SchlauFuchs
30.12.2003, 13:11 |
Immobilien-Finanzierung - wie würdet ihr entscheiden? Thread gesperrt |
-->Hallo,
mal ne Frage an euch, von wegen vor und Nachteile.
Ich hab jetzt mit einem BHW-Berater gesprochen wegen der geplanten Immo-Finanzierung. Sein Vorschlag wäre eine mit Bausparvertrag unterlegte Finanzierung (ist ja logisch wenn man ne Bausparkasse fragt). Sein Angebot war - ich hoffe ich gebe es korrekt wieder - ein Kredit mit 5,6% (aktuell), Zinsbindung 10 Jahe, und die Tilgung würde in einen Bausparvertrag (mit 2% Verzinsung) eingezahlt. Nach zehn Jahren würde der angesparte Betrag + Bauspardarlehen zur Tilgung eingesetzt, das Bauspardarlehen wäre mit 4,75% verzinst, kann aber bei günstigen Bedingungen (geringes Darlehen nötig oder schnellere Rückzahlung möglich) auf 4% reduzieren. Die Mindesteinzahlung wäre 1% Tilgung jährlich, aber ich könnte in den Bausparvertrag jederzeit mehr einzahlen, was überschüssig wäre, etwa Eigenheimzulage, Weihnachtsgeld usw. der Bausparvertrag hat außer der abschlußgebühr keine laufenden Kosten.
Den einzigen Nachteil, den ich sehe, ist daß ich die ersten zehn Jahre auf den vollen Darlehensbetrag Zinsen zahle, anstatt abzutragen - klug wie der Berater ist, hat er eine Vergleichrechnung mit klassischer Finanzierung nicht mitgebracht. Andererseits hätte ich nach Ablauf der 10 Jahre einen recht günstigen Zins - aus heutiger Sicht.
An dem Modell lassen sich sicher noch ein paar Rädchen drehen, um es zu optimieren, aber mal ganz allgemein, ist das ne sinnvolle Sache?
ciao!
SF
Rentiert sich sowas aus eurer Sicht?
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- Elli -
30.12.2003, 13:23
@ SchlauFuchs
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Re: Immobilien-Finanzierung - wie würdet ihr entscheiden? |
-->Für eine wirkliche Vergleichsrechnung braucht man die exakten Zahlungen und Zahlungszeitpunkte über 10 Jahre. Ansonsten lässt sich das nicht beantworten.
Daraus dann Barwertberechnungen mit Excel machen.
Die 5,6 % scheinen mir übrigens viiiieel zu teuer. Faustformel: Bundrendite + 0,75 %-Punkte.
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ebony
30.12.2003, 13:33
@ SchlauFuchs
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Zwischenkredit und Bausparvertrag |
-->Hallo SF,
ich habe vor vier Jahren das selbe getan. Meine Gründe dafür war ein
fester Zins über 25 Jahre da ich als Leser des Forums mit einer späteren großen Inflation rechne.
Nachteil ist wie bei jedem Modell
1. Konkurs oder nicht Zuteilung des Bausparvertrages durch Konkurs der Bausparkassen (Geld weg aber Schulden)
2. Konkurs der Zwischenkredit gebenden Bank
Grüße
Ebony
>Hallo,
>mal ne Frage an euch, von wegen vor und Nachteile.
>Ich hab jetzt mit einem BHW-Berater gesprochen wegen der geplanten Immo-Finanzierung. Sein Vorschlag wäre eine mit Bausparvertrag unterlegte Finanzierung (ist ja logisch wenn man ne Bausparkasse fragt). Sein Angebot war - ich hoffe ich gebe es korrekt wieder - ein Kredit mit 5,6% (aktuell), Zinsbindung 10 Jahe, und die Tilgung würde in einen Bausparvertrag (mit 2% Verzinsung) eingezahlt. Nach zehn Jahren würde der angesparte Betrag + Bauspardarlehen zur Tilgung eingesetzt, das Bauspardarlehen wäre mit 4,75% verzinst, kann aber bei günstigen Bedingungen (geringes Darlehen nötig oder schnellere Rückzahlung möglich) auf 4% reduzieren. Die Mindesteinzahlung wäre 1% Tilgung jährlich, aber ich könnte in den Bausparvertrag jederzeit mehr einzahlen, was überschüssig wäre, etwa Eigenheimzulage, Weihnachtsgeld usw. der Bausparvertrag hat außer der abschlußgebühr keine laufenden Kosten.
