - wenn ich mir so manche, äh, Regierungsakte, äh, hüstel, ansehe, ist doch die liechtensteinische Regierung voll Mitglied im Club der unbelehrbaren Seichtschwätzer, Versager und Geldverschwender aus D, CH, A, FL, I, F, EG, EU, EWR, usw. - siehe bloß Jagdrechts(un)wesen - wenn da nicht der Fürst als Besonderheit drüberstünde, also, ich weiß nicht, ich hätte da so meine Bedenken </font>
>4... Verbauung der Landschaft durch Glastürme, steigende Mietpreise, die Politiker sind verfilzt, mit regionalen Machtrangeleien beschäftigt. Wozu braucht ein Land von knapp 130km2 über 15 Banken? Meinst du die Liechtensteiner sind so eifrige Sparer? Wie auch immer, vor 50 Jahren war Liechtenstein ein Bauernstaat, jetzt eine Finanzdrehscheibe. Die Landschaft hat gelitten, die Selbstmordrate ist hoch, und der Jugendpsychiatrische Dienst hat alle Hände voll zu tun... aber das sind ja auch globale Phänomene.
<font color=#0000FF>Das sehe ich wohl. Aber: erstens schufen die Banken erst mal Arbeit beim Bau der Paläste, bei der Erstausstattung mit Personal, der liechtensteiner Bürger zahlt ja nichts für die Existenz der neu dazugekommenen Banken.
Glastürme kenne ich nicht einen. Wenn man vom Potthäßlichen schiefen Centrums-Bau absieht. Und der ist grün.
Der Zufluß von Geld bietet niedrigste Hypo-Zinsen. Ist doch was.
Landschaft gibts genug, aber von der kann niemand satt werden, die Selbstmord- bzw. Psychoquote ist mir bekannt und auch mir ein Sorgenfall, bloß, ob die irgendwie mit den Fürsten zusammenhängt? Oder mit allgemeinen Leistungsschwächen? - und die Kriminalität, nun ja, wie überall, beschämend, aber real - Durchreisende, einreisende, neuzugezogene-Jugendliche, nur wenig einheimische Dumpfköpfe - wieso ist da der Fürst oder sind da die Banken schuld?
Weil sie das Leistungs- und Kompetenzgefälle schonungslos darlegen?
</font>
>5. Naja eine Regierung sollte meiner Meinung nach nicht die Partikulärinteressen einzelner Lobbys vertreten, sondern das Allgemeinwohl im Auge haben. Jedenfalls sollten die Partikulärinteressen das Allgemeinwohl (Beziehung zu EWR-Staaten, Europarat) nicht tangieren. Aber schon klar, Rousseau ist tot.
<font color=#0000FF>Mir ist ganz recht, daß S.D. Hans-Adam die Interessen von wohlhabenden Leuten vertritt, denn ohne solche und ohne Bankgeheimnis wäre das FL nicht mal mehr einen Bushalt wert für Reisegroßveranstalter - oder denkst Du, das Land könnte von den Flugvorführungen der Adler in Malbun seinen Lebensstandard sichern?
Ohne Finanzplatz wäre das FL wieder das Armenhaus wie Ende der Vierziger / anfangs der Fünfziger.
</font>
>6. Die Fürstenfamilie wird nicht regiert, sie unterstehen nicht der Verfassung, sondern ihrem eigenen Hausgesetz. Der Fürst ist laut Verfassung sakrosant, kann also für keine Verbrechen von der liechtensteineischen Exekutive belangt werden.
<font color=#0000FF>Danke für die Info, war mir noch nicht geläufig. Dennoch gehe ich davon aus, daß weder Fürst noch Familie irgendwie deliktisch in Erscheinung treten......und selbstverständlich sollten sie das positive Ansehen und die Wertschätzung genießen, daß man sich auch für ihre Belange mit verwenden sollte</font>
>7. Die von dir beschriebenen Massnahmen, so unverständlich sie dir auch sind, lassen doch ein Ziel erkennen: das Gemeinwohl. Ob die Ziele mit diesen Mitteln erreicht werden, ist eine andere Frage, aber die Botschaft ist klar, wer zuwenig abgibt, schadet dem Gemeinwohl, wird dafür büssen.
