Popeye
03.01.2004, 15:18 |
Bildchen zum Nachdenken... Thread gesperrt |
-->[img][/img]
Aus einem"Economist" Artikel - zu finden hier:
China's misguided attempts to become a high-tech economy
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JüKü
03.01.2004, 15:23
@ Popeye
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Re: Bildchen zum Nachdenken... / Das 'System' ist wohl überall ;-( oT |
-->>[img][/img]
>Aus einem"Economist" Artikel - zu finden hier:
>China's misguided attempts to become a high-tech economy
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zani
03.01.2004, 16:20
@ Popeye
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Re: Bildchen zum Nachdenken... |
-->Guten Tag
Was mir so einfällt:
-'unsere' high-tech-industrie exportiert 'unsere' Arbeitsplätze
- 'unsere' Industrie ist nicht mehr 'unsere' Industrie, ausser vielleicht bei den Subventionen
- 'unsere' Industrie lebt von hier entwickelten Patenten und dort poduzierten Güter; wieviel vom Gewinn bleibt in China, wieviel fliesst in die Tüten des immer kleiner werdenden Kreises der Patentinhaber?
- so schnell wie 'unsere' I. dort war, so schnell ist sie wieder weg, wenn das Umfeld wechselt
- sie hält die Hand über 84% dieser Exporte, über das know-how: kommen die Chinesen an dieses ran?
- den Chinesen bleibt nicht gerade viel (16%); ist ja auch und bleibt wohl für sehr sehr lange Zeit ein Entwicklungsland, das immense Kosten für die Nahrungsmittel-, die Medizin-, Sozial-, Arbeitslosenversorgung etc. aufwenden muss und für ihr Militär aufwenden will
- wird China jemals mehr als eine Mittelmacht?
- wem gehört China? Den Multis, der Chinesen-Oberschicht, den Chinesen?
- wenn wir den stark eingeschränkten Handlungspielraum unserer Politiker anschauen, wie gross ist der der chinesischen Politiker?: -wirtschaftlich gegen Null? -politisch beinahe Null?
Gruss
zani
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Burning_Heart
03.01.2004, 16:39
@ JüKü
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"Eigentum" machts möglich. |
-->Ohne Eigentum gäbe es diese Grafik gar nicht.
Mit diesem ausländischen Klotz am Bein kommt China wohl nicht sehr weit. Die müssen sie erst mal los werden bevor der Debitismus greifen kann. Erst wenn auf unseren Schuhen"Made in India" steht ist es Zeit in China zu investieren.
Das ist dann aber Chinas letzte Hürde.
Dann kann die Welt sich mit denen herum quälen.
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nasowas
03.01.2004, 16:57
@ zani
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sehe ich anders /China wird in Zukunft den Chinesen gehören |
-->>- so schnell wie 'unsere' I. dort war, so schnell ist sie wieder weg, wenn das Umfeld wechselt
<font color=#0000FF>
Und das könnte meiner Meinung nach sogar gegen den Willen der westlichen Industrie geschehen. Die Chinesen planen sicher langfristiger als die depperten Westpolitiker, die nur im 4Jahresrythmus denken können und deren Gehirn zur hälfte in der eigenen Brieftasche sitzt. Man lässt sich dort alles aufbauen und nach ein paar Jahrzehnten lassen sich hier und da die Gesetze im Lande ändern. Bsp."Aktienbesitz in ausländ. Händen","Grundsteuern für Ausländer","Gewinnbesteuerungen","Kapitalabflusskontrollen (Was nutzt es dem Westen, wenn er dort verdient und das Kapital bei Abfluss in den Westen hoch versteuert wird) und viele andere Möglichkeiten.
Ich denke mal, wichtig für die Chinesen wird es nur sein Rohstoffquellen zu sichern und da kann man sich rein militärisch noch nicht mit den großen Weltbefreiern aus Übersee anlegen. Haben die Chinesen erst mal gesicherte Rohstoffquellen, dann ist Schluss mit billig in China einkaufen. </font>
"...und bleibt wohl für sehr sehr lange Zeit ein Entwicklungsland, das immense Kosten für die Nahrungsmittel-, die Medizin-, Sozial-, Arbeitslosenversorgung etc. aufwenden muss und für ihr Militär aufwenden will"
<font color=#0000FF>
Was heißt immense Kosten für Nahrungsmittel-... Ich kenne einen Japaner der mir erst vor kurzem erzählt hat, dass"viel zu viele" Lebensmittel in Japan aus China stammen. </font>
>- wird China jemals mehr als eine Mittelmacht?
<font color=#0000FF>
Das sind sie schon längst durch ihren Sitz im Sicherheitsrat und durch ihre Masse. </font>
>- wem gehört China?
