stocksorcerer
19.01.2004, 12:51 |
Der Umbau der Bundeswehr - Vom Beschützer zum Söldner Thread gesperrt |
-->Hallo zusammen,
der Spiegel erscheint heute mit einer Story:"Wie die Truppe zur weltweit einsetzbaren Berufsarmee umgebaut werden soll." Sicher spannend.
Ich fürchte, im Hintergrund ist längst geregelt, welche Aufgaben Dtld. in Zukunft zugemutet werden sollen. Wem das am Ende zugute kommen wird, ist sicher ein ganz ganz offenes Geheimnis. [img][/img]
Der Part, der schon im Vorfeld auch auf den"taktischen" Umbau hindeutete: die Streitfrage Wehrpflicht.
Im Kern - in Sachen Wehrpflicht - stehe ich eigentlich sogar noch immer unentschieden.
Als Vorteil der Wehrpflicht sehe ich, dass ein Querschnitt der Bundesbürger erfaßt ist (was mittlerweile vielleicht auch nicht mehr ganz stimmt), und man dementsprechend auch Zweifler und Kritiker in der Truppe hat. Bei einer reinen Berufsarmee - oder in bezug auf kommende Aufgaben kann man wohl getrost auch"nationale Söldnertruppe" sagen - wird man vermutlich eher Aushilfsrambos finden, als kritisch denkende Staatsbürger. Und damit degradiert das System eine Institution zum dumpfen unreflektierenden Erfüllungsgehilfen.
Als Vorteil zur Abschaffung der Wehrpflicht würde ich anmerken, dass Männer durch unnützes Schlickrobben nicht pauschal ein Jahr für Ausbildung/Studium verlieren und dementsprechend der einzelne für den internationalen Wettbewerb gestärkt wird.
Am Ende wird durch das Abschaffen der Wehrpflicht das Parlament ein weiteres Machtinstrument stärker an sich gebunden haben. Dem ideellen Grundgedanken Demokratie ist damit sicher wieder ein Bärendienst geleistet.
Gegen einen Umbau der Bundeswehr hätte ich an sich nicht mal etwas einzuwenden, sofern es sich um eine gewisse europäische Idee drehen würde. Sofern es darum ginge mit beispielsweise Franzosen und Belgiern und anderen, die sich berufen fühlen, mitzumachen, eine effektive und kostengünstigere Version der Verteidigung zu realisieren, wobei durch verschiedene Aufgabenzuweisungen Synergieeffekte genutzt werden können. Wenn es aber um die NATO geht, also darum, für die amerikanische Hegemonial- und Machtpolitik mit Bodentruppen oder ähnlichem die Kartoffeln aus dem Feuer zu holen, dann platzt mir - gelinde gesagt - der Arsch.
winkääää
stocksorcerer
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Tempranillo
19.01.2004, 14:22
@ stocksorcerer
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Re: Nichts ist schöner und ehrenvoller als für seine Todfeinde zu krepieren |
-->Hallo Stocki,
"Glücklich ist, wer vergißt..."
Aber wir gehören ja nicht zu denen, die ihr letztes bißchen Verstand in Schampus und noch weit edleren Kreszenzen ersäufen.
Ein wenig Erinnerung kann bestimmt nicht schaden, zumindest dann, wenn die eigentliche Intention des Vergangenheitsbezugs in die Zukunft weist.
Im Gegensatz zu Knopp und allen anderen, die sich an Bergen abgemagerter Leichen moralisierend delektieren, ist meine Absicht eine andere.
"Wien ist ein Aphrodisiakum für Nekrophile", hat Karl Kraus mal gesagt, weil er nicht geahnt hat, was dereinst aus D-Land werden würde.
Hätte er seine vorgefaßte Abneigung überwunden, und seinen genialen Kopf mal in die Schriften OvBs gesteckt, hätte er ahnen können, was im Moment politische Wirklichkeit ist: Die deutsche Armee, die Bundeswehr, im Dienste fremder Mächte und Interessen!
Es ist nicht zu fassen, wie weit sich diese vom Ausland an uns herangetragenen Zumutungen zurückverfolgen lassen. Das ganze 19. Jahrhundert, soweit es bei OvB seinen Niederschlag findet, strotzt nur so von Versuchen, deutsche Soldaten für österreichische, russische und andere Interessen zu verheizen.
Das abzuwehren, hat OvB zu seiner wichtigsten Aufgabe gemacht."Der Balkan (Zankapfel zwischen Ã-sterreich und Rußland, T.), ist nicht die Knochen eines einzigen Pommerschen Grenadiers wert."
Nenne mir einen einzigen Politiker, der es heute wagen würde, ähnliches zu sagen!
Das ist der Fortschritt im Stil der neuen Zeit, mit dem Duft der großen weiten Welt: Man kämpft nicht mehr für sich selbst und die, denen man Verantwortung schuldet, sondern für die Kapitalinteressen seiner Todfeinde, und überwacht die Heroin-Routen des weltweit größten Rauschgifthändlers, der CIA.
Abhängige, die nicht imstande sind, ihre koksende Abhängigkeit medial auszuschlachten landen dann - ja, wo denn? - im Netz der deutschen sozialen Sicherung.
Deutsches Fleisch für die Interessen der Todfeinde überall auf der Welt zu verheizen - ein dreifach Heil dem Globalismus -, das ganze Land bis in den letzten Winkel zu knechten und zu versklaven, war möglicherweise der eigentliche Grund für Weltkrieg Eins und Zwei.
Das verbrecherische Diktat von Versailles, der eigentliche Zivilisationsbruch - lange vor Auschwitz - war kein Betriebsunfall.
Der Schoß ist fruchtbar noch aus dem das kroch. Deshalb wird D-Land´s Sicherheit inzwischen am Hindukusch verteidigt.
Tempranillo
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stocksorcerer
19.01.2004, 15:34
@ Tempranillo
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Yipp, der gute alte Otto von Bismarck. Schade, dass es so was nicht mehr gibt (owT) |
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Sushicat
19.01.2004, 15:45
@ stocksorcerer
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Es ist zwar nicht die"Bundeswehr".... |
-->...aber auch andere halten ihren Kopf für fremde Interessen hin und wähnen sich dabei als brave Staats- und Weltbürger.
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Burning_Heart
19.01.2004, 16:05
@ stocksorcerer
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Full Circle |
-->So fing alles an so hörts wieder auf.
3000 Jahre Scheiße.
Privatarmeen sind sehr gefährlich.
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