André
04.11.2003, 14:18 |
OT oder doch nicht: Der 9. November und Deutschland Thread gesperrt |
-->Nicht nur die unten angestoßenen Astro-Betrachtungen für die kommende Woche, vielmehr die Wiederkehr schicksalhafter Ereignistage ist von Bedeutung.
Der 9. November und Deutschland
Spätestens seit der Maueröffnung war es klar. Dieser 9. November zieht sich wie ein roter Faden durch die deutsche Geschichte. Er nimmt wie ein Chamäleon die verschiedensten Farben an und bleibt immer dasselbe Datum. Darüber stolperte bereits Leo Trotzki, dem auffiel, daß sein Geburtstag mit dem Ausbruch der russischen Revolution am 7. November zusammenfiel. Doch war eine derartige Koinzidenz der Ereignisse für einen Vertreter des wissenschaftlichen Sozialismus eine nur schwer zu verdauende Kost. Nur"Pythagoräer und Mystiker" - so vertraute er seinem Tagebuch an - würden da einen Zusammenhang vermuten.
Dagegen hatte damit der am 9. November 1875 geborene Rudolph Glauer, besser bekannt unter dem angemaßten Adelstitel eines Freiherrn von Sebottendorf, nicht die geringsten Schwierigkeiten. Allerdings muß es den Gründer der Thule-Gesellschaft, eines Geheimbundes mit stark antisemitischen Zügen, enorm gestört haben, daß ausgerechnet an seinem Geburtstag, am 9. November 1918, in Berlin die Revolution ausbrach. Folglich gründete er tags darauf in München zur wirksameren Bekämpfung der"Berliner Judenrepublik" seine Alternativorganisation, den"Thule-Kampfbund". Nach eigenen Angaben befanden sich in seinen Reihen auch Männer wie Adolf Hitler, Hermann Göring, Rudolf Heß und Heinrich Himmler. In seinem 1923 erschienen Buch"Bevor Hitler kam" bekennt er:"Thule-Leute waren es, zu denen Hitler zuerst kam, die sich mit Hitler zuerst verbanden."
In diese illustre Gesellschaft verirrte sich auch ein bayerischer Graf namens Arco, der wegen seiner jüdischen Mutter aus dem Germanenbund ausgeschlossen wurde. Um zu beweisen, daß auch Halbjuden zu Heldentaten fähig seien, erschoß er in München den bayerischen Ministerpräsidenten Kurt Eisner, der in der Nacht vom 7. auf den 8. November 1918 Bayern zum Freistaat erklärt hatte und jüdischer Herkunft war.
Die Ereignisse vom 7. bis 10. November verwandelten Deutschland über Nacht von einer Monarchie in eine revolutionäre Republik. An jenem 9. November wurde die Republik gleich zweimal ausgerufen. Um 13.30 h rief der Sozialdemokrat Philipp Scheidemannn von einem Fenster des Reichstages bei einem AC von ca. 13° Wassermann die"Deutsche Republik" aus. Zweieinhalb Stunden später proklamierte Karl Liebknecht von der USPD, der linken Absplitterung der SPD, vor dem Berliner Stadtschloß bei einem AC von ca. 8° Stier die"Deutsche Sozialistische Republik". Diese Residenz der Hohenzollern wurde 1950 von der DDR gesprengt. An ihrer Stelle steht eben jener"Palast der Republik", dessen Schicksal durch die Ereignisse des 9. November 1989 besiegelt wurde und auf den seit geraumer Zeit die Abrißbirne wartet. Die Spaltung Deutschlands nach dem Zweiten Weltkrieg in eine Bundesrepublik Deutschland und eine Deutsche Demokratische Republik war also bereits im Zeitspeicher dieses 9. Novembers als Regieanweisung angelegt.
Doch zurück zu den"Novemberverbrechern". Dieser im Dunstkreis jener Thule-Gesellschaft geborene Begriff wurde zum wichtigsten Schlagwort all derjenigen, die die neue Republik aus voller Seele ablehnten. Für Adolf Hitler, dem radikalsten Exponenten dieser neunen Bewegung, war der 9. November 1918 ein deutscher Schicksalstag. Der Entschluß"Politiker zu werden", geht in erster Linie auf dieses Ereignis zurück. Von krankhaftem Haß getrieben, kannte er seitdem nur ein Ziel: die Korrektur des 9. November, hinter dem für ihn der eigentliche Feind stand: der Jude. Wie bereits in einem Artikel beschrieben, fällt das Combinhoroskop zwischen ihm und Israel genau in die beginnende Revolution des Matrosenaufstandes von Kiel. War nicht siebzig Jahre zuvor, am 9. November 1848, die Korrektur gelungen? Als in Berlin der preussische Kavalleriegeneral Graf von Brandenburg das"Demokratenpack" der preussischen Nationalversammlung zum Teufel jagte? Als am selben Tag in Wien der Fürst zu Windisch-Grätz Robert Blum in der selben Angelegenheit einen Tag vor dessen Geburtstag erschießen ließ?
