Baldur der Ketzer
26.12.2003, 17:49 |
die Weihnachtsansprache vom greisen Oberindianer, mit Ketzerkommentar Thread gesperrt |
-->Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger,
herzlich grüße ich sie alle, die Sie hier in Deutschland leben.
<font color=#0000FF>ach, ist es nicht entzückend, wie er hier mit einem übervollem Glas Wasser durch die Kurve eiert? Bloß nix verschütten, gell.......ist das nicht eine sprachliche, politisch vollkorrekte Pirouette?
Tja, nur zu dumm, daß der Typ ja lt. Verfassung der Oberindianer des deutschen Volkes ist, und zu dem gehören alle, die einen deutschen Paß haben. Also auch die Deutschen, die nicht in der BRDDR leben. Die grüßt er also explizit NICHT.
Mann, bin ich froh, daß die Auslandsdeutschen nicht mehr im Blickwinkel dieser oberfaulen Truppe zu sein scheinen.....
gut, lesen wir weiter....
</font>
Meine Frau und ich wünschen Ihnen ein gesegnetes Weihnachtsfest.
Wenn uns in diesen Tagen einige Augenblicke der Besinnung geschenkt werden, dann schauen wir zurück auf Vergangenes und blicken auf das, was wohl kommen mag.
<font color=#0000FF>er hätte nicht nur Bibelverkäufer, sondern gleich Priester werden sollen......</font>
Zuerst denkt wohl jeder an das, was in seinem privaten Leben geschehen ist. Mancher durfte das Glück erleben, einen Partner zu finden, Eltern durften sich freuen über die Geburt eines Kindes. Andere wiederum haben einen nahen Menschen verloren durch Trennung oder Tod. Eltern machen sich Sorgen um die Zukunft ihrer Kinder, manche bangen um ihren Arbeitsplatz oder haben ihn verloren. Wieder anderen ist ein neuer Anfang geglückt.
<font color=#0000FF>man darf raten, wie sehr ihn persönliche Erfahrungen von Otto Normalnos wirklich kratzen</font>
Wir schauen aber auch über unser privates Leben hinaus - auf das öffentliche und politische Geschehen.
Als im März der Irakkrieg begann, waren die meisten von uns erschüttert und entsetzt. Wir freuen uns über das Ende einer schrecklichen Diktatur - aber wir erkennen wieder einmal, dass mit Waffen und militärischer Überlegenheit allein die Probleme der Welt nicht zu lösen sind. Friede kommt nicht mit Gewalt.
Gewiss gibt es Situationen in denen wir Freiheit und Recht auch mit Waffen schützen müssen.
<font color=#0000FF>Das ist der Originaltext, mit der Interpunktion scheint er der oberste Landesfritze nicht mehr zu haben als die PISA-Clowns</font>
Deswegen danke ich allen Soldatinnen und Soldaten, Polizistinnen und Polizisten, auch den vielen zivilen Helferinnen und Helfern, die, oft weit weg von zu Hause, ihren Dienst leisten für Frieden, für Menschenrechte und für den Schutz vor Terror und Gewalt. Wir denken an sie und an ihre Familien und Freunde.
<font color=#0000FF>prächtig aufgepaßt, voll politisch korrektes Neusprech......</font>
Meine Gedanken sind besonders bei den Familien derer, die in ihrem Einsatz ihr Leben gelassen haben - und ich denke auch an die, die an schweren Verletzungen leiden.
<font color=#0000FF>dafür, für diese Gedankenpräsidentenpräsenz können sich die Familien und Betroffenen einen schönen weihnachtlichen Blumentopf kaufen, oder so....</font>
Das vergangene Jahr war bei uns geprägt durch Debatten, die sich um tiefgreifende Veränderungen in unserem Land gedreht haben.
<font color=#0000FF>beim Otto Normalno war das Jahr wohl eher überwiegend geprägt von Arbeit, Sorgen und Ackern, als von Debatten...</font>
Die Verantwortlichen in Regierung und Opposition, in Bund und Ländern haben sich vor wenigen Tagen verständigt.
<font color=#0000FF>aha, verständigt. Per Rauchzeichen? Mit Morsealphabet? Worüber verständigt? Daß der Weihnachtsmann Ho-Ho gerufen hat? Oder wars der Kuckuck, äh, das Pfandsiegel?</font>
Manchen geht manches zu weit oder in die falsche Richtung, manchen geht vieles längst nicht weit genug.
<font color=#0000FF>tja, und manchem gehst Du, geht ihr alle schwer auf den Sack, Alter....</font>
Mir ist wichtig, dass es bei allem Streit letztlich die Bereitschaft zum gemeinsamen Handeln gegeben hat.
<font color=#0000FF>Wie bitte? Buckeln, äh, Handeln sollen ja wohl die zig Millionen Arbeitsschweine draußn im Lammde, gell....die Steuerknechte....</font>
Das sollten wir nicht kleinreden.
<font color=#0000FF>Kleinreden? Wie kann man einen neugeborenen Floh noch kleinerreden, als er ist?</font>
Die Debatten über Veränderungen werden auch in Zukunft weitergehen.
<font color=#0000FF>Wahrtscheinz, Karl-Heinz....</font>
Wir müssen aber aufpassen, dass nicht unser gesamtes gesellschaftliches Leben in allen Bereichen immer mehr nach den Mustern von Wirtschaftlichkeit und Effizienz geprägt wird.
<font color=#0000FF>wieso das denn? Immer mehr? Wäre es in der Vergangenheit wenigstens ein klein bißchen so geprägt worden, hätten wir heute nicht diese riesen Scheiße am Bein kleben, mein Gutster.....</font>
"Bilanz","Kapital","Ressource": Das sind Begriffe, die in der Wirtschaft unverzichtbar sind. Aber sie gehören nicht in jeden anderen Lebensbereich.
<font color=#0000FF>Nee, gehören sie nicht? Gibt es denn Bereiche, wo die Gebratenen zum Fenster reinfliegen? Bei Dir bestimmt, bei dem Salär aus Steuerzahlers Taschen......</font>
Sonst wird selbst in Familien, in Partnerschaften und bei Kindern gerechnet: Was kostet mich das, was bringt mir das?
<font color=#0000FF>Tja, wer nicht rechnet, kann Privatkonkurs anmelden oder die eidesstattliche Versicherung abgeben.....aber davon hast Du ja keine Ahnung........</font>
Ich glaube: Wenn wir alle Lebensbereiche nur noch nach wirtschaftlichen Gesetzen formen, geraten wir in eine Sackgasse.
<font color=#0000FF>Wiiieeee bitte? Wir geraten da rein? Wir sind längst drin, Du Pe..., und zwar ganz hinten am Anschlag........</font>
Dadurch verfehlen und verpassen wir wesentliche Dinge im Leben.
<font color=#0000FF>Ach?</font>
Die Schule ist eben kein Unternehmen.
<font color=#0000FF>Deswegen ist er ja bankrott.......tscheckste dett nich, Opa?.......</font>
Auch die Hochschule nicht. Bildung ist mehr als bloße Funktionsertüchtigung. Bildung soll dem jungen Menschen helfen, im Beruf Erfolg zu haben, aber vor allem soll sie dem Menschen helfen, sich selber zu entwickeln und sich selber führen zu lernen.
<font color=#0000FF>Sülz, Blech, Mann, freilich soll sie das, aber sie tuts nicht.........</font>
Ein Krankenhaus ist keine Gesundheitsmaschine. Alten Menschen muss genauso geholfen werden wie jungen. Heilen und Pflegen bedeutet mehr, als man in starren Pflegenormen ausdrücken kann.