>Den einzigen Nachteil, den ich sehe, ist daß ich die ersten zehn Jahre auf den vollen Darlehensbetrag Zinsen zahle, anstatt abzutragen - klug wie der Berater ist, hat er eine Vergleichrechnung mit klassischer Finanzierung nicht mitgebracht. Andererseits hätte ich nach Ablauf der 10 Jahre einen recht günstigen Zins - aus heutiger Sicht.
>An dem Modell lassen sich sicher noch ein paar Rädchen drehen, um es zu optimieren, aber mal ganz allgemein, ist das ne sinnvolle Sache?
>ciao!
>SF
>
>Rentiert sich sowas aus eurer Sicht?
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thomas
30.12.2003, 13:38
@ SchlauFuchs
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Finanzierungs-Alternative? |
-->Hallo SchlauFuchs,
das Finanzierungs-Angebot wird erst durch den Vergleich mit einer konkreten Finanzierungs-Alternative bewertbar. Und solange Du keine Alternative hast...
Grundsätzlich würde ich die Kapitalwertmethode benutzen, um Finanzierungsalternativen zu vergleichen. (Müßte MS-Excel eigentlich beherrschen.)
Abgesehen davon zählt natürlich Dein Vertrauen in die jeweiligen Vertragspartner (Banken).
Schließlich würde ich ein Haus (auf Pump erst recht) nur kaufen, wenn ich eine Wertsteigerung des Hauses erwarte.
viel Erfolg,
Thomas
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MC Muffin
30.12.2003, 13:54
@ SchlauFuchs
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Re: Immobilien-Finanzierung - wie würdet ihr entscheiden? |
-->Hört sich sehr umständlich an, was meist dazu dient, das der Kunde nicht durchsieht und er so über den Tisch gezogen werden kann.
Hier ein Tip von mir, lasse dich nicht von der Gier leiten nur um ein halbes % zu machen. Unterschreibe nur was du zu 100% verstanden hast, denn wenn du es verstanden hast dann weist du auch ob es ok für dich ist.
Grundsätzlich muss man sagen das es sich in den meisten Fällen nicht lohnt die Tilgung auszusätzen um dann mit einen mal zu tilgen. Das liegt daran das die Verzinsung das angesparten Kapitals meist niedriger ist als der zu zahlende Zins.
Nun weis ich nicht genau wie das mit der Steuer ist, wenn man Zinsen und Zinsen nicht gegenrechenen kann ( was ich aber glaube ) dann wäre es noch schlechter weil du auf den niederen Zins auch noch Steuern zahlen musst( allerdings nur wenn ).
Oft wird die Nummer auch mit Lebensversicherungen durchgezogen, was ein totales Fiasko ist.
Also lohnt es sich nur wenn du mit Risiko zockst und einen höheren Zins als du Zahlen must erzielst. ( bitte auch das Risiko beachten ).
Viele Abschlüsse und Verträge bedeutet immer viel Provision und Gebühren und nur darum geht es. Denn du must immer bedenke das in einer Baussparkasse keine Berater arbeiten, sondern nur Verkäufer, die Naturgemäß ein gegensätzliches Interesse zu deinem haben ( eine schlechte Ausbildung ist Vorrausetzung um bei einer Baussparkasse arbeiten zu können ). Zu einen Verkäufer kann man erst gehen wenn man schon beraten worden ist und bescheid weis.
Also für mich hört sich die Sache erst einmal nicht überzeugend an, was nichts heißen muss.
