Bob
27.11.2003, 14:17 |
Ich bin total gegen Wirtschaftsaufschwung Thread gesperrt |
-->Bei dem Gedanken, daß jetzt dieselben Aktien wie ehedem wieder nach oben gejubelt werden, wird mir jetzt schon Angst und Bange. Solche Konjunkturen sind absolut nutzlos. Wo sind die coolen Firmen - das Salz in der Suppe?
Allein bei dem Stichwort Immobilien könnte ich glatt [img][/img]. Ebenso Gold -tut mir leid - dieser nutzlose Spekulationskrempel.
Es müssen Firmen her, die die Innovation vorantreiben - Forscher und Bastler - Pioniere eben.
Es ist zum verzweifeln.
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Todd
27.11.2003, 14:43
@ Bob
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Re: Ich bin total gegen Wirtschaftsaufschwung |
-->Hallo,
genau das ist es was fehlt.
Schon mal was von physikalischer Ã-konomie gehört?
Gruß Todd
>Bei dem Gedanken, daß jetzt dieselben Aktien wie ehedem wieder nach oben gejubelt werden, wird mir jetzt schon Angst und Bange. Solche Konjunkturen sind absolut nutzlos. Wo sind die coolen Firmen - das Salz in der Suppe?
>Allein bei dem Stichwort Immobilien könnte ich glatt [img][/img]. Ebenso Gold -tut mir leid - dieser nutzlose Spekulationskrempel.
>Es müssen Firmen her, die die Innovation vorantreiben - Forscher und Bastler - Pioniere eben.
>Es ist zum verzweifeln.
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Bob
27.11.2003, 14:46
@ Todd
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Re: Ich bin total gegen Wirtschaftsaufschwung |
-->>Hallo,
>genau das ist es was fehlt.
>Schon mal was von physikalischer Ã-konomie gehört?
nein, bitte um die Vermittlung der Grundidee!
bob
>Gruß Todd
>>Bei dem Gedanken, daß jetzt dieselben Aktien wie ehedem wieder nach oben gejubelt werden, wird mir jetzt schon Angst und Bange. Solche Konjunkturen sind absolut nutzlos. Wo sind die coolen Firmen - das Salz in der Suppe?
>>Allein bei dem Stichwort Immobilien könnte ich glatt [img][/img]. Ebenso Gold -tut mir leid - dieser nutzlose Spekulationskrempel.
>>Es müssen Firmen her, die die Innovation vorantreiben - Forscher und Bastler - Pioniere eben.
>>Es ist zum verzweifeln.
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Euklid
27.11.2003, 14:53
@ Bob
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Re: Ich bin total gegen Wirtschaftsaufschwung |
-->Es gibt eben zuviele die mit ihrem Stroh im Kopf und vollen Taschen an den Ergebnissen der Pioniere und Bastler lutschen wollen.
Die Pioniere und Bastler sollen ja neuerdings auch noch vorfinanzieren.
Gelingt die Arbeit stehen die Hyänen des Finanzmarktes schon bereit um risikolos zu lutschen
Daher haben die Pioniere es satt nur gelutscht zu werden.
Am besten sdind die Pioniere mit vollen Taschen dran.
Die können abwarten bis es sich wieder lohnt,während die mit dem Stroh im Kopf und den vollen Taschen zuerst gelutscht werden müssen.
Das gibt einen richtigen Spaß.
Gruß EUKLID
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MI
27.11.2003, 15:23
@ Bob
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Das Problem ist, daß die... |
-->... "Büchse der Pandora" geöffnet wurde. Es gab sicher Zeiten, da unterhielten sich die Forscher, Wissenschaftler und sonstigen Pioniere über ihre Forschungsergebnisse, sie waren inspiriert, manche machten einen Spaziergang und kamen auf immer neue und bessere Ideen und setzen sie um.
Sie waren getrieben von Idealismus, von Aufbruchstimmung, auch von Ehrgeiz und sicher auch von Selbstverliebtheit.
Davon ist heute nicht viel übrig geblieben. Wissenschaft ist heute unkreative Fließbandarbeit. Es geht nicht mehr um den Inhalte, sondern darum, wie das Erforschte am besten"vermarktet" und"verwertet" werden kann, sprich zerstückeln und auf so viele Zeitschriften verteilen wie möglich. Oder so viele Patente drauf anmelden, wie möglich.
Das Ergebnis: vollgestopfte Bibliotheken, lauter"Spezialisten", die große babylonische Verwirrung.