<font color=#0000FF>Exakt. Aber dann sag doch mal, wie Du den Laden sonst am Monatsende bezahlst........</font>
Umso mehr danke ich den Angehörigen, den Krankenschwestern und den Pflegern, die Tag für Tag weit mehr tun, als berechnet werden kann.
<font color=#0000FF>und dafür ibts wieder einen schönen weihnachtlichen Blumentopf vom Bundesopi......</font>
Die Familie ist kein Betrieb. Familien leben vom Zeithaben füreinander, vom Austausch und Feiern, von Gespräch und Verständnis und vom Verzeihen.
<font color=#0000FF>Vom Einkommen leben sie nicht?........</font>
Eine Gesellschaft lebt von Flexibilität und Wagnis, von Neugier und Aufbruch. Sie lebt aber auch von Treue und gegenseitigen Verpflichtungen, von Solidarität, von Engagement und Hingabe. Das taucht in keiner Effizienzrechnung auf, aber davon geht der Wärmestrom aus, von dem wir leben.
<font color=#0000FF>Da scheinste mitm Hintern zu nah an die Heizung gekommen zu sein, denn dieser Wärmestrom ringt einem Kreditsachbearbeiter nicht mal ein mildes Hüsteln ab, und vor allem beim Finanzbeamten macht es überhaut keinen Eindruck, und den Steuerprüfer würde es aggressiv machen, Dein Gesülze.........jetzt fehlt nur noch das Gefasel von Luft und Liebe und dem Bett im Kornfeld......</font>
Vielleicht ist es Zufall, vielleicht auch nicht: In den letzten Wochen haben zwei Filme viele Menschen besonders berührt, in deren Titel das Wort"Wunder" vorkommt: Ich denke an"Das Wunder von Bern" und"Das Wunder von Lengede". Das sind Geschichten mit glücklichem Ausgang,
<font color=#0000FF>ja, Opa, und sie liegen beide Jahrzehnte zurück....toll, gell, wenn man soweit zurückblicken muß, um ein positives Wunder auszugraben.........</font>
...Geschichten, die zeigen, dass wir bei aller Leistungsbereitschaft und bei aller Anstrengung auch auf den glücklichen Zufall angewiesen sind oder auf die glückliche Fügung, die dazu kommen muss, damit etwas gelingt.
<font color=#0000FF>Jau, exakt, dann ist das ganze Politgefummel also bloß eine Pechsträhne, für die niemand was kann, vor allem ihr da in Berlin am Futtertrog nicht........reizend......</font>
Von einem noch einmal ganz anderen Wunder - dem Wunder schlechthin - erzählt in jedem Jahr die Weihnachtsgeschichte. Was hier erscheint, ist das, was wir nicht erwarten und nicht selber machen können. Es ist die Botschaft von der Nächstenliebe und vom Frieden auf Erden, dem äußeren Frieden und dem inneren. Weil es ein Wunder ist, also nie selbstverständlich, darum feiern wir es jedes Jahr aufs Neue.
<font color=#0000FF>.................................................</font>
Meine Frau und ich wünschen Ihnen und uns allen, dass die Botschaft von Weihnachten, vom Frieden in der Welt und vom Frieden in uns, in unserem Leben immer wieder Wirklichkeit wird - im Kleinen und im Großen.
<font color=#0000FF>Da ich nicht angesprochen bin als Auslandsdeutscher, sehe ich gerne darüber hinweg......</font>
<font color=#0000FF>Sorry, ich kann nicht anders. Das ist doch nur noch peinlich. Der Haarnichtfärber wird bestimmt eine ähnliche Krümelnummer abziehen. Was soll er schon anderes sagen als Blech und Stuss........Ich finde das nur noch oberpeinlich.
Beste Grüße vom Baldur</font>
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Bob
26.12.2003, 18:20
@ Baldur der Ketzer
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Re: Und ich fürchtete schon, die Ansprache könnte niemanden provozieren |
-->frohes Fest euch allen,
Diese Ablehnung des Ã-konomischen, die Beschwörung der Glücksgöttin am Ende, das ist doch so wunderbar gewesen. [img][/img]
Jetzt wünsch' ich mir den Johannes glatt noch für eine weitere Amtszeit. Die erste anständige Politikeransprache seit langem - finde ich.
bob
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Zandow
26.12.2003, 18:23
@ Baldur der Ketzer
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Köstlicher Ketzerkommentar |
-->Hi Baldur,
köstlicher Kommentar! Ich hab's auch so empfunden. Der Mann ist der GAU!
Hast Du mal seine Hände während der Ansprache beobachtet? Mit dem Typen stimmt was nicht. Wort und Körpersprache lagen nicht im Einklang.
Herzliche Grüße nach?, Zandow
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Sushicat
26.12.2003, 18:44
@ Zandow
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Re: Köstlicher Ketzerkommentar - jau |
-->> Der Mann ist der GAU! > Hast Du mal seine Hände während der Ansprache beobachtet? Mit dem Typen stimmt was nicht. Wort und Körpersprache lagen nicht im Einklang.
>
*schlapplach
Also, diese Ansprache ist schwerer verdaulich als jede Buttercreme-Sahne-Mastgans mit Trüffelpralinenfüllung an Speckklößen nebst gehaltvollem Pilzsößchen.
Was muß man intravenös zu sich genommen haben, damit man diese Schwallerei vor der Kamera gerade herausbringt, ohne eine Miene zu verziehen?
Ich stelle mir gerade die Non-copies vor, die manchmal am Ende von Spielfilmen zum Besten gegeben werden, die zeigen, wie sich die Darsteller witzig versprochen haben oder plötzlich loslachen mußten. Jim-Carrey-like.
Aber nein, ich fürchte, diese Herrschaften meinen das toternst!
A tes souhaits
^o.o^
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bernor
26.12.2003, 18:50
@ Baldur der Ketzer
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Re: die Weihnachtsanspr... mit Ketzerkommentar - retour nach Schloß Bellevue...! |
-->...vielleicht tritt dann unser Bundesoberindianer noch früher ab...[img][/img]
Gewiss gibt es Situationen in denen wir Freiheit und Recht auch mit Waffen schützen müssen.
Das ist der Originaltext, mit der Interpunktion scheint er der oberste Landesfritze nicht mehr zu haben als die PISA-Clowns
Hi Baldur, hast Glück, daß EUKLID hier zur Zeit"off-line" ist...
Meine Frau und ich wünschen Ihnen und uns allen, dass die Botschaft von Weihnachten, vom Frieden in der Welt und vom Frieden in uns, in unserem Leben immer wieder Wirklichkeit wird - im Kleinen und im Großen.
<font color=#0000FF>Da ich nicht angesprochen bin als Auslandsdeutscher, sehe ich gerne darüber hinweg......</font>
Bin zwar Inlandsdeutscher, aber mir geht's auch irgendwo dran vorbei...
Sorry, ich kann nicht anders. Das ist doch nur noch peinlich. Der Haarnichtfärber wird bestimmt eine ähnliche Krümelnummer abziehen.
Worauf Du Dich verlassen kannst.
Was soll er schon anderes sagen als Blech und Stuss........Ich finde das nur noch oberpeinlich.
Wie war das noch:"Ich schäme mich, ein Deutscher zu sein"...
Beste Grüße vom Baldur
Beste Grüße zurück
bernor
PS: Apropos Bundesopis Nachfolge... das wär' doch was für den hier:
...Dies geht aus einer neuen Studie des B.A.T Freizeit-Forschungsinstituts hervor, die Bundesministerin Renate Schmidt (SPD) gemeinsam mit dem Wissenschaftlichen Leiter des Instituts, Prof. Dr. Horst W. Opaschowski, heute in Berlin vorstellte....
