-->Opec-Förderkürzung nicht ausgeschlossen
03. Dez 19:46
Saudi-Arabien schließt für das kommende Opec-Treffen eine Kürzung der Ã-l-Förderung nicht aus. Angesichts der künftigen Preis-Entwicklung sei «proaktives Handeln» gefragt, hieß es.
Saudi-Arabien schließt für das an diesem Donnerstag anstehende Ministertreffen der Organisation Erdöl exportierender Länder (Opec) eine Förderkürzung nicht aus. Die Opec-Mitglieder sorgten sich um die Entwicklung des Ã-lpreises im zweiten Quartal kommenden Jahres, in dem die Nachfrage traditionell stark abfalle, sagte der saudi-arabische Energieminister Ali el Nuaimi am Mittwoch in Wien.
Notwendig sei deshalb «proaktives Handeln, sei es während dieses Treffens oder während des Treffens vor dem März», sagte der Minister. Alle diese Optionen stünden zur Verfügung.
Saudi-Arabien ist damit das erste Opec-Mitglied, das eine mögliche Drosselung der Produktion offen ins Gespräch bringt. Das Königreich ist das größte Förderland unter den elf Mitgliedsstaaten der Organisation. Algerien, Indonesien, Iran, Libyen, die Vereinigten Arabischen Emirate und Venezuela sprachen sich indes trotz Bedenken zu der bevorstehende Entwicklung im Frühsommer für eine Beibehaltung der aktuellen Tagesproduktion von 24,5 Millionen Barrel aus. Experten hatten deshalb eine Entscheidung erst bei einem weiteren Treffen Anfang nächsten Jahres erwartet.
Nuaimi hatte bei seiner Ankunft am Nachmittag in Wien zunächst gesagt, dass die derzeitigen Ã-l-Preise «gerecht» seien. Es sei aber sehr wahrscheinlich, dass die Opec Anfang kommenden Jahres ihren Produktionsausstoß verringern werde. Von einer möglichen Entscheidung schon am Donnerstag hatte er dabei noch nicht gesprochen.
IEA fordert Produktionsausweitung
Die Organisation Erdöl exportierender Länder hatte ihre Quoten zuletzt Ende September verändert und dabei überraschend um 900.000 Barrel gesenkt. Die Preise für Rohöl zogen daraufhin zwischenzeitlich deutlich an. Die Internationale Energieagentur (IEA), in der die wichtigsten Abnehmer unter den Industriestaaten vertreten sind, hatte deshalb im Hinblick auf das Treffen im Dezember eine Produktionsausweitung gefordert. (nz
<ul> ~ http://www.netzeitung.de/wirtschaft/264059.html</ul>
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