dottore
20.11.2003, 11:13 |
Buba verhindert Laba-Ratings (A) Thread gesperrt |
-->DEUTSCHLAND/LANDESBANKEN/RATINGS ZF
FOKUS 1-Kreise- S&P verschiebt fiktive Ratings für Landesbanken=
- Von Mirko Wollrab und Christian Krämer -
Frankfurt, 20. Nov (Reuters) - Die Rating-Agentur Standard & Poor's (S&P) wird nach Angaben aus Bankenkreisen letztlich auf Druck der Bundesbank ihre Veröffentlichung zusätzlicher Ratings für Landesbanken auf Mitte nächsten Jahres verschieben.
S&P wollte am kommenden Montag Orientierungsnoten für die Zeit nach 2005 bekannt geben, wenn für die Landesbanken die staatlichen Haftungsgarantien entfallen und deswegen die Ratings deutlich sinken werden.
"Die Bundesbank hat mit ihrem Eingreifen den Landesbanken einen Bärendienst erwiesen, weil das Thema dadurch unnötig politisch aufgewertet wurde", hieß es am Donnerstag in Landesbank-Kreisen. Die Orientierungsnoten für ungesicherte Verbindlichkeiten - also ohne Staatsgarantien - würden nun Mitte 2004 kommen. In den vergangenen Tagen hatte neben mehreren Landesbanken, Bankenverbänden und dem Bundesfinanzministerium auch Bundesbank-Vorstandsmitglied Edgar Meister die fiktiven Ratings kritisiert.
Standard & Poor's lehnte am Donnerstag einen Kommentar ab. Die Agentur hat Journalisten am Montag zu einer Pressekonferenz eingeladen, auf der die Ratings vorgestellt werden sollen.
In ihrer Donnerstagsausgabe hatte bereits die"Financial Times Deutschland" unter Berufung auf mit der Situation vertraute Kreise berichtet, die Veröffentlichung fiktiver Ratings werde um sechs Monate verschoben.
VERSCHIEBUNG UMSTRITTEN
Trotz der zuletzt lautstarken Proteste stößt der Rückzug von S&P nicht nur auf Gegenliebe. Die ungefähren Ratings - viele liegen angeblich nicht einmal im zumindest von den Instituten erhofften"A"-Bereich - seien längst im Markt und nun gebe es noch weniger Sicherheit, hieß es in den Landesbank-Kreisen weiter."Das ist ein Pyrrhussieg für Hoppenstedt." Dietrich Hoppenstedt ist Präsident des Deutschen Sparkassen- und Giroverbandes (DSGV) und hatte sich zuletzt scharf gegen die S&P-Pläne ausgesprochen. Den noch im Wandel steckenden Landesbanken schon jetzt ein Zeugnis für die Zeit nach 2005 auszustellen, ohne die geplanten Reformbemühungen einzubeziehen, sei unseriös, hatte es geheißen.
Die Landesbanken reagieren mit unterschiedlichen Konzepten auf die wegfallenden Staatsgarantien. Im Norden haben sich etwa die Hamburgische Landesbank und die LB Kiel zur neuen HSH Nordbank zusammengeschlossen. In Hessen und Thüringen sind die Sparkassen dabei, mit der Landesbank Helaba[HLAG.UL] einen Haftungsverbund zu schließen.
RATINGS WERDEN 2005 DEUTLICH FALLEN
Unabhängig von den fiktiven Ratings werden auch die tatsächlichen Ratings, die bei den Landesbanken wegen der staatlichen Haftungsgarantien momentan noch in der Nähe der Bestnoten liegen, ab Mitte 2005 deutlich fallen. Dadurch werden sich die Refinanzierungskosten im öffentlich-rechtlichen Sektor drastisch erhöhen. Dies trifft vor allem die Landesbanken, die einen hohen Anteil ihrer Geldmittel am Kapitalmarkt durch die Ausgabe von Anleihen aufnehmen. chk/mwo/leh
REUTERS
201041 Nov 03
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- Elli -
20.11.2003, 11:17
@ dottore
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Re: Buba verhindert Laba-Ratings (A) / Ratings sind Witze... |
-->Ich erinnere nur daran, dass einen Tag vor der Orange County-Pleite das positive Rating bestätigt wurde!
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Euklid
20.11.2003, 11:34
@ dottore
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Re: Buba verhindert Laba-Ratings (A) |
-->Das wird den Langfristanlagen wohl Flügel verleihen.Aber halt nur denen die in Zukunft abgeschlossen werden;-)) (Zinssteigerung)
Die Zeche zahlen diejenigen die sich vor kurzer Zeit (beim historischen Tief) auf Langfristanlagen eingelassen haben weil sie an die Deflation geglaubt haben.
Auf einen solchen Deal konnte sich doch nur derjenige einlassen der fest an die Deflation geglaubt hat.Nur dann wäre er mit den Mickerzinsen gut gefahren.
Und jetzt?
Bei steigenden Zinsen steigen die Mieten weil den Vermieter nicht interessiert ob der Mieter noch Kohle hat oder nicht.
Natürlich ist der Preis dafür hoch,denn es könnte auch zu Totalausfällen kommen.
Die zittrigen Hände sind längst im IMMO-Markt massakriert.
Was mir aber jetzt auffällt (deutlich auffällt) sind IMMO- Verkäufe durch mittelständische Firmen aller Art die kurz vor der Zwangsversteigerung stehen und unbedingt Geld benötigen.Da gibts Schnäppchen aller Art,aber auch viel herunter Gewirtschaftetes.
Bei manchen Objekten findet man auf Holzfenstern nicht ein einziges Pigment an Farbe;-))
DDR breitet sich auch langsam auf Westdeutschland aus.