(siehe Saschas Posting vom 22.12.03:Der Generationenpakt: Das soziale Netz der Zukunft)
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Baldur der Ketzer
26.12.2003, 18:53
@ Zandow
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Re: Köstlicher Ketzerkommentar - der Grüßaugust bei B´nai B´rith gesprächiger |
-->Hallo, Zandow,
bei anderen Themen wird er gleich viel gesprächiger: inhaltlich ohne Kommentar.......mit besten Grüßen vom Baldur (P.S.: wo war da der Oggersheimer?)
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Mi 26.11.2003  Rede von Bundespräsident Johannes Rau bei der Gedenkveranstaltung von B'nai B'rith aus Anlaß der Wiederkehr der Kristallnacht
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 I.
Am 9. November, dem Tag der Reichspogromnacht, habe ich in München gesprochen. Dort wurde im Herzen der Stadt, am Jakobsplatz, der Grundstein gelegt für ein neues Jüdisches Kultur- und Gemeindezentrum.
Ich fand es richtig, daß für diese Grundsteinlegung der 9. November als Datum gewählt wurde. An diesem Tag sind vor 65 Jahren in ganz Deutschland fast hundert jüdische Bürgerinnen und Bürger getötet, Zehntausende sind zusammengeschlagen und ungezählte worden, viele wurden in Konzentrationslager verschleppt. Jüdisches Eigentum wurde zerstört, und Synagogen brannten.
Das Vorgehen der Nationalsozialisten fand damals nicht die breite Zustimmung in der Bevölkerung, die sich die Nationalsozialisten erhofft hatten. Es gab aber auch kaum Widerstand, und nur wenige haben den Verfolgten geholfen. Das wissen einige von denen, die heute hier sind, aus eigener, schmerzlicher Erfahrung.
Der Bau des neuen jüdischen Kultur- und Gemeindezentrums in München, der findet breite Unterstützung: bei der katholischen und evangelischen Kirche, bei der Stadt München, bei namhaften Vertreterinnen und Vertretern aus Kultur und Politik, aus Medien, Universität und Wirtschaft und in der gesamten Bevölkerung.
München ist in dieser Punkt keine Ausnahme. Wir finden diese breite Unterstützung überall in Deutschland, wo neue Synagogen gebaut, wo alte restauriert, wo neue Gemeindezentren errichtet oder jüdische Museen gegründet werden.
Dies bürgerschaftliche Engagement und diese bürgerschaftliche Solidarität zeigen, daß sich die jüdischen Gemeinden in Deutschland darauf verlassen können, bei uns dauerhaft eine Heimat zu haben.
Ich will nicht verschweigen, daß es in Deutschland auch Menschen gibt, die dem neu aufblühenden jüdischen Leben in Deutschland feindselig gegenüber stehen. Im September dieses Jahres ist aufgedeckt worden, daß zur Gewalt bereite und zum Mord entschlossene Rechtsextremisten in München einen Anschlag für diesen 9. November geplant hatten. Dieser Anschlag konnte verhindert werden. Es hat aber auch schon vorher immer wieder antisemitische und fremdenfeindliche Vorfälle und Anschläge gegeben. Sie werden auch in Zukunft nicht völlig zu verhindern sein. Das gilt für Deutschland wie für viele andere Demokratien.
Aber anders als 1938 und in den Jahren danach gibt es heute aber eine breite Solidarität mit den Angegriffenen. Die Gewalt vom 9. November 1938 wurde vom Staat angestiftet, viele haben gleichgültig zugesehen. Heute stehen in Deutschland der Staat und die große Mehrheit der Gesellschaft gegen die Gewalt. Darüber bin ich froh.
II.
Ich glaube deshalb, daß es heute gute Gründe gibt, zuversichtlich in die Zukunft zu blicken. Es gibt an vielen Orten neues jüdisches Leben in Deutschland. Vor fünfzig Jahren lebten in Deutschland 25.000 Jüdinnen und Juden. Heute gibt es wieder 83 jüdische Gemeinden mit über 100.000 Mitgliedern. Das hätten sich viele nach Kriegsende nicht vorstellen können.
Damals glaubten viele Juden, es könne, ja es dürfe nie wieder jüdisches Leben in Deutschland geben, wie oft gesagt wurde und wie auch heute noch von manchen gesagt wird. Dafür, daß das anders gekommen ist, gibt es viele Gründe.
Ein Grund dafür ist gewiß der, daß sich viele Menschen, und besonders viele junge seit Jahren in Deutschland offen und ehrlich mit unserer Geschichte auseinandersetzen, noch stärker als in den ersten Jahrzehnten nach dem Krieg. Heute akzeptiert die große Mehrheit: Wir Deutsche tragen wegen der nationalsozialistischen Verbrechen an den Juden eine besondere Verantwortung dafür, daß sich jüdisches Leben in Deutschland und überall in der Welt frei entfalten kann.
Wir haben gezeigt, daß wir dafür eintreten und daß wir dafür auch in Zukunft eintreten werden. Das ist einer der Gründe dafür, warum heute so viele jüdische Zuwanderer aus Osteuropa nach Deutschland kommen. Jeder einzelne von ihnen ist ein Vertrauensbeweis für unser Land.
Ich weiß, daß der große Zuwachs der jüdischen Gemeinden diese Gemeinden auch vor Probleme stellt. Die vielen Zuwanderer aus Osteuropa bringen ihre Lebensformen und Traditionen mit, und das führt oft zu Schwierigkeiten. Was Deutschland als Einwanderungsland insgesamt erlebt, das erleben die jüdischen Gemeinden auf besondere Weise.
Ich bin zuversichtlich aber: Wir werden es gemeinsam schaffen, daß Deutschland immer mehr zu einem Land wird, in dem wir, wie Theodor Adorno einmal gesagt hat,"ohne Angst verschieden sein" können.
III.
Die Geschichte jüdischen Lebens in Deutschland nach dem Zweiten Weltkrieg ist inzwischen mehr als ein halbes Jahrhundert alt. Diese Geschichte war und ist nicht immer konfliktfrei, aber sie hat eines zweifelsfrei gezeigt: Die nationalsozialistische Gewaltherrschaft hat die Geschichte jüdischen Lebens in Deutschland nicht beenden können.
Das ist in erster Linie all den Frauen und Männern zu verdanken, die trotz des Schrecklichen, was zwischen 1933 und 1945 geschehen ist, an ihrer Verbundenheit mit der deutschen Kultur festgehalten haben. Einige von ihnen sind nach dem Krieg aus dem Exil nach Deutschland zurückgekehrt. Andere haben ihre Verbundenheit mit der deutschen Sprache und mit der deutschen Kultur bewahrt - auch hier in Uruguay.
Das muß angesichts des Leids, das sie erfahren haben, oft unerträglich schwer gewesen sein. Ich kann darum auch nachempfinden, daß viele nach 1945 - zunächst oder auf Dauer - nichts mehr mit Deutschland zu tun haben wollten.
Ich bin aber all denen besonders dankbar, die an ihren deutschen Wurzeln festgehalten haben. Sie haben einen ganz wichtigen Beitrag dazu geleistet, daß es wieder jüdisches Leben in Deutschland geben konnte. Sie haben einen wichtigen Beitrag dazu geleistet, die Erinnerung daran wach zu halten, daß die Geschichte jüdischen Lebens auf deutschem Boden zweitausend Jahre zurückreicht und nicht nur eine Geschichte der Schoa ist.
Das Jüdische Museum Berlin hat im Jahre 2001 seine ständige Ausstellung eröffnet. Diese Ausstellung macht die Besucher mit zwei Jahrtausenden deutsch-jüdischer Geschichte vertraut. Ich finde es wichtig, daß wir uns daran erinnern, daß Juden von Anfang an einen wichtigen Beitrag zur Entwicklung der deutschen und der europäischen Kultur geleistet haben.