<font color=#0000FF>
Das ist für mich nicht die Frage. Für mich stellt sich vielmehr die Frage,"wem gehört China in Zukunft?" Und das würde ich mit"den Chinesen" beantworten.
</font>
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MarkXzzz
03.01.2004, 17:04
@ nasowas
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Re: sehe ich anders /China wird in Zukunft den Chinesen gehören |
-->ICh lkese hier immer SChimpftriaden über Politiker.
Mal ne Frage am Rande.. aweas haben die damit zu tun, dass Konzerne nach Cina auslagern?
Dahinter steckt doch nur die Gier neolioberaler WIrtschaftskanzleien.
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nasowas
03.01.2004, 17:17
@ MarkXzzz
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Re: sehe ich anders /China wird in Zukunft den Chinesen gehören |
-->>ICh lkese hier immer SChimpftriaden über Politiker.
>Mal ne Frage am Rande.. aweas haben die damit zu tun, dass Konzerne nach Cina auslagern?
Jein.
Natürlich stecken die nicht hinter jeder Entscheidung. Aber man denke nur mal an den Transrapid in China. Hierfür hat der dt. Steuerzahler 200 Mio Euro zugesteckt zuzüglich Steuerausfälle. Steuerausfälle deshalb, da dt. Konzerne ihre Investitionen im Ausland mit Sicherheit mit Gewinnen verrechnen und so die Steuer legal kürzen.
>Dahinter steckt doch nur die Gier neolioberaler WIrtschaftskanzleien.
Und die verblödeten und korrupten Gehirne westlicher (insbesondere dt. Politiker). Erkläre mir mal wieso es in deutschen Interesse ist, dass dt. Unternehmen/Konzerne ihre Verluste im Ausland mit Gewinnen in Gesamtkonzernen verrechnen können und erkläre mir mal warum es im deutschen Interesse ist, dass man Investitionen in Hollywoodfilme oder Schiffskäufe von koreanischen Werften von den hier im Lande fälligen Steuern abziehen darf?
Die sind doch alle gaga in Berlin. Da muss man sich doch wirklich die Frage stellen dürfen, ob Hollywood mehr Einfluss auf dt. Politiker hat als das Wahlvolk?
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MarkXzzz
03.01.2004, 17:40
@ nasowas
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Re: sehe ich anders /China wird in Zukunft den Chinesen gehören |
-->>Die sind doch alle gaga in Berlin. Da muss man sich doch wirklich die Frage stellen dürfen, ob Hollywood mehr Einfluss auf dt. Politiker hat als das Wahlvolk?
Es macht halt jeder was er will, und vorallem ist niemand bereit auch nur 1cm von seinem"Pseudowissen" abzuweichen.
Was fehlt sind Freidenker... alles handelt hier nach Programmen.
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Harry Popper
03.01.2004, 17:47
@ Popeye
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ein Buchtip hierzu: The coming collapse of China von G. G. Chang |
-->Der Schwerpunkt des Buches liegt mehr auf politischer Ebene als auf wirtschaftlicher. Chang ist der Meinung, dass die Parteiführung nicht wirklich reformfähig ist und letztendlich Opfer ihrer geistigen Erstarrung werden wird.
Es gibt aber auch guten Stoff zu den SOEs, Wanderarbeiterproblem,...Ansonsten aber auch lesenswertes zu Tibet, Xinjiang, Taiwan, Falun Gong uva.
Der Link hat bei mir übrigens nicht funktioniert.
Gruß
HP
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Popeye
03.01.2004, 17:54
@ Harry Popper
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Re: ein Buchtip hierzu: The coming collapse of China von G. G. Chang |
-->>Der Link hat bei mir übrigens nicht funktioniert.
>Gruß
>HP
Hallo, @HP,
kann sein, dass er nur für Abo zugänglich ist.
Hier der Wortlaut...
Technology in China
The allure of low technology
Dec 18th 2003 | BEIJING AND HONG KONG
From The Economist print edition
China's misguided attempts to become a high-tech economy
THE country's success in putting a man into space this October, only the third nation to do so, was more than just a boost to national pride. It signalled the Chinese government's intention to turn the world's workshop into a technological powerhouse. With an abundance of cheap engineers, growing research spending and plenty of useful foreign intellectual property on hand (and not terribly well protected), many of the necessary building blocks would appear to be in place. To the consternation of many firms in the rich world, China has already become a big exporter of electronic components, DVD players and digital cameras. Chinese manufacturers, such as Legend in personal computers and Ningbo Bird in mobile-phone handsets, have seized leading positions in China's domestic market. A few—such as TCL, a TV manufacturer; Huawei, which makes telecoms switching gear; and Haier, a white-goods group—are building a global presence.
