--><font color=#FF0000>Stand hier öfter mal als Frage, Bausparkasse ja oder nein</font>
Kombikredite oft teurer als Hypothekendarlehen der Bank / Effektivzins der Gesamtfinanzierung entscheidend
Sofortfinanzierungen der Bausparkassen lohnen sich für Bauherren und Wohnungskäufer nur selten. Die meisten Angebote sind teurer, als sie scheinen. Zu diesem Ergebnis kommt die Zeitschrift „Finanztest“ (1/2004).
Das mit Abstand beste Angebot im Test stammt von der Quelle Bausparkasse. Die bot Ende November ihr „Baufi Quick“ mit einer Laufzeit von 28,5 Jahren zu einem Effektivzins von 5,47 Prozent an. Das ist für die lange Zinsbindung günstig. Passable Alternativen zu einem Bankkredit boten für einige Laufzeiten auch Huk-Coburg, Axa, LBS Baden-Württemberg und Schwäbisch Hall.
Im Test waren Kombikredite aus tilgungsfreien Darlehen und neuen Bausparverträgen, die Bausparkassen als Alternative zu einer herkömmlichen Baufinanzierung von der Bank anbieten. Der Bauherr schließt einen neuen Bausparvertrag ab, den er bis zur Zuteilung mit einem tilgungsfreien Darlehen vorfinanziert. Sobald der Bausparvertrag zugeteilt wird, löst er das Darlehen mit der Bausparsumme - dem angesparten Guthaben und einem günstigen Bauspardarlehen - ab. Danach zahlt er noch die Raten für das Bauspardarlehen.
Durch diese Kombination können die Bausparkassen feste Zinsen für die gesamte Laufzeit garantieren. In den von „Finanztest“ untersuchten Modellen sind Bausparvertrag und Vorausdarlehen so aufeinander abgestimmt, dass auch die Monatsrate stets gleich hoch bleibt.
Doch gute Angebote sind selten. Die meisten Bausparkassen verlangten für Kredite mit einer Laufzeit von 15 bis 20 Jahren Effektivzinsen von 5,8 bis 6,0 Prozent. Damit waren sie teurer als Banken, die vergleichbare Darlehen im Schnitt zu Effektivzinsen von 5,4 bis 5,7 Prozent vergaben.
Zu Bausparfinanzierungen mit Laufzeiten von über 20 Jahren gibt es meist keine direkte Alternative, weil kaum eine Bank einen Kredit mit so langer Zinsbindung im Programm hat. Doch die Zinsaufschläge der Bausparkassen gegenüber Bankdarlehen mit 15 oder 20 Jahren Zinsbindung sind oft so hoch, dass sich die Bausparvariante auch für risikoscheue Baufinanzierer nicht lohnt.
Dass die meisten Kombikredite teuer sind, bleibt jedoch vielen Kunden verborgen. Viele Bausparkassen verschweigen ihren Kunden den Effektivzins der angebotenen Finanzierung. Stattdessen geben sie lediglich getrennt den Effektivzins des Vorausdarlehens und den Effektivzins des Bauspardarlehens preis.
In diesen Angaben sind weder die Bausparbeiträge noch die volle Abschlussgebühr berücksichtigt, kritisiert „Finanztest“. Rechnet man alle Kosten ein, liegt der Effektivzins oft mehr als einen Prozentpunkt über den Zinsangaben der Bausparkassen. So gab Wüstenrot für einen Kombikredit mit knapp 19 Jahren Laufzeit für das Vorausdarlehen einen Effektivzins von 5,17 Prozent und für das anschließende Bauspardarlehen einen Effektivzins von 2,65 Prozent an. Das klingt nach einem Schnäppchen. Tatsächlich war der Kredit mit einem Effektivzins von 6,3 Prozent deutlich teurer als ein vergleichbares Bankdarlehen.
