Jagg
20.11.2003, 00:37 |
-------------- Zum Thema Taktiker -------------- Thread gesperrt |
-->Leute!
Jesus Mariah!
Bitte. Alle mal innehalten.
Dieses Board ist wirklich einzigartig"gut". Es ist mir unmöglich
gewesen, etwas UMFASSENDERES zu finden. Denkt nur mal an dottore.
BITTE - Laßt euch nicht von plötzlichen Gefühlen der Ohnmacht
niederschmettern. Auch weil die Welt plural ist.
Man denke nur daran, wie BALDUR sein Leben mit uns ALLEN geteilt hat.
BITTE TAKTIKER - dreh' nicht durch - in dem Sinne, daß ich dich
nicht missen möchte (auch wenn du - so wie z.B. ich auch - mal ein
paar Tage in der Versenkung verschwindest).
Das ist doch keine Lösung... EUKLID hat auch keine Wahl, der Kerl
ist hypernormal, ich weis gar nicht ob ich seinen IQ gerne hätte.
So was ist (bekanntlich) auch eine Last. Taktiker - Bitte!
Das Board ist ruhiger geworden, das liegt nicht nur an uns, sondern
sicher auch an der Situation"unseres" Planeten. Ja, es ist zum Platzen!
Aber, durch Verschwinden wegen (sorry) nicht mehr Aushalten können
wird doch nichts besser - oder - ich denke du hast eigentlich die
"Pflicht" zu prüfen, ob du nicht doch bleiben kannst. Du hast ja
ewig Zeit zum Entscheiden.
Was Euklid anbelangt, denkst du der hat sein Schicksal völlig in der
Hand? Hast du doch auch nicht. Unsere aller Meinungen sind doch nicht
bloß Eitelkeiten sondern oft (auch wider Willen) hart geschmiedet
(durch's jeweils persönliche Leben).
Jetzt schlaf mal drüber und sag blos kurz, ob du das hier gelesen
hast.
Danke - Euer Jagg.
ps.
ich könnte gerade ewig weiterschreiben und theoretisch
jedermanns Haltung einnehmen... bitte versucht das
gelegentlich ebenfalls - das ist was uns unterscheidet
|
Turon
20.11.2003, 00:54
@ Jagg
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Re: -------------- Zum Thema Taktiker -------------- |
-->Einerseits kann ich ihm ja gut verstehen, anderseits wünsche ich dem Taktiker
langsam dickere Haut und einwenig weniger Sensibilität.
Die Forumsgefechte gehen - zum Teil aufgrund dieser Beleidigungen wie rote Socke, etc - irgendwann zu weit.
Daß man unbedarft, oder mangels besseren Wissens seine Meinung so in den Raum schmeißt als wäre jeder, der sich hier im Forum zu Kapitalismus bekämpft,
jahrelang im Osten gewesen - und deswegen angeblich mitreden kann, trägt nicht gerade dazu bei, daß man sich überwindet und unterhalten will. Auch und ganz besonders mit Andersdenkenden.
Kapitalisten meinen viel zu oft, daß ihr System wesentlich besser ist.
Teilweise ist das vielleicht schon so.
Aber auch Cowboys die Indianerschießen mit Leidenschaft ausübten, waren ganz besonders stolz auf ihre Errungenschaften, jedenfalls so lange bis sie
skalpiert wurden.
Das steht übrigens noch aus, kommt aber bald zumindest finanziell.
Und zwar von den Kapitalistenbekenner selbst, damit der Kapitalismus weiter bestehen bleibt.
Gruß
P.S.: Ich kann Taktiker gut verstehen, aber wenn man so eine Meinung hat wie er, sollte man Einstecken üben, und zwar solange bis Kapitalisten andere Kapitalisten als Schmarotzer beschimpfen werden. Das kommt ganz bestimmt auch noch.
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Praxedis
20.11.2003, 01:01
@ Jagg
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Bestes Cross-Media-Produkt weit und breit |
-->Ich hatte es schon mal im letzten Jahr anklingen lassen, dass sich mir das Forum als derzeit bestes Cross-Media-Produkt weit und breit darstellt - gleich einem ziemlich preiswerten Abonnement aus X-verschiedenen Zeitungen/Zeitschriften aller Coleur - und das alles interaktiv mit kurzen Reaktionszeiten! Wenn es das nicht gäbe, meinte ich, es erfinden zu müsssen !!!
Wer sich bei diversen Meinungen auf den Schlips getreten fühlt, sollte die Beiträge desjenigen einfach nicht mehr lesen - es ist ganz einfach! Leben und leben lassen - (oder Lesen und das Lesen lassen) lautet die Devise!
Praxedis
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Jagg
20.11.2003, 01:08
@ Turon
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Re: -------------- Zum Thema Taktiker -------------- |
-->>Einerseits kann ich ihm ja gut verstehen, anderseits wünsche ich dem Taktiker
>langsam dickere Haut und einwenig weniger Sensibilität.
>Die Forumsgefechte gehen - zum Teil aufgrund dieser Beleidigungen wie rote Socke, etc - irgendwann zu weit.
Na klar -- Also EUKLID - du hast die Wahl -- Entweder Entschuldigung
oder Richtigstellung ;)
>Daß man unbedarft, oder mangels besseren Wissens seine Meinung so in den Raum schmeißt als wäre jeder, der sich hier im Forum zu Kapitalismus bekämpft,
>jahrelang im Osten gewesen - und deswegen angeblich mitreden kann, trägt nicht gerade dazu bei, daß man sich überwindet und unterhalten will. Auch und ganz besonders mit Andersdenkenden.
Ja, wir sind alle plural - mindestens vom Gesichtspunkt (neudeutsch:
Aspekt) des Anderen aus.
>Kapitalisten meinen viel zu oft, daß ihr System wesentlich besser ist.
>Teilweise ist das vielleicht schon so.
Darum geht es nicht, was einer meint, sondern was einer hat ;)
>Aber auch Cowboys die Indianerschießen mit Leidenschaft ausübten, waren ganz besonders stolz auf ihre Errungenschaften, jedenfalls so lange bis sie
>skalpiert wurden.
Ja, genau, man muß auch mal Dampf ablassen!
>Das steht übrigens noch aus, kommt aber bald zumindest finanziell.
>Und zwar von den Kapitalistenbekenner selbst, damit der Kapitalismus weiter
>bestehen bleibt.