This is threatening to inflame already raw trade relations with the rest of the world. The prime minister, Wen Jiabao, recently called on America to open its high-tech sector to China in return for trade concessions. Meanwhile, in a bald display of protectionism, foreign computer- and chip-makers have been banned (since December 1st) from selling some wireless products in China unless they incorporate Chinese encryption standards sourced from 11 named Chinese firms. If the rule is enforced, Dell, Intel, Sony and others may have to choose between sharing technology or curtailing shipments to China.
A handful
So will China become the next technology superpower? Actually, probably not—at least, not anytime soon. Its successes so far are restricted to a handful of firms, most are either protected or exceptional, rising through cracks in China's planned economy. On December 10th, at a seminar in Beijing on Chinese technology organised by China Economic Quarterly, a research publication, Ming Zeng, a professor at Insead, near Paris, and Beijing's Cheung Kong Business School (and a noted optimist on Chinese firms) admitted: “I spent five years hunting for examples of successful high-tech companies in China. After all that work, I can only find three or four.”
Overall, China's technology base remains limited and the capital infrastructure needed to produce advanced, high-tech goods largely absent. And while more and more high-tech goods are made in China, almost all the value is being captured by foreign companies (see chart). Writing in the quarterly, Daniel Rosen, a visiting fellow at the Institute for International Economics in Washington, DC, argues that, on close inspection, “China's high-tech exports turn out not to be so very high-tech—nor, indeed, very Chinese.”
Of $325 billion of exports in 2002, China's Ministry of Commerce rated only 20% as genuinely high-tech. And those were mostly mature commodities, such as DVD players and laser printers. The brains of these machines, namely their semiconductor chips, were almost all imported—reflected in China's high-tech trade deficit of around $15 billion. What's more, 85% of its high-tech exports between January and August 2003 were accounted for by foreign enterprises in China.
It is the same story with semiconductors, an industry China has explicitly targeted for development. The country is a voracious consumer of chips and an increasingly important location for silicon-wafer plants, providing an estimated 19% of world capacity this year. Yet its indigenous industry remains tiny and low-tech. Foreigners control most of the chip plants in China. These, in turn, concentrate on low-value assembly and testing rather than design and manufacture.
While foreigners own virtually all of the intellectual property and most of the high-tech manufacturing capacity in China, piracy will remain an issue. Currently, General Motors, Toyota and Nissan are each embroiled in disputes over stolen copyrights. But Peter Nolan, a China specialist at Britain's Cambridge University Judge Institute of Management, says that the counterfeit issue is overblown, arguing that foreign multinationals generally “have sophisticated ways to protect their hard-won technology”. Mr Nolan argues that China's ability to upgrade technology through joint ventures has been exaggerated. So moves to tip the playing field by asserting Chinese standards are actually a sign of weakness rather than strength.
Why has China been so slow to climb the technology ladder? History is one explanation. Under communism, most technological development was state-directed and a disaster. State-owned enterprises still grapple with legacies of poor management and a lack of sophisticated systems. Most private companies are too small yet to pour much money into innovation.
Meanwhile, global corporations are widening the gap. “The idea that you can naturally move from being a small, low-level producer to become a Merck or a Boeing is a fantasy,” says Mr Nolan. A dysfunctional financial system is also to blame. Capital is routinely misallocated, venture funding still rudimentary, and mergers and stockmarket listings are at the government's discretion.
Work, work, work
But perhaps the biggest constraint, ironically, is also China's strength: its massive pool of low-cost labour. Arthur Kroeber, managing editor of China Economic Quarterly, argues that China has no real incentive to develop high-tech processes since, unlike Japan and South Korea, which were forced to grab markets from the West by sophisticated engineering and continuous process improvement, “China can compete for the next 50 years on labour costs.”
While politicians in Beijing shout about China's need to develop technology, the smartest Chinese firms are taking advantage of the labour supply and actually reducing their use of technology. A study by Boston Consulting Group shows that Chinese manufacturers were more productive and made more profits if they reduced the technology used in production and returned to more people-heavy processes. Vincent Lo, a Hong Kong entrepreneur who has invested in mainland cement plants, says that his factories, though primitive compared with the hugely automated ones built by France's Lafarge, have won local contracts precisely because they employ lots of people.
China should seize this advantage with both hands. Its labour will remain cheap for decades. Only labour-intensive industries can generate the millions of new jobs needed each year to maintain the social stability sought by the leadership in Beijing. Meanwhile, China can gradually build up the educational, legal and financial infrastructure needed for faster technological development in the longer term.
Copyright © 2004 The Economist Newspaper and The Economist Group. All rights reserved.
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egal
03.01.2004, 17:58
@ zani
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Wem gehört China? |
-->>- wem gehört China? Den Multis, der Chinesen-Oberschicht, den Chinesen?
