Popeye
17.12.2003, 13:22 |
Es muss wirklich schlecht stehen um die Steuerbasis… Thread gesperrt |
-->Versteckt im immer noch nicht gelichteten Gestrüpp der Mauscheleien des Vermittlungsausschusses entdeckt man nun eine hypothetische Bilanzstruktur für die Unternehmen: Eigenkapital 40 Prozent, Fremdkapital (kein Mensch weiß wie berechnet) 60 Prozent.
(Die Bundesbank verweis darauf, dass die EK-quote im Schnitt bei 25% liegt ohne Erfolg!)
Was sind die Konsequenzen?
Gibt ein Gesellschafter ein Gesellschafterdarlehen an das Unternehmen und wird die Eigenkapitalquote somit kleiner als 40 Prozent, müssen die Zinsen auf dieses Darlehen als sog.„verdeckte Gewinnausschüttung“ vom Darlehensnehmer versteuert werden (also Körperschaftssteuer, Gewerbesteuer etc.).
Zinsen auf Gesellschafterdarlehen wurden bisher beim Empfänger der Zinszahlungen versteuert (und als Betriebskosten beim Schuldner abgesetzt) - nun werden sie zu Gewinn beim zahlenden Darlehensnehmer!
1+ für Kreativität, Herr Eichel…
Popeye
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Baldur der Ketzer
17.12.2003, 13:42
@ Popeye
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Re: EK-Quoten noch viel schlechter |
-->
>(Die Bundesbank verweis darauf, dass die EK-quote im Schnitt bei 25% liegt ohne Erfolg!)
Hallo, Popeye,
bereits das mag ich kaum glauben. Wenn man mal so durch verschiedene Verkaufsangebote von Firmen durchsörft und guckt, was die aufweisen (10%, max. 20%)
Beste Grüße vom Baldur
<ul> ~ Firmenbörse</ul>
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dottore
17.12.2003, 14:29
@ Baldur der Ketzer
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Re: Geschäftseröffnung in BRD komplett sinnlos, vgl. EK-Quoten lt. Buba: |
-->Hi Popeye und Baldur,
Eigenmittel alle Wirtschaftsbereiche 01:
KMU: 7,5 % der Bilanzsumme
Großunternehmen: 25.
Eigentmittel = um Berichtigungsposten bereinigtes EK.
Bei den KMU noch am Besten der Großhandel (14), dann verarbeitendes Gewerbe 12,5, dann Verkehr (also Busunternehmer usw.) 9 %.
Bau liegt im Minus ( 1,5) und der Einzelhandel auch (- 3 %).
So gesehen macht es überhaupt keinen Sinn mehr, als Unternehmer in Deutschland zu starten - es sei denn man startet gleich als Großkonzern.
Aber wie geht das?
Gruß!
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dottore
17.12.2003, 14:40
@ dottore
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Re: Zinsaufwand KMU übrigens 2 (zwei) % der Gesamtleistung (Gruß an FG-Freaks!) (owT) |
-->
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Dieter
17.12.2003, 17:10
@ dottore
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hmm..... |
-->dann mach ich ja die gesamte Statistik kaputt.
und wenn ich die von Dir dargestellten Aussagen richtig verstanden habe, dann soll im Einzelhandel und im Bau das Eigenkapital meistens auf der linken Bilanzhälfte zu finden sein (quasi als Forderung ausgewiesen nur nicht dem Eigenkapital gegenüber, sondern dem Fremdkapital - wenn dann diejenigen nicht genut privates in der Hinterhand haben, könnte man ja verzweifeln)
Als ich mal anfing hieß es: alles unter 30% Eigenkapital ist nicht mehr kreditwürdig oder mit großen Fragezeichen zu versehen.
Heute messe ich die Zahlungsfähigkeit der Kunden an der Größe des Autos. Je teurer das ist, umso weniger wird der haben. Je kleiner und unauffälliger der Wagen umso vertrauenswürdiger.
Das stimmt zwar sicher nicht immer, aber immer öfter. Wenn ich Luxus sehe, denke ich immer sofort: alles geleast, nix eigenes, Vorsicht - die haben nix!!!.
Ich kenne Unternehmensformen mit einer Umlaufgeschwindigkeit der Vorräte von 4 Jahren im Mittel. Man stelle sich sowas mal mit 10% Eigenkapital vor, wenn die Warenvorräte 4x so groß sein müssen wie der Jahresumsatz. So etwas kann man natürlich in Deutschland bei der Steuerquote nicht mehr aufbauen, aber es gibt ja auch Unternehmensformen mit extrem schneller Umschlagsgeschwindigkeit, bei der man mit sehr wenig Kapital viel erreichen kann, wobei m.E. immer ein Eigenkapitalanteil über 70% anzustreben wäre.
Gruß Dieter
>Hi Popeye und Baldur,
>
>Eigenmittel alle Wirtschaftsbereiche 01:
>KMU: 7,5 % der Bilanzsumme
>Großunternehmen: 25.
>Eigentmittel = um Berichtigungsposten bereinigtes EK.
>Bei den KMU noch am Besten der Großhandel (14), dann verarbeitendes Gewerbe 12,5, dann Verkehr (also Busunternehmer usw.) 9 %.
>Bau liegt im Minus ( 1,5) und der Einzelhandel auch (- 3 %).
>So gesehen macht es überhaupt keinen Sinn mehr, als Unternehmer in Deutschland zu starten - es sei denn man startet gleich als Großkonzern.
>Aber wie geht das?
>Gruß!
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