Heute wissen viele junge Menschen in Deutschland und Europa von der Geschichte der Juden nur, daß die Nationalsozialisten ihre Vernichtung geplant und durchgeführt haben.
Wir dürfen das auch nie vergessen. Das darf aber nicht dazu führen, den Holocaust, die Schoa als die Summe der deutsch-jüdischen Geschichte zu betrachten. Wenn wir uns mit dieser Geschichte vertraut machen wollen, dann wird uns noch stärker bewußt werden, wie schwer der Verlust wiegt, den wir uns auch selber durch den Holocaust zugefügt haben.
Darum sind wir glücklich über jedes einzelne jüdische Leben, das vor den Nationalsozialisten gerettet worden ist - in Deutschland durch Menschen, die Juden versteckt oder ihnen zur Flucht geholfen haben; in aller Welt durch all die Länder, die Juden bei sich aufgenommen haben. Ich weiß, daß Uruguay dazu einen besonders großen Beitrag geleistet hat, und dafür danke ich dem ganzen uruguayischen Volk von Herzen.
IV.
Am 8. Dezember des vergangenen Jahres war der Präsident des Staates Israel, Mosche Katsav, in meiner Heimatstadt zu Besuch. Der Anlaß war ein doppelter: Die Partnerschaft zwischen Be'er Scheva und Wuppertal, meiner Heimatstand, bestand fünfundzwanzig Jahre, und eine neue Synagoge wurde eingeweiht. Ich bin also mit meinem Amtskollegen, Mosche Katsav, vom Rathaus die wenigen Schritte zur Gemarker Kirche gegangen, wo am 31. Mai 1934 die Barmer Erklärung verabschiedet wurde. Das ist die Erklärung, mit der die Bekennende Kirche den Nationalsozialismus verurteilte. Wir sind dann zur Bergischen Synagoge auf demselben Grundstück gegangen und haben dort am Festakt teilgenommen. Dabei wurden zwei Thorarollen übergeben. Die eine hatte eine lange Reise hinter sich, auch durch die Geschichte. Sie stammte nämlich aus Wuppertal, sie wurde im Krieg nach England gebracht und von dort nach Düsseldorf. Die andere Thorarolle stammt aus Wuppertals israelischer Partnerstadt Be'er Scheva.
Für alle, die dabei waren, bleibt dieser Tag unvergeßlich. David Ben Gurion hat den Satz gesagt, den wir alle kennen und den wir immer wieder sagen:"Wer nicht an Wunder glaubt, der ist kein Realist." Aber ob selbst er daran geglaubt hätte, daß ein israelischer Staatspräsident einmal in einer deutschen Stadt eine Synagoge gemeinsam mit dem deutschen Bundespräsidenten einweihen würde?
V.
Was David Ben Gurion zusammen mit Konrad Adenauer im Bereich der deutsch-israelischen Beziehung gelungen ist, das ist ein politisches Wunder.Ben Gurion und Konrad Adenauer haben sich nur zweimal gesehen. Ihre Freundschaft ist aber ein unauslöschliches Symbol für die stabile Partnerschaft geworden, wie sie zwischen den beiden Staaten entstanden ist. Die zweite Begegnung zwischen Ben Gurion und Adenauer fand statt, da waren beide Politiker schon aus ihren Ämtern ausgeschieden. Niemand wird die Bilder von den beiden Patriarchen vergessen können, wie sie in dem bescheidenen Holzhaus David Ben Gurions in der Negev-Wüste zusammensitzen.
Einer, der bei dieser Begegnung 1966 dabei war, ist mein Freund Shimon Peres. Shimon Peres hat die deutsch-israelischen Beziehungen einmal so charakterisiert:"... aus abgrundtiefer Feindschaft ist eine umfassende und unvoreingenommene Partnerschaft entstanden, wie sie der Staat Israel selten kennt." Für mich gehört das zu den beglückendsten Erfahrungen meines Lebens.
VI.
"Die Mitverantwortung für Israel ist ein Grundgesetz deutscher Außenpolitik seit der Gründung unseres Staates." So habe ich in meiner Rede in der Knesset gesagt, so habe ich es in meiner"Berliner Rede" in diesem Jahr bekräftigt.
Kein Bereich ist von dieser partnerschaftlichen Zusammenarbeit ausgenommen, die in mehr als drei Jahrzehnten entstanden ist. Der politische Dialog, den die Regierungen, die Parlamente und die Parteien führen, ist in seiner Vielfalt und Intensität nahezu einzigartig. Israel ist - mit Ausnahme der Vereinigten Staaten von Amerika - mit kaum einem Land so eng verbunden wie mit Deutschland. Auch wirtschaftlich ist Deutschland einer der wichtigsten Partner für Israel. Einen Bereich möchte ich herausheben, das ist die Wissenschaft. Nirgends war das deutsch-jüdische Zusammenleben so bereichernd wie gerade hier. Beiträge jüdischer Wissenschaftler wie Albert Einstein, Fritz Haber, Paul Ehrlich, Max Born haben entscheidend zu dem Weltruhm beigetragen, den die Wissenschaft einmal in Deutschland hatte. Diese"Gelehrtenrepublik" haben die Nationalsozialisten für immer zerstört; in dem Wahn, sie könnten eine deutsche Wissenschaft begründen, haben sie alle jüdischen Wissenschaftler von deutschen Universitäten vertrieben. Trotzdem gehörten jüdische Wissenschaftler zu den ersten, die meinem Land die Hand zur Zusammenarbeit gereicht haben. Das Weizmann-Institut lud 1959 die Max-Planck-Gesellschaft zu einem Besuch ein; und am 1. Dezember 1959 kam eine Delegation unter der Leitung von Otto Hahn nach Israel. Im Frühjahr 1964, das heißt also noch vor der Aufnahme der diplomatischen Beziehungen, wurde die Zusammenarbeit vertraglich vereinbart. Wir werden das vierzigjährige Jubiläum der Kooperation zwischen dem Weizmann-Institut und der Max-Planck-Gesellschaft im nächsten Frühjahr in Berlin feierlich begehen. Der Präsident der Max-Planck-Gesellschaft, Professor Gruss, ist mit mir heute zu Ihnen gekommen.
VII.
Die große Politik, die sogenannte große Politik stellt die Weichen und setzt den Rahmen für die Beziehungen zwischen den Völkern. Ob aber dieser Rahmen mit Leben erfüllt wird, das hängt davon ab, ob sich Menschen begegnen und kennen lernen, ob es neben den diplomatischen Kontakten, neben der Zusammenarbeit der Regierungen Begegnungen zwischen ganz normalen Bürgerinnen und Bürgen gibt, zwischen Alt und Jung. Heute ist das Netz persönlicher Begegnungen zwischen Israel und der Bundesrepublik Deutschland so dicht geknüpft wie wohl kaum zwischen zwei anderen Staaten. Dabei spielen die Partnerschaften zwischen Städten und Gemeinden eine besondere Rolle; inzwischen gibt es fast hundert.
Die deutsch-israelischen Beziehungen werden immer besondere Pflege brauchen, wie gut sie auch sein mögen. Bald werden die Menschen ja nicht mehr leben, die Zeugnis geben können von der Barbarei, die sie erlebt, erlitten oder überlebt hatten. Darum muß meine GenerationÂ
- in Israel und in Deutschland - weitergeben, was wir gemeinsam geschaffen haben. Ich empfinde das als eine meiner wichtigsten Aufgaben. Ich halte daher den Jugendaustausch für so überaus wichtig.