Den Multis und der Chinesen-Oberschicht. Letztere setzt sich aus ein paar Generälen und Parteibonzen zusammen, die sehr gut mit den westlichen Machthabern darin zusammenarbeiten, den Rest der Welt auszubeuten und zu unterdrücken.
Hie wie dort (und dito in Russland) geht es darum, den armen Pöbel von den reichen Machthabern fernzuhalten.
Die vermeintlichen nationalen Gegensätzlichkeiten sind nichts anderes als Machtkämpfe innerhalb der internationalen Bourgeoisie, beim Rest handelt es sich um Untertanen.
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Ecki1
03.01.2004, 20:15
@ zani
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China: Mal anschauen schadet nicht! |
-->CBBD
Grosse ABC-Korrektur abgeschlossen. Jetzt sollte 1-2-(1)-(2) folgen, also holpriger Anstieg, dann eine grosse Bewegung nach oben.
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PuppetMaster
03.01.2004, 20:16
@ nasowas
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Re: sehe ich anders /China wird in Zukunft den Chinesen gehören |
-->>Die Chinesen planen sicher langfristiger als die depperten Westpolitiker, die nur im 4Jahresrythmus denken können
>Ich denke mal, wichtig für die Chinesen wird es nur sein Rohstoffquellen zu sichern und da kann man sich rein militärisch noch nicht mit den großen Weltbefreiern aus Übersee anlegen.
mir scheint du widersprichst dir selbst - oder glaubst du die amis sichern
sich den zugang zum erdöl nur zwecks aufpolieren eines quartalsabschlusses?!
beim beherrschen des planeten ist der weisse mann immer noch unangefochten
die nummer 1.
gruss
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apoll
03.01.2004, 20:55
@ nasowas
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Re: sehe ich anders /China wird in Zukunft den Chinesen gehören |
-->>>- so schnell wie 'unsere' I. dort war, so schnell ist sie wieder weg, wenn das Umfeld wechselt
><font color=#0000FF>
>Und das könnte meiner Meinung nach sogar gegen den Willen der westlichen Industrie geschehen. Die Chinesen planen sicher langfristiger als die depperten Westpolitiker, die nur im 4Jahresrythmus denken können und deren Gehirn zur hälfte in der eigenen Brieftasche sitzt. Man lässt sich dort alles aufbauen und nach ein paar Jahrzehnten lassen sich hier und da die Gesetze im Lande ändern. Bsp."Aktienbesitz in ausländ. Händen","Grundsteuern für Ausländer","Gewinnbesteuerungen","Kapitalabflusskontrollen (Was nutzt es dem Westen, wenn er dort verdient und das Kapital bei Abfluss in den Westen hoch versteuert wird) und viele andere Möglichkeiten.
>Ich denke mal, wichtig für die Chinesen wird es nur sein Rohstoffquellen zu sichern und da kann man sich rein militärisch noch nicht mit den großen Weltbefreiern aus Übersee anlegen. Haben die Chinesen erst mal gesicherte Rohstoffquellen, dann ist Schluss mit billig in China einkaufen. </font>
>"...und bleibt wohl für sehr sehr lange Zeit ein Entwicklungsland, das immense Kosten für die Nahrungsmittel-, die Medizin-, Sozial-, Arbeitslosenversorgung etc. aufwenden muss und für ihr Militär aufwenden will"
><font color=#0000FF>
>Was heißt immense Kosten für Nahrungsmittel-... Ich kenne einen Japaner der mir erst vor kurzem erzählt hat, dass"viel zu viele" Lebensmittel in Japan aus China stammen. </font>
>>- wird China jemals mehr als eine Mittelmacht?
><font color=#0000FF>
>Das sind sie schon längst durch ihren Sitz im Sicherheitsrat und durch ihre Masse. </font>
>>- wem gehört China?
><font color=#0000FF>
>Das ist für mich nicht die Frage. Für mich stellt sich vielmehr die Frage,"wem gehört China in Zukunft?" Und das würde ich mit"den Chinesen" beantworten. > </font>
So wird´s wohl sein,die Macht kommt nach China zurück.Im Westen Deindustriealisierung,in China Industriealisierung.Hierzu paßt der letzte Bie-
ler Wirtschfatsbrief von Dirk Schröder,Biel/Schweiz,Rüschlistr. 10 T.004132-
3236723" Zur Lage der Welt" Das chinesische Wirtschaftswunder und seine Grund-
lagen; Der Dollar und das Ende der USA-Macht,-unbedingt lesenswert.A.
|
apoll
03.01.2004, 21:00
@ MarkXzzz
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Re: sehe ich anders /China wird in Zukunft den Chinesen gehören |
-->>ICh lkese hier immer SChimpftriaden über Politiker.
