CRASH_GURU
05.01.2004, 08:00 |
Bernanke erinnerte gestern nochmal an die unkonventionellenMöglichkeiten der FED Thread gesperrt |
-->In thinking about the costs associated with a low overnight rate, one should bear in mind the message of Milton Friedman's classic essay on the optimal quantity of money (Friedman, 1969). Friedman argued that an overnight interest rate of zero is optimal, because a zero opportunity cost of liquidity eliminates the socially wasteful use of resources to economize on money balances. From this perspective, the costs of low short-term interest rates can be seen largely as adjustment costs, arising from the unwinding of schemes designed to make holding transactions balances less burdensome. These costs are real but are also largely transitory and have limited sectoral impact. Moreover, to the extent that the affected institutions have economic functions other than helping clients economize on money balances (for example, if some money market mutual funds have a comparative advantage in lending to commercial paper issuers), there is scope for repricing that will allow these services to continue to be offered. Thus t
here seems to be little reason for central banks to avoid bringing the policy rate close to zero if the economic situation warranted.
A quite different argument for engaging in alternative monetary policies before lowering the overnight rate all the way to zero is that the public might interpret a zero instrument rate as evidence that the central bank has"run out of ammunition." That is, low rates risk fostering the misimpression that monetary policy is ineffective. As we have stressed, that would indeed be a misimpression, as the central bank has means of providing monetary stimulus other than the conventional measure of lowering the overnight nominal interest rate. However, it is also true that the considerable uncertainty that surrounds the use of these alternative measures does make the calibration of policy actions more difficult. Moreover, given the important role for expectations in making many of these policies work, the communications challenges would be considerable. Given these risks, policymakers are well advised to act preemptively and aggressively to avoid facing the complications raised by the zero lower bound.
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kizkalesi
05.01.2004, 08:36
@ CRASH_GURU
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Re: Bernanke erinnerte gestern nochmal an die unkonventionellenMöglichkeiten der FED |
-->US-Notenbanker wollen Null-Zins offensiv verhindern
Geldpolitik stehen zahlreiche andere Instrumente zur Verfügung -
Bernanke für bessere Transparenz
Washington - Bevor Leitzinsen bis auf null Prozent gesenkt werden, sollten Währungshüter nach Einschätzung zweier Mitglieder der US-Notenbank (Fed) konsequent andere geldpolitische Möglichkeiten zur Stützung der Konjunktur ausschöpfen.
In einem Referat über Geldpolitik bei niedrigen Leitzinsen stellten Fed-Gouverneur Ben Bernanke und Fed-Direktor Vincent Reinhart fest, dass Notenbanken eine Vielzahl von Instrumenten zur Ankurbelung der Konjunktur zur Verfügung stünden, auch wenn die Zinsen"den unteren Rand" erreicht hätten."Wenn die kurzfristige Zinspolitik bei oder in der Nähe von Null liegt, sind die konventionellen Mittel, eine Geldlockerung zu bewirken nicht länger einsetzbar, die Geldpolitik ist jedoch nicht ohnmächtig", heißt es in dem Papier, das am Samstag veröffentlicht wurde und das Reinhart vor der Amerikanischen Wirtschaftsvereinigung in San Diego vorstellte.
Es sei allerdings unsicher, wie die Wirkung solch alternativer Maßnahmen abgestimmt und ob eine solche Politik wirkungsvoll kommuniziert werden könne."Angesichts dieser Risiken sind Geldpolitiker gut beraten, präventiv und offensiv die Komplikationen zu vermeiden, die durch einen unteren Rand von null (Prozent) verursacht werden."
Als alternatives Instrument einer Notenbank nennen die beiden Geldpolitiker unter anderem die Möglichkeit, den Finanzmärkten die Sicherheit zu geben, dass die kurzfristigen Zinsen in der Zukunft niedriger sein werden als zum aktuellen Zeitpunkt erwartet. Solch eine Strategie der"Zusage", wie sie es nannten, werde die auf dem Markt sich ergebenden langfristigen Zinsen senken.
