-->Hallo,
natürlich gibt es die"Systempresse" nicht. Wer davon noch immer nicht überzeugt ist, und sich nicht von seinen Vorurteilen lösen kann, muß sich jetzt eines Besseren belehren lassen.
Auf den Web-Seiten der WELT habe ich ein Meisterwerk jener Art von Journalismus gefunden, die wir alle so schätzen: heiße Eisen aufgreifend, bohrend, nachfragend, in einem Wort, investigativ:
Warum gibt es Goldreserven und wo liegen sie?
"Im Extremfall wird Geld von niemandem akzeptiert und Gold von jedem" - so hat es US-Notenbankchef Alan Greenspan einmal formuliert. Genau dieser Gedanke ist einer der wichtigsten Gründe dafür, warum die Notenbanken heute über so riesige Goldreserven verfügen.
Diese gehen zurück auf den so genannten Goldstandard, der im 19. Jahrhundert in Großbritannien erfunden wurde. Damals wurde ein staatlich festgesetzter Wechselkurs vereinbart und der Wert des Geldes in Gold hinterlegt. Ende des Zweiten Weltkrieges einigten sich die Staaten dann darauf, ein System fester Wechselkurse einzuführen, das durch Gold- und Devisenreserven gedeckt wurde.
Doch als Anfang der siebziger Jahre eine exzessive Geld- und Fiskalpolitik in vielen Ländern - allen voran der USA - die Inflationsraten hoch trieb und Milliarden an Dollar den Markt überschwemmten, entschieden sich die Regierungen schließlich für frei schwankende Wechselkurse - und damit für ein System, in dem auch der alte Stabilitätsanker Gold an Bedeutung einbüßen musste.
Das gilt besonders für die enormen Goldbestände der Deutschen Bundesbank, die die Währungshüter in einer Zeit angehäuft haben, als der Euro noch nicht eingeführt und Turbulenzen an den europäischen Devisenmärkten häufig waren.
Jetzt sind solche Interventionen Sache der Europäischen Zentralbank (EZB), die bereits ausreichend Reserven besitzt. Der Goldschatz der Bundesbank, insgesamt 3439,5 Tonnen im Wert von rund 38 Mrd. Euro, lagert deshalb weitgehend ungenutzt in Tresoren an den Finanzplätzen Frankfurt, London und New York. as
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-->>Der Goldschatz der Bundesbank, insgesamt 3439,5 Tonnen im Wert von rund 38 Mrd. Euro, lagert deshalb weitgehend ungenutzt in Tresoren an den Finanzplätzen Frankfurt, London und New York.
Hallo,
aha, also ungenutzt liegt der gelbe Dreck herum. Wo genau wieviel gelagert ist, an wen die Notenbanken Bestände verkauft haben, ob der Goldpreis nicht seit Jahren manipuliert wird, davon scheint kein Wörtchen jemals in die Räume und Gehirne der WELT-Redaktion gedrungen zu sein.
Dabei wäre es so einfach gewesen, auf DAS fundamentale Problem überhaupt zu stoßen, die Frage, wodurch eine Währung gedeckt ist. Von Ferdinad Lips gibt es dazu einen Beitrag auf www.zeit-fragen.ch.
Wie kann man eine solche Quelle übersehen? Haben die Redakteure keinen Internet-Anschluß, wurden ihnen bestimmte Seiten, ganz sicher das ganze Spektrum an Suchmaschinen, gesperrt? Oder sind sie einfach zu faul zum Recherchieren?
Vielleicht wollten sie F. Lips auch deshalb nicht erwähnen, weil sein Buch das böse, böse V-Wort im Titel hat (Die Gold-Verschwörung).
Macht Euch selbst ein Bild, und lest, was Lips geschrieben hat:
Weihnachten, Weltkrisen, Gold und das Wohl der Bürger und des Staates
von Ferdinand Lips, Zollikon
Vielleicht halten Sie dieser Tage mein jüngstes Buch mit dem Titel «Die Gold-Verschwörung» in den Händen. Gestatten Sie mir zu erklären, warum ein Schweizer Privatbankier im Ruhestand es aus einem menschlichen und staatspolitischen Anliegen schrieb und weshalb Sie dieses Buch mit Blick auf ein wohlverstandenes Eigen- und Gemeinwohl nicht achtlos weglegen sollten.
Seit ich die Rothschild Bank AG 1968 in Zürich mitbegründet habe und später, als ich mit der Bank Lips AG bis 1998 mit meinem ganzen Vermögen in der Verantwortung stand, ging es stets darum, Ersparnisse solide für die Zukunft anzulegen, zu erhalten und zu mehren. Die gleiche Aufgabe haben in viel grösserem Rahmen unsere Sozialwerke, die Nationalbank und - last but not least - unsere Politiker. Ihnen obliegt es, die Ersparnisse für das Alter zu verwalten und das von Generationen erarbeitete Staatsvermögen verantwortungsbewusst zu nutzen und an die nächste Generation zu übertragen. Dass sie dazu nicht imstande sind, liegt u.a. daran, dass unser gegenwärtiges Währungssystem ohne Golddeckung ein Betrug ist und keine gesunde Politik erlaubt. Diejenigen, die am meisten darunter leiden, sind die arbeitende Bevölkerung und die Pensionierten.
