-->>Sendung um 16Uhr30
>Hervorragende Dokumentation, dass der Ausbruch des Vulkans Krakatau bei Sumatra, zeitlich fixiert auf die Mitte des 6. Jahrhunderts genau mit der weltweiten Klimakatastrophe von 535 ff. zusammenfällt, Völkerwanderung, Zerfall des oströmischen Reiches, Aufkommen der Pest, Verfall der Mayakultur in Mittelamerika, die verschwundenen 300 Jahre.
>Ein Vulkanausbruch - allerdings der größte bekannte aller Zeiten - veränderte die Welt und alle Zivilisationen total.
>Alles hervorragend dokumentiert, wen es interessiert, Unterlagen beim Sender anfordern.
>MfG
>A.
hallo, guten Morgen André
wen's interssiert: Ich hatte vor einigen Wochen über"Krakatau" schon einen großen Bericht gelesen und gespeichert.
Da weiß der geneigte Interessent schon mal, um was es beim Stichwort Vulkan Krakatau geht:
aws.
kiz
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<font size="5">Meldung"Alle mal herhören: Alles kaputt"</font>
Vor 120 Jahren zerbarst die Vulkaninsel Krakatau - und ließ die Erdteile einander näher rücken
von Wieland Freund
Fast auf den Tag genau vor 120 Jahren spielten in den sauberen viktorianischen Wohnzimmern Londons die Barografen verrückt. Diese sehr respektablen meteorologischen Gerätschaften aus Mahagoni, Messing, Stahl und Glas waren nicht nur in Mode gekommen, weil sie die gelegentlich zwanghaften wissenschaftlichen Bedürfnisse der Viktorianer befriedigen halfen.
Sie wussten darüber hinaus auch noch Rat in wichtigen Seinsfragen: Braucht der Gentleman einen Schirm oder nicht? Beherrschte Tintenlinien warfen die Barographen im Normalfall auf das Papier, aber in der Folge des 27. Augusts 1883 gerieten sie außer Kontrolle. Der Luftdruck spielte verrückt.
Und nicht nur der Luftdruck. In einem kleinen Hafen unweit von Biarritz kam es zu unerklärlichen Tidenschwankungen, im Hafen von Panama in Ceylon stürzte eine Frau, von einer unerwarteten Welle umgerissen, zu Tode.
Und in der Chaumont-Bucht am östlichen Ende des Ontariosees warf der Landschaftsmaler Frederic Edwin Church einen beinahe psychedelischen Sonnenuntergang auf die Leinwand.
Was war geschehen? Die Antwort gab den Zeitgenossen Rätsel auf: In einem entlegenen Winkel der Welt war ein Vulkan - nicht einfach ausgebrochen. Die Vulkaninsel Krakatau war vielmehr explodiert. Von einer"exzessiven Selbstzerstörung" spricht heute der preisgekrönte britische Reise- und Wissenschaftsjournalist Simon Winchester in"Krakatau", dem Buch zu weit mehr als nur der Katastrophe.
Eine kleine und ziemlich unbedeutende Insel
Krakatau war - bis zur Explosion - eine kleine, völlig unbedeutende Insel in der Sundastraße zwischen Sumatra und Java. 1595 erwähnte sie ein gewisser Jan Huyghen van Linschoten, holländischer Kartenmacher in Diensten der Portugiesen, zum ersten Mal. In seinem berühmt gewordenen Reiseführer"Itinerario" spricht er von einer"Insel mit einem spitzen Berg". Knappe 200 Jahre später machte der berühmte Captain Cook Station auf Krakatau, und 1780, ein paar Monate nachdem Cook auf Hawaii erschlagen worden war, steuerte seine verwaiste Mannschaft noch einmal die Vulkaninsel an.
Der Expeditionszeichner John Webber schuf damals ein Bild vom Urwald Krakataus, einem Wirrwarr aus Farnen, Palmen und Wurzeln. Der Name der Insel bleibt bis heute das Geheimnis, das Webbers Dschungel zu hüten scheint: Vielleicht ahmt er lautmalerisch einen Papageienruf nach; vielleicht aber stimmt auch die Anekdote, nach der ein indischer Kapitän einen einheimischen Bootsführer nach dem Namen der Insel fragte und"Keine Ahnung" zur Antwort bekam -"Kaga tau" in der Landessprache.
Mit der Weltvergessenheit der Insel war es - wie mit der Insel selbst - im August 1883 vorbei. Am 27., einem Montag, morgens um zwei Minuten nach zehn, kam es zu einer Explosion, die mit einiger Wahrscheinlichkeit das lauteste jemals auf Erden registrierte Geräusch war."Man hörte", schreibt Winchester,"die Explosion in Saigon und Bangkok, in Manila und Perth und auch in einer einsamen Telegrafenstation südlich von Darwin namens Daly Waters". Auf Rodriguez Island, einem ganze 2968 Meilen entfernten Eiland"in einem abgelegenen Winkel des westlichen Indischen Ozeans" notierte der britische Polizeichef James Wallis"das ferne Donnern schwerer Geschütze" - ein verzeihlicher Irrtum....
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