Die Fed setze diese Strategie seit August ein, heißt es in dem Papier von Bernanke und Reinhart weiter. Zunächst habe sie nach ihren Zinsentscheidungen erklärt, sie gehe"für einen erheblichen Zeitraum" von anhaltend niedrigen Zinsen aus, eine Aussage, die implizit mit der wirtschaftlichen Entwicklung verknüpft sei."Die Bedingtheit der Aussage wurde in der Dezember-Erklärung (der Fed) verstärkt, die die Anpassung der Politik ausdrücklich mit der niedrigen Inflationsrate und der Zurückhaltung beim Einsatz von Ressourcen verknüpfte."
Gleichzeitig sprach sich Bernanke für die Verbesserung der Transparenz der Politik der US- Notenbank aus."Die Kommunikation der Zentralbank könnte bei der Verbesserung der wirtschaftlichen Leistung eine Schlüsselrolle spielen", so Bernanke. Die Fed sollte so klar wie möglich ihre Ziele nennen, fügte er hinzu."Ein potenzieller Vorteil eines eindeutigen Inflationsziels ist, dass es helfen könnte, die öffentlichen Erwartungen zu verankern". Notenbankchef Alan Greenspan gilt eher als Gegner eines solchen eindeutigen Zieles.
Bernanke schlug zudem vor, dass der für die Geldpolitik verantwortliche Offenmarktausschuss in seiner halbjährlichen Wirtschaftsprognose einen längeren Zeitraum berücksichtigen sollte. Die Fed sollte außerdem erwägen, eine Inflationsprognose auch für die von Lebensmittel- und Energiepreisen bereinigte Kernrate zu machen. Bisher gab die Fed nur für die gesamte Inflationsrate Prognosen. Die Fed könnte zudem auch früher als bisher die Protokolle über die Sitzung des Offenmarktausschusses veröffentlichen, empfahl Bernanke. Bisher werden diese Protokolle erst etwa sechs Wochen nach der Sitzung veröffentlicht
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kizkalesi
05.01.2004, 08:41
@ kizkalesi
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Re:...und Greenspan hält den Zins-Hammer ständig in der Hand - trotz Wahljahr |
--><font size="4">Doc Greenspan hält den Zins-Hammer bereit</font>
Wahljahre, so behaupten altkluge Börsianer gern, sind gut für Anleger. Und deshalb werde auch 2004 ein erfolgreiches Jahr für Wall Street. Denn Präsident George W. Bush wolle schließlich im November wieder gewählt werden und werde deshalb noch einmal teure Wahlgeschenke an die eigene Klientel verschenken.
Die mächtige Notenbank, die Federal Reserve, wiederum werde sich nicht trauen, die Zinsen zu erhöhen. Welcher Notenbanker möchte sich schließlich nachsagen lassen, dass er es gewesen sei, der den Amtsinhaber mit einem Dreh an der Zinsschraube zum falschen Zeitpunkt aus dem Weißen Haus gekegelt habe? Im Vorfeld einer Präsidentschaftswahl - das hätten frühere Urnengänge gezeigt - legten sich die Währungshüter in der Geldpolitik schon mal selbst Fesseln an.
Eine Erhöhung der Fed Funds im Jahr 2004 sei deshalb praktisch ausgeschlossen.
Weitsichtige Investoren tun freilich gut daran, wenn sie auf solche Weisheiten ausnahmsweise einmal nichts geben. Denn tatsächlich geht es nach dem jetzigen Stand der Dinge nicht mehr um die Frage, ob die Notenbank in den kommenden zwölf Monaten die Zinsen erhöhen wird, sondern nur noch um das Wann und das Ausmaß der Anhebung. An den Terminmärkten haben Zinsfutures bereits einen Anstieg um einen Prozentpunkt vorweggenommen. Und allein die Aussicht auf steigende Zinsen, könnte die Investitionsfreude der Börsianer für längere Zeit lähmen.
Die Medizin, die Geld-Doktor Alan Greenspan der US-Wirtschaft in den vergangenen drei Jahren mit insgesamt sechs Zinssenkungen verschrieben hat, zeigt nämlich immer deutlicher Wirkung. Dem amerikanischen Patienten geht es inzwischen wieder besser - Skeptiker sagen sogar, schon wieder zu gut.
Natürlich wäre es falsch, Doc Greenspan nun wie zu seinen Glanzzeiten über den grünen Klee zu loben. Noch vor kurzem haben ihm seine Kritiker vorgeworfen, dass der 77-Jährige seinen Zenit längst überschritten habe, und er den Ã-konomenkittel endlich an den Nagel hängen solle.