Für den zu allem entschlossenen Fanatiker war nicht nur die Sache, sondern auch das Datum bereits entschieden. Die Abrechnung mußte an einem 9. November erfolgen. Fünf Jahre später war es soweit. Zusammen mit General Ludendorff wagt er am Abend des 8. November 1923 in München den Putsch, der am Folgetag an der Feldherrenhalle unter den Schüssen der bayerischen Polizei kläglich zusammenbricht."Weh denen", schrieb der an einem 10. November geborene Friedrich Schiller,"die dem ewig Blinden des Lichtes Himmelsfackel leihn!" Mit seiner Machtgreifung 1933 wurde jeder 9. November zu einem kalkulierten propagandistischen Ereignis, das in spektakulären Aufmärschen an der Münchner Feldherrenhalle vor den"Blutzeugen der Bewegung" kulminierte.
Es scheint der Sog jenes Datums gewesen zu sein, der am 7. November 1938 einen polnischen Juden namens Grünspan die Schüsse auf den deutschen Legationssekretär vom Rath in Paris abfeuern ließ. Die grausame Abrechnung erfolgte zwei Tage später in Form der"Reichskristallnacht". Von nun ab wurde Hitler selbst von diesem Datum gejagt.
Am 8. November 1939 entging er nur knapp einem Bombenanschlag im Münchner Bürgerbräukeller. Am 8. November 1942 landen die Alliierten in Marokko und Algerien. Zwei Tage später beginnt mit dem Angriff der 6. Armee auf das Hüttenwerk"Roter Oktober" (gemeint ist nach unserem Kalender der 7. November!) in Stalingrad der Entscheidungskampf. Am 9. November 1943 nimmt der deutsche Geheimdienstchef Walter Schellenberg ohne Wissen Hitlers im Auftrag von Heinrich Himmler in Stockholm Kontakt zu einem amerikanischen Mittelsmann auf, mit dem Ziel, zu Waffenstillstandsverhandlungen mit den USA zu kommen."Wenn alle untreu werden, so bleiben wir doch treu", predigte Himmler jahrelang seiner SS und verübt nun Verrat an der Eigenschaft, die er für die deutscheste hielt, der Treue, gerade an diesem Tag.
Das Dritte Reich versank bekanntlich in Rauch und Trümmern, und die Sieger teilten sich die Beute. Nur keinen 9. November mehr! Aufbauen heißt die Devise."Auferstanden aus Ruinen und der Zukunft zugewandt", wählte sich der zweite, der"bessere" deutsche Staat zur Hymne und ließ den von Johannes Becher verfassten Text am 9. November 1949 uraufführen! Es fiel niemanden auf. Geschichtsbewußtsein, was ist das? Und in der Bundesrepublik, dem"legitimen" Staat? Unzählige Kommentare zum Terrorismus der 70er Jahre! Daß Holger Meins als Folge seines Hungerstreiks 1974 an einem 9. November starb und dann erst die Gewalt eskalierte, bemerkte niemand. Es mußte sich erst 1989 an diesem Datum die Mauer in Berlin öffnen, als den ersten Kommentatoren ein Licht aufging. Da war doch was?
Die DDR brach im Folgejahr sang- und klanglos zusammen und man wählte den 3. Oktober zum neuen"Tag der Deutschen". Zaghafte Stimmen, die fragten, ob nicht der 9. November das dafür geeignetere Datum sei, wurden durch ein barsches"Geht nicht. Kristallnacht und so!" mit einer Handbewegung weggedrückt. Gewiß, zu feiern gibt es da nichts, aber viel sich bewußt zu machen. Der 3. Oktober hat mit Deutschland weder historisch noch inhaltlich etwas zu tun, außer daß vor 13 Jahren an diesem Datum die Wiedervereinigung stattgefunden hatte. Diese Wiedervereinigung war aber verfassungsrechtlich ein Anschluß. Man hat sich allerdings gehütet, dieses Wort zu benutzen. Deutschlands Politiker hatten nicht den Mut, den 9. November als nationalen Gedächtnistag wählen.