<font color=#0000FF>na ja, ich weiß nicht. Gemeinwohl auf Gossenniveau? Pennerglück 2l-Flaschen pfandfrei für alle auf Sozikosten?</font>
>Und vielleicht ist dir nicht bewusst, dass die Machtfülle des Monarchen es praktisch (nicht nur theoretisch) zulassen eine Diktatur zu errichten, also Monarchie ohne Gewaltenteilung. Stichworte sind hier: Ernennung der Richter, Notstandsrecht inkl. Auflösung der Legislative, darüberhinaus muss meines Wissens jeder vereidigte Parlamentarier den Eid auf Verfassung plus Fürstenhaus ablegen - Opposition geschieht sehr temperiert. Das kann man sehen wie man will und sagen der Fürst bringt Stabilität und Kontinuität in die flüchtige und verfilzte Politik (Polybios), aber genausogut kann es das Gegenteil bewirken.
<font color=#0000FF>Als Gast im Lande ist es heikel, dies zu kritisieren, aber dennoch erlaube ich mir meine Meinung dahingehend zu äußern, daß ich dem Fürstenhaus mehr Wohlwollen für die Einwohner zutraue als so manchen, äh, äh, nicht Regierungsmitgliedern, aber, äh, äh, Bediensteten und Machthabern im Staatsapparat. Wenn da nicht der Fürst das letzte Sagen hätte über gequirlten Schwachsinn ausgeflippter selbstgefälliger Unberührbarer, dann könnte mein euphorisches Bild vom FL drastischen Schaden nehmen </font>
>Kleines Gedankenspiel vor dem Gutenachtgebet: stell dir vor, Gerhard wird König von Deutschland oder von mir aus Edi. Vielleicht wäre es nicht die schlechteste Idee, schlussendlich kommt es ja nicht darauf an ob mit den Steuern schulden bezahlt werden oder Paläste gebaut.
>hoffe das hilft beim Träumen...
<font color=#0000FF>mit Edi könnte ich mir vorstellen, daß man auf seinen Herrscher schimpfen würde, mit Gerhard hätte man emotionsmäßig mehr Mühe, würde ihm wahrscheinlich unschöne Dinge wünschen, aber S.D. HAns-Adam mit Edi oder Geerd zu vergleichen, ist ja schon per se beleidigend - für den Fürsten.
Angenommen, ich hätte die Wahl, in einem Königreich Baiern zu wohnen, mit König Edmund I. an der Spitze, ohne jegliche Einflußmöglichkeiten der versifften Reststaaten der BRDDR, dann denke ich, ich hätte keine Probleme damit und könnte mir die Situation gut vorstellen.
Ein König Geerd, oder Fürst, in einem Fürstentum Hannover könnte ich mir auch vorstellen, denn den Geerd halte ich für am Arsch angenehmer als den Diggn in der Visage.
Was mir Probleme machen würde, wäre ein Fürst Erwin Huber, eine Fürstin Angela Ferkel, ein Regent Otto Schily, oder ein Pausenclown Günther Beckstein..........</font>
Beste Grüße um die Ecke vom Ketzer
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Baldur der Ketzer
23.10.2003, 23:46
@ fridolin
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Re: @Baldur d.K. / Liechtenstein |
-->Hallo, fridolin,
das ist etwas, das ein Außenstehender so nicht recht verstehen will.
Der Fürst forderte, Richter zu ernennen und die Regierung auflösen zu dürfen, notfalls beliebig oft.
Die Republikanisch-Denkenden sagen, dann könnte er ja alles blockieren.
Tja, könnte, er, wenn er wollte. Will er? Will er irgendwann?
Ist echt schwierig.
Die Verdienste des Fürsten, der Fürstenfamilie werden sehr zwiespältig eingeschätzt, die einen verheren ihn, die andere verachten ihn zwar nicht, haben aber nichts für ihn übrig.
Ich bin in einer blöden Situation, weil ich sowohl glühende Fürstenverehrer kenne und Ihre Position vollumfänglich mitunterzeichnen kann, als auch Fürstenkritiker, die meiner Ansicht nach ebenso im Recht sind mit ihrer Ansicht - unlösbar.
Man dachte, es läuft so 50/50 hinaus, effektiv aber waren in der Bevölkerung 2/3 bis 3/4 für den Fürstenvorschlag. Das war dann schon ein sehr deutlicher Vertrauensbeweis der Bevölkerung.
Es gibt drei Parteien, die FBP und die VU, auf deutsche Verhältnisse sowas wie die FDP und die CSU oder so ähnlich, oder beide wie bürgerliche Parteien, so in etwa. Dazu noch die freie Liste, in etwa wie die dt. Grünen.
Innerhalb dieser Blöcke wird gar heftig gestritten, was richtig sei.
Es gab in der Vergangenheit riesige Hämmer, die regierungsseitig geleistet wurden, als auch bravouröse Glanzleistungen.
Hier ein bewertendes Fazit zu ziehen, ist fast unmöglich.