Schließlich habe der Alte seine Medizin in den vergangenen Jahren stets ein bisschen zu hoch dosiert. Mit fatalen Nebenwirkungen: Während der Russlandkrise Ende der 90er Jahre etwa habe Doc Greenspan die Zinsen zu stark gesenkt und damit den Boden für den"irrationalen Überschwang" an der Börse sowie den anschließenden Sturz der Realwirtschaft in die Rezession vorbereitet.
Doch inzwischen wächst die Zustimmung zu seiner Politik wieder. Und Greenspan selbst konstatierte erst an diesem Wochenende (selbst-)zufrieden, dass sich die Haltung der Fed in Bezug auf die Aktienblase, aber auch während der nachfolgenden Rezession als richtig erwiesen habe.
Zwischen Doc ("Holiday") Greenspan und Sheriff ("Wyatt Earp") Bush finden sich übrigens erstaunliche Parallelen. So wenig wie sich Bush angesichts terroristischer Bedrohungen von widerspenstigen Partnern von seinem Weg abbringen ließ, und den Bösewicht Saddam praktisch im Alleingang zur Strecke brachte, so wenig hält Medizinmann Greenspan von geldpolitischen Rezepten wie Inflationszielen oder einer Steuerung der Geldmenge wie sie Mainstream-Ã-konomen propagieren. Wenn die Weltwirtschaft an einer Stelle erkrankt, dann ist Chefarzt Greenspan zur Stelle. Für theoretische Debatten bleibt dabei keine Zeit.
Bush wiederum schert sich nicht um Warnungen, dass die von ihm forcierte Rückkehr in die Schuldenpolitik das Land früher oder später zurück in die Rezession führen könnte - nämlich dann, wenn die Preise wieder anfangen zu steigen. Zwar liegt die Inflationsrate zurzeit bei nur einem Prozent. Doch wenn die Volkswirte an Wall Street Recht behalten, werden die Preise ab der zweiten Jahreshälfte wieder kräftig anziehen. Spätestens dann ist der Rat von Doc Greenspan gefragt. Und beim Stichwort Inflation versteht der überhaupt keinen Spaß. Der Zins-Hammer liegt jedenfalls griffbereit in seinem Notarztkoffer. Wahljahr hin oder her.
<ul> ~ Original</ul>
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CRASH_GURU
05.01.2004, 17:58
@ kizkalesi
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Re: Bernanke erinnerte gestern nochmal an die unkonventionellenMöglichkeiten der FED |
-->"Wenn die kurzfristige Zinspolitik bei oder in der Nähe von Null liegt, sind die konventionellen Mittel, eine Geldlockerung zu bewirken nicht länger einsetzbar, die Geldpolitik ist jedoch nicht ohnmächtig", heißt es in dem Papier, das am Samstag veröffentlicht wurde und das Reinhart vor der Amerikanischen Wirtschaftsvereinigung in San Diego vorstellte.
>Es sei allerdings unsicher, wie die Wirkung solch alternativer Maßnahmen abgestimmt und ob eine solche Politik wirkungsvoll kommuniziert werden könne."Angesichts dieser Risiken sind Geldpolitiker gut beraten, präventiv und offensiv die Komplikationen zu vermeiden, die durch einen unteren Rand von null (Prozent) verursacht werden."
Wie mein Auszug aus dem Originaltext zeigt ist das wieder mal eine sehr freie Übersetzung eines Journalisten.
Den Satz"ob eine solche Politik wirkungsvoll kommuniziert werden könne." kann ich im Original nicht finden.
gruss
cg
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LenzHannover
05.01.2004, 22:37
@ CRASH_GURU
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Kids, paßt bloß in der Schule auf, ich bin hier wieder der Depp |
-->an englischen Texten lese ich rum, wie ich auf einer Ledersohle kauen würde.
Ganz langsam und mit wenig Ergebnis. Daher mache ich fast immer eine Bogen drum.
Mein Entschluß in Klasse?, kein Bock auf Englisch und ich brauche es eh nie, war falsch. Ich bin ab 2000 an der Börse nicht richtig auf die Schnauze gefallen, hätte ich aber einiges in Englisch gelesen, hätte ich wohl div. Puts gekauft und wär heute vermögender.
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