>Mal ne Frage am Rande.. aweas haben die damit zu tun, dass Konzerne nach Cina auslagern?
>Dahinter steckt doch nur die Gier neolioberaler WIrtschaftskanzleien.
Schon Anfang des letzten Jahrhunderts hat das Großkapital der City in Shanghai
investiert,heute fest in ihrer Hand.China bietet höchste Gewinne mit billigen
Arbeitskräften und zu uns kommt die Armut.
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Stephan
03.01.2004, 22:45
@ Burning_Heart
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Schuhe made in India |
-->> Erst wenn auf unseren Schuhen"Made in India" steht ist es Zeit in China zu investieren.
Dann wird es aber Zeit ;-)
Heinrich Deichmann - Schuhe GmbH & Co.KG
Deichmann ist der größte Schuhhändler Europas. Der Firmenchef ist überzeugter Christ und lässt sich als Wohltäter (in der Zeitung seiner Stiftung) darstellen, der indischen Notleidenden hilft.
Zitat der Firmenhomepage:
„Die Unternehmensziele spiegeln sich aber auch in dem menschlichen Umgang mit unseren Mitarbeitern wider (...) Deichmann redet nicht nur von sozialem Engagement, sondern führt es auch aus: so unterstützen wir zum Beispiel seit über zwanzig Jahren notleidende Menschen in Indien und Tansania.“
Die Realität sieht anders aus:
In Indien werden drei Millionen Paar Schuhe für Deichmann hergestellt. Das Ziel sind zehn Millionen. Zwei Millionen indische Gerbereiarbeiter sind dafür täglich 175 verschiedenen Chemikalien, Säuren und Salzen ausgesetzt, und das ohne ausreichende Schutzkleidung, oftmals barfuss.
Zusätzlich verseuchen diese Gifte das Trinkwasser und zerstören damit auch landwirtschaftliche Flächen.
Ein Experte meinte sogar, dass die Lagerung der Chemikalien lebensgefährlich sei.
Nach einer aufdeckenden Sendung über diese Zustände im ARD („Report Mainz“) vom 09.04.2001 behauptete Deichmann, es hätte sich um falsches Bildmaterial gehandelt, musste die Behauptung aber unterlassen, als der Sender mit rechtlichen Schritten drohte.
Dann hieß es, man wäre betroffen gewesen und hätte die Arbeiter mittlerweile mit Schutzbekleidung ausgerüstet.
Der Käufer merkt von all dem nichts. So steht doch „Made in Italy oder „Made in Germany“ auf dem Schuh, obwohl er in Indien hergestellt ist.
Warum? Weil die in Indien gefertigten Einzelteile in Italien zu einem fertigen Schuh montiert werden. Und weil ein „Made in Italy“ sich besser verkauft.
Quellenbezug: Schwarzbuch Markenfirmen, Klaus Werner / Hans Weiss, Deuticke Verlagsgesellschaft mbH, Wien-Frankfurt/M., 2001
Gruß
Stephan
<ul> ~ http://home.t-online.de/home/janun.hannover/documents/Deichmann.htm</ul>
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PuppetMaster
04.01.2004, 11:49
@ nasowas
|
Re: sehe ich anders /China wird in Zukunft den Chinesen gehören |
-->>Die Chinesen planen sicher langfristiger als die depperten Westpolitiker, die nur im 4Jahresrythmus denken können
>Ich denke mal, wichtig für die Chinesen wird es nur sein Rohstoffquellen zu sichern und da kann man sich rein militärisch noch nicht mit den großen Weltbefreiern aus Übersee anlegen.
mir scheint du widersprichst dir selbst - oder glaubst du die amis sichern
sich den zugang zum erdöl nur zwecks aufpolieren eines quartalsabschlusses?!
beim beherrschen des planeten ist der weisse mann immer noch unangefochten
die nummer 1.
gruss
|
RetterderMatrix
04.01.2004, 12:26
@ Popeye
|
Gibt's so ne Graphik auch für Absurdistan? (owT) |
-->
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nasowas
04.01.2004, 12:40
@ PuppetMaster
|
war vielmehr auf BRD bezogen. |
-->>>Die Chinesen planen sicher langfristiger als die depperten Westpolitiker, die nur im 4Jahresrythmus denken können
>>Ich denke mal, wichtig für die Chinesen wird es nur sein Rohstoffquellen zu sichern und da kann man sich rein militärisch noch nicht mit den großen Weltbefreiern aus Übersee anlegen.
>mir scheint du widersprichst dir selbst - oder glaubst du die amis sichern
>sich den zugang zum erdöl nur zwecks aufpolieren eines quartalsabschlusses?!
>beim beherrschen des planeten ist der weisse mann immer noch unangefochten
>die nummer 1.