Die jungen Menschen von heute werden eines Tages bestimmen, welchen Weg die deutsch-israelischen Beziehungen in der Zukunft nehmen werden. Jedes Jahr empfange ich Jugendliche aus Israel zusammen mit ihren deutschen Gastgebern im Schloß Bellevue. Mich stimmen diese Begegnungen zuversichtlich. Die jungen Menschen erzählen mir begeistert von ihren Eindrücken, von ihrem Aufenthalt in Deutschland, vom Leben mit deutschen Familien. Solche Erfahrungen junger Menschen kann es gar nicht genug geben.
VIII.
Wenn wir von Israel hören, dann denken wir auch an den Terror, der unbezwingbar scheint. Immer wieder erreichen uns Schreckensbilder von neuen Anschlägen. Als ich im Juni dieses Jahres Israel und die Palästinensischen Gebiete besucht habe, haben Präsident Katsav und ich in Jerusalem der Toten eines Anschlags gedacht, der kurz zuvor verübt worden war. Ich hatte damals so sehr gehofft, es würde der letzte sein. Das Gipfeltreffen von Akaba schien eine neue Zeit des Dialogs und der Zusammenarbeit einzuleiten. Heute aber scheint es, als ob sich der Nahost-Konflikt mit jedem Tag weiter von einer Lösung entfernte. Wir fragen uns, ob denn die Zeit zu sterben, zu töten, zu weinen und zu klagen, von der der Prediger Salomo spricht, nicht enden will.
Manchmal möchte man verzweifeln! Aber dann treffe ich, wie zuletzt vor vier Wochen, junge Deutsche und Israelis, unter ihnen auch israelische Araber, und dann schöpfe ich wieder Hoffnung. Ihre Fröhlichkeit, ihr Lebensmut, ihre Zuversicht sind einfach ansteckend. In solchen Augenblicken denke ich an die guten Erfahrungen meiner Besuche zurück. Ich war einmal in einer Schule und in einem Krankenhaus in Bethlehem und habe gesehen, wie groß das Leid dieser Menschen ist, die unschuldige Opfer des Konfliktes geworden sind. Ich habe die Angst, ich habe das Gefühl der Erniedrigung und der Ohnmacht gespürt. Aus den Gesprächen mit diesen Menschen habe ich auch erfahren, wie unverändert groß die Sehnsucht nach Frieden und die Bereitschaft ist, mit Israel zusammenzuarbeiten.
Wir Europäer und gerade wir Deutsche kennen seit nahezu sechzig Jahren Frieden und Freundschaft, zunächst mit unseren Nachbarn im Westen, mit Frankreich, und seit fast fünfzehn Jahren auch im Osten, mit Polen, nachdem die Spaltung Europas friedlich überwunden worden ist. Wie sehr wünschen wir unseren Freunden in Israel und in den Palästinensischen Gebieten, daß auch sie endlich in Frieden leben, daß sie ihre Zukunft gemeinsam gestalten können! Der Terror muß ein Ende haben; für Terror gibt es keine Rechtfertigung. Ich bin davon überzeugt: Eine Politik der Vergeltung und auch militärische Stärke allein können nicht zu dauerhafter Sicherheit führen. Beide Seiten müssen Geduld und Kompromißbereitschaft aufbringen. Auch die Palästinenser müssen die Erfahrung machen können, daß sie in einem eigenen, demokratischen und lebensfähigen Staat zu Hause sind, in dem sie ihre Angelegenheiten selber in die Hand nehmen und in Würde leben können.
Ich kenne auf beiden Seiten viele, die sich unbeirrt und gegen alle Widerstände seit vielen Jahren und Jahrzehnten für Verständigung und Frieden im Nahen Osten einsetzen. Wann immer ich Zeit habe, empfange ich sie in Berlin. Im Januar des vergangenen Jahres war zum Beispiel eine israelisch-palästinensische Gruppe zu Gast im Bundespräsidialamt. Sie hat jetzt nach zweijähriger Arbeit als sogenannte Initiative von Genf den Entwurf für einen vorgelegt. Wie immer man zu den Ergebnissen der Arbeit stehen mag, für mich ist jedes Gespräch zwischen Israelis und Palästinensern und erst recht das gemeinsame Eintreten für den Frieden ein Anlaß für Hoffnung und für Ermutigung.
Ich wünsche allen, die daran arbeiten, den Friedensprozeß neu zu beleben, daß sie Ausdauer haben und Geduld. Ich wünsche ihnen, daß endlich wieder neues Vertrauen wächst. Und ich wünsche den Israelis und den Palästinensern, daß sie verläßliche Freunde haben, die ihnen helfen, Mißtrauen und Gewalt zu überwinden und die sie auf dem Weg zum Frieden begleiten.
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Tempranillo
26.12.2003, 18:53
@ Baldur der Ketzer
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Re: Baldur, willst Du auf Faulturmtaucher umsatteln? ;-))) (owT) |
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stocksorcerer
26.12.2003, 20:01
@ Baldur der Ketzer
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Die repräsentative"Bundesworthülse" muß auch übersetzt werden... (owT) |
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Baldur der Ketzer
26.12.2003, 20:34
@ Baldur der Ketzer
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die nicht gehaltene Weihnachtsansprache vom Ketzer, mit Komm. |
-->Geschätzte Zuschauerinnen und Zuschauer,
seien Sie zur diesjährigen, traditionellen Weihnachtsansprache aus Berlin bestens gegrüßt.
><font color=#0000FF>hoffentlich schaut sich das Zeug überhaupt jemand an.....
></font>
Den Christen unter Ihnen wünsche ich ein fröhlich verbrachtes Weihnachtsfest.
<font color=#0000FF>normalerweise müßte ich ja Muslims zu Ramazan und aktuell die Juden zu Chanukka auch grüßen, und was mach ich mit den Gothics und den Nordmännern?.....Julfest......immerhin heißen wir Germany von unseren germanischen Wurzeln........und die waren weder jüdisch noch christlich.........na, egal, weiter im Text....</font>
Wenn wir in diesen Tagen ein paar Tage Auszeit vom Alltagsstreß haben, dann plagen uns so manche Gedanken an Erlebtes und Erwartetes.
Für fast alle von uns legen sich sorgenvolle Gedanken auf den Jahreswechsel. Alles scheint im Umbruch, althergebrachtes hat seine Bedeutung verloren, und die Gesellschaft ist hart am Boden der Tatsachen aufgeschlagen.
Die Lebenserfahrung lehrt, daß auf schmerzliche, bedrohliche Erlebnisse auch immer wieder Freude und Glück folgen. Leider nicht für diejenigen, von denen wir im zurückliegenden Jahr schmerzlich Abschied nehmen mußten. Aber so ist das Leben seit Anbeginn aller Zeiten.
Es ist zu wünschen, daß wir in schweren, leidvollen Phasen die Hilfe und Unterstützung von liebevollen Verwandten, Freunden und Nachbarn erfahren, wobei dies leider, als Zeiterscheinung, keineswegs mehr selbstverständlich geworden ist.
Ich hoffe, daß viele unter Ihnen auch die andere Seite der Medaille, die freudige und erfolgreiche, erleben durften. Auch in tendenziell schlechten Zeiten bleibt das große Rad nicht stehen, es gibt jeden Tag neue Chancen, die wir voll Mut ergreifen müssen, denn niemand anders als wir kann das bewerkstelligen. Und die vielhundertjährige Geschichte Deutschlands zeigt eindrucksvoll, daß noch viel schlimmere Zeiten auch gemeistert werden konnten.
<font color=#0000FF>Das waren auch die Zeiten, in denen die Herrschaft weggefegt wurde, ähem, aber das trau mich dann doch nicht im Fernsehen anzutönen.....</font>
Also, laßt uns voll Zuversicht ins neue Jahr starten, nur dem Mutigen gehört die Zukunft.
