André
28.01.2004, 16:53 |
Yukos wieder im Bereich der Dezembertiefs nachdem 10 Spitzenmanager, Thread gesperrt |
-->davon 3 zugleich Großaktionäre, wegen betrügerischer Machenschaften
per internationalem Steckbrief gesucht und lt. Zeitungsbericht in Israel
untergetaucht sind.
Hält diese kritische Zone € 30,50 - 31,50 dann gibt es derzeit nochmals eine gute Kaufgelegenheit für diesen analytisch extrem billigen, jedoch vor allem politisch umstrittenen Wert, allerdings ist auch ein Durchbruch nach unten noch nicht vom Tisch.
Wer weiß es im Voraus?
Es bleibt spannend.
MfG
A.
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Emerald
28.01.2004, 17:00
@ André
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Re: Yukos wieder im Bereich der Dezembertiefs nachdem 10 Spitzenmanager, |
-->>
Ich habe gestern und heute limitiert nachgekauft, und zu meiner eigenen
Ueberraschung auch alles bekommen, so dass ich bei € 30.00 nochmals
ein Kauf-Limite eingelegt.
Jetzt kann von mir aus das Oel auf $ 50.00 bis 60.00 je Barrel steigen.
Und einige Betrüger dürften ihre Felle davon schwimmen sehen. Auch gut so.
Emerald.
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- Elli -
28.01.2004, 17:15
@ André
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Re: Yukos und Elliott |
-->Weil Elliott bei Einzelwerten gewagt ist, sage ich vorsichtig:
~ Der Fall sieht impulsmäßig aus (ist aber unsicher), demnach müsste später noch einiges mehr an"abwärts" kommen (ein zweiter Fünfer kräftig abwärts).
~ Der bisherige Anstieg danach war kein Impuls, auch das spricht für (baldige) neue Tiefs. Wenn dann erst der große Abwärtsimpuls (oder die ganze Korrektur?) fertg ist, dann sind trotzdem zunächst ca. 25 EUR zu erwarten.
[img][/img]
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fridolin
28.01.2004, 17:25
@ - Elli -
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Frage... |
-->Ich hab mal im weiteren Zusammenhang dieser Meldung eine grundsätzliche Frage zur Elliott-Methode.
Wie berücksichtigt diese (wenn sie es überhaupt tut) unerwartet eintreffende Ereignisse, mit denen niemand gerechnet hat? Da gibt es ja nun vielerlei, was so passieren kann: Naturkatastrophen, politische Geschehnisse, Kriege, usw. Keiner wird so vermessen sein, behaupten zu wollen, daß er das alles vorhersehen kann. Diese hinterlassen auch, wie man im kurzfristigen Chart sieht, sofort ihre Spuren.
Behauptet die Elliott-Methode, daß Kurse sich"so oder so" von selbst nach ihren typischen Mustern entwickeln, ganz gleich, ob es nun äußere Anstöße gibt und welcher Art sie sind? Oder wie geht man im Rahmen dieser Methode damit um?
Danke und Gruß.
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-- Elli --
28.01.2004, 18:31
@ fridolin
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Re: Frage...zu Elliott |
-->>Ich hab mal im weiteren Zusammenhang dieser Meldung eine grundsätzliche Frage zur Elliott-Methode.
>Wie berücksichtigt diese (wenn sie es überhaupt tut) unerwartet eintreffende Ereignisse, mit denen niemand gerechnet hat? Da gibt es ja nun vielerlei, was so passieren kann: Naturkatastrophen, politische Geschehnisse, Kriege, usw. Keiner wird so vermessen sein, behaupten zu wollen, daß er das alles vorhersehen kann. Diese hinterlassen auch, wie man im kurzfristigen Chart sieht, sofort ihre Spuren.
>Behauptet die Elliott-Methode, daß Kurse sich"so oder so" von selbst nach ihren typischen Mustern entwickeln, ganz gleich, ob es nun äußere Anstöße gibt und welcher Art sie sind? Oder wie geht man im Rahmen dieser Methode damit um?
>Danke und Gruß.
<font color=#0000FF>Gute Frage, ich will´s versuchen.
„Berücksichtigen“ oder „vorhersehen“ kann sie solche plötzlichen Ereignisse natürlich nicht.
Was aber oft der Fall ist, dass eine größere Bewegung (z. B. eine Welle 3) nach Elliott „demnächst fällig“ ist und dann „passend“ eintritt, ohne natürlich genau zu wissen, wann. Und vor allem nicht, was.
