-->Die nazis hatten zunächst gerätselt ob es sich bei den Zigeunern um Arier handelt, da sie sich zeitweise zusammen mit den Indogermanen( Arier) in Indien aufhielten.
http://www.kokhavivpublications.com/kuckuck/review/f02_17.html
Undisziplinierte Überlegungen
zu einer euro-islamischen Strategie
Chronik in 10 Fragmenten (6)
1992-01-19:
Und der Herr sprach zu Mose: Schreibe dies zum Gedächtnis in ein Buch und präge es Josua ein; denn ich will Amalek unter dem Himmel austilgen, daß man seiner nicht mehr gedenke. - Der Herr führt Krieg gegen Amalek von Kind zu Kindeskind. (2.Mose 17, 14.16)
Für diesen Gottesfluch gibt es explizit keinen einleuchtenden Grund.
Würde Gott alle Menschen, Völker, Stämme ausrotten wollen, die getan haben, was Amalek tat (vgl. auch 5.Mose 25,17-19), es gäbe kaum noch Menschen auf Erden.
Dennoch wird es (unausgesprochen, implizit) einen Grund für diese Schriftüberlieferung geben.
Ich habe an anderer Stelle Amalek als"Volk des unerforschlichen Gottes" definiert (hebr. Am El Amaq).
Die Verstümmelung des ursprünglichen Namens ist auf die zitierte Absicht zurückzuführen, seiner nicht mehr zu gedenken.
Anders wäre uns der Name"Amalek" doch wohl schwerlich erhalten geblieben.
"Der Herr führt Krieg gegen Amalek von Kind zu Kindeskind" - oder gegen Am El Amaq, das Volk des unerforschlichen Gottes?
Oder, noch plausibler, ein"unerforschlicher Gott" führt einen Vernichtungskrieg gegen einen anderen"unerforschlichen Gott", um dessen Platz einzunehmen; will dessen Volk austilgen, um Platz für sein eigenes zu schaffen?
Wer war der andere, der ursprüngliche"unerforschliche Gott"?
In der jüdischen Legende werden die Armenier als Nachkommen der Amalekiter erwähnt.
Somit haben wir einen möglichen Zusammenhang der Amalekiter mit den Aramäern.
Ar Am läßt sich als"Volk des Lichts" deuten.
Das"Volk des Lichts" wäre identisch mit dem"Volk des unerforschlichen Gottes"?
Auch Abrahams Verwandte werden in der Torah"Aramäer" geheißen, just jene, von denen er sich lossagte, weil sie der alten Religion anhingen.
Thot, der"unerforschliche" Gott der Ägypter, ließ versehentlich sein Buch des Lebens und der Weisheit auf die Erde fallen.
Ein Zigeuner oder eine Zigeunerin sammelte einige Blätter davon auf.
Thot ist der Gott der Schrift (seine Mutter hatte sie erfunden), des Wissens, der Hüter des Schicksals, der Vergangenheit und der Zukunft, der Seelen.
Als Ibis ist er ein Feind der Schlangen, als Pavian ein Vorbild für das Familien- und Stammesleben.
Seine Attribute sind denen des biblischen Gottes ähnlich.
Auf der Bildsäule der Göttin Isis findet sich die Inschrift:"Ich bin, was da ist."
Und an der Pyramide von Sais:"Ich bin alles, was ist, war und sein wird, meinen Schleier hat kein Sterblicher aufgehoben."
In der jüdischen Überlieferung erzählt man sich, daß Zigeuner, wo sie Händel mit Juden haben, gern das"Argument" anbringen, diese, die Juden, würden ihnen sowieso noch etwas schulden, eine Dienstleistung oder den Zehnten.
Sie seien damals so plötzlich ausgezogen (aus Ägypten), ohne ihre Schulden zu begleichen. Außerdem nahmen sie ja auch reichlich Diebesgut mit, wie die Schrift es belegt.
Ein Zigeuner, ein Ägypter, hat also bis heute einen Anspruch gegenüber einem Juden.
Nicht zu vergessen Zins und Zinseszins.
