--> ~ Die Industrieproduktion in der Eurozone ist auch im September zurückgegangen. Der Euroland-
Durchschnitt wurde dabei sehr stark vom negativen Ergebnis in Deutschland (-1,2% gg. Vm.) belastet.
~ Nach Einschätzung der BuBa befindet sich der Euro derzeit auf einem Niveau, das die europäischen Unternehmen nicht daran hindert, von der globalen Konjunkturerholung [img][/img] zu profitieren. Im langfristigen Vergleich könne der reale, effektive Wechselkurs als neutral im Hinblick auf die internationale Wettbewerbsfähigkeit bezeichnet werden.
~ EU-Währungskommissar Solbes hat die Kritik von Finanzminister Eichel an weiteren EU-Sparauflagen zurückgewiesen und erneut zusätzliche Auflagen für Deutschland in Aussicht gestellt. Wenn es ausreichen würde, dass ein Land sich an den Tisch setzt und diskutiert, um als kooperativ zu gelten, wäre dies ein anderer Stabilitätspakt. Nur das Resultat der Haushaltspolitik werde für die Kommission zählen. Daher werde heute vermutlich beschlossen, Deutschland wegen des hohen Defizits genauso zu behandeln wie Frankreich.
~ Der Chefvolkswirt der Europäischen Zentralbank, Otmar Issing, verwies in einem Interview auf den
Anstieg der Inflationserwartungen in der Euro-Zone. Diese seien zwar früher im Jahr wegen der
Deflationsbefürchtungen auf einem absoluten Tiefstand gewesen."Der Anstieg der
Inflationserwartungen dauert nun schon länger an und ist auch weiter gegangen, als ich es mir
wünschte", sagte Issing in einem am Montag veröffentlichten Interview des in Zürich erscheinenden
"Tages-Anzeiger". Zur Konjunktur sagte der Chefvolkswirt, das Vertrauen in die Wirtschaft habe sich
grundsätzlich gefestigt und verbessert. Mit Blick auf die aktuelle Diskussion um Auflagen im Defizitverfahren
gegen Frankreich und Deutschland fügte Issing hinzu, die EZB müsse als Wächterin des Stabilitätspaktes
die Resultate würdigen."Aber alle Vorstellungen, wir würden auf ein wie immer geartetes Ergebnis
unmittelbar geldpolitisch reagieren, gehen an der Realität vorbei."
Nach offiziellen Aussagen rechnet die EZB damit, dass die Inflation im nächsten Jahr wieder unter
2% liegen wird.
~ Mit NOK 17,0 Mrd. fiel der norwegische Handelsbilanzüberschuss im Oktober etwas höher aus als
vom Markt erwartet (NOK 15 Mrd.). Neben einem starken Exportanstieg, der mit höheren Ã-lpreisen
zusammenhängt, war im zweiten Monat in Folge auch ein Importanstieg zu verzeichnen.
~ Statt des erwarteten Rückgangs gg. Vm. (von 34 auf 28 Punkte) erreichte der New York Fed Index für das
verarbeitende Gewerbe im November ein Allzeithoch von 41 Punkten. Demnach schätzen immer mehr
Produzenten ihre aktuelle Lage als wesentlich verbessert und ihre künftigen Geschäftsaussichten als sehr
optimistisch ein. Der Subindex für Neuaufträge legte im laufenden Monat um mehr als 20% und der für
Waren in Auslieferung um stolze 40% zu. Der New York Fed Index gilt - genauso wie der am Donnerstag
anstehende Philly Fed Index - als ein Vorindikator für den ISM-Index. Die gestiegene Kauflust der
Konsumenten in den letzten Monaten veranlasste die Groß- und Einzelhändler, ihre Lagerbestände im
September aufzustocken. Im Vergleich zum Vormonat erhöhten sie sich um 0,3%.
~ Poole (ab 1.1.2004 stimmberechtigtes FOMC-Mitglied) erklärt, dass sich die US-Notenbank „die Hände freihalten müsse“, um auf neue Informationen reagieren zu können. Poole bekräftigt die Einschätzung, dass sich das US-Wachstum auf hohem Niveau um 4 % bewegen wird, aber nicht mit Inflationsdruck zu rechnen sei.
~ Das US-Haushaltsdefizit ist im Oktober, dem ersten Monat des neuen Fiskaljahres, gegenüber dem Vorjahr um 27 % auf jetzt 69,55 Mrd. USD gestiegen.
|