Gruß MC
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BillyGoatGruff
30.12.2003, 13:55
@ SchlauFuchs
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Gibt es in BRD auch LIBOR-Hypotheken? |
-->
Ich werde nächstens in CH eine 3-Monats-LIBOR-Portfolio-Hypothek abschliessen. Das ist ein Portfolio einer grösseren Zahl LIBOR-Tranchen, die ständig"gerollt" werden, fällige raus, neue rein. Das ergibt einen Durchschnittszins, abhängig von allen LIBOR-Tranchen, die drin sind.
Das offerieren Banken in CH. Es gibt Ausgleichzahlungen vom Kunden an die Bank oder umgekehrt, je nach Marktzinsen.
Wie schon erwähnt, scheint mir Dein Zinsangebot hoch, und ich finde es auch wichtiger, ob überhaupt und wie hoch man sich langfristig verschuldet, und ob man Finanzmittel im Hintergrund hat, um notfalls rasch zurückzuzahlen.
Gruss,
BillyGoat
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Amber
30.12.2003, 13:58
@ SchlauFuchs
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Der Vorteil von Bausparverträgen ist, dass... |
-->...Du über Jahre immer einen gleichbleibenden Betrag hast, bzw. weißt, was auf Dich zukommt.
Allerdings sind die Abzahlungsraten sehr hoch, dafür hast Du dann auch eine kürzere Laufzeit.
Aus meiner eigenen Erfahrung mit 3 Häusern würde ich zu einer Mischfinanzierung raten. Also: Einen Teil Bausparkasse, einen Teil"normaler" Kredit, und auf jeden Fall auf unterschiedliche Laufzeiten achten. Als wesentlich sehe ich auch die Möglichkeit einer Sondertilgung an, falls Du mal unerwartet zu Geld kommen solltest.
Die jeweilige Gewichtung ist von Deinen finanziellen Möglichkeiten und Aussichten abhängig. Versuche jedoch zu vermeiden, dass Du die monatlichen Raten so hoch ansetzt, dass Dir nichts mehr"zum Leben" bleibt und Du nur noch für das Haus schuftest, sonst wird aus der Lust schnell Frust.
Ich wünsche Dir einen guten und vor allem günstigen Kauf
Amber
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SchlauFuchs
30.12.2003, 16:54
@ - Elli -
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Re: Immobilien-Finanzierung - wie würdet ihr entscheiden? |
-->>Für eine wirkliche Vergleichsrechnung braucht man die exakten Zahlungen und Zahlungszeitpunkte über 10 Jahre. Ansonsten lässt sich das nicht beantworten.
>Daraus dann Barwertberechnungen mit Excel machen.
Ja, dann warte ich nochmal die Daten dafür ab.
>Die 5,6 % scheinen mir übrigens viiiieel zu teuer. Faustformel: Bundrendite + 0,75 %-Punkte.
Die Höhe kommt daher, weil es eine 100%-Finanzierung werden würde, außerdem ist das schon der Prozentsatz von nächstem Monat.
ciao!
SF
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SchlauFuchs
30.12.2003, 17:04
@ thomas
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Re: Finanzierungs-Alternative? |
-->Hallo, Thomas,
>Grundsätzlich würde ich die Kapitalwertmethode benutzen, um Finanzierungsalternativen zu vergleichen. (Müßte MS-Excel eigentlich beherrschen.)
Ist das eine spezielle Funktion von Excel? Oder mach ich mir das selber?
>Abgesehen davon zählt natürlich Dein Vertrauen in die jeweiligen Vertragspartner (Banken).
Banken kann man nicht trauen, bausparkassen auch nicht:-) Aber sonst kenn ich keinen, der mir mal 55.000 Euro leiht.:-/
>Schließlich würde ich ein Haus (auf Pump erst recht) nur kaufen, wenn ich eine Wertsteigerung des Hauses erwarte.
