--><font siz="5">Beim TecDax werden die Weichen neu gestellt </font>
Technik-Tipp
von Martin Siegert
Seite Ende März diesen Jahres hat der TecDax Einzug an der Deutschen Börse gehalten und befindet sich seitdem im Aufwind. Der Auswahlindex der größten deutschen Technologiewerte besteht wie der Dax aus 30 Werten, die hauptsächlich aus dem MDax und dem Neuen Markt rekrutiert wurden. Mit einem Kursplus von knapp 38 Prozent seit Jahresbeginn führt der"Hightech-Index" die Rangliste der deutschen Börsenindizes an. Knapp gefolgt vom MDax mit einem plus von 34 Prozent folgen abgeschlagen der CDax mit einer 14-prozentigen und der Dax-Index mit einer zwölfprozentigen Kurssteigerung.
Betrachtet man die längerfristige Entwicklung des TecDax, die sich aus der Rückrechnung der Kursdaten errechnen lässt, befindet sich die Meßlatte der Hightech-Werte vor einer entscheidenden Kurshürde. Der Wochenchart zeigt die dreijährige Abwärtsbewegung des TecDax. Von einem Hoch im Bereich der 9694-Punkte-Marke folgte eine 31-monatige Abwärtsbewegung, die in einer Tiefbildung im Bereich der 306-Zähler-Marke endete. Dieser Wendepunkt wurde durch ein"Wochenreversal" und einige Monate später durch die Ausbildung einer"doppelten Bodenformation" bestätigt. Danach erfolgte der Übergang in eine Aufwärtsbewegung, die im vergangenen Monat zum Test der Abwärtstrendlinie führte. Im Bereich dieser Preishürde verläuft die 23,6-prozentige Korrekturmarke der zweiten Abwärtswelle innerhalb des primären Abwärtstrends.
Obwohl dieser in den vergangenen Wochen leicht überwunden werden konnte, liegen Licht und Schatten derzeit nahe beieinander. Ein Überwinden des Jahreshochs im Bereich 568-Punkte-Marke bringt in den kommenden Monaten eine Fortsetzung des Aufwärtstrends und lassen einen Test der nächsten Kursbarriere im Bereich der 645-Zähler-Marke gefolgt von der 675-Punkte-Zone erwarten. Ein Rückfall in den Abwärtstrend indes hat zugleich den Bruch des seit März dieses Jahres intakten Aufwärtstrends zur Folge und bringt zunächst einen Test der Preisunterstützungszone im Bereich der 468-Punkte-Marke gefolgt von der Zone um 406 Zähler.
Fazit: Die aktuelle Lage der Indikatoren bevorzugt das pessimistische Szenario und somit den Rückfall in den primären Abwärtstrend.
Martin Siegert ist Direktor für Markttechnische Analyse bei der Landesbank Baden-Württemberg
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