-->Aus einem inzwischen nicht mehr frei zugänglichen parteipolitischen Forum ein inzwischen gelöschter Beitrag, für dessen inhaltliche Richtigkeit keine Gewähr übernommen werden kann:
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In einer Presseerklärung des Zentralrats der Juden vom 18. Juni 2002 heißt es:
"'Ungeheuerlich', bezeichnete der Präsident des Zentralrats der Juden in Deutschland, Paul Spiegel, die wiederholte Kritik des CDU-Politikers Norbert Blüm an der Antiterrorpolitik der israelischen Regierung (...) Bemerkenswert ist auch, dass sich Norbert Blüm zum wiederholten Male einer sprachlichen Begrifflichkeit bedient, in dem er von 'Vernichtung' spricht, um so bewusst eine nicht vorhandene Verbindung zwischen dem heutigen Kampf gegen den Terrorismus in Israel und dem Treiben des Nazi-Terrors zwischen 1933 und 45 zu assoziieren. 'Der darin erkennbare Versuch historische Wahrheiten zu relativieren, sowie aus den einstigen Opfern und ihren Nachkommen heute vergleichbare Täter zu machen, ist unfassbar und eine Beleidigung aller Holocaust Opfer', sagte Spiegel."
Nun sind historische Wahrheiten seit jeher ein weites Feld, wie ein Blick in das Alte Testament zeigt, dessen Wert als in allen Einzelheiten verlässliche Geschichtsquelle freilich umstritten ist.
In 5 Moses 20 sind die sog."Kriegsesetze", die für die Israeliten galten aufgeführt. Dass diese das selbe Volk sind, das heute als"Juden" oder"Israeli" bezeichnet wird, wird angenommen, ist aber mit letzter Sicherheit nicht auszumachen. Allerdings sind die 5 Bücher Mose (Thora) nach wie vor von großer religiöser Bedeutung für das Judentum.
Kriegsgesetze 20, 10 ff:"Wenn du vor eine Stadt ziehst, um gegen sie zu kämpfen, so sollst du ihr zuerst den Frieden anbieten. Antwortet sie dir friedlich und tut dir ihre Tore auf, so soll das ganze Volk, das darin gefunden wird, dir fronpflichtig sein und dir dienen."
Im Belagerungs- und Kriegsfall werden danach zwei Stadttypen unterschieden. Bei"fernen" Städten, sofern eingenommen,"sollst du alles, was männlich ist darin, mit der Schärfe des Schwertes erschlagen", Frauen, Kinder, Vieh usw. sollen als Beute verteilt werden.
"Aber in den Städten dieser Völker hier, die dir der Herr, dein Gott zum Erbe geben wird, sollst du nichts leben lassen, was Odem hat, sondern sollst an ihnen den Bann vollstrecken." Möglicherweise lief nach diesem Gesetz die Eroberung Jerichos ab (Jos 6, 20 f.):"Da erhob das Volk ein Kriegsgeschrei und man blies die Poasaunen... Da fiel die Mauer um und das Volk stieg zur Stadt hinauf, ein jeder stracks vor sich hin. So eroberten sie die Stadt und vollstreckten den Bann an allem, was in der Stadt war, mit der Schärfe des Schwertes, an Mann und Weib, Jung und Alt, Rindern, Schafen und Eseln." (Eine Hure wurde verschont, sie hatte Spione in ihrem Haus verborgen gehalten). Weiteres Ähnliche folgte, bis:
"So schlug Josua das ganze Land auf den Gebirge und im Süden und im Hügelland und an den Abhängen mit allen seinen Königen und ließ niemand übrig und vollstreckte den Bann an allem, was Odem hatte... Und Josua kehrte ins Lager nach Gilgal zurück mit ganz Israel." (10, 40 - 43).
Schon in der Thora selbst wird von unangenehmen Begebenheiten berichtet:
- Aber am dritten Tage... nahmen die zwei Söhne Jakobs Simeon und Levi... ein jeder sein Schwert und überfielen die friedliche Stadt und erschlugen alles, was männlich war..." (1, 34, 25)
- Das göttliche Töten der Erstgeburt der Ägypter (2, 12, 29) mit der Folge des endgültigen Nachgebens des Pharaos.