Eigentlich sind die heutigen Zigeuner die Steuereintreiber des alten Ägypten.
Wenn man einem Zigeuner ins Gesicht speit, heißt es weiter, so sagt er: Es regnet.
Er wird hier mit Huren verglichen, die genauso reagieren.
Was heißt das aber?
Natürlich ist es abfällig gemeint.
Zigeuner und Huren seien eben dermaßen unverschämt.
Was heißt es aber genau: Du kannst sie nicht beleidigen, sie wissen sich über jede Beleidigung erhaben.
Sie sind unantastbar.
Vielleicht besteht hier ein Zusammenhang mit der anderen Theorie, die Zigeuner seien"Unberührbare", eine indische (Paria-) Kaste.
Der Name"Paria" wird übrigens auf Trommeln, also Musikinstrumente zurückgeführt.
Seit eh und je behaupten die Zigeuner, sie seien Ägypter, warum soll man ihnen nicht glauben?
Ein Indienaufenthalt ist deshalb doch nicht ausgeschlossen.
Den Rasse-Ideologen muß allerdings entgegengehalten werden, daß die Ägypter natürlich Cham-Kinder waren.
Die Religion Chams hatte Platz für viele Götter.
In Ägypten, in Babylon, im heutigen Indien, bei den Mayas herrschten sie in großer Zahl.
Im Hinduismus ist die alte reiche Götterwelt einzig erhalten geblieben.
Hingegen ist die Lehre Israels - schon Abrahams, bei Israel und schließlich bei Moses in der Wüste Sinai nach dem Auszug aus Ägypten präziser und präziser - die Erkenntnis des Einen Gottes.
Aber auch bei den Chinesen ist die Übereinstimmung mit dem Himmel die Grundidee, was nicht direkt monotheistisch zu nennen ist, doch auf eine merkwürdige Weise auf Babylon, auf die Chaldäer (Kasdim) zeigt.
Dort war der Einklang mit den Gesetzen des Himmels ebenso konkret gedacht.
Die Erdenweisheit war buchstäblich an den Sternen festgemacht.
Ich nehme an, die"älteste", die"ursprüngliche" Lehre war nicht der Monotheismus, nicht ein Polytheismus, sondern die Wissenschaft von den Himmelskörpern, ihren Wanderungen und Ausstrahlungen.
Die Gesetze des Himmels waren erforschbar, wenn man nur die Augen offenhielt, die Sinne und den Verstand beisammen hatte.
Am Tage herrschte der Eine am Himmel, nachts aber offenbarte sich die Schöpfung in ihrer ganzen Vielfalt, Gewißheit und Schönheit.
Die Erkenntnis der Vielfalt lehrt auch die Unterschiede.
Charaktere treten auf und werden bevorzugt, geliebt oder gefürchtet.
Die Einwirkung des Himmels auf jedes irdische Wesen wird erkannt, die spezifischen Kräfte in tierischen und menschlichen Prototypen zu personifizieren, liegt nah.
Polytheismen sind Übertragungen, Harmonisierungen.
Wenn Zeus als Göttervater oder der Sonnengott als zentrale Himmelsgestalt auftritt, so ist dies nicht ein jeweils vergleichbarer Monotheismus.
Diese Götter bleiben Teile oder Aspekte einer Gesamtkomposition.
Sie sind Spieler, nicht die Autoren des Stücks.
Der jeder philosophischen Skepsis und Kritik widerstehende Monotheismus bezieht sich auf die Gesetze und Regeln des Ablaufs und erkennt, daß hinter dem Gesetz, zeitlich vor der Komposition, ein Gesetzgeber, ein Komponist (zumindest hypothetisch) begriffen werden muß.
Das gehört mit ins Schöpfungsverständnis.
Dennoch hat die Bevorzugung dieses oder jenes Gottes zumeist ihre geschichtliche Logik.
Nach der Sintflut mußte die Erde wieder trocken werden, Sonne, Sonne war gefragt.