Was das Haus angeht, gehe ich davon aus, daß der Preis sich bereits jetzt sehr weit unten befindet, fallen kann es wohl kaum noch. Im Detail, es handelt sich um einen ehemaligen Bauernhof im Vogelsberg, 700qm Grund, 200qm Wohnraum in 10 Zimmern, ausbaubarer Dachboden, große Scheune, Angebot 35.000EUR, keine Provision. Prinzipiell ist es eigentlich unverkäuflich -, weil Sanitär und Heizung gemacht werden müssen - ich schätze die Kosten (Kauf + Instandsetzung) insgesamt auf 70.000.
Außerdem rechne ich mit einer Inflation in EUROland, wenn die aktuelle depressive Phase überwunden wird. Ich hätt dann in 10 Jahren schon gern die Sicherheit eines Niedrigen Zinses. Evtl würde der Kredit billiger, wenn ich die Laufzeit veringere, auf etwa acht Jahre.
>viel Erfolg,
>Thomas
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SchlauFuchs
30.12.2003, 17:16
@ MC Muffin
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Re: Immobilien-Finanzierung - wie würdet ihr entscheiden? |
-->Hallo, MC Muffin,
>Grundsätzlich muss man sagen das es sich in den meisten Fällen nicht lohnt die Tilgung auszusätzen um dann mit einen mal zu tilgen. Das liegt daran das die Verzinsung das angesparten Kapitals meist niedriger ist als der zu zahlende Zins.
Ja, das das für die ersten Jahre sich nicht rentiert, ist mir schon bewußt, wenn ich auf den Kreditbetrag durchgehend 5,6% zahle, macht das auf alle Fälle mehr, als wenn ich auf eine kleine, sich langsam ansparende Summe 2% bekomme.
Die Preisfrage hier ist eigentlich, wie sich die Zinsen in 10 Jahren etwa entwickeln würden. Wird sich das Zinsniveau deutlich anheben, auf 8-10%, fängt es vermutlich an sich zu rentieren, bleibt es gleich zu heute oder sogar niedriger, ist es sicher ein Verlustgeschäft. Man müßte mal ausrechnen, wo die Schwelle liegt, ab welcher sich das zu rechnen beginnt, und dann müßten wir mal hier drüber diskutieren, ob es warscheinlich darunter oder darüber liegen wird.
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SchlauFuchs
30.12.2003, 17:29
@ Amber
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Re: Der Vorteil von Bausparverträgen ist, dass... |
-->Hallo, Amber,
>...Du über Jahre immer einen gleichbleibenden Betrag hast, bzw. weißt, was auf Dich zukommt.
Ja, das ist wohl der einzige positive Punkt dabei, wobei man drüber reden muß wie realistisch ein Zins von 4,75% in 10 Jahren ist, und wenn der Durchschnittszins dann höher ist, wieviel höher muß er sein, um die Verluste wegen der Nulltilgung des anfänglichen Kredites auszugleichen...
> und auf jeden Fall auf unterschiedliche Laufzeiten achten.
Welchen Nutzen hab ich davon? Ich dachte eigentlich, es wäre am praktischsten, wenn die Laufzeit des Bausparvertrages mit dem Ablauf des Kredites zusammenfällt.
> Versuche jedoch zu vermeiden, dass Du die monatlichen Raten so hoch ansetzt, dass Dir nichts mehr"zum Leben" bleibt und Du nur noch für das Haus schuftest, sonst wird aus der Lust schnell Frust.
Genau da liegt der Fuchs begraben. Ich hab im Moment in meiner Mietwohnung in FFM eine Kaltmiete von 780EUR. Wenn ich den 55.000 Kredit bekomme zu 5,6% + 2% Tilgung hab ich ne monatliche Belastung von 350EUR. + Eigenheimzulage von umgerechnet monatlich 190EUR macht das in den ersten acht Jahren eine Belastung von 160EUR monatlich. Günstigerer Kredit macht das alles noch plausibler, ich hab praktisch keine andere Wahl als zu kaufen. Einkommenssteigerung sehe ich bei mir momentan nämlich nicht sehr optimistisch. Und in 3 Zimmern mit 2 Kleinkindern zu leben ist auch nicht so toll, wenn man mal in Ruhe arbeiten muß.
ciao!