-"Und Josua überwältigte Amalek und sein Volk durch des Schwertes Schärfe. Und der Herr sprach zu Mose: Schreibe dies zum Gedächtnis in ein Buch und präge es Josua ein; denn ich will Amalek unter dem Himmel austilgen, dass man seiner nicht mehr gedenke..." (2, 17, 13 - 14).
- Das von Moses befohlene Gemetzel an den 3000"vom Volk" (2, 32, 28):"Ein jeder (der Söhne Levi) gürte sein Schwert um die Lenden und gehe durch das Lager hin und her von einem Tor zum anderen und erschlage seinen Bruder, Freund und Nächsten". [Diese Forderung machte sich bekanntlich Martin Luther in seinem"Von den Juden und ihren Lügen", 1543 (2 Auflagen) zu eigen].
- Der Untergang der Rotte Korach (4, 16), die in einer Erdspalte verschwand.
- Dito des Königs Og (4, 21 ff.):"Und sie schlugen ihn und seine Söhne und sein ganzes Kriegsvolk, bis keiner mehr übrig blieb, und nahmen das Land ein."
-"Von heute an will ich Furcht und Schrecken vor dir auf alle Völker unter dem ganzen Himmel legen, damit, wenn sie von dir hören, ihnen bange und weh werden soll vor deinem Kommen." (5, 2, 24).
-"Da nahmen wir zu der Zeit alle seine Städte ein und vollstreckten den Bann an allen Städten, an Männern, Frauen und Kindern, und ließen niemand übrig bleiben." (5, 2, 34).
-"Du wirst alle Völker vertilgen, die der Herr, dein Gott, dir geben wird. Du sollst sie nicht schonen... Dazu wird der Herr, dein Gott, Angst und Schrecken unter sie senden, bis umgebracht ist, was übrig ist und sich vor dir verbirgt... Es wird dir niemand widerstehen, bis du sie vertilgt hast." (5, 7, 16 - 24).
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Auszüge aus der Dankesrede eines großen Deutschen nach Empfang eines wichtigen Preises (Zeiten, Orte, Namen sind ausgelassen bzw. verändert):
"Bald darauf... kommt ein Novum in die Menschheitsgeschichte, etwas, das jedes Fassungsvermögen überschreitet: Das System des Unbedingten, ein staatlich
instituierter Kosmos der Mitleidslosigkeit, sie brechen mit Waffengewalt über die Grenzen des... Reiches und werfen sich auf... die Welt.
Das bedeutete: Nichts, was Menschen angetan werden konnte, war mehr unmöglich - nichts. Darunter der... Massen-, Serien- und Völkermord... Ganz wie [Josua] es... vor den Kommandeuren... prophezeit hatte: „Dies wird kein Krieg wie andere Kriege zuvor - dies wird ein Krieg gegen Mann, Weib und Kind.“ Um dann anzufügen: „Wer erinnert sich heute noch an die Vernichtung der [Amalekiter]?“
Die da Menschen das Recht absprachen, auf der Erde zu sein, denn das war es, und die dazu... Versklavungspläne entwarfen und praktizierten, waren nicht etwa an Teufelshörnern oder blutunterlaufenen Augen zu erkennende Bestien - es waren ganz gewöhnliche [Israeliten], die alle aus dem Schoße einer hochzivilisierten Nation kamen - eine beispiellose Täterschaft."
Geschichte und historische Vergleiche sind und bleiben ein höchst delikates Metier. Täterschaft?
Schmerzlich, schmerzlich...
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-->Hallo, dottore,
>> Täterschaft?
nein, nicht doch - primitiver Antisemitismus des AT. Es ist eine Definitionsfrage.
Im übrigen ist ja zu unterscheiden, ob eine Handlung gerechtfertigt ist (Polizei erschießt jemanden) oder ungerechtfertigt (Einbrecher erschießt jemanden).
Wie kann jemand, der dem von Gott erwählten, seinem Volke, angehört, jemals irgendetwas ungerechtfertigtes tun?
Das erinnert mich an die Fabel vom Herrscher, der alles zu Gold werden lassen wollte, was er jemals anfassen würde - und dann verhungerte.
Oder, anders herum, wenn der Papst aufs Klo geht, dann stinkt es nicht, sondern duftet. Wie könnte es bei einer Heiligkeit anders sein......
Beste Grüße vom Baldur
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