Nur eines haben sie dabei nicht bedacht, daß sich der 17. Skorpiongrad, das Tierkreisäquivalent des 9. Novembers, nicht aus der Ekliptik streichen läßt. Dieser Tage ist ein neues Leinwandspektakel in unseren Kinos angelaufen, ein Film über Martin Luther und die Reformation, der sich hoher Besucherzahlen erfreut. Am 31. Oktober 1517 schlug der Doktor der Theologie und Augustinermönch an der Schloßkirche zu Wittenberg seine 95 Thesen an, die in kürzester Zeit das gesamte Land verändern sollten. Doch niemandem fällt auf, daß der Reformationstag über die gregorianische Kalenderreform im 16. Jahrhundert dem 9. November entspricht. Luthers Thesenanschlag fand bei einem Sonnenstand von 17° Skorpion statt!
Der Pluto von damals stand auf 2° Steinbock und der Neptun auf 22° Wassermann. In wenigen Jahren werden die beiden Planeten, die sich am langsamsten durch die Ekliptik ziehen, sich wieder auf diesen Graden befinden. Sie können inhaltlich dort nur das aus dem Programm ziehen, was historisch an Daten abgelagert ist. Zu fragen ist, wie heißen die Ablässe und die Tetzels von heute? Etwa daß man sich durch Krankenversicherungsbeiträge Gesundheit erkaufen, daß man durch Zahlung von Rentenbeiträgen das Alter sichern, durch Genmanipulation das Leben verlängern und durch Erwerb von Denkberechtigungsscheinen wie Universitätsdiplome denken kann? Die Datenbank des Unbewußten hat den nächsten 9. November längst vorprogrammiert und der wartet bereits auf seinen Einsatz.
Dr. phil. Robert Müntefering
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Digedag
04.11.2003, 14:42
@ André
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Re: Der 9. November und Luther - das war mir neu!!! |
-->>Nur eines haben sie dabei nicht bedacht, daß sich der 17. Skorpiongrad, das Tierkreisäquivalent des 9. Novembers, nicht aus der Ekliptik streichen läßt. Dieser Tage ist ein neues Leinwandspektakel in unseren Kinos angelaufen, ein Film über Martin Luther und die Reformation, der sich hoher Besucherzahlen erfreut. <font color=#FF0000>Am 31. Oktober 1517</font> schlug der Doktor der Theologie und Augustinermönch an der Schloßkirche zu Wittenberg seine 95 Thesen an, die in kürzester Zeit das gesamte Land verändern sollten. Doch niemandem fällt auf, daß <font color=#FF0000>der Reformationstag über die gregorianische Kalenderreform im 16. Jahrhundert dem 9. November entspricht</font>. Luthers Thesenanschlag fand bei einem Sonnenstand von 17° Skorpion statt!
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Bob
04.11.2003, 14:57
@ Digedag
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Re: that's fun |
-->Berlin (dpa) - Der Chef des Kommandos Spezialstreitkräfte der Bundeswehr (KSK), Reinhard Günzel, ist entlassen worden. Verteidigungsminister Peter Struck (SPD) wies am Dienstag den Inspekteur des Heeres an, Günzel von seinen Aufgaben zu entbinden.
Gleichzeitig bat Struck Bundespräsident Johannes Rau, den Offizier in den einstweiligen Ruhestand zu versetzen.
Der umstrittene CDU-Abgeordnete Martin Hohmann hat nach einem Bericht des ZDF-Magazins"Frontal21" dem Sender einen Unterstützerbrief des Chefs des Kommandos Spezialkräfte (KSK) der Bundeswehr präsentiert. Demnach lobte Brigadegeneral Reinhard Günzel in dem Schreiben die Rede Hohmanns vom 3. Oktober, die wegen seiner Äußerungen über die Juden Empörung ausgelöst hatte."Eine ausgezeichnete Ansprache (...) wie man sie mit diesem Mut zur Wahrheit und Klarheit in unserem Land nur noch sehr selten hört und liest", wird Günzel vom ZDF zitiert.
Hohmann könne sich sicher sein,"dass sie mit diesen Gedanken der Mehrheit unseres Volkes eindeutig aus der Seele sprechen", heißt es demnach in dem Schreiben weiter. Zum Schluss des Briefes ermutige Günzel den CDU-Abgeordneten zum Durchhalten:"Ich hoffe, dass Sie sich durch Anwürfe aus dem vorwiegend linken Lager nicht beirren lassen und mutig weiterhin Kurs halten."
Das Verteidigungsministerium sagte den ZDF-Angaben zufolge eine Prüfung des Vorgangs zu. Hohmann hatte bei einer Rede zum Tag der Deutschen Einheit im Zusammenhang mit der Rolle von Juden bei der kommunistischen Revolution in Russland gesagt, die Juden könnten"mit einiger Berechtigung als Tätervolk" bezeichnet werden. Er fügte allerdings hinzu, es seien"weder die Deutschen noch die Juden ein Tätervolk". Inzwischen hat sich Hohmann für seine Äußerungen zum Teil entschuldigt. Die CDU-Spitze hatte den Abgeordneten am Montag gerügt. Auch muss er vom Innen- in den Umweltausschuss des Bundestages wechseln. Auf weitergehende Konsequenzen hatte die Partei- und Fraktionsspitze zunächst aber verzichtet.