SF
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LenzHannover
30.12.2003, 19:37
@ SchlauFuchs
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Freunde haben etwas zu einem identischen Preis gekauft und tilgen 7% |
-->d.h. ca. 12% auf die 55.000 Euro macht dann monatlich 550 Euro. Der Kredit ist dann nach ca. 10 Jahren abgezahlt. In einige Jahren werden die Kinder auch teurer (vielleicht ein Pferd vor der Hütte...)
Gegebenennfalls kann man es ja mit einem Kredit über 15 Jahre machen, danach wär es dann euer Eigenheim.
Wirklich nett wär ein Kredit über 8 Jahre, die Eigenheimzulage (bei 2 Kids = 1250 + 2 * 800 Euro = 2850 = 237 Euro pro Monat) tät dann rund 35% der Überweisung an die Bank ausmachen.
PS: Nix mehr auswandern nach Neuseeland?
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Amber
30.12.2003, 21:05
@ SchlauFuchs
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Re: Der Vorteil von Bausparverträgen ist, dass... |
-->Hi Schlaufuchs,
ich denke, so wie Deine Rechnung aussieht und Deine monatliche Belastung kann Dir gar nichts besseres passieren, als zu kaufen.
Du sprachst allerdings von einer Vollfinanzierung - eine Wohnung/Haus für 55k? Das wäre allerdings super-günstig... kein Pferdefuß dabei??
Wenn nicht, wünsche ich Dir eine schnelle Umsetzung Deiner Träume - es gibt einfach ein gutes Gefühl, in den eigenen 4 Wänden wohnen zu können - aber da spricht wohl die Schwäbin aus mir. Und wenn Du dann auch noch eine geringere Belastung als zur Zeit hast... was kann Dir besseres passieren?
Und bei 55k zu den momentanen Konditionen solltest Du Dir auch nicht den Kopf zerbrechen müssen über verschiedene Laufzeiten etc, so, wie ich das gemacht habe. Aber - warum finanzierst Du nicht über einen normalen Bankkredit, wenn Du eh an eine Inflation glaubst? Den gibts auch auf lange Sicht, und Deine monatliche Belastung wäre noch geringer.
Ich wünsch Dir viel Vergnügen beim Häusles-Kauf...
Amber
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ocjm
30.12.2003, 23:05
@ SchlauFuchs
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Re: Immo-Finanzierung - wie würdet ihr entscheiden? @- SchlauFuchs wichtig! |
-->@- SchlauFuchs
zu deiner frage:
<font color=#FF0000>Was das Haus angeht, gehe ich davon aus, daß der Preis sich bereits jetzt sehr weit unten befindet, fallen kann es wohl kaum noch. Im Detail, es handelt sich um einen ehemaligen Bauernhof im Vogelsberg, 700qm Grund, 200qm Wohnraum in 10 Zimmern, ausbaubarer Dachboden, große Scheune, Angebot 35.000EUR, keine Provision. Prinzipiell ist es eigentlich unverkäuflich -, weil Sanitär und Heizung gemacht werden müssen - ich schätze die Kosten (Kauf + Instandsetzung) insgesamt auf 70.000.
</font>
<font color=#008000>hierzu gibt es die üblichen risiken zu möglichen substanzschäden, erschließungsgebühren, wasser-, abwasser- stromanschlußkosten anliegergebühren und straßenbaukosten, die bei ungünstiger lage (ortsrand oder noch weiter) einen in den ruin treiben können.
bei 70' gesamtkosten und 55' darlehn ergibt sich ein eigenkapital von 15'. bei den vorgenannten risiken und den notwendigen (nicht genau kalkulierbaren) renovierungskosten, eigentlich zu wenig um ruhig schlafen zu können, es sei denn, es sind noch mindestens 10' cash zusätzlich in reserve.</font>
<font color=#0000FF>zusätzlich ist auch noch ein gesetz in arbeit, das ALLE immobilieneigentümer verpflichten soll, die abwasserleitungen auf eigenem grund sanieren zu lassen bzw. einen nachweis über die dichtigkeit der rohre fordert.
kosten je laufender meter ab 230 euro bis oben offen. INFO über haus & grund.