Und es gibt ja durchaus auch positive Eckpunkte beim Zurückblicken zu erkennen: aus dem Irakkrieg konnten wir uns größtmöglich heraushalten.
Es hätte auch anders kommen können, denkt bloß an die lustige Faschingsumzugspuppe mit der Merkel im Amihintern, aber so können wir froh sein, daß die nichts zum Sagen hat. Noch nicht. Es liegt an Euch, ob die mal das große Zepter führt, oder ob sie zurückgepfiffen wird.
Leider mußten wir als Zugeständnis einige tausend Landsleute in die gefahrvolle Ferne schicken, wo wir, nein, sie, eigentlich nichts zu suchen haben. Ich hoffe, daß wird glimpflich abgehen, und wir werden uns nach Kräften bemühen, das so schnell wie möglich wieder zu beenden.
Der Gesetzeskompromiß vor ein paar Tagen hat die Ausweglosigkeit des parteipolitischen Taktierens an die Oberfäche gebracht, es steht spitz auf Knopf, für Machtspiele haben wir keine Zeit mehr, es geht ums Eingemachte.
Ich hoffe zutiefst, daß diejenigen, die Verantwortung zu tragen glauben, dies verinnerlicht haben.
Zu den Maßnahmen gibt es keine Alternative, wenn wir uns nicht bewegen, selbst in eine unerfreuliche Richtung, dann zieht uns der Strudel ins große, tiefe Loch.
Wir bedauern den Verlust vieler tausender tatkräftiger Leute, die jedes Jahr unserem Gemeinwesen den Rücken kehren, aber irgendwie kann ich sie verstehen - niemand verläßt ohne Grund und vorherige Verletzung seine Heimat. Umso mehr möchte ich allen hiergebliebenen meinen Dank aussprechen für die bewundernswerte Geduld und das oftmals verletzte Vertrauen in die Führung.
Wir müssen alle Bereiche der Gesellschaft unter wirtschaftliche Kontrolle stellen, und alles, was nicht mehr finanzierbar ist, müssen wir in ideelle Hände abgeben. Was keine zahlungswillige Unterstützer findet, ist dann einfach objektiv nicht wert, unterstützt zu werden.
Die Schulen sind die Schandflecke unseres Volkes geworden, und Schuld daran trägt hauptsächlich die Politik, aber auch ein gewisser Ungeist in der Bevölkerung. Hier gilt es energisch dagegenzuhalten.
Wer nicht einsehen will, daß von nichts auch nichts kommt, muß die Folgen spüren. Das gilt für jedes Alter.
Die Gesundheitsbereiche kämpfen mit dem Damoklesschwert der Überalterung. Nicht alles, was wünschenswert ist, wird sich machen lassen.
Aber wir sind kein Volk von Unmenschen, und so wird sich zeigen, wie weit die familiäre Solidarität reicht, wenn ein Älterer Unterstützung braucht.
Wir sind auch kein Volk von Mördern, dies sei an dieser Stelle wieder einmal unmißverständlich an die Herren vom eigentümlichen zentralen Rat gesagt. Diese Rolle wird derzeit gerade von Eurer Firma übernommen in dem Land, das angeblich einen heiligen Namen trägt und doch nur vor Blut und Elend trieft. Kehrt vor Eurer eigenen Türe und laßt uns mit Dingen gefälligst in Frieden, die wir nicht beeinflussen konnten.
Wir müssen der jungen Generation wieder Freude am Dasein vermitteln, dazu gehören gute Aussichten, Freude an der Leistung, Leistungsgerechtigkeit, und Anreize zum Bessersein.
Der Rest kommt dann von selbst.
Wir waren das Volk von Erfindern, Industriellen, von Dichtern und Denkern, und ich möchte nicht von dieser Welt scheiden im Angesicht eines Volkes von Bedenkenträgern, Beamten, Zöllnern, und Schmarotzern.
Wir machen den ganzen Staat zu einem großen Unternehmen, mit den Staatsbürgern als Aktionären. Bisher waren die Lasten ohnehin zu tragen, in Zukunft sollten auch die Dividenden auf die Bürger zurückfallen.
Wir brauchen keine ICH-AG der Millonen Einzelkämpfer, wir brauchen auch eine ICH-D, D wie Deutschland, eine freiwillige, eine stolze Identifikation mit unserer Heimat.
Ab sofort ist das Verunglimpfen des Andenkens der deutschen Vergangenheit strafbar. Wie soll aus einer Kloake eine Rose sprießen?
Nächstes Jahr beginnt eine nachdrückliche Ausmistung der deutschen Bürokratie. Jedes Gesetz außer den großen wie BGB etc.,, das nicht bestätigt wird, verfällt ersatzlos am Jahresende.
Wenn wir an Lengede und Bern denken, so sehen wir, daß es uns früher wesentlich schlechter ergangen ist, dennoch hat sich der Globus weitergedreht - das wird auch in Zukunft so sein.
Laßt uns nicht verzagen, auch wenn einem oft genug danach ist.
Andere Länder haben weniger Ballast am Hals, aber tauschen möchten wir dann doch nicht, insofern stehen wir nicht auf einem aussichtlosen Posten.
Bloß pressierts jetzt, wir können uns keinen Zeitverlust mehr leisten.
Die Ostwerweiterung bringt massig Probleme für uns, aber die Alternative, Panzer hinterm Stacheldraht, kann es ja wohl erst recht nicht sein. Machen wir das beste draus.
Jetzt zählts, was in uns steckt. Jeder wird gebraucht.
Ich würde mich freuen, wenn wir in unserem Lande wieder Voraussetzungen schaffen könnten, die die zigtausenden Auswanderer zurück in die Heimat bringen könnten.
Unter dem Motto, schwäbeln (Schaffe, schaffe, Häusle baue), nicht schwätzen, mache ich den Anfang, und löse hiermit das Bundespräsidialamt auf. Für einen Grüßaugust ist die Zeit zu ernst und das Geld zu knapp. Meine Aufgaben nimmt in Zukunft der Kanzler wahr, und das Budget geht in die Hochbegabtenförderung.
Wenn jeder guten Willen zeigt, kommen wir aus jedem Loch heraus, und sei es noch so tief.
Sofern uns nicht dauernd jemand von oben Dreck auf den Kopf kippt.
Und damit fangen wir endlich an.
Geruhsame Festtage in Harmonie, und einen zuversichtlichen Jahresausklang wünscht Euch Euer Oberindianer vom Dienst
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Diogenes
26.12.2003, 20:39
@ Baldur der Ketzer
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Jetzt hast du es geschafft |
-->...was Rau nicht schaffte. Nämlich, daß ich mir den ganzen Sums reinziehe.
Als das Gedösel im TV lief habe ich gleich nach den ersten Phrasendreschern umgeschaltet.
Ich fühlte, wie die Hirnwindungen sich zu verkrampfen anfingen, mein Verstand Breichreiz bekam und die grauen Zellen verzweifelt gegen die Schädeldecke rannten, weil sie nur noch weg wollten. Dachte die Birne fliegt mir weg und das Weihnachtsessen kommt mir hoch. Im letzten Moment schffte mein Daumen mit den Druck auf die Weiter-Taste. Noch eimmal davon gekommen, Glück gehabt.
Das ist nicht Rau-spezifisch, es betrifft alle salbungsvollen Schwätzer, derer es in der Politik zuhauf gibt. Die sollten einen Waffenschein für ihre Luftblasen beantragen müssen.
