EM-financial
10.01.2004, 23:42 |
Strategische Rohölreserven in den USA gefärdet? Thread gesperrt |
-->So langsam gibt es immer mehr Stimmen, die den Abbau der strategischen Rohölreserven der USA fordern.
Am Freitag hat irgendsoein Heini von einer Airline-Association bei CNBC gefordert, dass irgend etwas mit den Kerosinpreisen geschehen müsse und das ein Ã-lpreis von über 30 USD ja wohl nicht angehen würde und etwas oberfaul sei, wenn der spot bei 34 und der future bei 31 liegen würden...
Larry Kudlow Mr. Möchtegern Ã-konom meinte dann, dass die Rohölreserven völlig ohne Nutzen sind und die USA diese als Waffe einsetzen sollten, um schnell dem Ã-lpreis einen Shock zu versetzen.
Ausserdem gäbe es ja von Russland und aus dem kaspischen Meer genug Vorräte und Ã-l wäre überhaupt kein Problem ;-)
Da frage ich mich doch gleich, weshalb das Ã-l dann noch nicht auf dem Markt ist, bei den Preisen LOL. Nur am Irak kann es ja auch nicht liegen. Also scheint sich langsam die Gewissheit zu entwickeln, dass Ã-l nicht unbegrenzt vorhanden ist.
So lange es aber noch Leute wie Kudlow gibt, die meinen wir schwimmen in Ã-l, so lange kann die Hausse noch weiter gehen. Es wird noch dauern, bis sich die Meinung etabliert hat, dass Ã-l eine gute Anlage ist.
Interessant wird das Rennen Ã-l und Gold sein und welcher Stoff nun am meisten zulegen wird. Bisher liegt Ã-l mit einer verdreifachung vorne.
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André
11.01.2004, 00:23
@ EM-financial
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Re: Genau das ist´s: Ã-l und Gold, die ersten Engpässe |
-->Allerdings dürften keinesfalls alle Ã-lfirmen so toll zulegen,
denn viele (s. Shell Int.) haben weniger von dem Saft als sie annehmen.
Neben den"Exoten" dürfte auch ein Blick auf die Oil Sands in Alberta nicht falsch sein.
Grüße
André
>So lange es aber noch Leute wie Kudlow gibt, die meinen wir schwimmen in Ã-l, so lange kann die Hausse noch weiter gehen. Es wird noch dauern, bis sich die Meinung etabliert hat, dass Ã-l eine gute Anlage ist.
>Interessant wird das Rennen Ã-l und Gold sein und welcher Stoff nun am meisten zulegen wird. Bisher liegt Ã-l mit einer verdreifachung vorne.
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Turon
11.01.2004, 05:58
@ EM-financial
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Ã-l gibts zwar schon genug - nur die Infrastruktur und Kosten der Förderung |
-->des Ã-l´s aus versiegten Quellen die hat keiner berechnet. ;)
Den USA nützt ja es wenig wenn ein Barrel Ã-l aus eigener Produktion, bei der Förderung 30 Dollar kostet. ;)
Es gab mal paar interessante Ã-l Links - die Angaben von damals scheinen sich zu
bestätigen. Man fördert in USA kein Ã-l aus versiegten Quellen weil der energetische Aufwand das Kosten/Nutzen Verhältniss die Gewinnabsichten zu Nichte macht.
Später kommen noch Verunreinigungen die in Rafinerien, aus dem Ã-l entfernt werden müssen, ebenfalls hinzu (weitere Kostenfaktor). Daher: einfacher ist überfallen und das saubere hochqualitative Ã-l aus Irak und in Hinblick auf eventuelle Engpässe auf die zahlreichen Reserven zeigen.
OPEC Länder sollen nach damaligen Report auch ihre Förderfähigkeit zu hoch
angesetzt haben.
Erinnert mich übrigens an die ganzen Goldmeldungen, Al-Qaida habe die Terrorakte, mit Gold finanziert, unter einer US-Base wurden zahlreiche Goldbarren gefunden etc. ;)
Ã-l ist wirtschaftswissenschaftlich ganz klar nicht nur das tatsächliche Kriegsmotiv. Genauer gesagt, die Qualität und die Menge des Ã-ls.
Ferner nützt es ja auch noch der einzig wahrer Weltwährung, man mache sich
zu Ã-lwaffe gegen Rest der Welt - also Wirtschaftskontrolle. Den Amis nützt ja nun mal wenn der Ã-lpreis steigt. Schließlich wird ja nix mehr in Euro berechnet.