50 meter abwasserrohr kosten dann so ab 11.000 aufwärts.</font>
zu der beabsichtigten immo-finanzierung rate ich zu einer bank-hypothek mit laufzeit 15 jahre und sondertilgungsrecht von 20 % der kreditsumme.
sowas ist machbar für um die 5.1 % eff bei 50 % beleihung (1. hyp) und 5,3 % eff für weitere 30 % beleihung (2. hyp), sofern gesichertes einkommen ( 4 Personen = ca. 1.600 netto) nachgewiesen wird.
zusätzlicher tipp:
sobald die renovierungskosten von mindestens 3 fachbetrieben der umgebung mit kostenvoranschlag dargelegt sind, würde ich die aufträge in kleinen tranchen unter www.undertoll.de (mit ca. 80 % des günstigsten anbieters) nach VOB ausschreiben.
man wundert sich, zu welchen preisen dort abgeschlossen (nach unten ersteigert) wird. GANZ WICHTIG: die arbeiten täglich überwachen und protokollieren.
Zahlungen erst nach vollständiger fertigstellung und ordentlicher rechnung mit Skonto begleichen.
noch eins zu deiner Rechnung:
>>>>>>>Genau da liegt der Fuchs begraben. Ich hab im Moment in meiner Mietwohnung in FFM eine Kaltmiete von 780EUR. Wenn ich den 55.000 Kredit bekomme zu 5,6% + 2% Tilgung hab ich ne monatliche Belastung von 350EUR. + Eigenheimzulage von umgerechnet monatlich 190EUR macht das in den ersten acht Jahren eine Belastung von 160EUR monatlich.<<<<<<<
WO BLEIBEN BEI DEINER BERECHNUNG DIE NICHT UMLAGEFÄHIGEN KOSTEN (die kosten, die nicht mit den nebenkosten der bisherigen mietwohnung abzugelten sind)?
z.B. instandhaltungskosten, kleinreparaturen und öffentliche lasten wie:
abgaben für oberflächenwasser, wasserentnahmekosten und die o. g. nicht absehbaren risiken wie mögliche substanzschäden, erschließungsgebühren, wasser-, abwasser- stromanschlußkosten anliegergebühren und straßenbaukosten.
ich rechne bei einem vergleichbaren altbauobjekt (100 jahre alt) per anno mit rund 2' Euro für siehe oben incl. kleinen modernisierungsmaßnahmen bzw. rücklagen für größere reparaturen. das sind dann monatlich rund 170 EURO.
demnach ca. 10 EURO monatliche mehrkosten plus risiko und standortgebunden d. h. job sollte absolut sicher beim derzeitigen arbeitgeber auf die nächsten 10 jahre sein.
sollten rückfragen notwendig sein oder probleme auftreten:
ocjm@hotmail.com und telefonnummer anfordern.
ich saniere derzeit meine 3. altbaueinheit in eigener regie; 70 % eigenleistung mit hilfsarbeitern. davon kann man leben, da 1. sehr sehr gut verkauft und 2. gut vermietet, tendenz verkauf.
die 3. mit zusätzlichem bauplatz (250 qm wfl. auf 2,5 geschossen) in erster lage in düsseldorf, wird in den nächsten 5 jahren mich zum privatier machen.
ocjm
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SchlauFuchs
31.12.2003, 12:13
@ ocjm
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Re: Immo-Finanzierung - wie würdet ihr entscheiden? |
-->>@- SchlauFuchs
>zu deiner frage:
><font color=#FF0000>Was das Haus angeht, gehe ich davon aus, daß der Preis sich bereits jetzt sehr weit unten befindet, fallen kann es wohl kaum noch. Im Detail, es handelt sich um einen ehemaligen Bauernhof im Vogelsberg, 700qm Grund, 200qm Wohnraum in 10 Zimmern, ausbaubarer Dachboden, große Scheune, Angebot 35.000EUR, keine Provision. Prinzipiell ist es eigentlich unverkäuflich -, weil Sanitär und Heizung gemacht werden müssen - ich schätze die Kosten (Kauf + Instandsetzung) insgesamt auf 70.000.