Faulendes Wasser, Nässe in jeder Ecke, feuchte Sachen am Leibe, es brachte Krankheiten hervor, der Tod kürzte auf einmal das menschliche Leben, die Menschen hatten ganz neue Sorgen, sie wurden ernst und nachdenklich, gefährliches Getier kroch aus dem giftigen Wasser.
Der Dämonenglaube hat hier seinen Erfahrungshintergrund.
Dämonologische Rätsel in der Architektur der Mayas und Azteken, der indischen und chinesischen Tempelbauten lassen sich vielleicht unter diesem Aspekt auflösen.
Was lag näher, als die Sonne um Hilfe anzuflehen, ihr zu Ehren Säulen zu errichten, selbst der erste Bund, den Gott mit einem Menschen schloß, mit Noah nach der Flut, stand unter einem Zeichen der Sonne: dem Regenbogen.
Derselbe Gott wird erst zornig, als die Sonne nicht mehr nützt, sondern schadet.
Nach der Katastrophe von Sodom und Gomorrha, als das Land sich hob und völlig austrocknete, konnte nur menschliche Dummheit am alten Sonnenkult festhalten.
Jetzt tat anderes not. (19.1.92)
1992-01-28:
Die Welt ist voll von unruhigen Männern. Lamamönche, Buddhisten, Muslime. Alle bereiten sich auf etwas vor. Alle drohen.
Noch drohen sie ungewiß, brodelnd, sie stampfen im Innern, stampfen sich warm.
Morgen werden sie aufstehen, sich erheben aus dieser ruhig-unruhigen Haltung und die Welt an sehr alte Wahrheiten erinnern. (28.1.92)
1992-02-01:
Die ganze Welt rund um den Islam rüstet und organisiert sich gegen ihn.
Es ist lächerlich und bezeichnend, wie der Islam als Schreckgespenst an die Wand gemalt wird, besteht er doch vor allem aus einer Idee.
Der Westen fürchtet den Geist des Islams, den Geist des Korans, was letztlich bedeutet, daß er den Geist der Torah fürchtet.
Zur gleichen Zeit sehen wir ein gefährliches Riesenreich vor dem Zusammenbruch, China, das aber dem Westen als Bündnispartner gegen den Islam recht ist.
Seit dem Golfkrieg werden Fehler über Fehler gemacht, und es ist nicht abzusehen, ob sie sich noch korrigieren lassen.
Überall werden künstliche Konstruktionen aus der Taufe gehoben, Bündnisse, die nichts taugen, Ausgliederungen, die ungerecht und falsch sind, Staatenbünde, die keinen Tag länger halten, als Not und Drohungen es erzwingen.
Die einzige offensive Kraft, die obendrein eine Lehre anzubieten hat, ist der Islam. Gegen ihn wird der Atomkrieg wieder"möglich".
Im Jahr des Propheten besteht für die Welt des Islams Lebensgefahr.
Die Feinde rüsten und sinnen auf Vernichtung.
Allah wird die Gebete seiner Muslime erhören, wie er Hagar und Ismael erhört hat, als sie in Not und Bedrängnis waren.
Die Freiheit des Westens war mir immer heilig - für alle.
Aber ich sehe jetzt die Unterschiede, wie die Grenzen gezogen werden zwischen diesen und jenen demokratischen Entscheidungen: Wenn ihr die"Richtigen" wählt, seid ihr Demokraten.
Wählt ihr jedoch die"Islamischen Fundamentalisten", so habt ihr damit lediglich bestätigt, daß ihr für die Demokratie"noch nicht reif" seid. (1.2.92)
1992-02-02:
Mich versetzt diese Welt in eine"Vorvergangenheit", eine Zeit, die noch"vor" der griechischen und römischen Antike liegt.
Der Hindu-Gott Ram ist älter als Rom, hat aber zu seiner Gründung beigetragen.
Ram ist im Englischen der Widder.
Der Rammbock, mit dem die antiken Stadtmauern zum Einsturz gebracht wurden, war derselbe Widder, der als Mars die Gründung Roms begleitet, gefördert oder gar bewirkt haben soll.