Keine Panik - der Sozialismus, so wie"er" gewissermassen erforscht
wurde war zwar womöglich tendenziell gut gemeint, hat aber am Ende
mehr Leid gebracht als das Verbrecherpack in der neuen Welt, aber
es gab keinen Ausgleich dafür - der Ausblick 6 Richtige im Lotto oder
wenigstens vom Tellerwäscher zum Millionär hat gefehlt. UND DAS IST
genau so gut wie alles. Ohne das ist das ganze Leben wertlos. Das muß
schon sein. Das heißt aber nicht, daß die Vorstände von Vereinen
(z.B. Banken), die sonst NICHTS kreatives tun ausser da zu sein, sich
ihre gigantischen Vorstandsgehälter -sozusagen aus Langeweile- öfters
mal jährlich verdoppeln. Da bin ich dann sofort auf der Seite von
Khomeini. Tja - es ist einfach zum Kotzen, hilft aber nix, durch
bloßen Wunsch wird die Welt weder einfach, noch wunderbar. Im Gegenteil,
bald sind es ZEHN MILLIARDEN LEUTE - ekelhaft übrigens.... Gruss
di
>Gruß
>P.S.: Ich kann Taktiker gut verstehen, aber wenn man so eine Meinung hat wie er, sollte man Einstecken üben, und zwar solange bis Kapitalisten andere Kapitalisten als Schmarotzer beschimpfen werden. Das kommt ganz bestimmt auch noch.
|
Jagg
20.11.2003, 01:09
@ Praxedis
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Re: Bestes Cross-Media-Produkt... - Yuppie und ich les' dich auch immer gern! (owT) |
-->
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Turon
20.11.2003, 01:26
@ Jagg
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Hallo Jagg |
-->Keine Panik - der Sozialismus, so wie"er" gewissermassen erforscht
wurde war zwar womöglich tendenziell gut gemeint, hat aber am Ende
mehr Leid gebracht als das Verbrecherpack in der neuen Welt, aber
es gab keinen Ausgleich dafür - der Ausblick 6 Richtige im Lotto oder
wenigstens vom Tellerwäscher zum Millionär hat gefehlt.
Jagg, bei allem Respekt: das Spiel ist praktisch noch nicht zu Ende.
Da er gar nicht erst angefangen hat. Der Sozialismus war gut gemeint,
umgesetzt wurde er nie. Es war auch Kapitalismus, was Du im Osten gesehen
hast. Die Rendite sammelte der Staat selbst und verlangte nach mehr.
Treue Systemgenossen hatten zwar auch kein Geld, aber dafür jede Menge
Vergünstigungen und Extrarechte.
Wenn Du alles in einer Währung ausdrücken könntest, was es an materiellen
und immateriellen Waren so gibt und Freiheit ebenfalls mitreinrechnest,
kämen wir schon mal der Sache näher. Aber so läßt es sich nicht beziffern, wie Du es meinst.
Ganz klar dann nicht, wenn man als Vermögen nur eigenes Kontoplus
und Haben bewertet.
UND DAS IST
genau so gut wie alles. Ohne das ist das ganze Leben wertlos. Das muß
schon sein. Das heißt aber nicht, daß die Vorstände von Vereinen
(z.B. Banken), die sonst NICHTS kreatives tun ausser da zu sein, sich
ihre gigantischen Vorstandsgehälter -sozusagen aus Langeweile- öfters
mal jährlich verdoppeln. Da bin ich dann sofort auf der Seite von
Khomeini.
[b]Die Koms in Ostblock haben sich ihre Gehälter aus dem Nichts selbst
aufgeschrieben. Ist in etwa das Selbe.
Tja - es ist einfach zum Kotzen, hilft aber nix, durch
bloßen Wunsch wird die Welt weder einfach, noch wunderbar.
Klar - nur als Inhaber eines Gehaltes von 5000 Euro und dafür
24 Stunden Leistungsbereitschaft in jedweder Scheiße, darf man die
Herrschaften durchaus kritisch sehen, die 100000 Euro bloß
fürs Erscheinen kassieren, oder?
Die Kapisanhänger sollten sich auch mal Gedanken darüber machen,
warum dieser System viel mehr Leistung herauskitzelt, und trotzdem
nur Niedriggehälter und Arbeitslose produziert werden.
Sie sollten sich auch Gedanken machen, gleich 10 Sprachen zu erlernen
im Studium, denn der Hauptsitz der Firma könnte schon demnächst
nach Timbuktu verlegt werden, und später nach Madagaskar und noch später
nach Äthiopien.
Im Gegenteil,
bald sind es ZEHN MILLIARDEN LEUTE - ekelhaft übrigens.... Gruss
Keine Bange: wir bekämpfen ja jetzt den Terrorismus mit aller Macht.
Dank Onkel Bush. Die Zehn Milliarden droht uns erst in anderer Galaxis.
Gruß.
Turon
[b]
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Baldur der Ketzer
20.11.2003, 01:37
@ Jagg
|
Re: zum Thema Streit über Substanzsteuer: @Marsch, dottore - Zahlen? Pfünde? |
-->Hallo,
vielleicht können wir gaaanz einfach feststellen, ob es sich um einen Sturm in Omas Zahnputzbecher handelt, oder, ob wirklich was dran ist.
Man hört immer, daß in den nächsten Jahren soundsoviel Milliarden Vermögen vererbt werden sollen.
Nun gut, Ommas Häuscken muß steuerfrei bleiben - sagen sie.
Betriebe dürfen nicht gefährdet werden - sagen sie.
Wenn wir demzufolge eine Grenze ziehen von - auf süddeutsche Verhältnisse bezogen - 1.000.000 Euro privates Reinvermögen - wie viele Leute würde dies dann wirklich betreffen, die wirklich darüber liegen - und wie hoch wären die zu erwartenden Steuereinnahmen (insbes. im Vergleich zu Bagatellsteuern und/oder den großen Blöcken MWSt., Lohnsteuer)?
Ich vermute nämlich, daß es davon gar nicht so viele gibt, wie einem das die Politfuzzies weißmachen wollen, um abzulenken.
Viele Immos sind nicht ganz abbezahlt, viele sind derzeit und auch künftig zu einigermaßen vernünftigen Preisen gar nicht loszubekommen, und den typischen Privatmann und Sparkassenkunden mit mein-Haus, mein-Boot, mein-Pferdchen gibts nur in der Werbung. Denk ich.
Wer hat den die großen Geldvermögen, die immer wieder in den Rothirnen herumspuken?
Ein Bekannter hat einen Betrieb mit 60 Leuten, das ist eine arme Sau. Ohne Sozialplan kann er nicht aufhören, und pleite machen geht nicht, weil er erstens privat voll drinhängt, banksicherungstechnisch, und er von den paar ersoarten Kröten nicht leben kann, er ist auf sein Gehalt aus dem Betrieb angewiesen.
Wie hoch sollte man so einen Betrieb bewerten? Etwa negativ, weil er bei Beendigung ein paar Mios hervorzaubern müßte, die er nicht hat?
Wer hat denn heutzutage noch solche Gewinne, die einen Betrieb wertvoll machen? In meinem Kundenkreis wird schätzungsweise 25% den Winter nicht durchstehen, und der Rest kommt am Zahnfleisch daher.
Wenn ich in meine Kundenkartei aus 1997 sehe, ist mehr als die Hälfte der Kunden schon pleite (Bau).
