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Dimension PSI (1/6) | 17.11. | 21.45 Uhr
Hintergrund zu Folge 1 - Rätselhafte Kräfte
auf dieser Seite:
Das „Global Conciousness Project“ und der 11. September
Geschichte der Telekinese
Das Würfelexperiment: Geburtsstunde der Parapsychologie
Beeinflusst das Bewusstsein Glücksspielergebnisse?
Fazit
Das „Global Conciousness Project“ und der 11. September
"Global Conciousness Project" - Globales Bewusstsein Projekt - hat Prof. Roger Nelson seinen Großversuch mit weltweit aufgestellten Zufallsgeneratoren, genannt. Verteilt auf dem Erdball reagieren die Zufallsgeneratoren immer dann, wenn außergewöhnliche Ereignisse stattfinden, die weltweit beachtet werden und starke Emotionen bei vielen Menschen hervorrufen. Die Beerdigung von Prinzessin Diana und die Bombardierung Jugoslawiens durch die Nato waren solche Ereignisse. Die Kurve zeigte klare Abweichungen vom Normalzustand. Es scheint, so ein Wissenschaftler aus Princeton, der nicht namentlich genannt werden will, als habe das globale Bewusstsein im gleichen Moment aufgeschrieen -"und unsere Daten haben es festgehalten, wie ein EEG unserer Erde".
Irgendwann hat einer der Wissenschaftler des PEAR-Institutes an der Princeton University, New Jersey, die Maschine"Egg" - Ei getauft. Wegen der eiförmigen Blechhülle, die das aufwendige Innenleben dieser Zufallsgeneratoren umschließt. Ihr System ist ebenso einfach wie zuverlässig. Geigerzähler messen den Zerfall von radioaktivem Strontium. Die Impulse, übersetzt in ein binäres Zahlensystem, erzeugen den perfekten Zufall - vollkommen unabhängig von jedem äußeren Einfluss.
Normalerweise liefern die 37 Zufallsgeneratoren Nullen und Einsen mit gleicher Häufigkeit. Graphisch übertragen zeigt sich eine leichte Zick-Zack-Kurve entlang der horizontalen Achse. Gegen acht Uhr Morgens am 11. September 2001 wirft ein wissenschaftlicher Assistent des PEAR-Institutes in Princeton einen ersten Blick auf die"Zufallskurve" der Nacht. Verwundert stellt er fest, dass schon seit einigen Stunden eine merkwürdige Abweichung von den normalen Werten aufgezeichnet wird.
Am 11. September 2001 um 08:45 Uhr schlägt das entführte Flugzeug der American Airlines in den Nordtower des World Trade Centers ein. Es ist der Beginn eines Dramas, das die Welt erschüttern wird. Abseits von der Tragödie erreichen die Ausschläge auf der Messskala in Princeton im Augenblick des Einschlags der Boing 767 Werte, die die Wissenschaftler später als signifikant bezeichnen werden. Ausschläge auf der Zufallslinie, die auch für den Laien mit bloßem Auge klar zu erkennen sind und die sich in den folgenden Stunden, mit jedem weiteren Unglück an diesem Tage noch steigern werden.
Bis heute haben die Mitarbeiter des PEAR-Institutes für ihre beunruhigenden Ergebnisse keine befriedigenden Erklärungen gefunden.
Geschichte der Telekinese
Dabei ist das Phänomen seit über hundert Jahren bekannt: Die Parapsychologen nennen es Telekinese - der angebliche Einfluss des Geistes auf die Materie. Ein Effekt, der bislang nicht ohne Grund von der Schulwissenschaft mit Skepsis betrachtet wird. Immer wieder gelang es in der Vergangenheit Scharlatane und Betrüger zu entlarven, die angeblich mit Telekinese Gegenstände bewegen konnten. Besonders Russland entwickelte sich in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts zur Hochburg für diese angebliche übersinnliche Begabung.
Das"Medium" Alla Vinogradova etwa bewegte Zigarettendosen und Tischtennisbälle - ohne diese zu berühren. Bei genauerer Untersuchung stellte sich allerdings heraus, dass Sie hierbei durch die elektrostatische Aufladung der Tischplatte aus Plexiglas unterstützt wurde. Der Filmregisseur Boris Ermolaev, der Gegenstände zwischen seinen Knien schweben ließ, schummelte mit Hilfe eines nahezu unsichtbaren Fadens. Und Ted Serios, ein Hotelpage aus Chicago, demonstrierte stolz seine besonderen Fähigkeiten. Er machte Fotos ohne Kamera, indem er das Motiv direkt auf unbelichtetes Fotopapier, mittels"telekinetischer Kräfte", projizierte - bis ihn ein professioneller Zauberkünstler entlarvte.
Nicht jede Vorführung von telekinetischen Kräften allerdings ließ sich so leicht entkräften: In den 60er Jahren zog eine einfache russische Hausfrau, Nina Kulagina, das öffentliche Interesse auf sich. Sie schien tatsächlich in der Lage zu sein, Gegenstände wie Stifte, Golfbälle oder Zigarettenschachteln allein durch die Kraft ihres Geistes zu bewegen. Ein besonderer Höhepunkt: Die Kulagina brachte schlagende Froschherzen zum Stillstand! Auch Wissenschaftler aus dem Westen hatten Gelegenheit das russische Medium zu untersuchen. Einer von ihnen, Dr. Jürgen Keil von Universität Tasmanien ist bis heute fest davon überzeugt, dass"Manipulationen unter den gegebenen Umständen kaum unentdeckt hätten bleiben können".