Gruß
Diogenes
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Baldur der Ketzer
26.12.2003, 21:14
@ Diogenes
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Re: Jetzt hast du es geschafft - breits*grins*und*hand*schüttel*:c))) |
-->
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Bob
26.12.2003, 22:37
@ Baldur der Ketzer
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Re: Die Homepage des Delius-Clans, dem Christina Rau entspringt... |
-->
http://www.delius.com/index_verbindung.html
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EM-financial
27.12.2003, 03:01
@ Bob
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hat sie auch nicht |
-->habe sie zum Glück nicht ansehen müssen, sondern lieber im Kreise guter Freunde ein Weihnachtsessen zu mir genommen.
Baldur hat den Nagel wieder einmal voll auf den Kopf getroffen. Dieses Bundespräsidentengesabbel kann man sich doch schon seit Jahrzehnten nicht mehr anhören.
Ein überflüssiges Amt für einen überflüssigen Mann. Hoffentlich verflüssigt sich der Typ irgendwann mal...
>frohes Fest euch allen,
>Diese Ablehnung des Ã-konomischen, die Beschwörung der Glücksgöttin am Ende, das ist doch so wunderbar gewesen. [img][/img]
>Jetzt wünsch' ich mir den Johannes glatt noch für eine weitere Amtszeit. Die erste anständige Politikeransprache seit langem - finde ich.
>bob
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Inventor
28.12.2003, 19:09
@ Baldur der Ketzer
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Re:@Baldur |
-->>Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger,
>herzlich grüße ich sie alle, die Sie hier in Deutschland leben.
><font color=#0000FF>ach, ist es nicht entzückend, wie er hier mit einem übervollem Glas Wasser durch die Kurve eiert? Bloß nix verschütten, gell.......ist das nicht eine sprachliche, politisch vollkorrekte Pirouette?
>Tja, nur zu dumm, daß der Typ ja lt. Verfassung der Oberindianer des deutschen Volkes ist, und zu dem gehören alle, die einen deutschen Paß haben. Also auch die Deutschen, die nicht in der BRDDR leben. Die grüßt er also explizit NICHT.
>Mann, bin ich froh, daß die Auslandsdeutschen nicht mehr im Blickwinkel dieser oberfaulen Truppe zu sein scheinen.....
.......snip
>Beste Grüße vom Baldur</font>
Hallo Baldur,
Du bist also auch Auslandsdeutscher; wo lebst Du denn? (wenn ich das fragen darf) Und wie schaffst Du es, Dich überhaupt immer noch für Deutschland zu interessieren?
Wer hat das Folgende noch mal gesagt? (Ich bin nicht mehr auf dem Laufenden, was Germany betrifft.)
„Wir waren das Volk von Erfindern, Industriellen, von Dichtern und Denkern, und ich möchte nicht von dieser Welt scheiden im Angesicht eines Volkes von Bedenkenträgern, Beamten, Zöllnern, und Schmarotzern.“
Das ist zu nahe an der Wahrheit; es fehlen bei der Aufzählung eigentlich nur noch die Genossen des SSD, die heute immer noch ihr Unwesen treiben.
Gruß aus Florida
Wolfhart, der aus Deutschland vertriebene Erfinder
<ul> ~ Homepage eines aus Deutschland vertriebenen Erfinders</ul>
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Baldur der Ketzer
28.12.2003, 19:34
@ Inventor
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Re:@Inventor |
-->
>Du bist also auch Auslandsdeutscher; wo lebst Du denn?
Hallo, Inventor,
warum in die Ferne schweifen, wenn die Berge sind so nah? (Liechtenstein, aber mit Zwischenstation Tessin).
>>Und wie schaffst Du es, Dich überhaupt immer noch für Deutschland zu interessieren?
Einerseits bin ich ein durch und durch in der Wolle gefärbter Deutscher, das läßt sich nicht an der Garderobe abgeben. Wehner hin, Merkel her.
Andererseits ist das Affenland ja nur 50km weg oder so, also in unmittelbarer Nachbarschaft.
Drittens lag da bis dato mein Absatzgebiet, alle Sorgen meiner Kunden werden damit auch zu Baldurs Sorgen....
>es fehlen bei der Aufzählung eigentlich nur noch die Genossen des SSD, die heute immer noch ihr Unwesen treiben.
das mag ich Dir gerne glauben, und es ist auch das, was ich von mitteldeutschen Bekannten höre. Da ich aber nie Verwandte und sonstige Beziehungen ins Ulbricht-Land hatte, ich kam erst 1990 mal rüber, kann ich da nicht so ernsthaft mitreden, mangels Erfahrungen.
Gruß nach Florida vom Baldur
P.S.: der erneute Autounfall Deines Filmproduzenten ist unfaßlich......geradezu grotesk....das ist so unglaublich, daß es fast wahr sein könnte, so sinngemäß die Worte des persischen Offiziers bei der Identifikation des Clemens Forell im Film *So weit die Füße tragen*.....
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Inventor
28.12.2003, 21:19
@ Baldur der Ketzer
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Re:@ Baldur |
-->>
>>Du bist also auch Auslandsdeutscher; wo lebst Du denn?
>Hallo, Inventor,
...
>>es fehlen bei der Aufzählung eigentlich nur noch die Genossen des SSD, die heute immer noch ihr Unwesen treiben.
>das mag ich Dir gerne glauben, und es ist auch das, was ich von mitteldeutschen Bekannten höre. Da ich aber nie Verwandte und sonstige Beziehungen ins Ulbricht-Land hatte, ich kam erst 1990 mal rüber, kann ich da nicht so ernsthaft mitreden, mangels Erfahrungen.
Hallo Baldur,
da lebst Du also noch im „Einzugsbereich Deutschland“. Ich hingegen muss verschweigen, dass ich Deutscher bin, wenn ich nicht schief angesehen werden will...
Wenn Du nie mit dem SSD in Berührung gekommen bist (sei froh) kannst Du auch ihre Methoden nicht kennen. Allen Kennern (in den Zuchthäusern) war klar, dass man ihre Methoden auch normalen Menschen nicht erklären kann. Sie sind derart unmenschlich, ihre Methoden so gemein, aber so gut getarnt, dass sie für die Allgemeinheit, aber besonders für die Beamten (manche wollen auch nicht) völlig unerkennbar bleiben. Das auch deshalb, weil das Denken und Fühlen jedes menschlichen Wesens viel zu weit davon entfernt ist, was ein Genosse im operativen Dienst denkt und macht. Dies können nur ganz wenige beschreiben, die man aber beiseite schiebt oder einfach für geisteskrank erklärt...
Ich kann gut damit leben, dass sich kaum jemand für meine Erfindungen- für mein Schicksal interessiert. Ich verstehe aber folgendes nicht: viele merken, dass etwas nicht mehr stimmt - seit der „Vereinigung“, dass es eine Entwicklung zu DDR-Verhältnissen gibt. Ich könnte den konkreten Mechanismus erklären, weil ich die Methoden des SSD (besser als andere) kennen gelernt habe, aber niemand will die Wahrheit wissen, obwohl es genau das ist, was ihre eigene Zukunft bestimmen - bzw. zerstören wird. Für mich ist das so, als ob alle Aidskranken eine Medizin ablehnten, die sie heilen könnte.
Das verstehe ich nicht.
Gruß Wolfhart
<ul> ~ Codename Einstein - auch online lesbar</ul>
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Baldur der Ketzer
28.12.2003, 21:37
@ Inventor
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Re:@ warum lehnt ein Kranker hilfreiche Medizin ab? In Affpissistan? |
-->>>dass es eine Entwicklung zu DDR-Verhältnissen gibt.
Hallo, Inventor,
das spüren viele, aber die Reaktionen darauf sind Achselzucken, Augenrollen, Seufzen, und das wars dann.
Die Leute sind müde, denn - ehrlich gesagt - wie viele sind denn in der Lage, mit überschaubarem Risiko dieser Irrenveranstaltung den Rücken zu kehren, und dem Einflußbereich zu entschwinden?
