LeCoquinus
29.11.2003, 19:16 |
Frage zur Wertentwicklung des Dollars bzw. des Goldes Thread gesperrt |
-->Hi,
ich lese hier immer wieder über die sog. Geldmenge und evtl. Auswirkungen auf Inflation.
Bei all den Inflations- und Deflationsdebatten habe ich allerdings noch nie mitbekommen, inwiefern ein meines erachtens wichtiger Faktor ausreichend berücksichtigt wurde.
Mir geht es um das Thema Schwarz- und Drogengeld. Das meiste dürfte wohl in US-Dollar bzw. in Euro angelegt sein. Da es auf keinem Konto auftauchen sollte, müßte das meiste davon in Form von Barem irgendwo gebunkert sein.
Gibt es irgendwelche Schätzungen, wieviel dieser Gelder weltweit existieren?
Ich laß mal irgendwo von Billionenbeträgen. Wie wird sich dieses Kapital in Krisenzeiten verhalten (wenn man gerade an Bankencrash und schwindendes Vertrauen denkt)?
Würde im Falle einer Deflation dieses Kapital das Risiko eingehen als Papier weiter zu existieren? Oder würde nicht doch ein Teil davon seinen Weg ins Gold und andere Sachwerte suchen?
Könnte dies die Unbekannte sein, welche selbst die Zentralbanken zu fürchten hätten? Wären evtl. diese Kapitalmassen nicht sogar fähig einer Deflation das Genick zu brechen?
Spielen diese Gelder bei der Euro- Dollar-Kurs-Entwicklung nicht auch eine wichtige Rolle?
Nur mal so als Fragen in den Raum gestellt.
Danke und Gruß
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Euklid
29.11.2003, 20:15
@ LeCoquinus
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Re: Frage zur Wertentwicklung des Dollars bzw. des Goldes |
-->Jau so ist es.
Und je mehr die Macht hier anbohren will desto schneller wird diese Kohle in die Gerinne fließen.
PS Es soll schon ganze Horden geben die an der Südküste in Spanien die Preise treiben.Und das waren keine Deutschen und keine Engländer und keine Spanier.
Königin wird wohl wissen wen ich meine.
Gruß EUKLID
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Sorrento
30.11.2003, 13:08
@ LeCoquinus
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Tip: Geldwäsche erspart einem oftmals die Bargeldhortung mL |
-->>Mir geht es um das Thema Schwarz- und Drogengeld. Das meiste dürfte wohl in US-Dollar bzw. in Euro angelegt sein. Da es auf keinem Konto auftauchen sollte, müßte das meiste davon in Form von Barem irgendwo gebunkert sein.
>Gibt es irgendwelche Schätzungen, wieviel dieser Gelder weltweit existieren?
>Ich laß mal irgendwo von Billionenbeträgen. Wie wird sich dieses Kapital in Krisenzeiten verhalten (wenn man gerade an Bankencrash und schwindendes Vertrauen denkt)?
Soviel ich weiß, läuft der Greenback in Cashbeträgen in der Größenordnung von einigen Hundert Mrd. um, Billionen können es also schlecht sein, die von Drogenhändlern und Schwarzgeldbesitzern (schon komisch, diese beiden"Hobbies" in einem Satz zu verbinden) gebunkert werden.
Du hast die Geldwäsche vergessen!
Zumindest in den 70ern und den 80ern war bei der CIA (die damals etwa 50% des weltweiten Drogenhadels kontrollierte, um ihre Waffenlieferungen und weitere Unterstützung an Rebellengruppen plus weitere Undercoveroperationen am Kongreß vorbei finanzieren zu können), dafür hatten die dann auch ihre eigenen Banken, die sie über Strohmänner betrieben und die nur dafür da waren, um diese Drogengelder zu legalisieren und in die Wirtschaft einzuschleusen.
Ggoogle doch mal nach der BBCI-Bank oder der Nugan Hand Bank/Australien, da werden sie geholfen. Mit welchen Banken die CIA aktuell zusammen arbeitet, wollen sie leider nicht verraten [img][/img].
Schau dir auch mal den Link ganz unten an, da findest du eine sehr ausführliche Beschreibung darüber von einem ehem. amerik. Drogenpolizisten.
>Würde im Falle einer Deflation dieses Kapital das Risiko eingehen als Papier weiter zu existieren? Oder würde nicht doch ein Teil davon seinen Weg ins Gold und andere Sachwerte suchen?
>Könnte dies die Unbekannte sein, welche selbst die Zentralbanken zu fürchten hätten? Wären evtl. diese Kapitalmassen nicht sogar fähig einer Deflation das Genick zu brechen?
Über diesen Themenkomplex (Geldhortung, zumindest in Hinsicht auf die alte DM *snüff*) gibts einen interessanten Text von Helmut Creutz, der hier allerdings umstritten ist, ich denke, Dottore wird ihn dir in der Luft zerreißen, wenn du ihn drauf ansprichst, aber bilde dir deine eigene Meinung:
Creutz: Das Problem der Geldhortung
Viel Spaß beim Stöbern zu diesen beiden interessanten Themenkomplexen wünscht dir
Sorrento
<ul> ~ wen es interesssiert: Der CIA als größter Anbieter im weltweiten Drogengeschäft</ul>
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Ecki1
01.12.2003, 07:33
@ Sorrento
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Re: Der alte Unsinn mit der Geldhortung |
-->Der Witz am Kreditgeldstandard ist, dass Zentralbank und Geschäftsbanken nahezu unbegrenzt Liquidität (MZM, Money at Zero Maturity) schöpfen können, indem Titel mit längerer Fälligkeit sozusagen nach vorne gerollt werden. Dies war in reinen Metallstandards nur beschränkt über fractional banking möglich gewesen.
Wer heutzutage Bargeld unter die Matratze legt, schützt sich nicht gegen Bankenschliessung wegen Illiquidität, die es nämlich nicht mehr geben kann, sondern gegen Bankenschliessung wegen Insolvenz. Und während das Bargeld dort vor sich hin schimmelt, schwingen sich so manche Aktien in die Höhe... (ich werde wieder berichten)
Gruss!Ecki
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