rocca
27.11.2003, 17:24 |
Endlich verstehe ich Spitzkopf Struck Thread gesperrt |
-->von Richter am 26.Nov.2003 19:09 (vorlesen)
Tritt in den Hintern
42 Prozent der in Berlin lebenden Türken sind arbeitslos. Das teilte kürz-lich die örtliche Ausländerbeauftragte mit. Eine alarmierende Zahl? Wie man's nimmt. In ein paar Jahren wird man sich der heutigen Quote wehmütig erinnern. Denn zum einen stimuliert der Müßiggang die Freude an der Fortpflanzung. Und zum anderen wollen rund zehn Millionen Muselmanen, so die aktuelle Schätzung, nach dem EU-Beitritt der Türkei gen Schlaraffia ziehen. Wer will es ihnen verdenken? Deutschland beherbergt bereits 2,5 Millionen Türken als Vorhut, und in Berlin regiert nicht Prinz Eugen von Savoyen, sondern das Geschlecht derer von Dummsdorf.
Alles paßt irgendwie auf die Reihe: Wer keinen Zusammenhang zwischen Zuwanderung und Arbeitslosigkeit zu erkennen vermag, dem will auch nicht einleuchten, daß Europa am Bosporus endet. Herr Schröder aus Niedersachsen verschiebt mal eben die Grenze des Kontinents um schlappe 1500 Kilometer bis kurz vor Teheran und Bagdad. Auf dem Weg dorthin sammeln wir für die EU noch rasch ein paar fußkranke Nachzügler ein: Estland und Lettland, Litauen und Polen, Ungarn und Tschechien, die Slowakei und Slowenien, Malta und Zypern... Ach ja, auch Rumänien und Bulgarien bedürfen unserer Hilfe.
Am schnöden Mammon soll das Projekt jedenfalls nicht scheitern. Jährliche Mehrkosten von 20 Milliarden Euro hat die EU-Kommission für den Türkei-Beitritt errechnet. Fünf Milliarden davon entfallen auf Deutschland. Klingt fast wie ein Schnäppchen aus dem Winterschlußverkauf. Zuvor sind allerdings noch die zwölf anderen Neubeitritte zu finanzieren. Der deutsche Michel wird's schon packen.
Ein bemerkenswerter Klub, die EU. Normalerweise verlangt jeder Verein eine Aufnahmegebühr und regelmäßige Beitragszahlungen, wobei soziale Staffelungen möglich sind. Die Europäische Union indes sucht sich Mitglieder, die nicht nur nichts zahlen, sondern es ausschließlich auf das Vereinsvermögen abgesehen haben. Tayyip Erdogan, der Vorsitzende der in Ankara regierenden Islamisten, drängt denn auch auf Beitritt,"weil wir den Lebensstandard unserer Bevölkerung anheben wollen".
Ebenso offen und ehrlich könnte erwidert werden, daß wir den Lebensstandard unserer Bevölkerung nicht weiter senken wollen. Denn darauf läuft ein EU-Beitritt der Türkei hinaus. Ihr Bruttoinlandsprodukt je Einwohner liegt bei 5200 Euro; jenes der EU bei 23 200 Euro. In Ankara weiß man natürlich, daß die EU geschaffen wurde, um die gemeinschaftlichen Lebensverhältnisse auf mittlerem Niveau anzugleichen: Über Finanztransfers werden die"Reichen" geschröpft und die"Armen" aufgepäppelt. Für uns Deutsche bedeutet dies seit eh und je Netto-Zahlungen mit steigender Tendenz: 13 Milliarden Euro (2001), 14 Milliarden Euro (2002), 15 Milliarden Euro (2003).
Kein Wunder, daß der Lastenesel nun röchelnd am Boden liegt. Doch gönnt man ihm eine Verschnaufpause? Nein, ein Tritt in den Hintern tut's auch. Das dramatisch verschuldete Deutschland wird nicht etwa finanziell entlastet, sondern wegen seines Haushaltsdefizits mit EU-Bußgeldern bedroht. Und wie reagieren Schröder und seinesgleichen? Sie reduzieren nicht etwa die Fremdlasten, sondern quetschen den deutschen Steuerzahler noch erbarmungsloser aus. Der wird - sozialverträglich - bald so lange arbeiten dürfen, bis Rentenbescheid und Todesurkunde das gleiche Datum tragen.
