-->Die angeblich sensationelle neue Zeugenaussagen, die wiederum zwei BKA-ler bezeugen sollten, entpuppt sich, wie natürlich nicht anders zu erwarten war, als absolute Lachnummer!
Armes Deutschland, schönen Gruß nach Pisa!
Bravo, Herr Vorsitzender Richter!
RK
http://de.news.yahoo.com/040122/286/3un8e.html
Donnerstag 22. Januar 2004, 14:38 Uhr
Mzoudi durch neuen Zeugen angeblich schwer belastet
Hamburg (AFP) - Der im zweiten Hamburger Terrorismusprozess von der Bundesanwaltschaft überraschend benannte Zeuge hat nach Angaben zweier Kriminalbeamter den Angeklagten Abdelghani Mzoudi schwer belastet. Die Beamten des Bundeskriminalamtes berichteten vor dem Hanseatischen Oberlandesgericht über eine Vernehmung des anonymen Zeugen, der nach eigenen Angaben bis Mitte 2001 hochrangiger iranischer Geheimdienstmitarbeiter war. Der Zeuge behauptete demnach unter Berufung auf eine"Quelle" im iranischen Geheimdienst, Mzoudi sei"in der Logistik der Operation 11. September 2001 tätig gewesen".
Den BKA-Beamten zufolge fand die Vernehmung des Mannes am vergangenen Montag statt. Auch auf wiederholte Nachfrage des Gerichts wollten sich die Zeugen nur vage zur Glaubwürdigkeit des angeblichen Spions äußern."Man kann das alles nicht ausschließen, was er sagt", sagte einer der beiden. Das BKA sei bei der Prüfung seiner Angaben aber"noch ganz am Anfang". Die Beamten bestätigten aber auch, dass der Zeuge für seine Aussagen soviel Geld haben wolle, dass er"davon seinen Lebensunterhalt bestreiten" könne.
Laut den BKA-Beamten versicherte der anonyme Zeuge, Mzoudis"Arbeitsbereich" innerhalb der Hamburger Terrorzelle sei"der Entwurf und die Entsendung von Informationen an Verbindungsleute" gewesen. Der angebliche Geheimdienstmann, der unter dem Decknamen Hamid Reza Zakeri auftritt, habe auch berichtet, dass das Terrornetzwerk El Kaida Mzoudi"eliminieren lassen" wolle. Mzoudi sei verdächtigt worden, mit den deutschen Behörden zusammenzuarbeiten.
Den BKA-Kommissaren zufolge hatte der Informant einen Computerausdruck einer E-Mail mit Informationen über Mzoudi dabei. Auf dem Papier sei der Absender geschwärzt gewesen. Die BKA-Beamten ließen sich das Dokument als Kopie aushändigen. Der Vorsitzende Richter Klaus Rühle äußerte sich verwundert, dass die Ermittler nicht das Original des Papiers behielten. Laut Rühle hätten Kriminalisten die Schwärzungen auf dem Originalausdruck vermutlich wieder lesbar machen können, um die Herkunft der angeblich belastenden Informationen zu prüfen.
Mzoudi steht seit August vergangenen Jahres wegen des Vorwurfs der Mitgliedschaft in der Hamburger Terrorzelle und der Beihilfe zum Mord an mehr als 3000 Menschen vor Gericht. Die Bundesanwaltschaft hatte in ihrem Plädoyer die Höchststrafe von 15 Jahren Haft gefordert. Die Verteidigung verlangt einen Freispruch.
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