Und mit meinen Bekannten aus der Textilwirtschaft (Einzelhandel), der Steuerberatung, als Rechtsanwälte und Treuhänder möchte ich auch nicht tauschen.
Wo sind die besteuerungsfähigen Pfründe geblieben?
Wo sind die Erbpfründe, aus denen Bill Gates´hunderte von Kindern ihr Leben lang schmarotzen dürfen? Sagt mirs, ich wechsle sofort die Branche und geh dorthin. ich zahle sogar Provision für den Quasi-Lottovolltreffer dieser Traumbranche.
Gespannte Grüße vom Baldur
|
Baldur der Ketzer
20.11.2003, 01:55
@ Baldur der Ketzer
|
Re: zum Thema Streit über Substanzsteuer: nochmal: Wahnsinn |
-->Hallo,
noch ein Gedanke:
in den letzten Jahren waren die besten Erträge in Branchen zu erzielen, die eher wenig Betriebsvermögen brauchten: Werbeagenturen, Internetdienste, etc.
Hingegen sind die kapitalintensiven Bereiche (Lebensmitteleinzelhandel, Gewinnungsindustrie) sehr ertragsschwach.
Ein Steinbruch kann ohne eine Investition von mindestens ein paar Millionen nicht für einen einzigen Euro fördern. Durch die aberwitzigen Abschreibungszeiten sammelt sich Betriebsvermögen an, das weder am Markt zu diesen Preisen veräußerbar ist, noch von Banken finanziert wird, noch ausreichend Erträge abwirft.
Das wäre dennoch ein Fall für die Substanzvesteuerung (Vst oder ErbSt).
Eine Multimediafabrik, eine Werbeagentur lebt von der immateriellen Kreativität, das ist kein substantielles Betrievsvermögen, es ist nicht quantifierbar, damit Null in der Bewertung. Man braucht ein paar Räume, Computer, Telefon und Co.- und man kann loslegen.
Da beißt sich was ganz gewaltig.
Wenn man von der Besteuerung von Zuflußgrößen abgeht (wie dies ja im Betriebsvermögensvergleich seit jeher für mich problematisch ist), ist das absolut kontraproduktiv.
Aufgrund der idiotisch langen AfA-Zeiten gehen Vermieter dazu über, selbst nichts mehr anzuschaffen, sondern nur noch - ihrerseits - anzumieten.
Nach 4 Jahren gehen die Gebrauchtgeräte dann an das Herstellerwerk zurück. So etwas kann nur ein Großkonzern mit einem anderen Großkonzern durchziehen. Kleine haben weder die Nachfragemacht noch die finanzielle Luft.
Ergo verschlechtern sich für die KMU-Betriebe die Wettbewerbsbedingungen, sie fliegen raus aus dem Markt.
Warum? Wegen der steuerlichen Rahmenbedingungen. der Staat vernichtet KMUs und züchtet Großkonzerne.
Irr.
Er bestraft kapitalintensive, langjährige, nachhaltige Planung und bevorzugt, belohnt wirtschaftliche Perversion.
Beste Grüße vom Baldur
|
Jagg
20.11.2003, 01:57
@ Turon
|
Re: Hallo Jagg |
-->>...
Hallo Turon,
bin im Prinzip ganz deiner Meinung
> Die Zehn Milliarden droht uns erst in anderer Galaxis.
Oh! Wie das... haben"wir" nicht schon
knapp neun mit Dunkelziffer?
;) Gruss
|
Jagg
20.11.2003, 02:09
@ Baldur der Ketzer
|
Re: zum Thema Streit über Substanzsteuer: @Marsch, dottore - Zahlen? Pfünde? |
-->Hi Baldur...:)
klar,"alles meine Rede".
Man denke sich nur mal einen Tag ohne Geld, es würde alles
funktionieren wie immer, selbst die Gravitation.
Allerdings hätten die"Privatdetektive" im Supermarkt und im
Kaufhaus einen Volltreffer nach dem anderen, den alle würden
ja klauen.
Na und, eh peanuts und Portokasse, das mit dem Geld ist doch
eh schon nur noch dumme Tradition wie wir HIER alle wissen.
Man zieht es durch, ohne Goldstandard usw. Wenn nicht sagt die
Leitnation welche (rein symbolischen) Preisvorstellungen sie
von einer Ware vom Rest der Welt gern hätte, Beispiel damals
Anti-Anthrax-Drogen von Schering, als der Preis nach Zehntelung
immer noch nicht genehm war, hat man im hlg. US-Senat kurz
"angedeutet", daß das alles so Scheisse ist und daß man nicht
nur seit zig Jahren solch eine Scheisse wie einen perversen
Goldstandard nicht mehr mitmacht, sondern auch das Patentrecht
nicht mehr für verbindlich hält, wenn Schering weiter von den
hlg. Vorstellungen der USA-Hlgen. abweichen werde. Klaro.
So weit verstehe ich eben Khomeini immer besser, vielleicht
hasse ich die Situation mittlerweile weit mehr als er jemals
hatte. Gruss.
|
Turon
20.11.2003, 02:44
@ Jagg
|
Nach Patriot Act sind 8 Milliarden davon illegal |
-->aber komm, dass mußtest doch wissen. ;)
|
Baldur der Ketzer
20.11.2003, 02:48
@ Jagg
|
Re: meine Rede - Khomeyni |
-->Hallo, Jagg,
ich zitiere Khomeyni auch des öfteren. Im positiven, übereinstimmenden Sinne. Wenngleich es da halt leider auch die Übertreibungen ins Irrsinnige gibt/gab (Religionswächter - und das für mich als bekennendem Ketzer - uuuaaahhhh)
Wenn es auf der Welt gar kein Gegengewicht mehr gibt, ist das nichts gutes.
Immerhin hat ja der Iran einem in der Schweiz politisch verfolgten Meinungsverbrecher Asyl gewährt , da gibt es kaum noch andere Länder mit gleichem Mut.
Ich bin allen Ernstes der Meinung, daß es nur durch einen Vollkräsch wieder zu einem Zusammenhalt in der Bevölkerung kommen wird.
Ich habe mal hier ein heftiges Hagelunwetter mitgemacht, da halfen alle zusammen, Nachbarschaftsquerelen waren vergessen. Es kam auch niemand auf den Gedanken, der da paßt mir nicht. Es halfen alle.
Derzeit läuft es aber eher anders herum, die da oben sind am Spalten und gegenseitig aufwiegeln. Wohin das führt, liegt auf der Hand.
Aber bei aller Kritik, die Dumpffrisurentusse würde mir noch unbekömmlicher im Magen liegen. Und besser wären die angeblich schwarzen auch nicht - alles Jacke wie Hose.