Abstriche bei den Bündnis-Tributen? Wer wird so unverschämt souverän denken? Ob Afghanistan, das Horn von Afrika, Israel oder der Balkan: Bereitwillig übernimmt die rot-grüne Bundesregierung immer neue Verpflichtungen. Zudem wurden Rußland erst kürzlich 7,1 Milliarden Euro Altschulden erlassen. Von den fünf Milliarden für die"Zwangsarbeiter" und ihre Anwälte an der amerikanischen Ostküste ganz zu schweigen.
Das Schönste aber ist jetzt aus Washington, London und Paris zu hören: Die Deutschen, so klagt man dort, stecken zu wenig Geld in die Rüstung. Zu wenig! Zwei Weltkriege hat man geführt, um uns zu entwaffnen und auch geistig zu pazifizieren. Und dann das: The Germans to the front! Ein nahezu verzweifelter Ruf nach deutschen Soldaten und deutschen Waffen. Das Volk, das man mühsam dazu umerzogen hat, Veteranen zu schmähen und Deserteure zu ehren, ausgerechnet dieses Volk soll sich wieder den Stahlhelm aufsetzen und kraftvoll in Feindesland vorstoßen. Bis zum Hindukusch, wie unlängst Verteidigungsminister Peter Struck einmal mehr unter Fanfarenklang verkündete. Sogar Präventivkriege sind wieder erlaubt. Jawohl! Auch wenn's ihm im nachhinein die gute Laune abwürgt, dem Henker von Nürnberg.
In diesen Tagen jährt sich zum 60. Mal"Stalingrad". Ein passendes Jubiläum. Die Frage, was deutsche Soldaten damals an der Wolga gesucht haben, zählt zum Standardrepertoire zeitgenössischer Vergangenheitsbewältigung. Ein Blick auf die Weltkarte gibt Antwort:"Stalingrad", heute Wolgograd, liegt genau auf halber Strecke... zum Hindukusch.
<ul> ~ gugge da</ul>
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kingsolomon
27.11.2003, 17:45
@ rocca
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Kommt her zu mir, alle,die ihr mühselig und beladen seid,ich will euch erquicken |
-->Matthäus 11, 28
auch eine Auswirkung des deutschen Schuldkomplexes.
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Baldur der Ketzer
27.11.2003, 17:47
@ rocca
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Re: Gaggerlersköpf, verstandesfrigide Hirneunuchen und die drei Affen |
-->Hallo, rocca,
ein guter Fundtext, vielen Dank fürs reinstellen!
Ein paar der Neulinge, die demnächst zur EU kommen, werden die alten EU-Säcke ganz schön alt aussehen lassen, denk ich mir.
Der Kranke Mann am Bospurus-Grill-& Döner Kebap-Imbiß im Berliner Regierungsviertel, zwischen Schandmal und Schulhauszerfall. Aber man hats ja großkotzig.
Erinnert mich an einem Onkel von mir. Er lebte auf etwas zu großem Fuß, aber ihn störte dies nicht, so lange er noch jemanden zum Anpumpen finden konnte.
Die ihm wohl gesinnte Verwandtschaft hatte er dann irgendwann abegfloht, und eines Tages kam er mal zu Besuch in das kleine Dorf, aus dem unsere Vorfahren stammen.
Natürlich gab er großkotzig ein Faß Bier aus in der Dorfwirtschaft, denn er war ja wer.
Er, der überschuldet wis in die Haarwurzeln war und dennoch den beurtstag seines Boxers im Reitclub mit Sekt und Bratwürsten feierte.......wie tags darauf das örtliche Revolverblatt berichtete.....
Jedenfalls mußte er sich dann die Kosten für die Lokalrunde bei einem entfernten Verwandten pumpen.....
Vornehm geht die Welt zugrunde, da isses doch eh schon wurscht, wenn man noch mal etwas Gas gibt, wie dottore das im Vortrag gestern anhand eines mir namentlich nicht mehr präsenten Witzkaspers aus der frz. Vorrevolution erklärte.
Die hausen und aasen, daß es einem schlecht wird. Ob *die* oder *die* ist für mich völlig wurscht, das gleiche Stinkpack.
In solchen Zeiten hilft kein ungestümes, um im Struckschen Militärbild zu bleiben, Angriff mit voller Kraft voraus über Wasser, sondern nur ein Alarmtauchen mit anschließender Schleichfahrt im Zick-Zack zwischen den Wasserbmben hindurch - schließlich hat man nicht einen einzigen Torpedo, und die Bordkanone hat auch keine Munition mehr.
Unsere illustren RepräsentiergestaltInnen aber fahren vollen Angriff......