Am Schweizervolk vorbei hat eine uninformierte Landesregierung, ein uninformiertes Parlament sowie eine unfähige oder in die internationale Goldmanipulation involvierte Schweizerische Nationalbank es fertiggebracht, einen Grossteil des schweizerischen Goldschatzes zu verkaufen und in zunehmend wertlose US-Dollars anzulegen. Was haben wohl diejenigen gedacht, die sich des Ausmasses der Entscheidung bewusst waren? Bei jeder Diskussion zur Zukunft des Goldes oder des Goldpreises muss man sich über eines im klaren sein: Gold ist ein politisches Metall, und zwar aus dem einfachen Grund, weil Gold in seiner historischen Rolle als Geld einfach nicht kompatibel ist mit dem modernen, nicht gesunden Finanzsystem.
Bis zum 15. August 1971 gab es nie eine Periode, in der keine Währung an das Gold gebunden war. Die Währungsgeschichte ist voll von Beispielen von Abwertungen und Münzverschlechterungen. Aber zu jeder Zeit war es möglich, auf andere Währungen auszuweichen, die durch Gold gedeckt waren.
Seit 1971, als Präsident Nixon die Goldeinlösungspflicht der USA einseitig aufhob, ist dies, wenn man vom Franken absieht, nicht mehr möglich. Alle wirtschaftlichen, monetären und finanziellen Katastrophen der letzten 30 Jahre sind auf dieses eine Ereignis zurückzuführen.
Das heutige Papiergeldsystem ohne Deckung ist ein noch sehr junges Experiment. Es hängt einzig und allein vom Glauben ab, dass die Schulden, auf denen es aufgebaut ist, eines Tages beglichen werden. Ein einziges einmaliges Ereignis, das dieses Vertrauen und damit das Fundament des Finanzsystems erschüttern könnte, ist eine starke Hausse des Goldpreises in Dollars. Dies ist der wahre Grund, weshalb die Schweiz dazu überredet wurde, die Hälfte ihres Goldes auf den Markt zu werfen und so mitzuhelfen, den Preis zu drücken.
Die Prosperität des Schweizer Bankensystems, der Versicherungswirtschaft und der Wirtschaft als Ganzes basierte weitgehend auf einem soliden Franken. Es war die Stärke des Schweizer Frankens, die unserem Bankensystem dieses internationale Vertrauenskapital gab, das jetzt sukzessive durch uninformierte Organe verspielt wird.
Russland und China beginnen, Ã-lverkäufe in Euro abzurechnen. Dies ist extrem negativ für den Dollar, weil es in Zukunft die Nachfrage reduziert. Ferner erwarten einige der informiertesten Investoren der Welt, wie Sir John Templeton, Warren Buffett und George Soros einen niedrigeren Dollar. Ungeachtet dieser Tatsache fährt die Schweizerische Nationalbank fort, den Goldschatz, der von vielen Generationen arbeitsamer Schweizer Bürger unter grössten Entbehrungen aufgebaut wurde, zu verscherbeln. Den Verkaufserlös legt sie in wertlose Dollars an, welche die USA dank dem «exorbitanten Privileg», wie General de Gaulle dies genannt hat, Tag für Tag milliardenweise aus dem Nichts schöpfen. Es sollte unseren Behörden klar werden, dass die beste Alternative zu unserem uneinlösbaren Papiergeld nur Gold sein kann!
Auch in einer internationalen Welt braucht es Reserven, um respektiert zu werden. Wir haben schon die Entfremdung des Bundesrates vom Volk in den letzten 15 Jahren, als er am Souverän vorbei eine Vorbereitungspolitik für den EU-Beitritt betrieb. Wenn die Schweiz noch dazu finanziell derart geschwächt wird, beginnen die Sozialwerke zu wanken, die Ersparnisse der arbeitenden Bevölkerung schwinden, und es fehlt dann schlicht die Substanz, weitere Angriffe abzuwehren, die meines Erachtens schon am Horizont erkennbar sind. Und dies bloss, weil eine unehrliche oder eingelullte Elite nicht mehr weiss, was sie tut, oder bewusst an der Schwächung oder dem Verrat des Landes arbeitet.
Ich würde mir wünschen, dass Sie über den Jahreswechsel die Musse finden, insbesondere das Kapitel VII über die Schweiz zu lesen. Vielleicht werden sie dies dann mit negativen Entwicklungen in denjenigen Bereichen zusammendenken, in die Sie Einblick haben (z.B. Staatspropaganda, Landwirtschaft, Armee, EU usw.), und so würde man sich einer Gesamtschau annähern. Da ich mich nicht mehr mit dem Vertrauen in die Institutionen begnügen will, mache ich meine Überlegungen bekannt, und es freut mich, wenn ich damit ehrliche Geister anregen kann. Vielleicht sind Ihnen diese Gedanken und Zusammenhänge nicht so geläufig, aber mich und meine Freunde alarmiert es, dass die Nationalbanken Gold gegen Papier eintauschen und damit Vermögen und Ersparnisse unserer Länder liquidieren. Diese Sorge mag auch erklären, warum die amerikanische Ausgabe meines Buches auf der Liste der Fachbücher ein hohes Rating geniesst.
Natürlich freue ich mich, wenn Sie das Thema wälzen, und zur Diskussion bin ich gerne bereit. Inzwischen wünsche ich Ihnen und Ihrer Familie ruhige Weihnachtstage und zum Jahreswechsel alles Gute.
<ul> ~ Das haben die Schmieranten der WELT nicht finden können, wollen, dürfen </ul>
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