Beste Grüße vom Baldur
|
Jagg
20.11.2003, 03:41
@ Baldur der Ketzer
|
Re: meine Rede - Khomeyni |
-->Jagg,
>ich zitiere Khomeyni auch des öfteren. Im positiven, > übereinstimmenden Sinne.
> Wenngleich es da halt leider auch die Übertreibungen > ins Irrsinnige gibt/gab (Religionswächter - und das für mich > als bekennendem Ketzer - uuuaaahhhh)
>Wenn es auf der Welt gar kein Gegengewicht mehr gibt, ist das nichts gutes.
>Immerhin hat ja der Iran einem in der Schweiz politisch verfolgten
>Meinungsverbrecher Asyl gewährt
,
So so
da gibt es kaum noch andere Länder mit gleichem Mut.
>Ich bin allen Ernstes der Meinung, daß es nur durch einen Vollkräsch
Ja, erst brauch ich aber einen Vollrausch...
|
Sushicat
20.11.2003, 08:51
@ Baldur der Ketzer
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1 Euro ist 1 Euro, oder nicht? |
-->Hallo,
vielleicht liegt es an mir und ich habe ein Brett, oder den gesamten Schwarzwald vor den Kopf genagelt, aber ich wundere mich seit längerem doch ein wenig. Nebenbei bemerkt: Ich konnte die Diskussion aus Zeitgründen nicht genau verfolgen, möglicherweise ist man hier schon weiter.
Aber:
Warum wird in dem nachgeplapperten Totschlagshinweis, daß bald immense Summen an die so genannte"Erbengeneration" fallen, ein befreiendes Heilsargument gesehen?
Eine Erbschaft in Höhe von z.B. 100.000 Euro bleibt auch nach dem Erbschaftsfall eine Summe in Höhe von 100.000 Euro.
Wo ist denn da ein"Mehrwert"?
Bewegt man sich in höheren Sphären, fällt auch jetzt schon Erbschaftssteuer an, d.h. daß der Erbe sogar weniger in Händen hält als der Erblasser vorher.
Glaubt man, daß der Erbe das nicht selbst erschuftete Geld somit leichtfertiger auf den Kopf haut?
Gemäß dem Spruch: die erste Generation baut auf, die zweite erhält´s und jede weitere macht sich ein schönes Leben?
Wundert sich
^o.o^
|
nasowas
20.11.2003, 09:14
@ Baldur der Ketzer
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Die großen Vermögen sind doch oft Familienstiftungen |
-->>>Wenn wir demzufolge eine Grenze ziehen von - auf süddeutsche Verhältnisse bezogen - 1.000.000 Euro privates Reinvermögen - wie viele Leute würde dies dann wirklich betreffen,
So groß werden unserer Regierer den Freibetrag wohl kaum gewähren.
>Wer hat den die großen Geldvermögen, die immer wieder in den Rothirnen herumspuken?
Ja wer hat die großen Geldvermögen? Erstens wird es sehr wenige gigantische Vermögen geben und zweitens gibt es für diese Vermögen doch Sondertatbestände der"Familienstiftungen". Man denke nur an die Aldi-Familien oder Familie Mohn (Bertelsmann, RTL etc.). Solche Familien mit ihren Stiftungen haben sicher nicht nur ihre Unternehmungen, sondern auch noch die ein oder anderen hundert Mio`s herumliegen [behaupte/vermute ich jetzt mal]. Aber Stiftungen zahlen halt keine Erbschaftssteuer.
Gruß
Stefan
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Sorrento
20.11.2003, 09:18
@ Baldur der Ketzer
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Re: zum Thema Streit über Substanzsteuer: @Marsch, dottore - Zahlen? Pfünde? |
-->>Hallo,
>vielleicht können wir gaaanz einfach feststellen, ob es sich um einen Sturm in Omas Zahnputzbecher handelt, oder, ob wirklich was dran ist.
>Man hört immer, daß in den nächsten Jahren soundsoviel Milliarden Vermögen vererbt werden sollen.
>Nun gut, Ommas Häuscken muß steuerfrei bleiben - sagen sie.
>Betriebe dürfen nicht gefährdet werden - sagen sie.
>Wenn wir demzufolge eine Grenze ziehen von - auf süddeutsche Verhältnisse bezogen - 1.000.000 Euro privates Reinvermögen - wie viele Leute würde dies dann wirklich betreffen, die wirklich darüber liegen - und wie hoch wären die zu erwartenden Steuereinnahmen (insbes. im Vergleich zu Bagatellsteuern und/oder den großen Blöcken MWSt., Lohnsteuer)?
Wie wärs denn mit diesem nicht ganz ernst gemeintem Vorschlag der Jungen Welt:
Manfred Sohn
Millionenspiele
Materialien zum SPD-Parteitag
Tabulos und phantasievoll, so schallt es uns aus den herrschenden Medien entgegen, solle die Diskussion um den Umbau des Sozialstaats geführt werden. Nun denn.
Die international renommierte Finanzberatung Merrill Lynch wies im Juni darauf hin, daß die Anzahl der Millionäre in Deutschland Ende 2002 gegenüber 2001 um 25 000 Personen auf 755 000 Menschen angewachsen sei. Nicht nur insgesamt, sondern auch pro Kopf - trotz der Newcomer - sei das dort konzentrierte Vermögen gewachsen. In Europa lebten insgesamt 2,6 Millionen Millionäre - mehr als alle Einwohner Hamburgs. Sie verfügten über 8,4 Billionen Euro.
Dank der Politik von SPD und CDU wird diese Wachstumsrate des Reichtums vermutlich auch in diesem Jahr nicht geringer werden. Das erleichtert uns eine grobe rechnerische Überlegung.
Wir gehen mal von vier Millionen Arbeitslosen aus und rechnen bis Ende dieses Jahres mit dann 800 000 Millionären. Also teilen sich gewissermaßen fünf Arbeitslose einen Millionär, der - statistisch gesehen - im Schnitt 3,3 Millionen Euro auf der hohen Kante hat, ohne Immobilienbesitz wohlgemerkt.
Tabulos und phantasievoll gedacht: Wie wäre es, wenn wir die Arbeitslosenversicherung zum 1.1.2004 einfach abschaffen würden? Jeder, der Arbeit hat, hat 50 oder gar 100 Euro mehr netto in der Tasche, und die Unternehmen müssen auch weniger zahlen. Jeweils fünf Arbeitslose bekommen einen rechtsgültig einklagbaren Titel in Höhe ihres bisherigen Arbeitslosengeldes gegenüber einem Millionär. Die werden per Zufallsgenerator zugeordnet, damit es kein Subventionsgekungel gibt.