In ordnung, jeder, der es sehen und wissen will, kann dies. Und seine Konsequenzen ziehen.
Schimpfen und zur Tagesordnung übergehen ist hierbei etwas zu wenig.
Beste Grüße vom Baldur
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Toby0909
27.11.2003, 18:16
@ rocca
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kranker Artikel?! |
-->1. Ich bin kein Schrödersympathisant
2. Ob die Türkei in die EU soll oder nicht - da bin ich mir nicht ganz schlüssig
ABER
Was der da in den Artikel ist ja kompletter Oberkrampf!
Der denkt wahrscheinlich auch, daß nächstes Jahr alle Polen in Düsseldorf wohnen werden?
Der weiß wahrscheinlich nicht, daß eine mehrere Jahre Übergangsfristgen für die freie Arbeitsplatzwahl gibt.
Und:
Um es mit Faber nochmal zu sagen:
(grob zitiert)
Ich weiß nicht wo Europa endet, wenn die nach 35 Studen mit Monster-Gehältern die Füße hoch legen wollen, wenn die Inder sich freuen 84 Stunden die Woche zu arbeiten.
Und um es mit Jim Rogers aus seinem neuen Buch zu sagen (während er Afrika beschreibt):
(ebenfalls grob zitiert)
Nirgends in der Welt gibt es so hart arbeitende Leute, die so viel Elan und Eigenständigkeit aufweisen, wie in Afrika. Und die dummen Europäer verneinen ihnen die Einreise. Leute die zupacken würden und etwas aufbauen würden - so sind auch die USA in 150 Jahren groß geworden. Leute die nichts haben kamen ins Land und haben etwas aufgebaut. Anstatt dessen werden ausländerfeindlich Parolen geschwungen und die Arbeitsplätze eben direkt exportiert.....
Toby
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zucchero
27.11.2003, 18:35
@ rocca
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Re: Endlich verstehe ich Spitzkopf Struck |
-->Hallo!
Ich finde diesen Artikel nicht gut. Er ist undifferenziert, teilweise falsch und auf jeden Fall kleinkariert.
Hier wird nur wieder Stimmung in eine Richtung gemacht nach dem Motto:"Wir wollen nicht mehr zahlen!". Klar kostet es Geld, wenn man den armen Nachbarn unterstützt. Bleiben wir doch einfach bei diesem Bild. Neben der Villa steht eine alte Bretterbude. Welche Alternativen gibt es für den Wohlhabenden? Eine solide Mauer drumrum, Stacheldraht und Wachdienst - oder das Geld dafür gespart, und als Kredit an den Nachbarn gegeben, damit auch er eine Chance hat?
Die Mauerbefürworter scheinen in der Überzahl. Aber an alle, die hier das große Wort führen wollen, sei die Frage erlaubt: Was habt Ihr zum eigenen Wohlstand und zum Wohlstand der Gesellschaft beigetragen? Rechtfertigt eure Leistung den Luxus, in dem Ihr lebt? War es euch nicht auch egal, dass in anderen Ländern zu Hungerlöhnen für euch gearbeitet wurde?
Wer steht jetzt auf, und wirft den ersten Stein?
Gruß aus Baden
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Baldur der Ketzer
27.11.2003, 18:44
@ zucchero
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Re: geeebt miiiir einen Steeiiiiin............! |
-->
>Wer steht jetzt auf, und wirft den ersten Stein?
Hallo, zucchero,
kennst Du den Film *das kleine Arschloch*, mit dem grünen Oppa am Friedhof, als er zufällig bei der Beisetzung seines ehemaligen Nachbars oder so vorbeikommt und für seine Einmischung Lokalverbot am Friedhof bekam?
Geeeb miiiir einen Steeeeein, rief er, ich schmeiß ihn......
Jau, ich schmeiß ihn auch.
Irgendwann bricht auch ein Dukatenesel zusammen, irgendwann ist Flasche leer und hat fertig.
Es ist ja nicht eine Hütte, es ist ein ganzer Slum.
Und ich sehe nicht, daß mein Lebensstandard auf dem Elend von Sklaven thront, die deswegen so wenig haben, weil ich so viel hätte.
Sorry - sehe ich nicht. Und der Opferstock ist auch leer. Ich schmeiß den Stein.....
Beste Grüße vom Baldur
P.S.: falls es nicht die EU wäre, nicht Staatshandeln, sondern eine Art Selbsthilfeorganistaion freier Kaufmannschaften, dann könnte ich mir ein sinnvolles Kosten-Nutzen-Verhältnis vorstellen.