Die große Flut liegt aber noch weiter zurück.
Mit dem Untergang"Amerikas" schlägt die Stunde der Mayas, der Azteken, geht der Stern wieder auf zu Qua Taam Maalah und Mezqao. Maqaz. Miqzoa.
Dorthin waren sie geflohen, dort sammelten sie sich, an dieser Ecke setzten sie ihren Stein und zählten die Stufen des zurücktretenden Wassers.
Sind sie die Nachkommen Lamakhs? Qainiten?
Ihre Verwandtschaft mit den Chinesen und Japanern läßt sich nicht bestreiten.
Die Verbindung stellen die Mongolen her. Mongolen wie Indianer zeichnet die gleiche Lebensweise aus. Sie leben in Zelten, mit halbwilden Viehherden.
Die mongolischen Schamanen und die indianischen"Medizinmänner", eine Bezeichnung, die sie von unwissenden Europäern erhielten wie den Namen"Indianer", sind das gleiche.
Trommeln, Flöten und Saiteninstrumente gehören zu den charakteristischen"Requisiten" der"Indianer", der Kinder Lamakhs, nämlich Jabals und Jubals, den Söhnen der Zilla und der Ada, Frauen Lamakhs, wie sie in der Torah namentlich erwähnt werden.
Die Namen um Lamakh lenkten meine Aufmerksamkeit bereits auf die Zigeuner, die sich eine ähnliche Lebensweise seit Jahrhunderten, wahrscheinlich Jahrtausenden erhalten haben.
Sie schlugen eine andere Richtung ein, aber ihre Spuren scheinen auf gleiche oder verwandte Ursprünge zurückzuführen.
Nomaden.
Sie verstanden sich auf Tiere.
Der Name"Zigeuner","Zigan", weist auf"Wüstenvolk","Wüstengarten" (Oase).
Sie selbst bezeichneten sich als"Ägypter".
Im Hebräischen ist das Wort für Zigeuner"Zoani", nach der altägyptischen Stadt Zoan (Tanis/Ramses).
Das englische"gipsy" zeigt in die gleiche Richtung.
Die Zigeuner bleiben auch mit der Schmiedekunst verknüpft, was wieder auf Lamakh hinweist.
Die magischen Künste, die ihnen sowieso zugeschrieben werden, hat man immer im Zusammenhang mit dem Kunst- und Schmiedehandwerk gesehen, was ursprünglich auch die Herstellung von Fetischen, Götzen und anderen Kultgegenständen einschloß.
Die"Schamanen" verknüpfen Indianer, Mongolen, Eskimos, die sibirischen Nomadenvölker, Zigeuner - und Qainiten, genauer: Lamakhs Kinder.
Doch schon der erste Sohn Qains, Chanokh, galt dem Namen nach als Eingeweihter, beherrschte demnach die"geheimen" Künste.
Jedenfalls ist in dieser Linie das hier Wesentliche aufgehoben.
Die Linie Seths geht einen ganz anderen, einen spezifisch anderen Weg.
Die Verderbtheit, die die Menschheit befiel und schließlich zur Strafe der Sintflut führte, war, so die Bibel, eine Folge der Verbindung von"Göttersöhnen" mit den Töchtern der Menschen.
Ich mutmaße, daß es sich um die Verbindung von Söhnen Qains und Töchtern Seths handelt.
Das im Sinne der Torah"Böse" steckt in der Vermischung der als einander feindlich verstandenen Geister oder Seelen.
Der Geist Qains und der Geist Seths sollten nicht zusammenkommen.
Nun ist freilich nach altägyptischer Auffassung und Überlieferung gerade Seth der"Böse".
Hier treffen also offensichtlich auch politische Rivalitäten aufeinander.
Die Linie Qain-Lamakh ging mit der Flut nicht zu Ende, das ist meine Hypothese.
Qain, die Zigeuner, Amalek, die Mongolen, die Indianer, Ismael, Esau, selbst Joseph"der Ägypter" - sie alle wurden Opfer übler Nachrede.