Der Millionär kann dann entweder seine Arbeitslosen einfach auszahlen. Rechnen wir mal mit 1000 Euro pro Monat und Erwerbslosen, dann sind das 12 x 5 x 1000, also 60 000 Euro im Jahr. Das ist ziemlich genau die Summe, welche die oberste Schicht dieser Klasse, die Einkommensmillionäre, netto durch die von Herrn Schröder geplante Absenkung des Spitzensteuersatzes von 48 auf 42 Prozent einspart. Die Abschaffung der Arbeitslosenversicherung kostet also weder sie noch irgendwem anders Geld. Der Reichtum bleibt. Er wird sogar größer, weil die 3,3 Millionen sich ja weiter verzinsen. Er wächst nur nicht mehr so schnell wie ohne diese Umverteilung der Millionen Arbeitslosen auf die Millionäre. Selbst die ärmsten Millionäre, also die, die nur eine Million Euro besitzen und nichts nebenbei dazu verdienen, bräuchten von ihrer Bank nur eine Verzinsung von 6 Prozent auf ihr eingezahltes Kapital bekommen, um ihre Arbeitslosen zu bezahlen. Die verbleibende Million sollte reichen, um selbst anständig über die Runden zu kommen.
Wohlmeinende und besser verdienende Millionäre können ja auch Weihnachtsgeld zahlen - das erwirtschaften sie locker aus ihren Zinsen, ohne an das Vermögen gehen zu müssen. Richtige Leistungsträger und Unternehmerpersönlichkeiten, die es unter den Millionären ja zahlreich geben soll, erhalten das Recht, ihren Arbeitslosen zu zeigen, wie Marktwirtschaft geht und mit ihnen ein Kleinunternehmen zu gründen. Wenn’s nicht fluppt, können diese Angestellten ja ohne jeglichen Kündigungsschutz sofort wieder von ihm von der Unternehmenskasse in die familieninterne Arbeitslosentransfer-Kasse umgebucht werden, völlig unbürokratisch.
Organisiert wird das alles vom Arbeitsamt, das mit der Zeit immer weniger zu tun haben wird. Die dann dort entstehenden neuen Arbeitslosen werden den in diesem Lande mit Sicherheit nachwachsenden neuen Millionären zugeordnet. So erreicht dann die SPD doch noch das Ziel der alten revolutionären Sozialdemokratie, die Arbeitslosigkeit abzuschaffen und verschafft gleichzeitig im Sinne der Modernisierer den Millionären eine soziale Aufgabe.
Ganz einfach,net wahr [img][/img]?
<ul> ~ Quelle</ul>
|
dottore
20.11.2003, 10:28
@ Sorrento
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Re: zum Thema Streit über Substanzsteuer: @Marsch, dottore - Zahlen? Pfünde? |
-->>>Hallo,
>>vielleicht können wir gaaanz einfach feststellen, ob es sich um einen Sturm in Omas Zahnputzbecher handelt, oder, ob wirklich was dran ist.
>>Man hört immer, daß in den nächsten Jahren soundsoviel Milliarden Vermögen vererbt werden sollen.
>>Nun gut, Ommas Häuscken muß steuerfrei bleiben - sagen sie.
>>Betriebe dürfen nicht gefährdet werden - sagen sie.
>>Wenn wir demzufolge eine Grenze ziehen von - auf süddeutsche Verhältnisse bezogen - 1.000.000 Euro privates Reinvermögen - wie viele Leute würde dies dann wirklich betreffen, die wirklich darüber liegen - und wie hoch wären die zu erwartenden Steuereinnahmen (insbes. im Vergleich zu Bagatellsteuern und/oder den großen Blöcken MWSt., Lohnsteuer)?
Hi,
Folgendes ohne Gewähr für die Rechnerei.
1. Wie viele haben > 1 Mio Reinvermögen in D? Wenn wir die 2,6 Mio Millionäre in Europa (uunten) gleichmäßig verteilen, kommen wir auf 0,8 Mio in D. Zahl der Arbeitslose > 4 Mio. Also pro Millionär = 5 Arbeitlose. Die erhalten dann von"ihrem" Millionär ja 60.000, der legt seinerseits 300.000 ab.
Demnach müsste, sofern es aus den"Zinsen" gezahlt würde und wir 5 % dafür annehmen, jeder deutsche Millionär 6 Mio Euro Vermögen haben, sofern er sein Kapital nicht angreifen müsste (Grundstücke verkaufen, Wertpapiere usw.). Demnach hätten die 0,8 Mio Summa 4,8 Bio Reinvermögen.
Würde die Substanz besteuert, müsste sie verflüssigt werden (wer kauft und womit?) oder die Arbeitslosen werden, solange sie aus der Substanz bedient würden (direkte Übertragung von Guthaben bzw. Grund und Boden). Die Arbeitslosen (ohne berufliche Förderung usw.) p.a. ca. 30 Mrd p.a., in 10 Jahren 300 Mrd, in 100 Jahren 3 Bio. und könnten dann ca. 160 Jahre lang aus der Substanz der Reichen bedient werden.
Damit wäre die Umverteilung in etwa abgeschlossen.
Das Staatsdefizit würde sich beim Wegfall etwaiger Subventionierung der Arbeitslosenkassen von c. 6 Mrd (2002: 5,6), also um ca. 8 % vermindern. Da der Staat dann nach wie vor ca. 70 Mrd Anleihen auflegen müsste, ist zu fragen: Wer sie zeichnet, wenn die Anleihen als Geldvermögen (sofern sie ausschließlich von Reichen gezeichnet würden) zu ca. 40 % (unbeschadet der üblichen Besteuerung) sofort an die Arbeitslosen ausgekehrt werden müssten (70 Mrd jetzt aktiv von den Reichen gehaltene Papiere zu 30 Mrd als einklagbarer Anspruch der Arbeitslosen an diese weiter gereicht werden müssten)?
Jeder kann seine Zeit auch mit Schnapsideen verplempern.
>Wie wärs denn mit diesem nicht ganz ernst gemeintem Vorschlag der Jungen Welt:
>Manfred Sohn >
>Millionenspiele >
>Materialien zum SPD-Parteitag >
>Tabulos und phantasievoll, so schallt es uns aus den herrschenden Medien entgegen, solle die Diskussion um den Umbau des Sozialstaats geführt werden. Nun denn.
>Die international renommierte Finanzberatung Merrill Lynch wies im Juni darauf hin, daß die Anzahl der Millionäre in Deutschland Ende 2002 gegenüber 2001 um 25 000 Personen auf 755 000 Menschen angewachsen sei.
Letztlich sollen also die 755.000 die 4,5 Mio Arbeitslosen alimentieren. D.h. ein Reicher wird"Pate" für ca. 8 Arbeitslose.
>Nicht nur insgesamt, sondern auch pro Kopf - trotz der Newcomer - sei das dort konzentrierte Vermögen gewachsen. In Europa lebten insgesamt 2,6 Millionen Millionäre - mehr als alle Einwohner Hamburgs. Sie verfügten über 8,4 Billionen Euro.
>Dank der Politik von SPD und CDU wird diese Wachstumsrate des Reichtums vermutlich auch in diesem Jahr nicht geringer werden. Das erleichtert uns eine grobe rechnerische Überlegung.