></font>
><font color=#008000>hierzu gibt es die üblichen risiken zu möglichen substanzschäden, erschließungsgebühren, wasser-, abwasser- stromanschlußkosten anliegergebühren und straßenbaukosten, die bei ungünstiger lage (ortsrand oder noch weiter) einen in den ruin treiben können.
>bei 70' gesamtkosten und 55' darlehn ergibt sich ein eigenkapital von 15'. bei den vorgenannten risiken und den notwendigen (nicht genau kalkulierbaren) renovierungskosten, eigentlich zu wenig um ruhig schlafen zu können, es sei denn, es sind noch mindestens 10' cash zusätzlich in reserve.</font>
Prinzipiell sind viele dieser Probleme schon von dem Vorbesitzer erledigt worden, der mit der sanierung bereits begonnen hat - und dann irgendwann verduftet ist. das Haus hat bereits einen ordentlichen Wasseranschluß (habs überprüft, man muß nur noch die Wasseruhr einsetzen), Stromanschluß ist auch schon gemacht, das Haus liegt bereits an einer Stadtstraße, blos beim Abwasser bin ich mir noch nicht sicher.
><font color=#0000FF>zusätzlich ist auch noch ein gesetz in arbeit, das ALLE immobilieneigentümer verpflichten soll, die abwasserleitungen auf eigenem grund sanieren zu lassen bzw. einen nachweis über die dichtigkeit der rohre fordert.
>kosten je laufender meter ab 230 euro bis oben offen. INFO über haus & grund.
>50 meter abwasserrohr kosten dann so ab 11.000 aufwärts.</font>
da werde ich nochmal nachsehen müssen.
>zu der beabsichtigten immo-finanzierung rate ich zu einer bank-hypothek mit laufzeit 15 jahre und sondertilgungsrecht von 20 % der kreditsumme.
>sowas ist machbar für um die 5.1 % eff bei 50 % beleihung (1. hyp) und 5,3 % eff für weitere 30 % beleihung (2. hyp), sofern gesichertes einkommen ( 4 Personen = ca. 1.600 netto) nachgewiesen wird.
Der Herr von der BHW hat gemeint, das Objekt würde eine 100%-Finanzierung werden, da die Sanierungskosten nur 60% wertsteigernd angesehen werden und dann kommt das mit unserem Eigenkapital gerade so hin.
>zusätzlicher tipp:
>sobald die renovierungskosten von mindestens 3 fachbetrieben der umgebung mit kostenvoranschlag dargelegt sind, würde ich die aufträge in kleinen tranchen unter www.undertoll.de (mit ca. 80 % des günstigsten anbieters) nach VOB ausschreiben.
>man wundert sich, zu welchen preisen dort abgeschlossen (nach unten ersteigert) wird. GANZ WICHTIG: die arbeiten täglich überwachen und protokollieren.
>Zahlungen erst nach vollständiger fertigstellung und ordentlicher rechnung mit Skonto begleichen.
>noch eins zu deiner Rechnung:
>>>>>>>>Genau da liegt der Fuchs begraben. Ich hab im Moment in meiner Mietwohnung in FFM eine Kaltmiete von 780EUR. Wenn ich den 55.000 Kredit bekomme zu 5,6% + 2% Tilgung hab ich ne monatliche Belastung von 350EUR. + Eigenheimzulage von umgerechnet monatlich 190EUR macht das in den ersten acht Jahren eine Belastung von 160EUR monatlich.<<<<<<<
>WO BLEIBEN BEI DEINER BERECHNUNG DIE NICHT UMLAGEFÄHIGEN KOSTEN (die kosten, die nicht mit den nebenkosten der bisherigen mietwohnung abzugelten sind)?