Die wenigsten Forscher sind heute noch getrieben von Idealismus. Es geht einzig um Geld und Posten. Natürlich war das früher auch so, es ging AUCH um Geld und Posten, aber eben NICHT NUR.
Das sind die Zeichen der Zeit.
Die Kreativität erlahmt, die Ideen gehen aus, die Spritzigkeit geht verloren. Und keiner weiß so recht, wieso.
Das Ansehen der Wissenschaftler leidet. Das Ansehen der Broker, der Geschäftsleute, der Menschen, die aus Geld noch mehr Geld machen können, nimmt zu.
Die Gesprächsthemen ändern sich zwangsläufig. Mit Forschung ist nicht mehr viel Geld zu machen. Viel"einfacher" ist es an der Börse.
Das meine ich mit"Büchse der Pandora". Ist die Gier einmal erwacht, ist sie so schnell nicht tot zu kriegen.
Nun steht sie der Kreativität im Wege. Denn Gier versucht immer so schnell wie möglich an irgend etwas zu kommen, und es dann fest zu halten. Während Kreativität und Idealismus sich selbst genügen, und loslassen können.
Ersteres führt zur Verrohung, letzteres zum Erblühen. Jetzt die Preisfrage: was ist tagtäglich zu sehen: Verrohung oder Erblühen?
Die Gier muß sich komplett totgerannt haben, alles kurzfristige Gewinnstreben muß sich als vollkommen (selbst-)zerstörererisch herausgestellt haben. Einem Menschen einen Dienst erwiesen zu haben muß sich (wieder) als tausend mal wertvoller erwiesen haben, als nur eine müde Mark an der Börse"gemacht" zu haben.
Etwas aus dem eigenen Inneren heraus gemacht zu haben - und sei es auch noch so unbedeutend und sei es auch noch so wenig anerkannt, muß sich (wieder) als tausendmal wertvoller erwiesen haben, als der Erhalt einer Erbschaft oder einer Dividende oder einer Zinsgutschrift.
Dann wird wieder Vertrauen einkehren. Das Vertrauen in sich selbst und die eigene Kraft. Daraus erwachsen wiederum Kreativität und Ideale.
Das wird wohl noch eine ganze Weile dauern, bis es (wieder) so weit ist. Die"Gegenbeweise" (bzgl. kurzfristiger Vorteilssuche) müssen ja nun erst einmal erbracht werden...
Grüße,
Michael
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Todd
27.11.2003, 15:37
@ Bob
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Re: Ich bin total gegen Wirtschaftsaufschwung |
-->@bob,
google mal unter"Physikalische-Ã-konomie"
Todd
>>Hallo,
>>genau das ist es was fehlt.
>>Schon mal was von physikalischer Ã-konomie gehört?
>nein, bitte um die Vermittlung der Grundidee!
>bob
>>Gruß Todd
>>>Bei dem Gedanken, daß jetzt dieselben Aktien wie ehedem wieder nach oben gejubelt werden, wird mir jetzt schon Angst und Bange. Solche Konjunkturen sind absolut nutzlos. Wo sind die coolen Firmen - das Salz in der Suppe?
>>>Allein bei dem Stichwort Immobilien könnte ich glatt [img][/img]. Ebenso Gold -tut mir leid - dieser nutzlose Spekulationskrempel.
>>>Es müssen Firmen her, die die Innovation vorantreiben - Forscher und Bastler - Pioniere eben.
>>>Es ist zum verzweifeln.
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konti
27.11.2003, 15:47
@ Euklid
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Re: Auslutschen/Wirtschaftsaufschwung |
-->Euklid,
du hast den Staat, die Gewerkschaften, die Banken, die Arbeitnehmer, die Bürokraten etc.,etc. vergessen. Und weil so viele mitlutschen wollen, macht das Erfinden nicht mehr so viel Spaß. Folglich brauchst du auch gar keine Angst haben, dass unter solchen Umständen vor allem in Deutschland ein großer Konjunkturaufschwung zustande kommt. Deshalb scheint es ja wohl auch eine Wanderbewegung von Erfindern/Wissenschaftlern in andere Läner zu geben.
Da sieht die Lage in Irland und Finnland (die USA darf man an diesem Board ja nicht positiv erwähnen) schon anders aus.