Der Reichtum wächst netto nicht durch irgendwelche Politik, sondern durch die Staatsverschuldung (bei Geldvermögen), die ihrerseits nicht erhobene Steuern darstellt. Bei Sachvermögen können diese durch allerlei andere Gründe wachsen, vor allem durch zusätzliche Nachfrage, da sich bei Sachvernögen Preisbildungen einstellen.
>Wir gehen mal von vier Millionen Arbeitslosen aus und rechnen bis Ende dieses Jahres mit dann 800 000 Millionären. Also teilen sich gewissermaßen fünf Arbeitslose einen Millionär, der - statistisch gesehen - im Schnitt 3,3 Millionen Euro auf der hohen Kante hat, ohne Immobilienbesitz wohlgemerkt.
Oder gern auch so gerechnet. Mit den 3,3 Millionen kann er dann, alles ablegend, und 60.000 Euro pro Arbeitslosen p.a. einen Arbeitslose 55 Jahre lang alimentieren. Die Arbeitslosen werden somit auf Kosten der Reichen verrentet und werden so schnell wie möglich versuchen, einen solchen Rentnerstatus zu erringen. Warum sollten sie sich anders verhalten als die Reichen, die von den Zinsen aus den 3,3 Mio leben (falls sie es tun)?
>Tabulos und phantasievoll gedacht: Wie wäre es, wenn wir die Arbeitslosenversicherung zum 1.1.2004 einfach abschaffen würden? Jeder, der Arbeit hat, hat 50 oder gar 100 Euro mehr netto in der Tasche, und die Unternehmen müssen auch weniger zahlen. Jeweils fünf Arbeitslose bekommen einen rechtsgültig einklagbaren Titel in Höhe ihres bisherigen Arbeitslosengeldes gegenüber einem Millionär. Die werden per Zufallsgenerator zugeordnet, damit es kein Subventionsgekungel gibt.
Sehr schöner Vorschlag. Nur bevor er einschlägt, werden die Millionäre, so sie denn tatsächlich von den Zinsen leben, die Papiere, die ihnen die Zinsen zuschaufeln, schleunigst in tägliche Fälligkeiten verwandeln und versuchen, diese anderweitig in Sicherheit zu bringen. Der Kapitalmarkt wird geschlossen. Um"Flucht" zu verhindern, müssen die Landesgrenzen und der grenzüberschreitende Transfer von täglichen Fälligkeiten unterbunden werden.
Dann wäre es sinnvoller, die Reichen sofort und vollständig zu beseitigen und ihr Vermögen ersatzlos einzuzihene.
>Der Millionär kann dann entweder seine Arbeitslosen einfach auszahlen. Rechnen wir mal mit 1000 Euro pro Monat und Erwerbslosen, dann sind das 12 x 5 x 1000, also 60 000 Euro im Jahr. Das ist ziemlich genau die Summe, welche die oberste Schicht dieser Klasse, die Einkommensmillionäre, netto durch die von Herrn Schröder geplante Absenkung des Spitzensteuersatzes von 48 auf 42 Prozent einspart. Die Abschaffung der Arbeitslosenversicherung kostet also weder sie noch irgendwem anders Geld. Der Reichtum bleibt. Er wird sogar größer, weil die 3,3 Millionen sich ja weiter verzinsen.
Seit wann verzinst sich Geld, das konsumtiv verausgabt wird?
>Er wächst nur nicht mehr so schnell wie ohne diese Umverteilung der Millionen Arbeitslosen auf die Millionäre. Selbst die ärmsten Millionäre, also die, die nur eine Million Euro besitzen und nichts nebenbei dazu verdienen, bräuchten von ihrer Bank nur eine Verzinsung von 6 Prozent auf ihr eingezahltes Kapital bekommen, um ihre Arbeitslosen zu bezahlen. Die verbleibende Million sollte reichen, um selbst anständig über die Runden zu kommen.
Dann wäre es sinnvoller, eine 100%-Steuer auf alle Zinseinkünfte zu erheben.
>Wohlmeinende und besser verdienende Millionäre können ja auch Weihnachtsgeld zahlen - das erwirtschaften sie locker aus ihren Zinsen, ohne an das Vermögen gehen zu müssen. Richtige Leistungsträger und Unternehmerpersönlichkeiten, die es unter den Millionären ja zahlreich geben soll, erhalten das Recht, ihren Arbeitslosen zu zeigen, wie Marktwirtschaft geht und mit ihnen ein Kleinunternehmen zu gründen. Wenn’s nicht fluppt, können diese Angestellten ja ohne jeglichen Kündigungsschutz sofort wieder von ihm von der Unternehmenskasse in die familieninterne Arbeitslosentransfer-Kasse umgebucht werden, völlig unbürokratisch.
Ja, wir sind alle eine Familie ("Gesellschaft" ex Gesellschaftsvertrag). Darf man als Reicher seine Arbeitslosen auch heiraten?
>Organisiert wird das alles vom Arbeitsamt, das mit der Zeit immer weniger zu tun haben wird. Die dann dort entstehenden neuen Arbeitslosen werden den in diesem Lande mit Sicherheit nachwachsenden neuen Millionären zugeordnet.
Wie wachsen wohl neue Millonäre nach?
>So erreicht dann die SPD doch noch das Ziel der alten revolutionären Sozialdemokratie, die Arbeitslosigkeit abzuschaffen
Sie führt sie über in den Status des Sofort-Rentners.
>und verschafft gleichzeitig im Sinne der Modernisierer den Millionären eine soziale Aufgabe.
Das kann man wohl sagen. Aber warum auf den Umsturz warten, wenn man ihn per Gesetz sofort herbeiführen kann?
>Ganz einfach,net wahr
Alles ist einfach. Und der Gläubigermord ein seit der Antike probates Mittel (siehe Proskriptionen der Römischen Republik, siehe die Leiturgien in Athen mit Ostrakismus und Schierlingsbecher). Dummerweise ging's dann stracks in Diktaturen.
Gruß!
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Baldur der Ketzer
20.11.2003, 11:14
@ nasowas
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Re: Die großen Vermögen sind doch oft Familienstiftungen - Erbersatztsuer? |
-->Hallo, Stefan,
>Ja wer hat die großen Geldvermögen?
wie gesagt, Bankkonto.........freilich werden da ein paar Mios heumliegen, aber das gibt keine Milliardäre ab, die in der Vorstellung herumgeistern.
>>Erstens wird es sehr wenige gigantische Vermögen geben
klar, aber Aktien-, Grundbesitz etc. Also mit geringem laufenden Ertrag und liquider Bereicherung NUR bei Veräußerung und ggf. Kursgewinn.
>>und zweitens gibt es für diese Vermögen doch Sondertatbestände der"Familienstiftungen". Aber Stiftungen zahlen halt keine Erbschaftssteuer.
