JoBar
04.12.2003, 17:09 |
Die never ending Geld-Threads hier.. Thread gesperrt |
-->Als Neuer im Forum stand ich ziemlich ratlos vor den Unmengen von Threads zum Thema"Geld" und den gelehrten Diskussionen dazu.
Durch Zufall habe ich beim googeln dieses Dokument gefunden:
<h2>Die absehbare Krise des Fiat Money</h2>
„Jede Wirtschaft beruht auf dem Kreditsystem, der irrtümlichen Annahme,
der andere werde gepumptes Geld zurückzahlen.“
Kurt Tucholsky (1890 - 1935)
Nachfolgend will ich versuchen, Sie in unser gegenwärtiges Geld- bzw. Kreditsystem einzuführen. Die Thematik ist recht komplex und kann im Rahmen eines „Börseninfo-Special“ unmöglich vollständig abgebildet werden. Ich beschränke mich daher auf das, was mir wesentlich erscheint und lege Ihnen zur Vertiefung die Webseiten www.goldseiten.de, www.miprox.de sowie das Archiv des Elliott-Waves-Board (http://f17.parsimony.net/forum30434/index.htm) nahe, wo Sie auch weiterführende Quellen finden werden. Im Anhang finden Sie einige Begriffserklärungen.
<h3>Das Geld und sein Werdegang</h3>
Geld ist ein Transaktionsmittel, das den direkten Tausch von Waren und Dienstleistungen ersetzt. Ein solches Transaktionsmittel muss einen Wert an sich besitzen oder gesetzlich als Geld bestimmt sein. Der Wert an sich resultiert in erster Linie durch natürliche oder zwangsweise künstliche Knappheit sowie einer Nutzenstiftung des Transaktionsmittels für jene, die es verwenden. Geld muss ferner homogen und haltbar sowie leicht zu transportieren sein. Ursprünglich wurden „commodities“ (Rohstoffe) als Geld genutzt, es handelte sich also um einen Tauschgegenstand und somit um Warengeld. Heute nutzen wir Kreditgeld, doch dazu später. Der Wert des Geldes äußert sich in der Kaufkraft, also im Verhältnis zu Gütern, Dienstleistungen sowie Finanzinvestments und Währungen. Dieses Verhältnis ist der Preis oder Kurs.
...
weiter hier http://www.new-sense.net/wirtschaft/sonstiges/fiatmoneyspecial.pdf
[ Frage: Gibt es in den dunkeln Forum-Gewölben eventuell auch Links zu ähnlichen Beschreibungen bzw. Erläuterungen zu den hier gebräuchlichen Kürzeln (GZ, POG, usw.)? ]
[ Noch eine Frage: Wozu dient eigentlich das hin- und herwogende Pro und Con zur Macht-Theorie? Dient es lediglich der Erbauung der Gelehrten in ihrem Elfenbein-Turm oder erwächst daraus eventuell auch eine nützliche Anwendung im echten Leben? ]
Was ich da in dem obigen Dokument zu verstehen glaube gefällt mir aber so überhaupt nicht: Die Tragweite und die Folgen der Geldschöpfung"aus dem Nichts" plus den unendlich wachsenden Zins-Lasten
Zitat: „Wir sind völlig abhängig von den Geschäftsbanken. Jeder Dollar der umläuft, sei es als Bargeld oder Buchgeld, muss von jemandem geborgt sein. Wenn die Banken reichlich Geld aus dem Nichts erzeugen, geht es uns gut, wenn nicht, verhungern wir. Es gibt nicht so etwas wie ein dauerhaftes Geldsystem. Wenn man das erst einmal wirklich verstanden hat, erscheint das Absurde dieser hoffnungslosen Situation fast unglaublich, aber so ist es. Es ist wohl der wichtigste Sachverhalt, über den intelligente Menschen sich jetzt klar werden und nachdenken müssen. Es ist so wichtig, dass ein Zusammenbruch unserer gegenwärtigen Zivilisation auf dem Spiel steht, wenn es nicht allgemein verstanden wird und die Fehler rasch korrigiert werden.“
Was da im Finanz-System abläuft, ist das nicht ein Tanz auf dem Vulkan? Und die Frage ist doch nicht"Bricht der Vulkan vielleicht einmal aus?" sondern einzig"Wann erfolgt der Ausbruch?"
Habe ich da was mißverstanden? Oder: Wie kommt es, daß Banken und Politik da nicht hin hinsehen?
Grüße
J.