Daß S&P die Ratings politisch motiviert übertreiben könnte ist doch denkbar.
Man muß unter allen Umständen den Abfluß des Kapitals aus Amerika verhindern.
Das ist überlebensnotwendig für Amerika.
Also muß man zwangsläufig Deutschland noch schlechter darstellen als es in der Tat ist.
Und daraus werde ich meine Schlüsse ziehen.
Denken ist angesagt zum Überleben und mit Sicherheit ist Zeitung lesen für den wirtschaftlichen Erfolg momentan schädlich;-))
Gruß EUKLID
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chiron
20.11.2003, 11:34
@ - Elli -
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...und haben einen gigantischen Einfluss |
-->>Ich erinnere nur daran, dass einen Tag vor der Orange County-Pleite das positive Rating bestätigt wurde!
Nichtsdestotrotz werden Ratings für bare Münze genommen. Die Investoren vertrauen darauf und glauben mit guten Gewissen sich nicht um die Qualität der Papiere selber kümmern zu müssen. Die heutigen Anleihen vorallem im Finanzbereich (Asset backed structure usw) sind für einen Normalsterblichen nicht mehr nachvollziehbar. Darum geht es bei den Ratings um gigantische Beträge. S&P oder Moodys könnten jedes Land innert Stunden in den Ruin treiben. Das schaffen nicht mal Bush, Schröder und Konsorten.
Somit sind nicht die Ratings ein Witz, sondern die, die blind darauf vertrauen.
Gruss chiron
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chiron
20.11.2003, 13:39
@ Euklid
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Re: Buba verhindert Laba-Ratings (A) |
-->>Das wird den Langfristanlagen wohl Flügel verleihen.Aber halt nur denen die in Zukunft abgeschlossen werden;-)) (Zinssteigerung)
>Die Zeche zahlen diejenigen die sich vor kurzer Zeit (beim historischen Tief) auf Langfristanlagen eingelassen haben weil sie an die Deflation geglaubt haben.
>Auf einen solchen Deal konnte sich doch nur derjenige einlassen der fest an die Deflation geglaubt hat.Nur dann wäre er mit den Mickerzinsen gut gefahren.
Die sogenannten Inflation-Linked-Bonds waren in den letzten Monaten ein gutes Geschäft und verkauften sich massenweise. Die Leute haben eben nicht begriffen, dass es einen Unterschied gibt zwischen Infla/Defla der Konsumentenpreise, welche durch das Verändern des Warenkorbes immer fremdgesteuert ist, und der Infla/Defla der Geldmenge. Und Deflation der Geldmenge mit steigenden Zinsen ist KEIN Widerspruch, aber was solls, ich wiederhole mich nur noch...
>Und jetzt?
>Bei steigenden Zinsen steigen die Mieten weil den Vermieter nicht interessiert ob der Mieter noch Kohle hat oder nicht.
>Natürlich ist der Preis dafür hoch,denn es könnte auch zu Totalausfällen kommen.
>Die zittrigen Hände sind längst im IMMO-Markt massakriert.
In Deutschland vielleicht, aber das ist für die Weltwirtschaft nicht entscheidend. Kürzlich habe ich einen Bericht gelesen, dass in den USA 80 % der Hypotheken mit variablem Zinssatz laufen. Mal sehen, wie die einen Zinsanstieg überleben.
>Was mir aber jetzt auffällt (deutlich auffällt) sind IMMO- Verkäufe durch mittelständische Firmen aller Art die kurz vor der Zwangsversteigerung stehen und unbedingt Geld benötigen.Da gibts Schnäppchen aller Art,aber auch viel herunter Gewirtschaftetes.
>Bei manchen Objekten findet man auf Holzfenstern nicht ein einziges Pigment an Farbe;-))
>DDR breitet sich auch langsam auf Westdeutschland aus.
>Daß S&P die Ratings politisch motiviert übertreiben könnte ist doch denkbar.
>Man muß unter allen Umständen den Abfluß des Kapitals aus Amerika verhindern.
>Das ist überlebensnotwendig für Amerika.
Ja, der Kondratieff-Zyklus schlägt um...
>Also muß man zwangsläufig Deutschland noch schlechter darstellen als es in der Tat ist.
Das macht doch jeder, die Fehler des anderen springen einem ins Auge, während die eigenen ihr Schatten-Dasein fristen, bis sie ans Licht gezehrt werden.
>Und daraus werde ich meine Schlüsse ziehen.
>Denken ist angesagt zum Überleben und mit Sicherheit ist Zeitung lesen für den wirtschaftlichen Erfolg momentan schädlich;-))
Als Trendindikator, was die Masse denkt, sind die Zeitungen unverzichtbar, als Entscheidungsgrundlage aber das Papier nicht wert.
>Gruß EUKLID
Gruss chiron
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- Elli -
20.11.2003, 15:11
@ chiron
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Re:...und haben einen gigantischen Einfluss/ so ist es und so meinte ich es oT |
-->>>Ich erinnere nur daran, dass einen Tag vor der Orange County-Pleite das positive Rating bestätigt wurde!
>Nichtsdestotrotz werden Ratings für bare Münze genommen. Die Investoren vertrauen darauf und glauben mit guten Gewissen sich nicht um die Qualität der Papiere selber kümmern zu müssen. Die heutigen Anleihen vorallem im Finanzbereich (Asset backed structure usw) sind für einen Normalsterblichen nicht mehr nachvollziehbar. Darum geht es bei den Ratings um gigantische Beträge. S&P oder Moodys könnten jedes Land innert Stunden in den Ruin treiben. Das schaffen nicht mal Bush, Schröder und Konsorten.
>Somit sind nicht die Ratings ein Witz, sondern die, die blind darauf vertrauen.
>Gruss chiron
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