Ist Gott so ungerecht, daß er es zuließ, oder ist noch ein zweiter Gott im Spiel, ein Richtegott, ein Schwindler, ein Verleumder und Betrüger, ein Mächtiger, gegen den der gerechte Gott, so es ihn überhaupt gibt, nicht ankommt?
Ich habe mir diese Frage immer wieder gestellt.
Der Gott der Bibel ist nicht"gut" oder"gerecht", er gestaltet und trifft seine Auswahl, das heißt: Der eine steht im Regen, ein anderer unter einem Dach.
Der reine Zufall kommt dabei ins Spiel.
Und dieses Glücksspiel hat seine innere Struktur, sein zunächst nicht durchschautes, aber - mit der nötigen Begabung - zu durchschauendes Gesetz.
Die Qainiten hatten sie, den anderen fehlt diese Begabung.
Die Kinder Qains, Chanokhs, Lamakhs - Adas, Zillas, Jubals, Jabals - sahen dem Schöpfergott in die Karten, sie hatten (und haben, wie ich meine, denn sie sind nicht restlos ausgestorben) diese früheste Gabe, Gottes Wirken und Walten zu"verstehen".
Darum die ewige Anklage und Verleumdung des Wissens und Erkennens als - obendrein"erbliche"! -"Sünde" vor Gott, die größte der Sünden, die Sünde schlechthin.
Die Erkenntnis Gottes hat, immer der Torah nach, nicht Gottes Wohlwollen.
Und das soll das letzte Wort sein?
Man muß nur den biblischen Berichten folgen, um zu erkennen, wieviel Bosheit, Falschheit, Hinterlist und geplanter Betrug sich ausgerechnet in der"Heils"-Linie, der exzeptionellen"Heilsgeschichte", einer unglaublichen, schier endlosen Geschichte von Intrigen, manifestiert.
Hier ist der Ort, die Ausweglosigkeit am Roten Meer, wo sich ein Wunderweg auftut oder, anders, wo unsere Wege sich trennen.
Die ägyptische Sicht legt den Gedanken nahe, daß der Abfall von Ägypten der Verrat war, der über die Jahrhunderte und Jahrtausende bestraft und gesühnt worden ist.
Mißgunst ist der Neidreflex der Nachgeborenen, mit ihnen kommt der Haß in die Welt, und mit dem Haß haben wir die große Macht wider alle Erkenntnis.
Haß stellt sich zwischen Gott und sein Erkanntwerden.
Noah war ein Sohn Lamakhs.
Daß dieser Lamakh nicht jener aus der Linie Qains, sondern einer in der Folge Seths sein soll, halte ich hypothetisch für eine Lüge der Nachgeborenen.
Wie der Vater Noahs Lamakh war, so war sein Sohn, der die Linie fortführte (und also verleumdet werden mußte), Cham.
Und Cham schuf weiter am Werke des Herrn, indem er - in seinen Kindern und Kindeskindern - Ägypten, den Sudan und Äthiopien, auch das große Kreta, das gewaltige Babylon, die kanaanitischen (phönizischen) Küstenstädte rund um die damaligen Meere, die Schiffahrt, den internationalen Handel aufbaute.
Durch Cham kam in die Welt, was wir Stadt- und Hochkultur nennen, und diese Welt reichte von Afrika über Babylon, Indien und China bis an die Küsten jenes Kontinents, den wir heute"Amerika" heißen.
Vielleicht will Jesaia jenes Unrecht wieder gutmachen, indem er dem Messias die Attribute Weisheit, Verstand, den Geist des Rates und der Stärke, den Geist der Erkenntnis mit der Furcht des Herrn beigibt.
War's nicht in Babylon, daß der Herr den Menschen in seiner Erkenntnis fürchtete und darum Geist und Sprache der Menschen verwirrte?
Soll der Messias gutmachen, was der Herr mit seiner babylonischen Entscheidung angerichtet hat?
Ist der Messias der, den der Herr fürchten muß, doch nicht mehr verwirren kann, weil er, dieser Messias, inzwischen"erkannt" hat, wie Gott in seiner Ungerechtigkeit überwunden werden muß?