Ich bin nicht am laufenden mit der aktuellen Regelung. Früher jedoch gab es eine sogenannte Erbersatztsuere, die alle 30 Jahre einen Erbgang fingierte und ErbSt abzockte.
Deswegen sind ja Sifftungen in der BRD nur sehr eingeschränkt sinnvoll im vergleich zu anderen internationalen Konstrukten.
Beste Grüße vom Baldur
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Baldur der Ketzer
20.11.2003, 11:37
@ dottore
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Re: Millionäre abgezockt |
-->Hallo,
endlich mal Butter bei die Fische.
800.000 also mit statistisch 3,3 Mios.
Bei 1% Vermögensteuer hierauf wären das also pro Jahr ein Volumen von rund 26.000.000.000 Eurotzern. Wesentlich mehr, als ich dachte. Wobei noch die Frage ist, wie hoch die Kosten für die Erhebung wären.
Ist ungefähr so viel wie die suppengrüngepunktete Kasperlwehr kostet, ohne irgendwie ernsthaft einsetzbar zu sein.
Oder dürfte ungefähr ein Drittel des jährlichen Zinsaufwandes ausmachen.
5% vom Staatshaushalt in etwa.
Jetzt ist die Frage, wie viele Betroffene diese Erhebung zur Auswanderung bringt.
Wenn nur jeder hundertste geht, also 1%, ist das genauso viel an Abfluß aus dem Lande, wie die Steuererhebung rausquetscht.
100 Euro Steueranfall bedeuten also 100 Euro nationalen Kapitalverlust.
Wenn jeder 50ste ginge, wäre es schon 1:2.
Ein hoher Preis........
Beste Grüße vom Baldur
sonnig, mild, darunter zähe Nebeldecke auf ca. 500m, langsam ansteigend
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dottore
20.11.2003, 12:27
@ Baldur der Ketzer
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Re: Vermögensteuer, Erbschaftsteuer - die schütteren Zahlen |
-->Hi,
die Vermögensteuer brachte 1991/94 jeweils ca. 65, Mrd. DM.
ATH war 1996 mit 9,0 Mrd DM, das sind also 4,5 Mrd Euro. Demnach, da 1 %, läge dem ein Vermögen (Geld und Sach) von 450 Mrd Euro zugrunde.
Wird das hälftig (wie die Reinvermögensstatitik ausweist) auf Geld und Sachen bezogen, stehen wir bei einem reinen Vermögen von jeweils 225 Mrd Euro (das Sachvermögen liegt marktmäßig höher, kann aber nicht korrekt bewertet werden, da - sieh Posting - nicht per 31.12. jedes Jahres Immobilien usw. bewertet werden können wie Wertpapiere oder Geldvermögen überhaupt. Weshalb das BVerfG diese Steuer eben gekippt hat. Sie kann aus erhebungstechnischen Gründen nicht mehr wieder belebt werden.
Außerdem ist die Vermögensteuer i.R. eine Ländersteuer, hülfe also dem Bund in seiner Finanzlage überhaupt nicht.
Ebenfalls eine Ländersteuer ist die Erbschaftsteuer. Ihr zu entkommen ist unmöglich, da sonst keine Erbscheine usw. ausgestellt werden.
Die Erbschaftsteuer brachte in 2002 ganze 3,0 Mrd Euro (Vorjahr dito). Selbst eine Verfünffachung (!) dieser Steuer auf 15 Mrd Euro wofür man sein kann oder auch nicht) würde die Finanzmisere der Länder nicht aus der Welt schaffen. Denn die Länder fuhren in 02 ein Defizit von 34 Mrd Euro, im laufenden Jahr ist es noch erheblich größer. Allein im ersten Quartal ein Minus von ca. 12 Mrd Euro.
Es ist ganz sinnlos, um den heißen Brei herumzuschleichen. Wir müssen die Fakten nehmen und die signalisieren eine sich rasch verschlechternde Situation der öffentlichen Finanzen durch alle Instanzen.
Es ist typisch für die ersten Phasen des allgemeinen Staatsbankrotts, noch verzweifelt Ausschau zu halten nach etwaigen"Finanzquellen", wobei man gern an die"Reichen" denkt. Das mag man gerne tun. Aber das Desaster kommt aus einer ganz anderen Ecke: Die Staatseinnahmen insgesamt brechen zusammen:
2000 = 612, 2001 = 554, 2002 = 548 Mrd. Steuern davon:
2000 = 467, 2001 = 446, 2002 = 442 Mrd.
Die Lohnsteuer ging seit 2000 um 3,5 Mrd runter, die veranlagte Einkommensteuer um 4,5 Mrd, die Umsatzsteuer um 2,7 Mrd.
Wir müssen den schieren Zahlen ins Auge sehen. Da helfen weder Fingerzeige auf Schwarzarbeit, Schwarzgeld, Schwarzumsätze usw. oder auf die Reichen, die gemütlich in der Sonne liegen und die man aus ihren Träumen reißen will.
Der Staat kann machen, was er will - es wird ihm niemals mehr reichen. Der Untergang kommt so sicher wie Weihnachte.
Gruß!
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doppelknoten
20.11.2003, 13:32
@ dottore
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Re: die schütteren Zahlen -wir wissen, aber wie lange schon? |
-->>>Es ist typisch für die ersten Phasen des allgemeinen Staatsbankrotts, Der Untergang kommt so sicher wie Weihnachte.[/b]
>Gruß!
[b]hallo
jaa, jaa, jaa
und auf dem weg dahin gehen alle pleite. wir wissen.
schon sooo lange.
seit 1978 - 1980 - 1982? oder wie lange schon?
das setzen und bauen auf diese these machte jedenfalls gewiß pleite.
nur: mit sicherheit und schneller.
auch zum grusse
kneric
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kizkalesi
20.11.2003, 13:42
@ nasowas
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Re: Den Erben von Vermögen drohen nun höhere Steuerbelastungen/Tipps |
--><font size="5">Erben droht eine höhere Steuerbelastung </font>>
Experten raten zu schnellem Handeln beim Übertragen von Vermögenswerten /Schenkungen möglich
Berlin - Theo Müller ist weg. Der Milchkönig hat seinen Wohnsitz in die Schweiz verlegt. Hauptgrund: die drohende Erhöhung der deutschen Erbschaftsteuer. Die hat sich bei den Gewerkschaften, den Grünen und der SPD zu einem beliebten Thema entwickelt, wie der am Mittwoch auf dem Parteitag der Sozialdemokraten in Bochum angenommene Leitantrag zeigt. Handlungsbedarf für Vermögende, die nicht auswandern wollen oder können, entsteht zudem durch das Bundesverfassungsgericht (BVerfG), das sich mit der Erbschaftsteuer beschäftigt. Ein Urteil wird im Jahr 2004 erwartet.
