kizkalesi
15.12.2003, 23:10 |
Asien, Asien - wenn das mal gut geht?! Thread gesperrt |
-->hallo,
Marc Faber, von dem viele (Pessimisten) viel halten, meint übrigens zum Thema Asien, insbesondere zu China:"Ich erwarte, dass es bald zu einigen bitteren Enttäuschungen bei überoptmistischen Anlegern kommen wird, die in Aktien und Rohstoffen investiert sind..."
aws.
kiz
Investmentbanker setzen im Jahr 2004 bevorzugt auf asiatische Aktien
Tokio - Auf US-Kursen lasten die Unsicherheiten des Irak-Kriegs, auf europäischen der Reformstau in Deutschland - da konzentrieren sich die Finanzprofis lieber auf die asiatischen Aktienmärkte.
Dort seien im Jahr 2004 zwischen 15 und 25 Prozent Gewinn zu erwarten, schreiben Investmentbanker von Goldman Sachs in einem Strategiebericht:"Wir bleiben bullish für asiatische Aktien."
Die Investmentbank rät in einem Portfolio mit asiatischen Werten, die Märkte in Thailand, Taiwan, Malaysia und Indonesien überzugewichten. Als neutral werden die Börsen in Südkorea, China, Indien, Singapur und Hongkong eingestuft.
Im Zentrum des Interesses bleibt das aufstrebende Reich der Mitte, wo nach Ansicht von Goldman Sachs Kursschwächen zu Zukäufen genutzt werden könnten. Die chinesische Wirtschaft überhitze nicht, vielmehr führe die steigende Nachfrage zu Exportsteigerungen der Nachbarstaaten. Das chinesische Wachstum wird"wahrscheinlich stärker und trägfähiger ausfallen, als von den meisten Leuten erwartet", heißt es von Goldman Sachs. Die Investmentbank setzte ihre Wachstumsprognose 2004 für China herauf: von real 8,1 auf 8,7 Prozent. Die chinesische Wirtschaft werde im kommenden Jahr"auf drei Zylindern" laufen: Konsum, Investment und Exporte.
Thailändische Bau-Aktien und Technologie-Titel aus Taiwan sind die Favoriten von J.P. Morgan. Das Institut rät auch zu japanischen Bankwerten sowie zu chinesischen Auto- und Konsumtiteln.
"Wir glauben, dass das Wachstum der asiatischen Märkte insgesamt besser ausfallen wird, als das anderer Regionen", sagt Richard Mak, Vize-Präsident der J.P. Morgan Private Bank. Die Kunden sollten 55 Prozent in Aktien investieren, den Rest in Anleihen und Bargeld halten.
Taiwan wird von vielen Analysten, trotz potenzieller Risiken, zum Beispiel die Spannungen mit Festlandchina und die anstehende Präsidentschaftswahl am 20. März, als besonders aussichtsreich bezeichnet.
Das gilt vor allem für Aktien der Computer-, Telekomm- und Chip-Industrie. Dennoch rechnen einige Börsenkenner damit, dass Wertpapiere aus Taipeh in der ersten Jahreshälfte mit einem"politischen Risikoabschlag" gehandelt werden. bew
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EM-financial
16.12.2003, 01:40
@ kizkalesi
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gerade habe ich an unsere Kunden folgendes geschickt |
-->Vor allem das chinesische Wirtschaftswachstum im kommenden ersten Quartal 2004 bereitet mir zunehmend Sorgen. Ein Ã-konom den ich sehr schätze und der als einer der wenigen die US-Rezession vorhergesehen hat sowie frühzeitig die Erholung erkannte beschreibt in seinem heutigen Bericht folgende Kernpunkte:
- China ist die größte Wachstumsgeschichte des 21 Jahrhunderts.
- Die nächste Überraschung des chinesischen Wachstums wird eher auf der Unterseite zu finden sein
- Seit Ende 2002 sind die chinesischen Bankkredite, um 21 % auf Jahresbasis gestiegen, was dem doppelten des üblichen Kreditwachstums entspricht.
- Die exzessiven Kredite flossen zu großen Teilen in marode Staatskonzerne und erhöhen das Risiko einer neuen Welle an Non-Performing-Loans, die zurzeit bei etwa 20 % der gesamten Kredite liegen (siehe A+ Chinas Bankensektorbericht auf www.asia-economy.de)
- Es gibt eine Reihe an Hinweisen für eine Immobilienblase, vor allem in Shanghai
- Die Inflation in China zieht an. Nahrungsmittelpreise mit einer Jahresrate von 8 %. Dies sollte man nicht vernachlässigen, da 2/3 der Bevölkerung immer noch nahe an der Armutsgrenze leben und Lebensmittelpreise ein viel höheres Gewicht einnehmen als bei uns. Andere Inflationsherde sind Versorger (5 %), Gesundheit (8 %) und Bildung (4 %). Einzig der Produktionssektor leidet aufgrund der massiven Kapazitätsausweitungen (Investitionsblase) unter Deflation.