>z.B. instandhaltungskosten, kleinreparaturen und öffentliche lasten wie:
>abgaben für oberflächenwasser, wasserentnahmekosten und die o. g. nicht absehbaren risiken wie mögliche substanzschäden, erschließungsgebühren, wasser-, abwasser- stromanschlußkosten anliegergebühren und straßenbaukosten.
Im moment ich kalkuliere mit einer Rücklage für alle Nebenkosten von 450EUR/Monat. Reparaturen, solange sie nicht an der Heizung oder am Dach vorgenommen werden müssen, mache ich normalerweise selbst, kämen nur Materialkosten zusammen.
>ich rechne bei einem vergleichbaren altbauobjekt (100 jahre alt) per anno mit rund 2' Euro für siehe oben incl. kleinen modernisierungsmaßnahmen bzw. rücklagen für größere reparaturen. das sind dann monatlich rund 170 EURO.
>demnach ca. 10 EURO monatliche mehrkosten plus risiko und standortgebunden d. h. job sollte absolut sicher beim derzeitigen arbeitgeber auf die nächsten 10 jahre sein.
>sollten rückfragen notwendig sein oder probleme auftreten:
>ocjm@hotmail.com und telefonnummer anfordern.
>ich saniere derzeit meine 3. altbaueinheit in eigener regie; 70 % eigenleistung mit hilfsarbeitern. davon kann man leben, da 1. sehr sehr gut verkauft und 2. gut vermietet, tendenz verkauf.
>die 3. mit zusätzlichem bauplatz (250 qm wfl. auf 2,5 geschossen) in erster lage in düsseldorf, wird in den nächsten 5 jahren mich zum privatier machen.
Das ist bei diesem Objekt zwar nicht unsere Intention, weil das ganze ein Heim für meine jetzt 4köpfige Familie werden soll, aber generell gehe ich ja genauso vor, ich plane die meisten arbeiten selbst durchzuführen, außer halt das Rohre löten, da will ich mich lieber auf nen Fachmann verlassen.
Der Herr von der BHW möchte vor Vertrag einen Kostenvoranschlag für die nötigen Sanierungskosten haben, das wird nun erstmal unser nächster Schritt.
ciao!
SF
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SchlauFuchs
31.12.2003, 12:20
@ Amber
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Re: Der Vorteil von Bausparverträgen ist, dass... |
-->>Hi Schlaufuchs,
>ich denke, so wie Deine Rechnung aussieht und Deine monatliche Belastung kann Dir gar nichts besseres passieren, als zu kaufen.
>Du sprachst allerdings von einer Vollfinanzierung - eine Wohnung/Haus für 55k? Das wäre allerdings super-günstig... kein Pferdefuß dabei??
generell ist es halt, so, daß das Haus für 35000 zu haben ist, aber etwa nochmalsoviel in Sanierung zu stecken ist - was von der Bank aber nur zu 60% wertsteigernd angesehen wird. Deswegen sagt die Bank es ist eine Vollfinanzierung, wenn wir nur 15000 mitbringen.
>Und bei 55k zu den momentanen Konditionen solltest Du Dir auch nicht den Kopf zerbrechen müssen über verschiedene Laufzeiten etc, so, wie ich das gemacht habe. Aber - warum finanzierst Du nicht über einen normalen Bankkredit, wenn Du eh an eine Inflation glaubst? Den gibts auch auf lange Sicht, und Deine monatliche Belastung wäre noch geringer.
Der Trick ist halt, daß ich etwas weniger langfristiges mit hoher Selbsttilgungsmöglichkeit suche. Sollten sich meine Einnahmen nämlich doch nochmal verbessern (etwa wenn es für Informatik-Freiberufler wieder bergauf geht), würd ich gerne schnell abzahlen können.
Liebe Grüße,
SF
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