Baldur der Ketzer
17.11.2003, 15:21 |
E gibt keinen Unterschied zw. Staat und Privatwirtsch.- wieso macht man ihn? Thread gesperrt |
-->Hallo,
Sushicats Gedanken unten stellen heraus, daß man sich privat seinen Vorteil selbstverständlich sucht: beim billigeren Geschäft einkauft, dem billigeren Handwerker den Auftrag gibt, bei der billigeren Tankstelle tankt.
Wieso, bitteschön, soll dies auf einmal nicht mehr für den Zwangs-Aderlaß (Besteuerung) gelten?
Wieso werden alle mir raten, den Artikel A bei Aldi für 4,99 statt beim Kärmer um die Ecke für 7,53 zu kaufen?
Aber von mir wie selbstverständlich verlangen, ich müßte hier 100% mehr Steuern zahlen als in der Nachbarschaft???
Gehirnwäsche?
Indoktrination seit Kindheit?
Religiöses Dogma?
Versteh ich nicht.
Beste Grüße vom Baldur
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dottore
17.11.2003, 20:08
@ Baldur der Ketzer
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Re: Bravissimo! (owT) |
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Bob
17.11.2003, 21:11
@ Baldur der Ketzer
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Re: ganz einfach: weil die Staatsangestellten für dich den stellvertretenden Müß |
-->Müßiggang (vicarious leisure - Begriff von Thorstein Veblen) praktizieren.
Das verstehst du nur, wenn du der sog. leisure-class angehörst (bzw. wie ich das getan habe, die Mechanismen dieser Klasse verstehst, ohne ihr anzugehören).
Der teuere unproduktive Staatsapparat dient der Vermehrung des Prestiges der Freizeitklasse.
Je mehr Schäflein nutzlos rumsitzen und je mehr Geld das kostet, desto höher steigt das Prestige der Freizeitklasse.
soweit die Standard-Theorie. Von mir stammt die Weiterung, daß aus diesem Prestige Kredit erwächst und die Unternehmertätigkeit angekurbelt wird (Kredit kann nämlich nur jemand geben, der selbst der Freizeitklasse angehört, dessen Zielfunktion also auch in der Vermehrung des Prestige besteht) Darüber mag man streiten. Jedoch bleibt festzuhalten: nichts ist schädlicher für das Ansehen und damit für den Kredit als Sparsamkeit und Effizienz.
grüße
bob
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