Selbst anerkannte Physiker zweifeln grundsätzlich nicht daran, dass zum Beispiel eine Tasse ohne fremde Hilfe fliegen kann. Nämlich immer dann, wenn sämtliche Atome dieser Tasse gleichzeitig die selbe Bewegungsrichtung einschlagen. Vergleichbar einem Sack voller Flöhe, die plötzlich synchron in ein und dieselbe Richtung springen. Der Sack scheint sich dann wie von selbst zu bewegen. Der bekannte Astrophysiker Harald Lesch von der Universitätssternwarte München bremst allerdings etwaige Erwartungen, denn ein solcher Fall von Hyperfluktuation tritt nur höchst selten auf - etwa alle zwei Milliarden Jahre einmal.
Das Würfelexperiment: Geburtsstunde der Parapsychologie
Die offensichtliche Schwierigkeit, statische Materie durch Gedanken zu beeinflussen, brachte schon in den frühen dreißiger Jahren den Physiker und Psychologen Joseph Banks Rhine an der Duke Universität von North Carolina dazu, wissenschaftliche Untersuchungen an bewegter Materie vorzunehmen. Rhine, der für seine Arbeit auch als erster den Begriff Parapsychologie einführte, begann mit einfachen Würfeln, die er auf einer schiefen Ebene zu Boden fallen ließ. Seine Testpersonen sollten nun versuchen sich auf eine spezielle Augenzahl zu konzentrieren.
Überraschenderweise zeigte sich in endlosen Versuchsreihen tatsächlich eine signifikante Abweichung von der Zufallswahrscheinlichkeit. Allerdings wurden Rhines Kritiker nicht müde, die Versuchsanordnungen in Frage zu stellen. Abgegriffene Würfel etwa sollen das Ergebnis beeinflusst haben.
In der Folge begann Rhine in immer ausgeklügelteren Experimenten nach dem perfekten Zufall zu suchen. Anfang der Siebziger Jahre erfand der Physiker Dr. Helmut Schmidt schließlich einen Zufallsgenerator auf der Basis von radioaktivem Zerfall. Die Impulse wurden in Lichtsignale umgesetzt, die wiederum von Testpersonen beeinflusst werden sollten.
Die Experimente bestätigten Rhines These eindrucksvoll: Der geistige Einfluss auf Materie scheint tatsächlich gegeben und das bei den meisten Menschen. Die Abweichungen von der Norm sind minimal und lassen sich nur durch einige Stellen hinter dem Komma nachweisen. Die Ergebnisse dieser Testreihen mögen dem Laien daher etwas"dünn" erscheinen; in wissenschaftlicher Hinsicht ist der Nachweis für die Telekinese bewegter Objekte erbracht.
Mittlerweile haben auch größere Unternehmen aus der Wirtschaft angefangen, sich mit diesem Problem auseinander zu setzen. So stellte etwa der Flugzeugbauer Boeing den Physiker Schmidt ein, um mit seinen Zufallsgeneratoren zu erforschen, ob und inwieweit die nervöse Besatzung eines Flugzeugs in Not, oder gar panische Passagiere die Bordelektronik negativ beeinflussen können.
Beeinflusst das Bewusstsein Glücksspielergebnisse?
Auch die Casinobosse von Las Vegas haben sich mit der Materie beschäftigt: 1998 machten zwei amerikanische Wissenschaftler eine Entdeckung: Die ausgezahlten Gewinne sind bei Vollmond deutlich höher als sonst. Grund genug für die mächtigen Glückspielbetreiber eine Untersuchung in Auftrag zu geben, die über den psychischen Einfluss der Kunden auf Roulettekugeln, Black-Jack-Karten und Spielautomaten, Aufschluss geben soll - es geht immerhin um Millionen. Die Resultate sind eindeutig: Nach Radin und Rebmann, den Entdeckern des Phänomens, könnte es daran liegen, dass abergläubische Spieler während des Vollmondes so sehr auf ihr Glück vertrauen, dass sie dadurch den Zufall beeinflussen.
Fazit
Je öfter es allerdings gelingt, den Einfluss des Geistes auf die Materie zu beweisen, umso ratloser werden die Wissenschaftler, wenn es darum geht diesen Effekt zu erklären. Nahezu alle bekannten physikalischen Kräfte können als Ursache für Telekinese mittlerweile ausgeschlossen werden. Es bleibt die mindestens ebenso unbekannte Welt der Quantenphysik. Immer wieder stoßen die Wissenschaftler bei der Erforschung der kleinsten Teilchen in der Welt der Atome auf Abläufe, die den Regeln der Naturgesetze widersprechen. Auch wenn die Quantenphysiker skeptisch darauf reagieren, dass Parapsychologen längst noch nicht ausreichend erklärbare Beobachtungen heranziehen, um die Funktion von übersinnlichen Phänomenen zu deuten, ist die Möglichkeit eines Zusammenhangs nicht ganz auszuschließen.
Der Astrophysiker Stephen Hawking jedenfalls ist mit den Gesetzen der Quantenphysik weit in die Erforschung des Kosmos vorgestoßen. Auf der Suche nach Antworten auf den Ursprung des Weltalls und den Ursprung der Zeit ist das schwerstbehinderte Genie aus Cambridge zu ungewöhnlichen Fragen gelangt: folgt der Kosmos, folgt das Leben auf der Erde, das Leben jedes einzelnen Menschen einer höheren Ordnung? Sind die Gesetze des Mikro- und Makrokosmos der Beweis für die Existenz Gottes?
zuletzt aktualisiert: 17. November 2003 | 17:13
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