Das Interessante dabei ist, mitzuerleben, wie eine Nachricht „Wellen schlägt“ und wie stark und ob überhaupt. Wie oft kommt eine Nachricht - und das Gegenteil vom üblich Erwarteten passiert. Beispiel Golfkrieg I: Ã-l saust runter, Gold auch, Aktien in die Höhe. ALLE waren damals einig, dass es genau anders kommen muss. Ist mal sehr schön im Spiegel oder mit Bezug darauf dokumentiert worden, weiß nicht, wo ich das habe.
Nicht die Nachrichten selbst bewegen die Kurse, sondern die Reaktionen der Marktteilnehmer sind es. Und wie die reagieren, ist keineswegs logisch. Wie oft hat die FED was Erwartetes gemacht (z. B. Zinsen gesenkt) und die Kurse “fallen trotzdem“ oder “steigen weniger als erwartet“ oder - ganz beliebt - “war schon in den Kursen eskomptiert“ und deshalb passierte nichts. Solche Meldungen gibt´s doch täglich. Eine „logische“ Begründung gibt´s immer, auch wenn vorher der gleiche Grund anders ausgelegt wurde.
Aber in der überwiegenden Mehrzahl der Fällen erlebe ich, dass eine Bewegung eben passt und nicht „schon eskomptiert“ war oder „trotzdem kam es anders“. Nicht immer, aber immer öfter ;-)
Manchmal sind es Killefitt-Meldungen, die heftige Reaktionen auslösen und manchmal meint man, die Börsianer hätte eine Mega-Meldung nicht mitgekriegt, weil (fast) nichts passiert. Hat jeder schon oft genug erlebt. Nehmen wir Kennedy´s Ermordung 1963. Ganz Amerika war im Schock - und sieht man davon was im Chart? Ja, vor der Ermordung schon war der Dow deutlich gefallen und mit dem Ereignis gab es dann noch einen letzten kleinen! Schub und das war´s. Mal sehen, ob ich den Chart dazu finde …
Wenn du, nur du, wüsstest, dass die Fed Morgen die Zinsen kräftig überraschend anhebt, worauf würdest du heute setzen? Fallender Dow? Oder steigender? Und EUR/USD rauf oder runter? Begründungen gibt´s für beides.
Dazu sagte Bernard Baruch: „But what actually registers in the stock market’s fluctuations are not the events themselves, but the human reactions to these events. In short, how millions of individual men and women feel these happenings may affect their future.“
Dann kommt noch der langfristige Teil.
Mit Elliott kann man auf längere und lange Sicht zwar keine konkreten Einzel-Ereignisse prognostizieren, aber Tendenzen, Rahmenbedingungen, Trends, „Wellen“ - gesellschaftlich, moralisch, politisch, wirtschaftlich. Dass die westliche Welt vor einem Mega-Zusammenbruch steht (historisch gesehen, kann Jahre oder Jahrzehnte dauern), können nur Elliottwellen sehen (sorry, habe die Astrologen vergessen, die auch), niemals Mainstream-Ã-konomie-Fundamentals.
Wir sind hier aber zum Glück weiter und sehen auch die „echten“ Fundamentals und wie sie wirken, i. W. dank dottore. Insofern sind die Aussichten auch fundamental angesichts von Schuldenbergen überall deutlich.
Zu deiner Frage „Behauptet die Elliott-Methode, daß Kurse sich"so oder so" von selbst nach ihren typischen Mustern entwickeln, ganz gleich, ob es nun äußere Anstöße gibt und welcher Art sie sind?“
Ja, im Wesentlichen ja. Aber nicht im Kurzfristigen.
</font>
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-- Elli --
28.01.2004, 19:12
@ -- Elli --
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Re: Frage...zu Elliott / Nochmal zu Kennedy 1963 |
-->><font color=#0000FF>Nehmen wir Kennedy´s Ermordung 1963. Ganz Amerika war im Schock - und sieht man davon was im Chart? Ja, vor der Ermordung schon war der Dow deutlich gefallen und mit dem Ereignis gab es dann noch einen letzten kleinen! Schub und das war´s. Mal sehen, ob ich den Chart dazu finde …
</font>
Nee, aber neu gemacht:
[img][/img]
Eigentlich sagt der Chart alles. Am Tag NACH dem Schuss mit den sechs Kugeln *g* war der Dow höher als davor.