- Die chinesische Wirtschaft hat sich zwar noch nicht überhitzt, aber die Maßnahmen der Regierung zeigen, dass sie das Wachstum begrenzen wollen, damit es nicht zu dieser Überhitzung kommt.
- Das Wachstum der Bankkredite im Oktober und November betrug lediglich 80 Mrd. Yuan, was ein erheblicher Rückgang gegenüber den durchschnittlichen Zuwächsen von mtl. 275 Mrd. Yuan, in den ersten 3 Quartalen dieses Jahres ist.
- Ein Rückgang des chinesischen Kreditwachstums wird ERHEBLICHE Effekte auf die weltweite Wirtschaft haben, da China in diesem Jahr über ein Importwachstum von fast 40 % verfügte.
- In den ersten 9 Monaten waren 66 % des japanischen Exportwachstums von China abhängig. Dieser Anteil lag für Korea bei 40 %, Taiwan 97 % und für andere nicht so weit entwickelte ASEAN Staaten zwischen 20-30 %. 56 % des deutschen Exportwachstums waren in diesem Jahr durch China bedingt und sogar das US-Exportwachstum war zu 21 % von China abhängig.
- Die Handelsstatistik für November zeigte einen Rückgang des Importwachstums auf 28 % an. Dies liegt also bereits unter den vorherigen 40 %.
- Die Welt hat begonnen gerade in dem Moment nach China zu rennen, in dem die Chinesen ihr Wachstum abbremsen. Der Westen versteht also nicht was sich wirklich abspielt!
- China versucht eine „weiche Landung“ herbeizuführen und wieder glaubt der Westen nicht, dass es soweit kommen wird.
Über die Yuan-Aufwertung, die von Seiten Europas und Japans gefordert wird sagt Roach: Zwei der reichsten Regionen in dieser Welt haben kein Interesse sich zu reformieren und stellen Forderungen an eines der ärmsten Länder dieser Welt, welches sich in auf einem aggressiven Reformkurs befindet.
Viele Grüße
Andreas Lambrou
Andreas@Lambrou.de
http://www.asia-economy.de
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Baldur der Ketzer
16.12.2003, 07:27
@ EM-financial
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Re: USD-Verfall verbilligt auch Importe aus Korea etc. |
-->Hallo,
was mir aufgefallen ist, die Exporteure mit USD-Fakturierung, also z.B. Korea und Taiwan, werden durch den Dollarverfall ja wiederum wettbewerbsfähiger, was die Lieferungen nach Europa betrifft.
Man müßte wissen, was man von dorther konkurrenzfähiges beziehen könnte........statt immer nur über den großen teich zu blicken. Das ist ja nur die eine Seite der Medaille. Aber von den Amis kann man so gut wie nichts gebrauchen, zudem hat deren Zeugs zur Zeit ein nicht zu unterschätzendes Image-Problem.....
Beste Grüße vom Baldur
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kingsolomon
16.12.2003, 09:51
@ EM-financial
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Re: eigenartig - dass sich Euklid noch nicht hierauf gestürzt hat |
-->Hi Euklid,
falls Du das lesen solltest; das wäre doch ne leichte Beute in Deinem
Dauerkampf gegen die Deflationisten, oder?! [img][/img]
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Euklid
16.12.2003, 10:00
@ kingsolomon
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Re: eigenartig - dass sich Euklid noch nicht hierauf gestürzt hat |
-->Ich führe keinen Dauerkampf gegen Deflationisten sondern gebe nur meine Meinung bekannt.
Wenn ich meine Meinung bekannt gebe muß das doch noch lange nicht mein Wunsch sein.
Was hat man von einer Deflation oder Hyperinflation außer Streß?
Das liegt beides nicht in meinem Sinne,aber so wie ich Politiker einschätze gehen sie immer den leichten Weg bevor es ihren Kopf kostet.
Und ihre Pensionen wollen sie wohl auch noch retten oder?
Nur aus diesen Gedankengängen heraus bin ich der Meinung daß man am Ende im Interesse des <font color=#FF0000>Gemeinwohls das Geld druckt</font> nachdem man mit sicheren Gehältern als Politfritze oder Gewerkschaftler sich die Villen gesichert hat.
War da nicht letztens ein Gewerkschaftsfritze der sich eine Villa zugelegt hat?
Damit ist die Rente der Bollidigger gesichert selbst wenn die Kasse des Staates leer ist.
Das Volk könnte zur Beschleunigung der Sache schon etwas tun.
Es müßte seinen Arsch hochkriegen.