Es ist unstreitig, daß sich alle um das Bürger- und Landeswohl bemühen, aber die vorherige Regierung hat mit der Telekom-Misere und der neuen Landesvorwahl viel Sympathien verloren, so daß es protestcharakterhaft und eher überraschend zu einem Regierungswechsel kam, der selbst die Neugewählten irgendwie überraschte.
Dazu kommt, daß der ehemalige Regierungschef erklärter Fürstengegner war, seinen Werdegang aber nicht unabhängig vom Fürsten beschreiben kann, also von ihm profitierte.
Im Zuge der Verfassungsquerelen gab es Streit in den Parteien, so daß sich die einen eher als Fürstenfreundlich und die anderen eher als Fürstenreserviert herauskristallierten, aber wiederum nicht alle, was zu Austritten langjähriger Parteimitglieder führte.
Ein heftiger Sturm in einem sehr kleinen Wasserglas bei Sonnenschein ringsum.
Jedenfalls haben die Bürger aus meiner Sicht keinerlei SChwierigkeiten zu erwarten mit der aktualisierten Verfassung. Ich kenne und schätze aber leute, die das Gegenteil annehmen.
Für den Standortvorteil hat es aber - hoffentlich - keinen Einfluß.
Von außen hat es eher operettenhaften Charakter - viel Emotionen um kein wirklich großes Problem.
Wenn die Lochbrüder in der BRDDR nur solche Problemleinchen hätten, die würden sich den ganzen Tag lang ständig einen runterholen vor lauter Verzückung und Glückseligkeit, bis die Blasen und Schwielen vom Notarzt behandelt werden müßten.
Beste Grüße vom Baldur
P.S.: man möchte bitte meine Ausdrucksweise entschuldigen, aber jeder Geschäftsführer mit einer solchen Prognosesicherheit wie Locheichel säße hinter Gittern. Und gehört auch dorthin.
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lish
24.10.2003, 01:17
@ Baldur der Ketzer
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Re: @Baldur d.K. |
-->nAbend Baldur...
>wenn Du der bist, von dem ich denke, Du könnest es sein (E.S.?), hab ich jetzt ein großes Gewissensproblem.....
neinein bin ich nicht.
>Ohne Finanzplatz wäre das FL wieder das Armenhaus wie Ende der Vierziger / anfangs der Fünfziger.
></font>
Ganz so schlimm ist es auch wieder nicht.Hilti, Swarowski, Ivoclar, Hilcona und Hoval gibt es ja auch noch. Meines Wissens stammt ein Drittel aller Einkünfte aus dem Finanzsektor.
> Als Gast im Lande ist es heikel, dies zu kritisieren,
es ist nicht nur für die Gäste heikel
>aber dennoch erlaube ich mir meine Meinung dahingehend zu äußern, daß ich dem Fürstenhaus mehr Wohlwollen für die Einwohner zutraue als so manchen, äh, äh, nicht Regierungsmitgliedern, aber, äh, äh, Bediensteten und Machthabern im Staatsapparat. Wenn da nicht der Fürst das letzte Sagen hätte über gequirlten Schwachsinn ausgeflippter selbstgefälliger Unberührbarer, dann könnte mein euphorisches Bild vom FL drastischen Schaden nehmen
Ja das mag sein, aber wäre ein Eignungstest für Politiker nicht wirkungsvoller, als die Kontrolle jemanden zu geben über den man keine Konrolle hat? Je nach Hintergrund beantwortet man diese Frage. Der Fürst erfüllt seinen Zweck und seine Interessen, gut so. Ausserdem stehen die Mehrheit der Liechtensteiner zu ihrem Fürsten, wohl in der Furcht sonst in der Bedeutungslosigkeit verloren zu gehen.
Aus historischer Sicht, habe ich mal gehört, ist Liechtenstein das letzte Ueberbleibsel der Habsburger, da kann der EWR kommen und gehen...
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Baldur der Ketzer
24.10.2003, 01:36
@ lish
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Re: @lish - Eignungstest für Po-Litiker |
-->Hallo, lish,
>>Ohne Finanzplatz wäre das FL wieder das Armenhaus wie Ende der Vierziger / anfangs der Fünfziger.
>></font>
>Ganz so schlimm ist es auch wieder nicht.Hilti, Swarowski, Ivoclar, Hilcona und Hoval gibt es ja auch noch. Meines Wissens stammt ein Drittel aller Einkünfte aus dem Finanzsektor.
