Stein v. R.
28.10.2003, 10:50 |
seneca Thread gesperrt |
-->Warum ist das Internet so groß?
Wie groß ist es genau?
Wenn alle drin sind, warum sieht man niemanden?
Wenn man niemanden sieht, warum gibt es noch Menschen?
Kann das Internet nicht alleine arbeiten?
Warum arbeiten Menschen noch?
Warum sollen Menschen arbeiten?
Warum müssen Menschen noch arbeiten?
Ich bin allein!
|
Gewinnmitnehmer
28.10.2003, 11:08
@ Stein v. R.
|
Wenn alle Leute eine Millionen Euro bekommen |
-->geht es uns schlechter als jetzt
|
Fondu
28.10.2003, 12:36
@ Stein v. R.
|
Re: seneca |
-->>Warum ist das Internet so groß?
Weil die Welt um uns herum so klein geworden ist.
>Wie groß ist es genau?
Es ist genau so groß, wie ich denke, daß es das wäre.
>Wenn alle drin sind, warum sieht man niemanden?
Als noch niemand drin war, wo waren sie da?
>Kann das Internet nicht alleine arbeiten?
Das tut es.
>Warum arbeiten Menschen noch?
Wie lange hält ein Mensch es aus, nichts zu tun?
>Warum müssen Menschen noch arbeiten?
Weil Arbeit geschieht.
>Ich bin allein!
sagte das Lichtquant, schlug frustriert ein Elektron aus einer Atomhülle und flog gleich darauf mit der Lichtwelle weiter. Ist es nun ein Lichtquant und allein oder ist es Teil einer Welle und untrennbar mit ihr verbunden?
|
Zardoz
28.10.2003, 13:23
@ Gewinnmitnehmer
|
Und wenn jeder eine Million bekommt? ;-) (owT) |
-->
|
Stein v. R.
28.10.2003, 14:05
@ Fondu
|
Re: seneca |
-->ich vermute selbst"seneca" ist sich neben dir bewußt das der mensch nicht von brot allein lebt. ich denke, das er meint warum der mensch für geld arbeitet wo doch maschinen und deiner bescheidenen meinung sogar das internet alleine arbeiten.
die frage ist ob der mensch gerne andere arbeiten läßt oder ob der mensch gerne für andere arbeitet. anscheinend, um es mal kurz und treffend zu formulieren: alles eine frage des Geldes (und damit der macht).
--------------
der Schein trügt,
wenn es ein (falscher) Geldschein ist
|
Gewinnmitnehmer
28.10.2003, 14:31
@ Zardoz
|
Genau das habe ich doch gemeint (owT) |
-->
|
Stein v. R.
28.10.2003, 14:46
@ Gewinnmitnehmer
|
Aha, es kommt wohl darauf an wieviele Millionen man selbst hat. (owT) |
-->
|
MI
28.10.2003, 15:11
@ Stein v. R.
|
Re: seneca |
-->>ich vermute selbst"seneca" ist sich neben dir bewußt das der mensch nicht von brot allein lebt. ich denke, das er meint warum der mensch für geld arbeitet wo doch maschinen und deiner bescheidenen meinung sogar das internet alleine arbeiten.
die frage ist ob der mensch gerne andere arbeiten läßt oder ob der mensch gerne für andere arbeitet. anscheinend, um es mal kurz und treffend zu formulieren: alles eine frage des Geldes (und damit der macht).
(nicht irritieren lassen, hab vorhin meinen Nick von"Fondu" nach"MI" geändert...)
Hallo Stein v. R.!
Das geht aneinander vorbei. Ich habe keine Ahnung, worüber"seneca" sich so alles bewußt ist und auch keine Meinung dazu. Ich habe nur geschrieben, was mir zu den (interessanten) Fragen so eingefallen ist.