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Gundel
04.11.2003, 16:09
@ André
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Re: OT oder doch nicht: Der 9. November und Deutschland |
-->Hi André, das ist eine Wahnsinnsarbeit, die Du da präsentiert hast.
Ich würde gerne wissen, ob es auch für andere gleichlautende Daten möglich wäre, eine solche Ereigniskette aufzuspüren. Scheint mir unwahrscheinlich, wenn auch nicht unmöglich, denn es passieren viele Dinge Tag für Tag und mit einer geeigneten Auswahl ließe sich sicher so manches explizit und auf beeindruckende Weise darstellen.
Was hier aber erschwerend hinzukommt, ist (außer den von Müntefering erwähnten 17 Grad Skorpion) die astrologische Konstellation an diesem 8.+ 9.11.3002. Sie ist geradezu einmalig zum einen, wie weiter unten mehrfach dargelegt, und zum anderen mit einem Uranus, der exakt ab diesem Datum wieder direktläufig wird. Bis zum Jahresende wird er sein eigenes Zeichen, den Wassermann, verlassen haben und ganz sicher den ihm gemäßen Zyklus in seinem Sinne vollendet haben.
Irgendwie erinnert mich das alles an eine Schwangerschaft: Die werdende Mutter weiß, dass das Ereignis der Geburt unweigerlich auf sie zukommt, sie weiß auch, dass es ziemlich schmerzhaft sein wird, aber sie hätte die ganze Schwangerschaft samt Geburt auch gerne endlich hinter sich. Angst verspürt sie instinktiv nicht.
Ich denke schon, dass das kommende Wochenende der Beginn eines wie auch immer gearteten Gebärens sein könnte. Wie sich das Kind ankündigt (sanft oder vehement) und wie es heißen wird, wissen wir hingegen noch nicht, und wie schwierig der Geburtsvorgang selber sein wird, auch nicht.
Aber dass da etwas Neues aus dem Alten entstehen wird, das vermuten hier wohl alle, auch ohne Sterne.
Da hilft nur eines: Tief durchatmen, Augen zu und kraftvoll durch. Sich widersetzen ist schädlich für Mutter und Kind.
Ich denke, Mitte bis Ende Dezember wissen wir mehr, dann ist der Mars, nach seinem monatelangen erdnahen Intensivbesuch auch wieder im Widder, dem Zeichen des Neubeginns, und in seinem eigenen Zeichen obendrein.
Ob Nostradamus das gemeint hat, als er - Bezug nehmend auf den großen Zusammenbruch kurz nach der Jahrtausendwende - sagte:"Car encores, que la planette de Mars paracheue son siecle & à la fin de son dernier periode, si le reprendra il: mais assemblez les vns en Aquarius plusieurs annees, les autres en Cancer par plus longues & continues."
Auf germanisch, so ungefähr und durchaus auch anders interpretierbar: Wenn der Planet Mars seinen Zyklus vollendet und am Ende seiner letzten Periode steht, wird er von Neuem beginnen: Während der eine Planet sich mehrere Jahre im Wassermann aufhält, wird der andere für längere Zeit im Krebs sein...
Ob er damit Uranus und Saturn gemeint haben könnte?
Gruss von einer mehrfachen Großmutter:-))
Gundel
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André
04.11.2003, 18:46
@ Gundel
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Re: Der 9. November und Deutschland |
-->>Gruss von einer mehrfachen Großmutter:-))
>Gundel
Beneidenswert,
meine Glückwünsche,
(zumindest aus heutiger Sicht) sehr schön!!!
Übrigens das Original und noch zusätzliche interessante Erläuterungen
(Symetrien zwischen Israel und dem vermeintlich 1000jährigen u.a.) unter
http://www.zeitdiagnose.de/ dort unter Texte mal anschauen.
MfG
A.
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Gundel
04.11.2003, 19:19
@ André
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Re: Der 9. November und Deutschland |
-->> unter http://www.zeitdiagnose.de/ dort unter Texte mal anschauen.
Ja, André, danke,
und direkt unter der"Tagesqualität" kommt die Uranus-Stellung von 1919 und die entsprechende Aussage dort. Das sind genau 84 Jahre = exakt ein Uranus-Umlauf. Jetzt ist er wieder genau an der gleichen Stelle. Symbole über Symbole.
Ich bin echt gespannt auf die kommende Zeit, lässt ja wirklich nix Gemütliches vermuten...
Gruss Gundel
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