Bevor man sich also mit den Alternativen dazu beschäftigt (a) Revoluzzer ala Steuerrebell in Dänemark Morgens Glystrup, er landete verlassen im Knast und hockte seine Ketzer-Aufwieglerstrafe ab......b) Don Quichotte.....), kommt es zur allseits sichtbaren inneren Kündigung.
Man verweigert sich halt, schafft schwarz, bescheißt die Obrigkeit.
Natürlich bringt das die Schafe weder aus dem Pferch raus, noch schützt es die schwarzen, abgemagerten, störrischen, vor dem Metzger. Aber das ist vermeintlich das einzige, was sie tun können.
Es gab Fälle, in denen 1992 (!) noch frische DDR Papiere verwandt UND akzeptiert wurden. Ich glaube Dir gerne -immerhin waren die Kader ja nicht dumm -, daß so manche Seilschaft noch immer aktiv ist in der Versenkung.
Der Stasi-Geist war m.E. zwar schon vor 1990 Teil der BRD-Finanzverwaltung, aber seither hat er auch andere Bereiche infiltriert.
Die wenigen, die es sahen und einen Versuch sich leisten können, sind schon gegangen. Die anderen machen es, freiwliig oder unfreiwillig, wie meine Oma, die immer zu mir sagte, als ich wie ein Rohrspatz schimpfte:
....pssssst, nicht so laut, hol Dir keine Nachteile ein, und irgendwie werden sie es schon recht machen, irgendwie werden sie es schon rechtmachen..........ja, ja.......
Vielleicht der ex-kaiserliche teutonische Untertanengeist?
Nur findest Du ja in Frankreich ebensolche feudal-obrigkeitliche Strukturen, und die lassen sich nun kaum auf den SSD zurückführen.
Das schafft das Gefühl von Ohnmacht, und eben als Reaktion die Resignation.
>>Ich könnte den konkreten Mechanismus erklären, weil ich die Methoden des SSD (besser als andere) kennen gelernt habe, aber niemand will die Wahrheit wissen, obwohl es genau das ist, was ihre eigene Zukunft bestimmen - bzw. zerstören wird.
Ich bin heute soweit, zu akzeptieren, daß jemand halt saures zu fühlen kriegt, wenn er nicht hören will. Ich versuche bestmöglich, nicht betroffen zu sein.
Der alte Mann tut seine Pflicht, er hängt ihn rein, mehr kann er nicht.
>>Für mich ist das so, als ob alle Aidskranken eine Medizin ablehnten, die sie heilen könnte.
>Das verstehe ich nicht.
Schau Dir die Harvard-Absolventen-Umfrage an, ist ihnen 50.000 oder 100.000 lieber, und sie schreien mehrheitlich 50......
Schau Dir die Schweizer an vor ein paar Jahren, wollt ihr mehr Steuern zahlen müssen? Die Abstimmung lautete JA (irgendwas mit Treibstoffzoll oder so, soweit ich mich erinnere).
Drei Affen, nix hören, nix sehen, nix sagen, und des kleinen Mannes Sonnenschein, bumsen und besoffen sein.........
Die Wahlergebnisse, sofern authentisch, zeigen es doch immer wieder, die Mehrheit tscheckt nix.
Beste Grüße vom FL nach FL
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Inventor
29.12.2003, 05:13
@ Baldur der Ketzer
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Re:@ Baldur: Ist das nun der Weisheit letzter Schluss? |
-->>>>dass es eine Entwicklung zu DDR-Verhältnissen gibt.
>Hallo, Inventor,
>das spüren viele, aber die Reaktionen darauf sind Achselzucken, Augenrollen, Seufzen, und das wars dann.
.....
>Drei Affen, nix hören, nix sehen, nix sagen, und des kleinen Mannes Sonnenschein, bumsen und besoffen sein.........
>Die Wahlergebnisse, sofern authentisch, zeigen es doch immer wieder, die Mehrheit tscheckt nix.
>Beste Grüße vom FL nach FL
Hello again
Man findet sicherlich leicht genügend Fälle, wo Du recht hast - für alle Fälle.
Was soll auch aus einem Volk werden, dem man erst einredet das „Herrenvolk“ zu sein und - nachdem sich der Rauch verzogen hat - einmauert und in Verräter und Verratene teilt (Du musst Amboss oder Hammer sein, Spruch der Genossen. Dazwischen gab es nix mehr.)
Nach dem glücklichen Untergang der Kommunisten gibt es leider heute noch eine namenlose Untergrundarmee, die aus alten Genossen besteht, die nichts weiter gelernt haben als zu spionieren, zu sabotieren, zu argumentieren und ein Volk zu sezieren.
Ob Deutschland das aushält, bis die alle ausgestorben sind?
Obrigkeitshörigkeit gibt es auch hier, viele machen aber auch nur was sie wollen. Die Behörden haben eine viel höhere Toleranzschwelle zum Eingreifen, (Michael Jackson ist eine Ausnahme - nicht die Regel - so weit wie ich das in meinen 13 Jahren hier in den USA beurteilen kann). Viele Amis haben aber eine sehr geringe Reaktionsschwelle zur Anwendung von Gewalt
Frankreich kenne ich leider nicht - kann also nichts dazu sagen.
Hier gibt es aber etwas Besonderes, dass die Kommunisten hier nie Fuß fassen können. Ein Genosse des SSD (ja sie erklären mir manchmal was - und ich nenne ihre Namen DAFÜR nicht) erklärte es mir: Sie fürchten in den USA weder Polizei, FBI, CIA oder was es da noch alles so gibt, sondern einzig und allein das hier bewaffnete Volk - dann also besonders diejenigen, die schneller als andere den Colt ziehen - die Kriminellen. Ich frage mich also: ist es möglich, dass die Kriminellen in den USA ein Bollwerk gegen den Kommunismus - also ein Garant für die Erhaltung der Demokratie sind?
(Es ist hier nicht so leicht jemanden nachts aus seiner Wohnung zu verhaften. Man darf sein eigenes Haus mit seinen eigenen Waffen verteidigen, besonders nachts gegen unidentifizierbare Angreifer - und besonders in Texas! Wenn man also jemanden vom KGB oder SSD auf seinem Grundstück erschießt, geht man straffrei aus. (Nur sollte man möglichst keine richtigen Polizisten erschießen - siehe Waco. )
Ich habe den KGB/SSD vor der Tür, die mich beobachten, dabei aber nie mein Grundstück betreten; nur kommen sie bei jeder Gelegenheit raus, „rauchen eine Zigarette etc...“ - auch nachts, sobald ich meine Tür aufmache - nur nicht, als das Filmteam Kameras bereit hatte.
Ich erzähle aber oft von meinen Nachbarn den Leuten, die mir über den Weg laufen.
Einer, der nicht ganz gesetzeskonform lebt (weshalb ich auch seinen Namen nicht nenne) sagte mir, „die hätte ich schon längst selber aus dem Wege geräumt, wenn die Polizei nichts tut.“
Ich mit meiner Gutmütig- und Obrigkeitshörigkeit (schließlich bin ich auch braver Deutscher) hatte nur versucht sie zu verklagen und sie schickten sich auch an wegzuziehen...
(Siehe Band 3 meiner Trilogie)
Wenn sie nicht gestorben sind, observieren sie mich aber heute noch...
Ohne Kampf gegen den verhassten Klassenfeind kann eben kein wahrer Kommunist leben. Wenn man ihnen ihr Feindbild und ihren Hass nehmen könnte, würde das Gleiche passieren, als wenn man jemandem Essen und Trinken entzieht.
Gruß
Wolfhart
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