Aber Milliarden in einen EU&Staats-Rachen geschmissen, gibt ein kaperngroßes Stückchen Almöschen geschissen......sorry, anders kann ich es nicht sagen.
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nasowas
27.11.2003, 20:00
@ zucchero
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ich will auch einen Stein!!! |
-->"Klar kostet es Geld, wenn man den armen Nachbarn unterstützt.
Bleiben wir doch einfach bei diesem Bild. Neben der Villa steht eine alte Bretterbude. Welche Alternativen gibt es für den Wohlhabenden? Eine solide Mauer drumrum, Stacheldraht und Wachdienst - oder das Geld dafür gespart, und als Kredit an den Nachbarn gegeben, damit auch er eine Chance hat?"
Dein Vergleich hinkt nicht nur hinten und vorne, sondern auch oben und unten.
Du hast nämlich ganz vergessen, dass es in die Villa mittlerweile reinregnet, weil der Bewohner kein Geld für nötige Reparaturen hat. Das Dach ist schon so morch, dass es jeden Moment einzustürzen droht. Und der Villenbesitzer wäre heilfroh, wenn er, die einst stattliche Villa gegen ein normales Haus ohne Schäden tauschen könnte. Aber auf der anderen Seite des Zauns steht der Kerl aus der Holzhütte und sieht die immer noch tolle Fasade der Villa und platzt fast vor Neid.
Jetzt gibt es tatsächlich Leute, die Sagen zum Villenbesitzer, nehm einen Kredit auf und geb es dem Kerl aus der Holzhütte, damit der sich auch eine Villa bauen lassen kann.
Merkst Du was?
Den Kredit soll der Villenbesitzer aufnehmen und nicht, wie in Deinem Beispiel, der der sich jetzt auch ne Villa leisten will.
P.S.
Du kannst mir auch ruhig zwei Steine geben. Für jede Hand eine.
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zucchero
27.11.2003, 20:48
@ nasowas
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Re: ich will auch einen Stein!!! |
-->Wie wäre es damit: Der Villenbesitzer renoviert sein Dachgeschoss und vermietet es an seinen Nachbarn. Der bemüht sich jetzt nach Kräften, diesen Wohlstand zu erhalten.
Bitte jetzt nicht wieder klein/klein denken. Auch ich würde auf den Arbeitslosen Transferzahlungserschleicher als Mieter verzichten. Der neue Mieter muss nur gezwungen sein, seinen Aufenthalt zu verdienen. Dottore liegt mit seinem Ansatz von Leben als zu erfüllende Schuld schon richtig. Es muss aber in diesem System auch Gläubiger geben!
Gruß aus Baden! und spar Deine Kräfte für sinnvolleres als Steinewerfen.
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nasowas
27.11.2003, 21:19
@ zucchero
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na hör mal! |
-->"Gruß aus Baden!
und spar Deine Kräfte für sinnvolleres als Steinewerfen."
<font color=#0000FF>
Na hör mal! In Deutschland kann man doch als Steinewerfer ganz groß raus kommen. Ich hab zwar bis jetzt noch keine geworfen, aber langsam denk ich an Karriere und das große Geld..."
Gruß zurück aus Rheinhessen
Hinten bei uns im Garten liegt so ein halber Felsbrocken, wenn ich den in die richtige Richtung schmeiße, werd` ich bestimmt ganz berühmt.[img][/img]
</font>
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chiron
27.11.2003, 21:44
@ Toby0909
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Re: kranker Artikel?! |
-->>1. Ich bin kein Schrödersympathisant
>2. Ob die Türkei in die EU soll oder nicht - da bin ich mir nicht ganz schlüssig
>ABER
>Was der da in den Artikel ist ja kompletter Oberkrampf!
>Der denkt wahrscheinlich auch, daß nächstes Jahr alle Polen in Düsseldorf wohnen werden?
>Der weiß wahrscheinlich nicht, daß eine mehrere Jahre Übergangsfristgen für die freie Arbeitsplatzwahl gibt.
>Und:
>Um es mit Faber nochmal zu sagen:
>(grob zitiert)
>Ich weiß nicht wo Europa endet, wenn die nach 35 Studen mit Monster-Gehältern die Füße hoch legen wollen, wenn die Inder sich freuen 84 Stunden die Woche zu arbeiten.