Gruß
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Sorrento
11.01.2004, 11:34
@ Turon
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Einige Betrachtungen über Peak-Oil |
-->>des Ã-l´s aus versiegten Quellen die hat keiner berechnet. ;)
>Den USA nützt ja es wenig wenn ein Barrel Ã-l aus eigener Produktion, bei der Förderung 30 Dollar kostet. ;)
>Es gab mal paar interessante Ã-l Links - die Angaben von damals scheinen sich zu
>bestätigen. Man fördert in USA kein Ã-l aus versiegten Quellen weil der energetische Aufwand das Kosten/Nutzen Verhältniss die Gewinnabsichten zu Nichte macht.
Falls du meine Beiträge von vor ca. 2 Wochen meinen solltest, ich habe auf dem Hannich-Forum gestern einige Beiträge zu diesem Thema gepostet:
<a href ="http://f7.parsimony.net/forum9673/messages/36097.htm"> Thread I</a>
<a href ="http://f7.parsimony.net/forum9673/messages/36084.htm"> ThreadII</a> Mein Nick ist dort übrigens Markus
Zur Ã-l-Förderung der USA folgender sehr interessanter Chart hieraus, aufgetragen ist hier die tägliche Förderung in Millionen Barrels:
Quelle
>Erinnert mich übrigens an die ganzen Goldmeldungen, Al-Qaida habe die Terrorakte, mit Gold finanziert, unter einer US-Base wurden zahlreiche Goldbarren gefunden etc. ;)
>Ã-l ist wirtschaftswissenschaftlich ganz klar nicht nur das tatsächliche Kriegsmotiv. Genauer gesagt, die Qualität und die Menge des Ã-ls.
>Ferner nützt es ja auch noch der einzig wahrer Weltwährung, man mache sich
>zu Ã-lwaffe gegen Rest der Welt - also Wirtschaftskontrolle. Den Amis nützt ja nun mal wenn der Ã-lpreis steigt. Schließlich wird ja nix mehr in Euro berechnet.
Genau, im Irak kostet die Förderung um 1$/Barrel, während dies z.B. in der Nordsee um die 15-20$/Barrel sind.
Schau dir unter dem Gesichtspunkt der Ã-lwaffe doch mal folgenden Chart an:
[img]" alt="[image]" style="margin: 5px 0px 5px 0px" />
Man sieht deutlich, daß der Opec-Anteil (hier vor allem der persische Golf) zunehmend wichtiger werden wird, während die Ã-lförderung im Rest der Welt im Sinken begriffen ist. Allerdings wird die OPEC-Förderung nur etwas später auch ihren Peak haben, in der Summe gibts den globalen Peak je nach Quelle (der Peak"gläubigen") etwa so zwischen 2004 und 2010. Bush und Cheney kommen beide aus der Ã-lindustrie und wissen daher um diese Problematik, auch wenn den genauen Zeitpunkt noch niemand exakt sagen kann. Aber dann wirds mit dem Kampf um das Ã-l wohl erst so richtig los gehen.
Gruß zurück,
Sorrento
P.S: was denkt ihr, welche Aktien davon am ehesten profitieren werden, wenns mal soweit ist, da0 die Förderung mit der Nachfrage nicht mehr Schritt haltrn werden? Eher die Ã-lforderer oder die Ausrüster? Irgendwelche konkreten Tipps?
P.P.S: Förderkurven zu weiteren Ländern gibts: <a href ="http://f7.parsimony.net/forum9673/messages/36097.htm">hier</a>
<ul> ~ aufschlußreiches Interview mit einem Berater der Bush-Regierung über Peak-Oil</ul>
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Turon
11.01.2004, 15:19
@ Sorrento
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Hi Sorrento - Danke für die Links |
-->Nein, ich meinte nicht Deine Beiträge vor zwei Wochen - aber in etwa die selben
Quellen, die Du aufführst - veranlaßten mich sich die Meinung exakt so zu bilden, wie Du es ebenfalls tust.
Die Definition einer versiegter Ã-lquelle dürfte jedenfalls entsprechend für die Massen lauten: eine Ã-lquelle versiegt dann wenn kein Ã-l mehr drin ist. Das ist natürlich irreführend, denn es gibt natürlich auch die ökonomische Größe (Förderkosten). Demnach ist es nicht weiter verwunderlich, daß USA sich den Zugang zu billigzufördernden Ã-l mit Streubomben und Uranmunition verschafft - der Terrorismusnepp ist nur ein Vorwand. Der Förderpreis ist natürlich ökonomisch gesehen ein Grund vorläufiger Natur (um eigene Wirtschaft zu stärken und den Dollar weiterhin als Leitwährung anzusehen). Im Prinzip geht es um stabile Ã-lversorgung vorrangig für USA, denn eine wirtschaftserneuerung im Sinne Umschwung zu alternativer Energiegewinnung ist kostenspielig daher für USA derzeit nicht machbar. Und selbst wenn es um alternative Energiegewinnung geht, wären zum Beispiel die Entdeckungen a lÃ
Tesla tatsächlich so gut, wie alle Interessierten behaupten, würden sie sich höchstdeflationär erweisen. Und das kann sich USA schon mal gar nicht leisten.