Denn der Prophet Jesaia verspricht sich davon Gerechtigkeit und das Ende der Zwietracht -
da werden die Wölfe bei den Lämmern wohnen und die Panther bei den Böcken lagern. Ein kleiner Knabe wird Kälber und junge Löwen und Mastvieh miteinander treiben. Kühe und Bären werden zusammen weiden, daß ihre Jungen beieinander liegen, und Löwen werden Stroh fressen wie die Rinder.
Warum nicht auch der Mensch, wozu noch das"Mastvieh", was hat der Knabe da zu"treiben"?
Und ein Säugling wird spielen am Loch der Otter, und ein entwöhntes Kind wird seine Hand stecken in die Höhle der Natter.
Die Erklärung für alles:
Man wird nirgends Sünde tun noch freveln auf meinem ganzen heiligen Berge; denn das Land wird voll Erkenntnis des Herrn sein, wie Wasser das Meer bedeckt.
Die Erkenntnis des Herrn ist hiernach die Versöhnung des Menschen mit der übrigen Schöpfung und damit zugleich die Überwindung Gottes.
Wo die Ordnung des Universums zur inneren Natur des Menschen geworden ist, wird ein Gesetzgeber nicht mehr gebraucht.
Die Beschreibung der messianischen Zeit bei Jesaia ist die Beschreibung Afrikas, wo die Löwen gemeinsam mit den Lämmern und Kälbern, mit Kindern, Gazellen und Antilopen und allem, was Beine hat, kriecht und fliegt, an der Tränke, am Fluß, am See sich treffen.
Daß ein Löwe plötzlich ein Zebra sich holt, stört das Gesetz nicht, da brauchen wir das Stroh nicht für den König der Wüste.
Die bei Jesaia geschilderte Zeit des Messias ist in der Weisheit vor Babylon, aber mit dessen Erfahrung.
Das Paradies ist das Land der Parden, der Katzen und Antilopen, ein heiliges Land.
Jesaia läßt sich an dieser Stelle als ein"Zurück zur Savanne" verstehen.
Gott liebt die Savanne und vertrieb die Frevler einst aus diesem Paradies, indem er Zwietracht säte.
Wie steht es nun aber um unsere Helden, die Welteroberer und Städtegründer?
Sprechen wir imgrunde von zwei Gesetzes- und Erkenntniswelten, die einander ausschließen und doch zusammengehören - wie Nacht und Tag? (2.2.92)
1992-02-09:
Der Verlust der Naturunmittelbarkeit ist der Verlust Gottes.
Die Zivilisierung des Menschen hat zum Inhalt, daß sie ihm den direkten Zugang verwehrt, indem sie ihm das Wissen nimmt und seine Mündigkeit.
Das Paradies ist gleich nebenan.
Ein anderes Wissen.
Warum müssen eigentlich die armen Juden, die sich nichts zuschulden kommen ließen und darum auch von Gott nicht mit Vertreibung und babylonischer Gefangenschaft bestraft wurden, nun diese Exilgeschichte, an der sie gar nicht teilhatten, zu ihrer eigenen Geschichte machen?
Die Hälfte aller Erdenbewohner wohnt heute in einer Stadt, höre ich im Radio. Vor wenigen Jahrzehnten waren es vielleicht zehn Prozent. In Nigeria sind es heute 20 Prozent.
Wenn Gottes Saat Zwietracht ist, ist der Klassengegensatz, ist das Klassenunrecht, ist das ganze Elend seine Saat, und dann ist es auch sein Same, dagegen aufzustehen, die Zwietracht endlich auf die Spitze zu treiben.
Und der revolutionäre Islam ist die Klassenkampforganisation unserer Tage.
Ihr müßt die geschichtlichen Bewegungen beobachten, wenn ihr nicht fehlgehen wollt in der Identifizierung des Zentrums der Klassenkriege.
Es ist Krieg.
Es ist ein heiliger Krieg. (9.2.92)
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