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Dieter
28.01.2004, 20:24
@ fridolin
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Domino-Steine |
-->Elliott à la carte
Wenn Du Elliott-Wellen wie Domino-Steine je Zeiteinheit betrachtest, so läßt sich sehr gut die fraktale Struktur erkennen.
Beim Domino kann man versch. Steine anlegen, aber nicht alle. Ähnlich ist es bei Elliott.
Es gibt nie nur den einen oder anderen Weg, sondern wenn ein Stein(Welle) liegt, kann eine begrenzte Auswahl an Möglichkeiten den Weg fortsetzen, wobei immer entgegengesetzte Möglichkeiten bestehen.
Elliott ist nur ein wenig interessanter als Domino, da beim Elliott-Spiel versch. zeitliche Ebenen miteinander verschachtelt sind, sozusagen Domino 3 bis n-dimensional.
Nach dieser Einleitung zur Beantwortung Deiner Frage:
Natürlich reagieren die Kurse auf Nachrichten, immer in angemessener Weise im Verhältnis zu den zur Verfügung stehenden Kombinationsmöglichkeiten. (Begrenzte Auswahl von Dominosteinen, die angelegt werden können = begrenzte Auswahl psychologischer zukünftiger Muster in Abhängigkeit zum Vorherigen).
Da gibt es Zeitpunkte bei denen die Auswahl zukünftiger Möglichkeiten relativ begrenzt ist und wiederum welche mit unendlichen Alternativen. Und in diesem Rahmen bewegen sich die Reaktionen auf Ereignisse, jenachdem welche psychologischen Strickmuster gerade im großen Topf zur Auswahl zur Verfügung stehen. Wenn der Topf kein Absturzmuster (sondern nur langsamer Abstieg oder seitwärts, oder aufwärts) bereithält, dann kommt auch keiner bei negativen Nachrichten. Aber vielleicht bietet der Topf ein paar Wochen später wieder ein neues Sortiment an psychologischen Mustern, bei dem Absturzaspekte überwiegen. Vielleicht reicht dann schon eine kleine negative Nachricht und genau das Fraktal kommt zum Einsatz.
Die Elliott-Wellen können die Zukunft egal ob kurz- oder langfristig natürlich nicht erkennen. Aber man kann eine Wahrscheinlichkeit für infrage kommende zukünftige Fraktale aufstellen, die sich vor allem auch aus der zeitlichen Verschachtelung der Wellen (Fraktale) erschließen läßt.
Gruß Dieter
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pecunia
28.01.2004, 20:41
@ -- Elli --
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Ein Aspekt fehlt, finde ich... |
-->... und zwar der, dass Elliott eigentlich nur auf Monstermaerkte angewendet werden kann, in denen eben genau die erwaehnte Masse und deren Psychologie das Ruder in der Hand hat, und nicht eine Hand voll Grossaktionaere.
Ebenso bin ich mir ueberhaupt nicht schluessig, ob heutzutage E-Waves ueberhaupt noch anwendbar sind. Warum? Weil es einfach SO VIEL GELD in der Welt gibt, dass zum Teil einzelne Personen ganze Maerkte machen (koennen). Das verzerrt das Bild aus meiner Sicht erheblich. Ich denke da z.B. nur an das laecherliche Volumen physischen Goldes verglichen mit all den Derivaten darauf. Solche Maerkte koennen kaum vorhergesagt werden. Im Goldmarkt versagen denn ja auch die E-Waves. Hier kommt man mit Fakten und Fachwissen alleine zum Ziel (und etwas Sitzfleisch natuerlich).
Mit den besten Gruessen
pecunia
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Digedag
29.01.2004, 10:17
@ Dieter
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Re: eine excellente Beschreibung! - Genau DAS ist es... so geht Elliott:-)) (owT) |
-->
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- Elli -
29.01.2004, 18:22
@ pecunia
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Re: Ein Aspekt fehlt, finde ich... / @pecunia |
-->>Im Goldmarkt versagen denn ja auch die E-Waves.
Ach ja? Ist mir neu.
http://f17.parsimony.net/forum30434/messages/250226.htm
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foreveryoung
29.01.2004, 22:59
@ André
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Re: Yukos wieder im Bereich der Dezembertiefs nachdem 10 Spitzenmanager, |
-->>Wer weiß es im Voraus?