Das war vielmehr auf die BRD bezogen. In den USA wandern zwar auch Industrien ab, aber die Amis haben im Gegensatz zu den Deutschen noch die militärische Trumpfkarte in der Hand. Und es wird wohl keiner daran zweifeln, dass Amerika diese Karte zückt, wenn deren Eigentumsinteressen angegriffen werden. D.h. aber nicht, dass ich es langfristig für klug halte, nur auf die militärische Überlegenheit zu setzten und die anderen für sich arbeiten zu lassen. Wenn Chinas Militärapparat weiter wächst, wird sich selbst ein größenwahnsinniger Ami da nicht mehr ran wagen.
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EM-financial
04.01.2004, 14:35
@ Popeye
|
Andy Xie von Morgan Stanley sieht eher das Problem von zuviel Kapital |
-->Dadurch das China seine Zinsen zu niedrig hält, sind sehr viele kapitalintensive Investitionen vorgenommen wurden, die den Kostenfaktor Kapital im Vergleich zu Arbeit unverhältnismäßig niedrig halten.
Hier im Westen glauben wir immer, dass eine Volkswirtschaft nur genügend Kapitalinvestitionen braucht, um zu wachsen.
Wie im Artikel aber geschrieben gibt es in China den Produktionsfaktor Arbeit wesentlich günstiger und deshalb sind die Renditen im Endeffekt auch höher, obwohl man wenig technisiert ist.
Die Qualtität des chinesischen Wachstums ist deshalb nicht minder schlecht und ich glaube sogar, dass in China überinvestiert wurde. Es wird deshalb einige Zeit brauchen, bis die Binnennachfrage auf dieses Niveau gewachsen ist und wenn der Export etwas leiden sollte, dann dürfte dies eine Krise auslösen. Diese Krise wird aber China eher stärken als schwächen.
Die Politik hat sich massiv gewandelt, wenn man die Aussagen einzelner Politiker mit denen einiger im heutigen Russland vergleicht oder mit früher.
Deshalb würde ich auch nicht so schwarz sehen, auch wenn es natürlich stimmt das ein Großteil des aktuellen Wachstums durch ausländisches Kapital herbeigeführt wurde, welches vielleicht nicht ewig vorhanden sein wird bzw. dessen Rechtssicherheit noch sehr fraglich ist.
|
EM-financial
04.01.2004, 14:49
@ zani
|
einige Antworten |
-->bitte vergesst nicht, dass es in China zumindest an der Ostküste einen sehr stark wachsenden und wohlhabenden Mittelstand gibt. Das riesige Land in seiner Gesamtheit bewerten zu wollen ist relativ schwierig. Die Lage in China erinnert stark an die Lage der USA, nur mit der Ausnahme, dass die Menschen schon dort sind.
Hier ein Auszug aus einem Interview:
4.) Wie kann man von einem Wachstum des
chinesischen Markts profitieren? (Wird das
Wachstum eher Im- oder Exportorientiert sein?)
Zurzeit profitieren die meisten ausländischen
Investoren von in China basierenden
Produktionsstätten, für den Export. Die
Kombination aus niedrigen Arbeitskosten, gutem
Management und moderner Infrastruktur macht die
Produkte äußerst wettbewerbsfähig. Jedoch führen
die durch diese Investitionen entstandenen
Vermögen zur Entstehung einer wachsenden
Mittelschicht, welche eine starke Konsumneigung
besitzt.
Die meisten Ã-konomen sagen voraus, dass die
erzielten Gewinne aus den Verkäufen im Inland
innerhalb der nächsten fünf Jahre, dass Niveau der
Gewinne aus dem Exportsektor erreicht haben
werden.
Darüber hinaus wird es sehr viele Gelegenheiten
geben, passende Produkte zu importieren.
5.) Wie sieht es mit den Eigentumsrechten im
Vergleich zu anderen Industrieländern aus? (Wie
sicher kann sich ein Investor in China fühlen?)
Im Moment ist das Eigentumsrecht in China nicht
so umfassend und fortschrittlich wie in den
westlichen Ländern. In vielen Fällen wird das
Recht nicht landesweit einheitlich angewendet,
obwohl das Rechtssystem in Großstädten wie
Peking, Shanghai, oder Guangzhou kompatibel mit
anderen modernen Rechtssystemen zu sein scheint.
Die WTO (Welthandelsorganisation) wird den
Modernisierungsprozess für Recht und Regularien
innerhalb der nächsten zehn Jahre beschleunigen.