Wir hätten dann ähnliche Entwicklung gesehen im Energiesektor, wie bei Telekommunikation. Preise würden gegen Null gehen (insofern man die Aussagen
der Pioniere tatsächlicher Alternativen für bare Münze nehmen würde). Das ist natürlich reinspekulativ gesagt. Man möge sich vorstellen, welche Auswirkungen es hätte, wenn jeder mit solchen Alternativen sein Haus beheizen würde, ein Wasserauto hätte. Etc. (Natürlich vorausgesetzt, daß das alles stimmt). Die heutigen Alternativen sind zwar extrem teuer und nicht zuverlässig, sind aber ökonomisch für Betreiber, für den Fiskus und die Staatsknechtschaft, klar die bessere Lösung.
Ja - da steckt schon eine richtige Philosophie dahinter. Entweder sind die Alternativen in Wahrheit nicht zu verwirklichen, oder sie sind natürlich durchaus zu verwirklichen, derzeit aber würden damit Staats- und Machtstrukturen alleine dadurch und aufgrund ihrer Verschuldung zusammenbrechen. [b]Selbst wenn die Geschichte mit solchen Energiegewinnungsmethoden stimmen würde, würde die neue Technologie jedem in die Lage versetzen eigene Kosten zu senken, und die Altindustrie quasi genauso verdrängen. Man sehe nur die Internetentwicklung - und was da alles passiert ist.
>P.S: was denkt ihr, welche Aktien davon am ehesten profitieren werden, wenns mal soweit ist, da0 die Förderung mit der Nachfrage nicht mehr Schritt haltrn werden? Eher die Ã-lforderer oder die Ausrüster? Irgendwelche konkreten Tipps?
Zumindest im Bereich der Ã-lfirmen (Förderer) läßt sich bereits jetzt beobachten, daß zum Beispiel die Aktie von Exxon auf Ã-lpreissteigerungen
immer mit Preisaufschlägen bei der Aktie reagiert. Es hilft also durchaus
den Ã-lkonzernen wenn Ã-l teurer wird - steigt der Ã-lpreis, verbessert sich
dadurch auch die Einnahmesituation der Ã-lfirmen. Das honoriert die Börse mit Preisaufschlägen. Die Steigerungen sind natürlich nicht gerade spektakulär,
aber dafür sind die Investments gut via riskoreichere Investments gut
handelbar. Exxon steht seit mehreren Jahren schon (genaugenommen seit 11.09)
auf meiner Top Ten Liste als OS Kandidat und ich bin damit bisher sehr gut gefahren - dutlich besser jedenfalls als mit Gold, Silber etc.
Im Moment läßt sich jedenfalls nicht abschätzen, ob und wie die anderen
Investments sich mit ihren Produkten behaupten könnten. Voraussichtlich wird irgendwann die selbe Entwicklung einsätzen wie bei Internetentwicklung.
Die Old Economy wird außen vor gelassen, irgendwann schließen die Alternativen auf einem Nasdaq 2.0 ;) wie Pilze aus dem Boden, und werden dort zahlreich zusammmenbrechen, was sich dann behaupten wird, wird durch Old Economy übernommen und zu horrenden Preisen angeboten. (Wenn man mit Alternativen
was gewinnen könnte, würde vielleicht die Einrichtung solcher"Kleinhauskraftwerke" genuaso viel kosten.
[b]Allerdings läßt sich derzeit überhaupt nichts abschätzen. Wir wissen ja noch nicht einmal, ob diese Alternativen tatsächlich funktionieren - wir wissen nur daß manche Entwickler darauf schwören, daß es funktioniert.
Auch bei UMTS Mist hat man sich für die deutlich teurere Alternative entschieden, obwohl es auch noch hier zahlreiche andere Alternativen gegeben hat. Aber ich denke wir haben noch bißchen Zeit.
Gruß und Danke für Deine Links. T.
>P.P.S: Förderkurven zu weiteren Ländern gibts: <a href ="http://f7.parsimony.net/forum9673/messages/36097.htm">hier</a>
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