Trotz solcher Nachteile kann sich eine Sofortfinanzierung aber im Einzelfall lohnen. Das gilt vor allem für kleinere Bauvorhaben wie Umbauten oder Modernisierungen. Bei den meisten Bausparkassen gelten die Standardkonditionen für ihre Konstantmodelle schon ab einer Summe von 5000 bis 25 000 Euro. Die meisten Banken vergeben Hypothekendarlehen unter 50 000 Euro dagegen nur gegen einen Zinsaufschlag bis zu einem Prozentpunkt. Dann kann auch ein durchschnittliches Bausparkassenangebot eine Bankfinanzierung schlagen.
Fiskus hilft beim Sprachenlernen, Finanzämter müssen jetzt bei Kursen im Ausland großzügiger sein
Reisen bildet. Und wenn mit der Reise ein Kurs verbunden wird, der einem die Sprache des Gastgeberlands „hautnah“ vermittelt, ist der Nutzen besonders groß. Nicht zuletzt deshalb, weil in immer mehr Berufen Fremdsprachenkenntnisse erwünscht bis unabdingbar sind. Doch gehen die nicht geringen Kosten beim Finanzamt als Werbungskosten durch?
Dies wollte Albrecht K. wissen. Der Außendienstmitarbeiter einer Handelskette, der Märkte in englisch- und französischsprachigen Ländern im Verkaufsaußendienst bearbeitet, hatte an einem zehntägigen Intensivsprachkurs in Frankreich teilgenommen. Rund 2500 Euro kostete ihn das „Vergnügen“. Sein Steuerberater machte ihm wenig Hoffnung in Sachen steuerlicher Absetzbarkeit.
In der Vergangenheit wurden hier von Finanzverwaltung und Rechtsprechung hohe Hürden aufgestellt (BFH, Urteil vom 22. 7. 1993, Az.: VI R 103/92). Selbst dann, wenn es Fremdsprachenlehrer waren, die im Ausland ihren Wortschatz aufbessern wollten, galt nichts anderes. Das musste sich etwa ein Englischlehrer eines Gymnasiums sagen lassen, der während der Ferien an einer englischen Universität Kurse besuchte (BFH-Urteil vom 15. 7. 1994, Az.: VI R 69/93). Ähnlich erging es seinem Spanisch lehrenden Kollegen, der sich im Sommer in Granada fortbildete (BFH-Urteil vom 8. 11. 1996, Az.: VI R 90/94).
Immer empfanden es die Richter als störend, wenn die Ausgestaltung der Reise doch mehr oder weniger stark an Urlaub erinnerte. Bei Nicht-Pädagogen ging es noch strenger zu: Wer eine gängige Fremdsprache (Französisch, Englisch, Spanisch, Italienisch) lernte, konnte die Kosten in der Regel nicht geltend machen.
Albrecht K. ließ sich davon nicht abschrecken - und hatte Erfolg: Der Bundesfinanzhof (BFH) hat entschieden, dass die steuerliche Berücksichtigung von Aufwendungen für einen Sprachkurs nicht generell mit der Begründung versagt werden kann, er habe im Ausland stattgefunden (Urteil vom 13. 6. 2002, Az.: VI R 168/00). Zumindest bei einem Sprachkurs in einem anderen Mitgliedsstaat der Europäischen Union könne nicht mehr typischerweise unterstellt werden, dass ein solcher Auslandsaufenthalt eher Berührungspunkte zur privaten Sphäre aufweise als ein Inlandssprachkurs.
Die Richter überzeugte, dass der 60 Unterrichtsstunden umfassende Intensivsprachkurs auf die beruflichen Bedürfnisse von Albrecht K. zugeschnitten war. Private Motive hätten erkennbar keine Rolle gespielt. Sprachstudien, die Fortgeschrittenen die landesübliche Aussprache und Betonung vermittelten, seien zudem in dem Land, in dem die Sprache gesprochen werde, besonders effizient.
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