Jedoch geht die chinesische Regierung rechtliche
Sorgen von ausländischen Investoren auf allen
Ebenen sehr praktisch an. Sie verstehen, dass
ausländische Direktinvestitionen (FDI) der
Hauptmotor des Wirtschaftswachstums sind,
welches im Gegenzug soziale Stabilität bietet. Die
Regierung würde niemals etwas Drastisches oder
Unvernünftiges tun, was diesen wichtigen Beitrag
aufs Spiel setzen würde.
Deshalb würde ich sagen, dass ausländische
Investoren so lange sicher sind, so lange sie
gebraucht werden.
6.) Kommen wir zur 50 % Regelung: Wird der
Staat mit der Privatisierung fortfahren? Wie
kann man feststellen, ob der Staat
Teilprivatisierungen allein als Einnahmenquelle
nutzt?
Mit Ausnahme von Sektoren, die für die nationale
Sicherheit lebenswichtig gehalten werden,
worunter Ã-l, Gas, Telekommunikation, Medien
und Rüstung fallen, scheinen die Chinesen
entschlossen zu sein, alle anderen in Staatsbesitz
befindlichen Unternehmen zu privatisieren. Die
einzige Sorge der chinesischen Regierung stellt die
schmerzhafte soziale Instabilität dar, die von den
Arbeitslosen ausgeht, die wiederum durch
Restrukturierungen und den damit verbundenen
Massenentlassungen herrühren.
Für die Regierung würden ein vollständiger
Verkauf und die anschließende Generierung von
Steuereinnahmen sogar mehr Geld einbringen, als
wenn man die knappen Finanzmittel für
Subventionen von verlustbringenden Unternehmen
aufwendet.
7.) Ist Deflation für China eine Chance oder ein
Hindernis?
Deflation ist noch kein Problem in China, da
steigende Immobilienpreise und Energiekosten den
Konsumentenpreisindex höher als erwartet treiben.
Da die ländlichen Gegenden versuchen, mit dem
Einkommensniveau der Städte mitzuhalten, sind
das schnelle Wachstum und eine mögliche
Inflation ein größeres Risiko.
10.) Welche kulturellen Aspekte sind für
Chinesen am wichtigsten?
Kulturell gesehen werden die Chinesen, wie jeder
andere auch, von aktuellen Trends sowie einer
alten Tradition beeinflusst. Die Mischung eines
erst kürzlich eingeführten Kapitalismus, 50 Jahren
Kommunismus und 5000 Jahren Konfuzianismus,
Taoismus und Buddhismus, vermacht dem
chinesischen Volk einen einzigartigen Charakter.
Obwohl es auf der anderen Seite schwierig ist, eine
Verallgemeinerung zu treffen, schätzen
chinesische Geschäftsleute Ehrlichkeit,
Aufrichtigkeit und Respekt, wie überall anders
auch.
11.) Welche Sektoren und Regionen in China
besitzen Ihrer Meinung nach das größte
Potential?
Das würde vom Ziel des Investitionsprojekts
abhängen. Während die Küstengebiete über ein
besseres Geschäftsumfeld, höher qualifizierte
Arbeiter, zahlungskräftigere Verbraucher und eine
besser ausgebaute Infrastruktur verfügen, liegen
die Kosten für den Geschäftsbetrieb ebenfalls
höher und der Wettbewerb schärfer.
Die Regierungen der unterentwickelten Regionen
im Westen würden ausländischen Investoren
höhere Anreize durch Steuervergünstigungen,
niedrigere Grundstückspreise und weitere
Unterstützungen geben, wie bspw. den leichteren
Zugang zu Lizenzen in gewissen geschlossenen
Sektoren und Hilfe bei der Projektfinanzierung
ermöglichen.
Natürlich würden diese Gebiete auch niedrigere
operative Kosten und einen im Vergleich zum
Osten weniger scharfen Wettbewerb bieten.
Vielen Dank für das Interview, Dr. Phan.
|
EM-financial
04.01.2004, 15:22
@ zani
|
Re: Bildchen zum Nachdenken... |
-->>Guten Tag
>Was mir so einfällt:
>-'unsere' high-tech-industrie exportiert 'unsere' Arbeitsplätze
Gezwungenermaßen
>- 'unsere' Industrie ist nicht mehr 'unsere' Industrie, ausser vielleicht bei den Subventionen
Ja nur wie will man das bei der Politik ändern?
>- 'unsere' Industrie lebt von hier entwickelten Patenten und dort poduzierten Güter; wieviel vom Gewinn bleibt in China, wieviel fliesst in die Tüten des immer kleiner werdenden Kreises der Patentinhaber?
Das Patentrecht wird ja in China kaum beachtet und wie wir bspw. bei Autos sehen, müssen bald >50 & der Teile von chinesischen Zulieferfirmen kommen.