>Und um es mit Jim Rogers aus seinem neuen Buch zu sagen (während er Afrika beschreibt):
>(ebenfalls grob zitiert)
>Nirgends in der Welt gibt es so hart arbeitende Leute, die so viel Elan und Eigenständigkeit aufweisen, wie in Afrika. Und die dummen Europäer verneinen ihnen die Einreise. Leute die zupacken würden und etwas aufbauen würden - so sind auch die USA in 150 Jahren groß geworden. Leute die nichts haben kamen ins Land und haben etwas aufgebaut. Anstatt dessen werden ausländerfeindlich Parolen geschwungen und die Arbeitsplätze eben direkt exportiert.....
>Toby
Hallo Toby
In den USA wartete kein Sozialstaat auf die Ankömmlinge, der sie rundum versorgt. Solange dieses System vorherrscht, gibt es für Zuzüger keinen Grund, einen Finger zu krümmen. Ich halte die Ausländer-Psychose auch für falsch, die Gesetze sind das Problem!
Gruss chiron
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MarkXzzz
27.11.2003, 21:50
@ rocca
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schöner Artikel |
-->.. und auf den Punkt gebracht
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saschmu
27.11.2003, 23:34
@ nasowas
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Türkei / Villen / Steine |
-->Also, was ich so über die Türkei gehört habe, ist Istanbul ganz groß am Kommen. Nahezu unbemerkt versammeln sich dort Handel und Kapital. Und es ist für die EU von existenzieller Bedeutung, die Türkei als"Tor nach Asien" ins Boot zu bekommen.
Ich weiß leider nicht mehr, wo ich davon gelesen habe. Vielleicht kann jemand diesen Aspekt untermauern?
Und der Villenbesitzer wäre heilfroh, wenn er, die einst stattliche Villa gegen ein normales Haus ohne Schäden tauschen könnte. Aber auf der anderen Seite des Zauns steht der Kerl aus der Holzhütte und sieht die immer noch tolle Fasade der Villa und platzt fast vor Neid.
Ok, wie stellst du dir das in der Realität vor, die Villa gegen ein solides Haus tauschen?
Also, ich stelle mir da z.B. vor, ein gebrauchtes Auto statt einem Neuwagen zu kaufen, selber kochen statt Essen gehen, Fernseher und Handy abschaffen, Nachbarschaftshilfe, WGs statt Singlehaushalte... Dann kommt man doch ganz gut zurecht (wenn man keine Kinder hat). Weniger Luxus eben, keine Villa sondern ein solides Haus.
Jetzt gibt es tatsächlich Leute, die Sagen zum Villenbesitzer, nehm einen Kredit auf und geb es dem Kerl aus der Holzhütte, damit der sich auch eine Villa bauen lassen kann.
>Merkst Du was?
>Den Kredit soll der Villenbesitzer aufnehmen und nicht, wie in Deinem Beispiel, der der sich jetzt auch ne Villa leisten will.
Wenn der Villenbesitzer in ein"solides Haus" zieht, bleibt ihm noch genug, um dem Bretterhüttenbesitzer einen Holzofen zu schenken.
Das mit dem Neid halte ich für weit hergeholt, Neid ist ein typisch deutsches Phänomen. Wenn es jemandem ziemlich dreckig geht und er sich von dem im Saus und Braus lebenden ein bisschen Unterstützung wünscht, hat das nichts mit Neid zu tun.
Mit welchem Recht besitzt eigentlich der Villenbesitzer seine Villa? Hat er sie sich mehr erarbeitet als der Holzhüttenmann? Oder hat er einfach nur Glück, Deutsch zu sein?
Aber der"böse" in deinem Vergleich ist weder der Villenbesitzer, der auf seinem Besitzrecht beharrt, noch der Bretterhüttenmann, der sich auch ein warmes Zuhause wünscht. Der Verbrecher ist doch Onkel Dagobert, der genug Geld hätte, dem einen seine Villa zu reparieren und dem anderen ein solides Haus zu bauen - aber stattdessen lieber in seinem Geld schwimmt und noch zusätzliche Zinsen von den Kreditnehmern erpresst.
Was soll das ganze Gejammere und der Neid auf die bösen Ausländer, die uns die Arbeitsplätze wegnehmen und den Sozialstaat ausnutzen? Werdet euch doch mal bewusst, das wir alle auf der gleichen Seite stehen und nur solidarisch überhaupt irgendwas erreichen können. Aber wie sagten schon die Römer:"Teile und Herrsche!" und sie meinten mit teilen nicht den Reichtum ;-)
saschmu
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Tassie Devil
28.11.2003, 11:21
@ zucchero
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Re: Bitte um Antwort: in welcher Beziehung ist der Artikel falsch? (owT) |
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