<font color=#0000FF>Die bisherige ablehnende Großkotzigkeit hinsichtlich des Gewerbes würde mit abnehmender Gewichtung des Finanzsektors sicher gemindert. Manche sagen, es seien ja nur 15% aus dem Finanzsektor. Dennoch bringt der halt die besonders gut bezahlten Jobs, und die bringen Nachfrage nach den wahnsinnig teuren Wohnungen, an denen die heimischen Bauhandwerker Lohn und Brot finden können., usw........also irgendwie brauchts diesen *Dünger*, obwohl er für die Mehrheit frustrierend werden kann (ich-hab-nur-nen-normalen-Job-Hilfe-ich-bin-minderwertig) - ich denke, das FL wäre unverändert sehr lebenswert auch ohne Finanzplatz, aber die Steuerlast würde sich sicher verdreifachen oder so - wenn sie das nicht mal auch so tun wird ;-(......</font> >
wäre ein Eignungstest für Politiker nicht wirkungsvoller, als die Kontrolle jemanden zu geben über den man keine Kontrolle hat?
<font color=#0000FF>oh ja, warum nicht ein AI-Modell (Appenzell-Innerrhoden) mit Treuhänder als Landammann? Ich wäre da gleich voll dafür. Die Frage ist, wie macht man diesen Eignungstest, wohl wieder durch Wahlen, also, zurück zum Anfang ;-(.......wobei die Frage ist, ob ein Lehrer besondere Fähigkeiten hat als Pädagoge oder fehlende Fähigkeiten als Nichtunternehmer.......ich bin der Ansicht, daß man ein Land wie ein Unternehmen führen muß, und insofern nur ein langjährig erfolgreicher Unternehmer Politiker mit Regierungsaufgaben haben sollte</font>
>>>Ausserdem stehen die Mehrheit der Liechtensteiner zu ihrem Fürsten, wohl in der Furcht sonst in der Bedeutungslosigkeit verloren zu gehen.
<font color=#0000FF>auch eine Republik Oberrheintal wäre nicht bedeutungslos, man könnte ja etwas aus sich machen (so bleiben) oder es genauso versauen wie alle umliegenden Nachbarn.....dennoch ist der Fürst für mich so etwas wie ein Prädikatssiegel, etwas besonderes, das nicht jeder hat, und aus historischer Sicht war es sicher segensreich, diese Fürstenfamilie gehabt zu haben, statt Teil des Reiches geworden zu sein und heute zum Bezirk Feldkirch zu gehören. Obwohl es sich auch da nicht schlecht leben läßt.....aber halt auf einem niedrigeren Niveau als zwischen Balzers und Schaanwald</font>
>Aus historischer Sicht, habe ich mal gehört, ist Liechtenstein das letzte Ueberbleibsel der Habsburger, da kann der EWR kommen und gehen...
<font color=#0000FF>Möge die germano-freundliche familiäre Gutnachbarschaftlichkeit bestehen bleiben, die Anbindung zu den Eidgenossen vor der Deppen-UdSSR in Brüssel schützen und die Schweiz wieder zu dem Hort von Vernunft und Solidität werden, die sie einst war.......</font>
>
Dann wäre alles im sattgrünen Bereich.....
Beste Grüße vom Baldur
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lish
24.10.2003, 02:18
@ Baldur der Ketzer
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genau |
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Eignungstest wäre kein Problem: Stellenprofil erstellen, Test machen, Headhunters suchen lassen natürlich auch im Ausland. Test durchführen, veröffentlichen, das Volk kann sich dann ein Bild von den Fähigkeiten machen und einen von den Kandidaten auswählen. Aber stimmt schon, der Teufel liegt im Detail. Man sollte die Politik und Legitimation von Macht nicht überbewerten, das Klima wird einiges Verändern, eigentlich sollten wir uns darauf vorbereiten.
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dottore
24.10.2003, 14:22
@ lish
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Re: @Baldur d.K. / Liechtenstein |
-->Hi,
>3. Der Reichtum der Fürstenhäuser wurde über Jahrhunderte angesammelt und sicher nicht mit ehrlicher Arbeit. Vor dem 2.Weltkrieg war Liechtenstein lediglich das Jagdrevier (Menschen +Tiere) der Monarchen. Erst auf der Suche nach einer sicheren Bleibe für das Vermögen erinnerten sich das Hause Liechtenstein an ihr Land. Zuvor residierten sie in Wien.
Nee, den Reichtum hatten sie per Okkupation des Herrschers und danach Zession dessen an seine Getreuen. Die Liechtensteiner durften sich aus dem bedienen, was die böhmischen Protestanten ablegen mussten - und vor allem durch die Münzprägung (Privatgeld, Kollege R.Deutsch?!) im 30jährigen Krieg.
Gruß!
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