-->
ADE: POLITIK: 54 tote Iraker bei heftigen Gefechten in Samarra am Sonntag
SAMARRA/BAGDAD (dpa-AFX) - Bei einem der heftigsten Gefechte seit dem Sturz
von Saddam Hussein im April haben US-Soldaten am Sonntag nach eigenen Angaben
nahe der irakischen Stadt Samarra 54 Iraker getötet. Die amerikanischen Truppen
hätten bei zwei koordinierten Angriffen von Aufständischen auf US-Konvois im
Westen und Osten der Stadt zudem 18 Iraker verletzt und sieben weitere
festgenommen, gab das US- Militär am Montag bekannt. Zunächst hatte das Militär
von 46 Toten gesprochen.
In der 110 Kilometer nördlich von Bagdad gelegenen Stadt bot sich am Montag
ein Bild der Verwüstung. Ein Fotograf der"Europäischen Presse-Agentur" (epa)
sah am Montag von Panzern niedergewalzte Autos und Wohngebäude mit Hunderten von
Einschusslöchern.
Irakische Offizielle in Samarra sprachen von einer regelrechten Schlacht und
bestritten die amerikanischen Angaben. Der Polizeichef von Samarra, Oberst
Ismail Mahmud Mohammed, sagte, es seien acht Zivilisten getötet worden, darunter
ein iranischer Pilger. 45 Zivilisten seien verletzt worden.
Aufständischen-Kommandos hätten die beiden Konvois angegriffen und sich wieder
zurückgezogen, berichteten Augenzeugen. Die Amerikaner hätten daraufhin
willkĂĽrlich in der Gegend herumgeschossen und viele Verluste hinnehmen mĂĽssen.
Nach amerikanischer Darstellung wurden lediglich fĂĽnf Soldaten verletzt,
keiner von ihnen lebensgefährlich. Auch ein Zivilist, der in einem der Konvois
reiste, erlitt Verletzungen. Drei Gebäude, die den Angreifern als Deckung
gedient hätten, wurden zerstört. Das US- Militär machte keine Angaben über
zivile Opfer auf irakischer Seite./gm/DP/mur
NNNN
|