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Diogenes
04.12.2003, 17:34
@ JoBar
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Re: Die never ending Geld-Threads hier.. |
-->Hi JoBar,
>[ Frage: Gibt es in den dunkeln Forum-Gewölben eventuell auch Links zu ähnlichen Beschreibungen bzw. Erläuterungen zu den hier gebräuchlichen Kürzeln (GZ, POG, usw.)? ]
Meines Wissens gibt es keine Liste. Am besten einfach fragen.
GZ = gesetzliches Zahlungsmittel
POG = Price of Gold, zu deutsch Goldpreis
GS = Goldstandard
>[ Noch eine Frage: Wozu dient eigentlich das hin- und herwogende Pro und Con zur Macht-Theorie? Dient es lediglich der Erbauung der Gelehrten in ihrem Elfenbein-Turm oder erwächst daraus eventuell auch eine nützliche Anwendung im echten Leben? ]
Durchaus. es hat Bedeutung für die"Überlebensstrategie in der Krise.
Laut Machttheorie sollen alle Preis (incl. POG) in der Defla fallen. GZ in bar, wäre das Richtige.
Bei Betrachtung vom GS aus sollte das Papier fallen, also steigender POG. Gold wäre angesagt.
Ich denke man soll nicht alles auf eine Karte setzen und von beidem etwas haben.
>Zitat: „Wir sind völlig abhängig von den Geschäftsbanken. Jeder Dollar der umläuft, sei es als Bargeld oder Buchgeld, muss von jemandem geborgt sein.
Das gilt unter Kreditgeld, dem jetzigen Fiat Money.
Unter einem GS existiert das Geld (=Gold) unabhängig vom Kredit.
> Wenn die Banken reichlich Geld aus dem Nichts erzeugen, geht es uns gut, wenn nicht, verhungern wir.
Nana. Das"gut gehen" ist die Illusion die durch das Aufblasen der Kreditsumme erzeugt wird. Dadurch entstehen Fehlinvestitionen, die dann zur Rezession führen. Treibt man es gar zu weit kommt es zur Depression bis hin zum Währungszusammenbruch.
Es ist wie mit dem Alkohol: Solange man säuft, geht es einem"gut", der Kater kommt danach.
>Es gibt nicht so etwas wie ein dauerhaftes Geldsystem.
Ja einen GS ohne fractionales Banking.
>Wenn man das erst einmal wirklich verstanden hat, erscheint das Absurde dieser hoffnungslosen Situation fast unglaublich, aber so ist es.
So hoffnungslos ist es nicht. Wir brauchen eine Währungsreform, dann flutscht es wieder. Nur kann man diese erst politisch verkaufen, wenn die Lage mißlich genug wird. Das ist alles nichts neues. Die Menschheit hat schon so manches überlebt. Kein Grund den Kopf hängen zu lassen.
Gruß
Diogenes
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crosswind
04.12.2003, 17:42
@ Diogenes
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Genau, geht doch nicht um |
-->Sein oder Nichtsein, sondern um Armut oder Wohlstand im aktellen Umfeld. Damit lässt es sich doch bereits passabel leben - oder?
cw
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Diogenes
04.12.2003, 17:50
@ crosswind
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Re: Genau, geht doch nicht um |
-->>Sein oder Nichtsein, sondern um Armut oder Wohlstand im aktellen Umfeld. Damit lässt es sich doch bereits passabel leben - oder?
Denke ja. Ich kann mich erinnern, daß ich mit einer Scheibe Brot und etwas Butter darauf auch glücklich war.
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JoBar
04.12.2003, 18:32
@ Diogenes
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Re: Genau,.. Aber ist hier das Optimisten-Treffen?:)) |
-->>>Sein oder Nichtsein, sondern um Armut oder Wohlstand im aktellen Umfeld. Damit lässt es sich doch bereits passabel leben - oder?
Da sollen noch irgendwelche Warlords im Gespräch sein?
Ich habe noch mehr gegoogelt.
Und wenn ich so lese was sich da vor nicht einmal 150 Jahren in unserem ziviliserten Lande abgespielt hat http://felix2.2y.net/deutsch/1848/milliarde2.html dann neige ich doch dazu zu glauben, daß dottore mit seinen Schwarzmalereien recht haben könnte.
Auf jeden Fall habe ich mein Bild von Friedrich,"dem Großen" und seinem adeligen Gefolge bzw. dem"pflichtbewußten preußischen Beamten" mächtig revidiert.
J.
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Karl52
04.12.2003, 20:01
@ JoBar
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Re: Genau,.. Aber ist hier das Optimisten-Treffen?:)) |
-->Hoppla, das Ding ist heftig!
Aber irgendwie... VW zahlt keine Gewerbesteuer, Konzerne bekommen Körperschaftssteuer zurückerstattet... War da nicht was?
Muß mal erst ein bißchen recherchieren.
Gruß Karl
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