Es geht hier im Forum immer sehr um Geld und Macht und die (vermeintlich) damit verbundene Freiheit. Ist z. B. ein Arbeitgeber"freier" als ein Arbeitnehmer? Ist ein Reicher"freier" als ein Armer? Hat Freiheit wirklich mit Macht und/oder Geld zu tun? Ich sage: IMHO ;-) nein. Klar, als Arbeitgeber habe ich die Freiheit, Arbeitnehmer zu entlassen, ich habe die Freiheit, mein Unternehmen zu verlegen. Aber ich bin nichts desto trotz auf dieses Unternehmen angewiesen. Ich MUSS es auf Gedeih und Verderb über Wasser halten. Und wenn das nicht klappt, dann eben ein neues anderes Unternehmen. Aber ich MUSS.
Klar, der Arbeitnehmer kann entlassen werden, ich kann einfach so versetzt werden, ob ich das will, oder nicht. Ich KANN aber auch das Unternehmen wechseln, ich habe einen Feierabend, ein Wochenende. Da gibt es keinen Mischmasch zwischen Familie und Firma.
Es hat alles seine zwei Seiten, wirklich alles.
Als Reicher muß ich sehen, daß ich mein Geld anlege. Wie schwierig das ist, das weiß ich, seit ich mich selbst mit Geldanlageformen beschäftige, auch wenn ich definitiv nicht reich bin, nicht annähernd. Trotzdem zerbreche ich mir den Kopf darüber, wo meine paar Groschen am besten aufgehoben ist. Was für eine Freiheit ist das? Bin ich nicht dann (auch) der Knecht meines Reichtums?
Der Arme, hat natürlich nicht das Geld, um"Shoppen" zu gehen, vermutlich eines Tages auch nicht mehr für eine vernünftige Gesundheitsvorsorge. Aber er kann einer Weltwirtschaftskrise locker entgegen gehen! Als Armer habe ich ja schließlich nichts zu verlieren! Ich brauche keine Angst davor haben, daß ich überfallen werde. Es gibt ja nichts zu holen bei mir. Ich habe keine Goldmünzen im Garten vergraben oder Goldkronen im Gebiß, die mir jemand rausbrechen könnte. Und nicht zuletzt hat der Arme etwas sehr wertvolles: Zeit.
(Das ist natürlich immer nur relativ zu sehen)
usw. usw. usw.
Die Mächtigen, schau sie dir an: sie sind Sklaven ihrer Macht. Macht scheint mir eher das Gegenteil von Freiheit zu sein. Jedenfalls das, was gemeinhin unter"Macht" verstanden wird. Es ist nämlich nicht so, daß die Menschen Macht haben, sondern es ist genau umgekehrt: Die Macht hat den Menschen. Oder auch: der Reichtum hat den Menschen (ebenso Ohnmacht, Armut etc.).
Was immer ich tue: ich werde nie Freiheit"haben". Wenn, dann hat die Freiheit mich. Ich kann mit ner Millionen in die Südsee ziehen. Bin ich dann frei? Habe ich dann ausgesorgt? Aber was ist mit Krankheit, Alter und Tod? Bin ich davor auch"abgesichert"? Bin ich davon auch"befreit"? Was ist mit meinem Seelenfrieden? Kein Geld und keine Macht der Welt nutzen mir da etwas.
Die einzige Freiheit, die es wirklich gibt, ist zu erkennen, daß ich nichts von dem bin, was ich dachte zu sein. Es ist die Freiheit von allen Identifizierungen. Das ist die einzige wirkliche Freiheit.
Konkret bedeutet das: ich tue, was ich sowieso tue. Ich kann es weder verhindern (z. B. daß ich hier scheibe, daher auch meine Antwort, daß das Internet"von alleine arbeitet") noch herbeiführen. Es geschieht einfach. Und so verrichte ich mein Tagewerk, ob arbeitnehmend oder arbeitgebend, ob arm oder reich, ob mächtig oder ohnmächtig, ob frei oder unfrei, und bin frei von alledem, weil ich nichts davon bin.
Freundliche Grüße,
Michael
|