>- so schnell wie 'unsere' I. dort war, so schnell ist sie wieder weg, wenn das Umfeld wechselt
Möglich. Nur wo soll sie dann hin? ich glaube auch nicht, dass die deutschen Unternehmen in China große Erfolge erzielen werden, nur wenn sie China nicht als Produktionsstandort nutzen, dann können sie auch gleich ohne diesen Umweg dicht machen.
>- sie hält die Hand über 84% dieser Exporte, über das know-how: kommen die Chinesen an dieses ran?
Trotz aller Schutzmaßnahmen denke ich schon, dass die Chinesen da sehr leicht rankommen. Sicher nicht jedes Detail aber für die Produktion reicht es. Den Rest müssen sie selbst entwickeln. Wenn die Ausländer wirklich nicht mehr wollen, dann werden die Fabriken trotzdem zum Großteil weiter laufen und von Chinesen restrukturiert.
Man muss auch sehen, dass man in China sehr stark darauf bedacht ist, ausländisches Kapital nur unter gewissen Zugeständnissen anzunehmen. Deshalb glaube ich nicht, dass China"zusammenbrechen" würde, wenn aus irgendeinem Grund die Ausländer bessere Alternativen finden sollten.
Die asiatischen Nachbarstaaten wie Thailand und Co. befinden sich doch ohnehin schon seit vielen Jahrzehnten in der Hand von Chinesen.
>- den Chinesen bleibt nicht gerade viel (16%); ist ja auch und bleibt wohl für sehr sehr lange Zeit ein Entwicklungsland, das immense Kosten für die Nahrungsmittel-, die Medizin-, Sozial-, Arbeitslosenversorgung etc. aufwenden muss und für ihr Militär aufwenden will
EInspruch. Die 84 % zahlen schließlich auch in China Löhne und Gehälter und kaufen chinesischen Strom, chinesische Vorprodukte usw. ein. So lange es die Ausländer besser machen können, lässt man sie halt machen.
China als Entwicklungsland zu bezeichnen halte ich für falsch. Man betrachte nur die Größe der Industrie, das Konsumverhalten der Stadtbevölkerung und die immensen EInkäufe von Rohstoffen.
Die 84 % zahlen auch in China Steuern und der Staatshaushalt ist 10 mal gesünder als in den meisten anderen"Entwicklungsländern". China wendet sehr wenig für militärische Zwecke auf, angesichts der wachsenden Bedrohungen durch die Hawks ist es doch selbstverständlich, dass man sich zu schützen versucht.
Die immensen Kosten für Nahrungsmittel usw. kann man so nicht stehen lassen, diese sind relativ zwar noch wichtiger in der BIP Erfassung aber keinesfalls teuer. Man darf auch nicht den Fehler mit der Höhe des BIP machen und dieses 1:1 vergleichen zu wollen. Bereinigt man das BIP um die Kaufkraftverschiebungen, dann ist China heute schon relativ 4-5 mal so groß, wie gemeinhin angenommen.
>- wird China jemals mehr als eine Mittelmacht?
Was verstehst Du unter einer"Mittelmacht"? China wird pro Kopf sicher nicht so schnell das Niveau der USA erreichen. Aber ist dies bei 1,3 Mrd. Einwohnern überhaupt notwendig? China wird in 20 Jahren die globale Nachfrage diktieren. Bereits 2003 hat China weltweit mehr Importzuwachs gehabt, als die USA und zwar nominal. Trotzdem war China noch nicht im Defizit. Wenn die USA und der Dollar wegberechen wird China gezwungenermaßen die weltweite Wachstumslokomotive.
>- wenn wir den stark eingeschränkten Handlungspielraum unserer Politiker anschauen, wie gross ist der der chinesischen Politiker?: -wirtschaftlich gegen Null? -politisch beinahe Null?
ich finde das eine Staatsquote in Höhe von 40 % und ein Spitzensteuersatz von 50 % und die Mehrwertsteuer von 16 % usw. Handlungsspielraum genug darstellt. Wenn China den entgegengesetzten Weg gehen sollte und den Handlungsspielraum deer Politiker auf nahe 0 senkt, dann kann ich das nur begrüßen.
Lieber lasse ich mich von Wirtschaftsgrößen führen, die das Politikeramt ehrenamtlich ausüben. Die Macht der Politik muss dann natürlich auch sehr weit eingeschränkt sein.
Unter Wirtschaftsgrößen verstehe ich aber nicht irgendwelche angestellten Vorstände, die das über Generationen gewachsene Unternehmen als Selbstbedienungsladen ansehen, sondern wirkliche Eigentümer.
Diese Form von interagierender Interessen von Politik und Wirtschaft finde ich fast nur noch in Asien. Das dieses Wachstumsmodell seit 30 Jahren funktioniert sehen wir an der Entwicklung Hong Kongs, Thailands usw.
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