"Deshalb ergehen sämtliche Erbschaftsteuerbescheide unter Vorbehalt", sagt Wolfgang Wawro, Mitglied des Rechtsausschusses des Deutschen Steuerberaterverbandes. Der Steuerzahler handelt also derzeit nach Treu und Glauben in der Erwartung, dass sich seine steuerliche Situation nicht verschlechtert. Rein theoretisch wäre es zwar möglich, dass die Finanzbehörden eine Nachzahlung verlangen."Das hat es aber noch nie gegeben, vermutlich wird eine Übergangslösung erarbeitet", sagt Wawro. Um aber diesen Vertrauensschutz genießen zu können, muss ein Steuerbescheid bereits vorliegen, wenn das BVerfG sein Urteil fällt. Aber auch die Politiker sollte der Steuerzahler weiterhin im Auge behalten."Die Übertragung eines Vermögens muss vor der ersten Lesung im Bundestag erfolgt sein, um Bestandskraft zu haben", sagt Wolfgang Kastner, Präsident der Deutschen Gesellschaft für Erbrechtskunde.
Dietrich Ostertun, Rechtsanwalt bei KMPG in Hamburg, verweist auf sechs große Bereiche, die der Bundesfinanzhof (BFH) als möglichen Verstoß gegen das Grundgesetz ausgemacht und zur Prüfung an das BVerfG verwiesen hat. Bei den ersten vier Punkten werden bei der steuerlichen Bewertung nicht 100 Prozent zu Grunde gelegt wie bei einer Erbschaft oder einer vorweggenommenen Erbfolge (Schenkung) von Bargeld oder Wertpapieren, sondern ein niedrigerer Satz.
- Immobilien (durchschnittlich 50 Prozent)
- Land- und forstwirtschaftliches Vermögen (durchschnittlich zehn Prozent )
- Betriebsvermögen (durchschnittlich 57 Prozent)
- Anteile an Kapitalgesellschaften von mehr als 25 Prozent (durchschnittlich 65 Prozent)
- Vererben negativer Steuerwerte (erlaubt es, andere Güter steuerfrei mit zu vererben). Ist auch bei einer Schenkung möglich, jedoch nur im Betriebsvermögen
- Überführung von Privatvermögen in Betriebsvermögen. Die Erben oder Beschenkten müssen aber ihren Erwerb fünf Jahre lang halten und dürfen die Werte nicht entnehmen. Zusätzlich gibt es einen weiteren Freibetrag von 256 000 Euro, auf den Restwert ist ein Abschlag von 40 Prozent fällig.
Einen großen Gestaltungsspielraum bieten die Freibeträge. Bei Schenkungen können sie alle zehn Jahre neu genutzt werden."Es ist deshalb sinnvoll, schon früh mit der Übertragung des Vermögens zu beginnen", sagt Michael Mademann von der Vermögensberatung Packenius, Mademann & Partner. Dabei kann der Hausratsfreibetrag nützlich sein."Der ist eigentlich eingeführt worden, damit im Erbfall nicht alles einzeln berechnet, sondern bis zu einem Freibetrag unkompliziert vererbt werden kann, gilt aber auch für Schenkungen", sagt Ostertun. Freibetrag bei Steuerklasse I: 41.000 Euro.
Die Freibeträge gelten zwischen jedem der schenkt und jedem Beschenkten. Sowohl Vater als auch Mutter können ihr Kind bis zur Höhe des Freibetrags beschenken - er verdoppelt sich also de facto. Steuerlich nicht anerkannt wird es allerdings, wenn beispielsweise der Vater etwas an die Mutter verschenkt und die es dann gleich an den Sohn oder die Tochter weitergibt (Kettenschenkung). Hier empfehlen Experten eine deutliche Wartefrist.
Gleiches gilt, wenn Großeltern etwas an ihre Enkel verschenken wollen, aber den Umweg über die Kinder nehmen, da hier die Freibeträge auf Grund des engeren Verwandtschaftsgrades höher sind. Für ohne Trauschein lebende Paare kann auch eine Heirat sinnvoll sein, um höhere Beträge steuerfrei zu übertragen.
<ul> ~ Original hier</ul>
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nasowas
20.11.2003, 14:44
@ Baldur der Ketzer
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Du hast zwar Recht, ABER.. |
-->Hallo Baldur,
Du hast zwar Recht, aber da die ja wissen zu welchem Zeitpunkt besteuert werden soll können die doch beliebig Tricksen.
Hier mal ein Ausschnitt aus einem Text zu diesem Thema:
"...Da der Zeitpunkt, zu dem die Erbersatzsteuer entsteht, von vornherein feststeht ist die Bemessungsgrundlage bei der Erbersatzsteuer plan- und beeinflussbar, etwa indem das Vermögen der Stiftung rechtzeitig vor Anfall der Steuer in erbschaftsteuerlich günstiger bewertetes Vermögen (...) umgeschichtet wird oder indem zuvor steuerfreie satzungsmäßige Zuwendungen an Begünstigte erfolgen. Allein dieser Vorteil kann dazu führen, dass die Erbersatzsteuer erheblich günstiger ist als die"normale" Erbschaftssteuer. Vorteile können sich auch dann ergeben, wenn im normalen Erbgang eine schnellere Erbfolge als alle 30 Jahre oder ein Erbgang in einer ungünstigeren Steuerklasse als I zu erwarten ist.....
Ein weiterer Vorteil der Erbersatzsteuer gegenüber der Erbschaftssteuer besteht in der Möglichkeit der ganz oder teilweisen Verrentung der Steuer auf bis zu 30 Jahre bei einer angemessenen Verzinsung. Dadurch wird der durch die Erbsatzsteuer drohende Liquiditätsabfluss kalkulierbar und fürt nur in Ausnahmefällen zur Auflösung der Stiftung.
Um die Erbersatzsteuer zu reduzieren wird das Vermögen häufig auf mehrere Familienstiftungen oder auf eine Familienstiftung une eine gemeinnützige Stiftung aufgeteilt. Bei dieser insbesondere bei unternehmerischem Vermögen in der Vergangenheit häufig empfohlenen sog. "Doppelstiftung" wird ein Großteil des unternehmerischen Vermögens in Form von Beteiligungnen auf eine gemeinnütige Stiftung übertragen, während eine Minderheitsbeteiligung, denen jedoch die Stimmrechtsmehrheit anhaftet, auf eine Familienstiftung übertragen wird. Dadurch wird der Familieneinfluss auf das unternehmerische Vermögen erhalten, die angemessene Versorgung der Familie des Stifters aus dem Stiftungsvermögen gesichert und ein Großteil des Vermögens der Erbschaftssteuer entzogen...." [hier setzt der weitere Text zwar Krititk an, weil diese Konzeption in der Ã-ffentlichkeit ins Gerede gekommenen ist. Aber möglich waren diese Art von Stiftungen die ganze Zeit.]
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