>MfG
>A.
hallo,
ich! [img][/img]
tschuess + allen gute Geschäfte + alaaf + frohe Ostern
Andy Weber
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Bärentöter
30.01.2004, 17:17
@ Emerald
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yep |
-->>>
>Ich habe gestern und heute limitiert nachgekauft, und zu meiner eigenen
>Ueberraschung auch alles bekommen, so dass ich bei € 30.00 nochmals
>ein Kauf-Limite eingelegt.
>
>Jetzt kann von mir aus das Oel auf $ 50.00 bis 60.00 je Barrel steigen.
Ich seh es ähnlich. Chancen aufwärts IMO jetzt größer als abwärts.
MFG
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- Elli -
30.01.2004, 17:22
@ Bärentöter
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Re: yep / mach doch ;-)........ |
-->>>>
>>Ich habe gestern und heute limitiert nachgekauft, und zu meiner eigenen
>>Ueberraschung auch alles bekommen, so dass ich bei € 30.00 nochmals
>>ein Kauf-Limite eingelegt.
>>
>>Jetzt kann von mir aus das Oel auf $ 50.00 bis 60.00 je Barrel steigen.
>Ich seh es ähnlich. Chancen aufwärts IMO jetzt größer als abwärts.
>MFG
http://f17.parsimony.net/forum30434/messages/250064.htm
Meine bearishe Analyse zum Ã-l spare ich mir aber jetzt.
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Turon
31.01.2004, 00:57
@ fridolin
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@fridolin Re: Frage... |
-->>Ich hab mal im weiteren Zusammenhang dieser Meldung eine grundsätzliche Frage zur Elliott-Methode.
>Wie berücksichtigt diese (wenn sie es überhaupt tut) unerwartet eintreffende Ereignisse, mit denen niemand gerechnet hat? Da gibt es ja nun vielerlei, was so passieren kann: Naturkatastrophen, politische Geschehnisse, Kriege, usw. Keiner wird so vermessen sein, behaupten zu wollen, daß er das alles vorhersehen kann.
Tut auch keiner! Nur: Elliott und Gann haben eine interessanten Ansatz -
nämlich, daß Kurse an der Börse den höchsten Gesetzen folgen. Und diese sind einfach - was nach oben strebt muß irgendwann wieder verschwinden. Daß Elliott und auch Gann beides klassifiziert und einem scheinbar chaotischen Muster verpaßt, ist eine Besonderheit. Nur: ist das nicht so? Was passiert denn mit der Menschheit, wenn diese alle andere Arten irgendwann komplett verdrängt hat?
sie verschwindet - egal wie hoch entwicklet sein wird - sie stirbt aus, weil sie ohne Wirt nicht auskommt!. Politische Geschehnisse, Kriege etc - sind stets nur ein Ergebnis einer Entwicklung - möglicherweise Fehlentwicklung -
die irgendwann unaufhaltbar nicht mehr überbrückbar ist um sich auf die nächste Stufe zu retten.
Ich betrachte die Elliott oder Gann Methode keineswegs als Wettervorhersage
sondern eher das was beide Analysearten auch sind: Mustererkennung und Musterumsetzung. Daher sind diese Methoden durchaus nicht fehlerlos - es gibt einfach viel zu viele Versuchsanordnungen - die irgendwann alle ausgeschöpft
sind und unweigerlich es wieder zur Bereinigung und Gleichgewicht kommen muß.
Vorhersage sind beide Methoden doch nur für die jenigen, die es als Vorhersage sehen wollen. Damit liegt man aber auch manchmal ziemlich falsch - ohne Achtung
vor dem Markt.
Diese hinterlassen auch, wie man im kurzfristigen Chart sieht, sofort ihre Spuren. Behauptet die Elliott-Methode, daß Kurse sich"so oder so" von selbst nach ihren typischen Mustern entwickeln, ganz gleich, ob es nun äußere Anstöße gibt und welcher Art sie sind? Oder wie geht man im Rahmen dieser Methode damit um? Danke und Gruß.
Die Elliottmuster sind wie Du es sagst die idealisierten Muster. So müßte es eigentlich ablaufen. Und es funktioniert auch oft, weil Niemand einfach so in den Markt an jeder Ecke eingreift, wie die FED es tut - sondern da wo die FED zum Beispiel eingreift ist es eben nicht vorhersehbar. Und das schöne noch -
die FED weiß auch nicht, ob sie das Elliottmuster verändern oder reparieren kann, sie versucht es dennoch. Manchmal mit, manchmal allerdings ohne Erfolg.
Gruß
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