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Ifo: Industrie beurteilt Zukunftsaussichten im Oktober positiver=
München (ddp). Der Aufwärtstrend im Geschäftsklima der westdeutschen Industrie hat sich nach Einschätzung des Münchener Instituts für Wirtschaftsforschung (Ifo) im Oktober verstärkt fortgesetzt. Nicht nur die Zukunftserwartungen der befragten Unternehmen seien"ausgesprochen optimistisch", die Firmen beurteilten auch ihre aktuelle Situation"deutlich weniger negativ" als im Vormonat, heißt es im aktuellen Ifo-Konjunkturbericht, der am Montag veröffentlicht wurde. Die Nachfrage habe angezogen.
Die Auslastung der Kapazitäten habe mit 83,1 Prozent das relativ niedrige Niveau vom Juni (82,1 Prozent) übertroffen, schreibt das Institut. Für die nächsten Monate rechneten die Unternehmen mit einer steigenden Auslandsnachfrage. Der Arbeitsplatzabbau werde sich aber kaum vermindern, heißt es in dem Bericht.
In der ostdeutschen Industrie werde die aktuelle Lage im Oktober etwas besser als einen Monat zuvor beurteilt, wenngleich die bisherige"zaghafte Zuversicht hinsichtlich der zukünftigen Entwicklung fast vollständig gewichen" sei.
In der westdeutschen Bauwirtschaft sei das Klima weiterhin unterkühlt, schreiben die Ifo-Experten. Die Lage werde ähnlich schlecht wie in den Vormonaten beurteilt. In der Einschätzung der Aussichten halte die Skepsis an. Wie in den Vormonaten beurteilten zwei von drei Unternehmen ihre Auftragsbestände als zu gering. In der Bauwirtschaft Ostdeutschlands habe sich der Pessimismus in den Erwartungen"spürbar verringert".
Im Unterschied zu Westdeutschland habe der Preisdruck in Ostdeutschland wieder zugenommen.
Im Großhandel Westdeutschlands habe sich das Geschäftsklima im Oktober "erheblich" gebessert, erklärten die Konjunkturforscher. Die Lagerbestände seien aber weitgehend unverändert. Der weiteren Entwicklung blickten die Unternehmen mit"deutlich verringerter Skepsis" entgegen. Auch im ostdeutschen Großhandel habe sich die Lage verbessert und sei erstmals seit über drei Jahren wieder als befriedigend eingeschätzt worden.
Der westdeutsche Einzelhandel beurteilte seine derzeitige Lage dem Ifo-Bericht zufolge weniger schlecht, äußerte sich aber über die Aussichten für die nächsten sechs Monate wieder skeptischer. Die Vorjahresumsätze seien erneut unterschritten worden, weshalb künftige Bestellungen wieder häufiger eingeschränkt werden sollen. Unter den ostdeutschen Einzelhändlern ging die negative Lageeinschätzung zurück. Auch die Umsätze hätten über dem Vorjahresmonat gelegen.
ddp.vwd/pon
030849 Nov 03
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