Grüße
konti
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ufi
27.11.2003, 15:54
@ Bob
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PORSCHE hat den ganzen Zirkus nicht mitgemacht: Coole Firma ( meintest Du doch?) (owT) |
-->
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konti
27.11.2003, 16:08
@ ufi
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Re: PORSCHE hat den ganzen Zirkus nicht mitgemacht: Coole Firma ( meintest Du doch?) (owT) |
-->dafür produzieren sie aber die Autos für die"Auslutscher" und haben einen egozentrischen Vorstandsvorsitzenden, der irgendwann von den Märkten noch bitterböse bestraft werden wird
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niko
27.11.2003, 22:08
@ MI
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Guter Beitrag! Dankeschön!:-) |
-->Hallo Michael,
irgendwie mag ich deine Beiträge. Deine Texte sind meistens aufrichtig und tiefsinnig, ohne viel Blabla, und vor allem sehr ehrlich.
Weiter so! und Dankeschön!!!
Herzliche Grüsse
Nikolai
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Heller
28.11.2003, 13:11
@ MI
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Wenn du mit dem Glück warten willst bis die anderen auch glücklich sind, kannst |
-->du lange warten.
Ob du gierig bist oder kreativ, liegt zum Großteil bei jedem selbst. Das Umfeld ist nur eine Anzeige dafür, wieviel Prozent der anderen gierig oder kreativ sind. (wobei gierig und kreativ sicher nicht die optimalen Bezeichnungen für ein Gegensatzpaar sind).
Wenn du also kreativ besser findest als gierig, dann sei kreativ!
>... "Büchse der Pandora" geöffnet wurde. Es gab sicher Zeiten, da unterhielten sich die Forscher, Wissenschaftler und sonstigen Pioniere über ihre Forschungsergebnisse, sie waren inspiriert, manche machten einen Spaziergang und kamen auf immer neue und bessere Ideen und setzen sie um.
>Sie waren getrieben von Idealismus, von Aufbruchstimmung, auch von Ehrgeiz und sicher auch von Selbstverliebtheit.
>Davon ist heute nicht viel übrig geblieben. Wissenschaft ist heute unkreative Fließbandarbeit. Es geht nicht mehr um den Inhalte, sondern darum, wie das Erforschte am besten"vermarktet" und"verwertet" werden kann, sprich zerstückeln und auf so viele Zeitschriften verteilen wie möglich. Oder so viele Patente drauf anmelden, wie möglich.
>Das Ergebnis: vollgestopfte Bibliotheken, lauter"Spezialisten", die große babylonische Verwirrung.
>Die wenigsten Forscher sind heute noch getrieben von Idealismus. Es geht einzig um Geld und Posten. Natürlich war das früher auch so, es ging AUCH um Geld und Posten, aber eben NICHT NUR.
>Das sind die Zeichen der Zeit.
>Die Kreativität erlahmt, die Ideen gehen aus, die Spritzigkeit geht verloren. Und keiner weiß so recht, wieso.
>Das Ansehen der Wissenschaftler leidet. Das Ansehen der Broker, der Geschäftsleute, der Menschen, die aus Geld noch mehr Geld machen können, nimmt zu.
>Die Gesprächsthemen ändern sich zwangsläufig. Mit Forschung ist nicht mehr viel Geld zu machen. Viel"einfacher" ist es an der Börse.
>Das meine ich mit"Büchse der Pandora". Ist die Gier einmal erwacht, ist sie so schnell nicht tot zu kriegen.
>Nun steht sie der Kreativität im Wege. Denn Gier versucht immer so schnell wie möglich an irgend etwas zu kommen, und es dann fest zu halten. Während Kreativität und Idealismus sich selbst genügen, und loslassen können.
>Ersteres führt zur Verrohung, letzteres zum Erblühen. Jetzt die Preisfrage: was ist tagtäglich zu sehen: Verrohung oder Erblühen?
>Die Gier muß sich komplett totgerannt haben, alles kurzfristige Gewinnstreben muß sich als vollkommen (selbst-)zerstörererisch herausgestellt haben. Einem Menschen einen Dienst erwiesen zu haben muß sich (wieder) als tausend mal wertvoller erwiesen haben, als nur eine müde Mark an der Börse"gemacht" zu haben.
>Etwas aus dem eigenen Inneren heraus gemacht zu haben - und sei es auch noch so unbedeutend und sei es auch noch so wenig anerkannt, muß sich (wieder) als tausendmal wertvoller erwiesen haben, als der Erhalt einer Erbschaft oder einer Dividende oder einer Zinsgutschrift.
>Dann wird wieder Vertrauen einkehren. Das Vertrauen in sich selbst und die eigene Kraft. Daraus erwachsen wiederum Kreativität und Ideale.
>Das wird wohl noch eine ganze Weile dauern, bis es (wieder) so weit ist. Die"Gegenbeweise" (bzgl. kurzfristiger Vorteilssuche) müssen ja nun erst einmal erbracht werden...
>Grüße,
>Michael
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