Solange sich nichts rührt wird weiter gepreßt denn das verspricht dickere Gewinne.
Gruß EUKLID
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TESLA
16.12.2003, 10:53
@ EM-financial
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Re: gerade habe ich an unsere Kunden folgendes geschickt |
-->Sehr gut,
aus Deiner Gegend kommt also nicht nur Weiler Schlipf
Bin Deiner Meinung:
Gerade kam China Life an die Börse (Euphorie wie Dt. Telekom)
Ein Nutzfahrzeughersteller kommt an die Börse (Platz 11 ohne ausl. Partner)
700 fache Überzeichung wie damals Tom.Com
Ein Großbank (die während SARS Asien auf Verkauf stellte) entdeckt gerade China Sonderpublikation + lfd. Aktualisierung) Frei nach Gorbatschow, wer zu spät investiert bezahlt die anderen...
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Cosa
16.12.2003, 11:28
@ EM-financial
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Re: FDI |
-->Danke für die Info; wenn's dann ein Zeichen ist ist, die FDI gingen im November drastisch zurück; Meldung von heute:
FDI on Five-month Slide
China's foreign direct investment, or FDI, fell 38.97 percent to US$3.59 billion in November, according to the Ministry of Commerce.
But experts believed the annual FDI figure will not see a decline, although single-month FDI figures have experienced consecutive drops since July this year, with November seeing the largest drop.
FDI in the first 11 months was US$47.2 billion, up a mere 0.2 percent from a year earlier.
But contractual foreign investment, an indicator of future trends, was US$11.8 billion, soaring 68.6 percent from a year earlier, the ministry said.
Total contractual FDI in the first 11 months was US$100.5 billion, up 37.1 percent.
Jin Bosheng, director of the Foreign Investment Research Department of the Chinese Academy of International Trade and Economic Cooperation, said he is optimistic the FDI will not be lower than that of last year.
However, the government has lowered its expectations on FDI this year to US$50 billion, according to Fu Ziying, a top ministry official.
China attracted US$52.7 billion worth of FDI last year and overtook the United States as the world's largest recipient of foreign investment.
Ministry officials have said in September that figure would rise to about US$57 billion this year.
Jin said he is still confident that China's FDI will resume its robust growth.
Many agreed the slowdown was due to the outbreak of severe acute respiratory syndrome (SARS) earlier this year.
"The SARS impact will not last long, since China's economy and foreign trade can revive so quickly,'' Jin said.
Jin said that FDI is bound to boom within the early part of next year, given the dynamic growth in contractual FDI.
Vice-Minister of Commerce Liao Xiaoqi said last month that China's growth will remain robust, despite the fact that its FDI experienced a two-digit decrease for four straight months from July to October.
"There is no reason China's FDI will suffer a big drop in the future, since China offers so many opportunities,'' said Liao.
Jin agreed with Liao, saying China will continue to be a hot destination for FDI since no drastic changes have occurred in its favourable macro-situation.
China is also sticking to its stable political and secure investment environment, whereas many other countries are troubled by fears of terrorism and other matters, Jin said.
China's Hong Kong Special Administrative Region, the British Virgin Islands, Japan, the Republic of Korea (ROK) and the United States are the five biggest contributors to China's FDI.
In the first 11 months of this year, US investment in China fell by more than 24 percent year-on-year, to US$3.7 billion, though contracted funds were up 17.8 percent, the ministry said.
Investment from the European Union rose 10.3 percent in the first 11 months, while that from 10 Asian nations including Japan and the ROK was up 4.6 percent.
A total of 460,812 foreign-funded companies have been approved in China until now, with 36,616 new this year.
(China Daily December 16, 2003)
Quelle china.org.cn
Gruss
Cosa
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EM-financial
16.12.2003, 12:36
@ Baldur der Ketzer
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Digitalkameras ;) |
-->Korea kannst Du bis auf ein paar Einzelprodukte von der Qualität her wahrscheinlich vergessen, wobei die koreanischen Exporte stark auf die Währungsverschiebungen reagieren, da man eine sehr elastische Nachfrage besitzt. Also insgesamt weniger"Wert" aber dafür günstig.
Ansonnsten kann man in Taiwan immer noch sehr günstig Elektronikprodukte erwerben, wenn man einen schnellen Absatz sicherstellen kann, um nicht auf überteuert eingekaufter Ware sitzen zu bleiben.
Ansonnsten gibt es noch einige sehr gute Marktnischen, mit 300-400 % Gewinnspanne für"kleinere" Deals...
Auf jeden Fall sollte man sich als Einkäufer momentan auf Osteuropa und Asien konzentrieren. Vielleicht sogar ein Auge auf Afrika werfen, denn da tut sich mitunter auch schon einiges.
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