Tobias
30.01.2004, 10:02 |
Dauerkrise im Einzelhandel - Umsatzeinbußen aller Orten Thread gesperrt |
-->DAUERKRISE IM EINZELHANDEL
Deutsche im Konsumstreik
Die Krise im deutschen Einzelhandel hat sich im Dezember 2003 nochmals verschärft. Die Umsätze gingen gegenüber dem schon schwachen Vormonat noch einmal deutlich zurück. Nicht einmal auf die weit verbreitete Schuh-Mania ist noch Verlaß - größte Verlierer waren Verkäufer von Schuhen und Kleidung.
Berlin/Wiesbaden - Die Geschäfte in Deutschland hätten nach Herausrechnen von Preisveränderungen (real) 2,3 Prozent weniger verkauft als im November, teilte das Statistische Bundesamt in Wiesbaden mit. Damit belief sich das Minus im Gesamtjahr 2003 auf ein Prozent. Einzelhandelsverbände hatten bereits im Dezember über das enttäuschende Weihnachtsgeschäft geklagt.
Die hohe Arbeitslosigkeit, die Debatte um Reformen und zuletzt auch die Rabattschlacht haben dem Einzelhandel nach dem enttäuschenden Jahr 2002 damit abermals das Geschäft verhagelt. Für 2004 hofft die Branche aber auf ein nominales Umsatzwachstum von 0,5 bis 1,0 Prozent. Jüngste Umfragen der Gesellschaft für Konsumforschung (GfK) hatten jedoch gezeigt, dass die Gesundheitsreform den Verbrauchern zum Jahresanfang die Kauflaune vermiest hat.
"So etwas hat es noch nicht gegeben"
Volkswirte glauben, dass die Zurückhaltung der Konsumenten weiter anhält."Die lange wirtschaftliche Schwächephase der letzten Jahre hinterlässt ihre Spuren - es gibt eine erhebliche Verunsicherung, so etwas hat es in der Geschichte der Bundesrepublik noch nicht gegeben", sagte Jörg Lüschow von der WestLB. Auch seien die Netto-Einkommen unter Berücksichtigung der Inflation seit über zehn Jahren kaum gestiegen und die Beschäftigung gleichzeitig gesunken. Eine deutliche Besserung werde es erst dann geben, wenn sich die Lage auf dem Arbeitsmarkt spürbar bessere.
DDP
Besonders groß waren die Umsatzeinbußen bei Kleidungs- und Schuhhändlern. In diesem Bereich wurden 2003 real 4,5 Prozent weniger verkauft. Auch der Versandhandel verzeichnete mit einem Umsatzrückgang von 2,8 Prozent ein deutlich schlechteres Geschäft als im Vorjahr.
Tabak- und Lebensmittelhandel im Plus
Anders als der Branchenschnitt lag der Handel mit Nahrungsmitteln, Getränken und Tabakwaren im Plus: Die Geschäfte nahmen um 0,8 Prozent zu. Deutlich gegen den Trend legte auch der Einzelhandel mit kosmetischen, pharmazeutischen und medizinischen Produkten zu und steigerte seinen Umsatz um 2,1 Prozent.
Im Dezember verbuchten alle Bereiche ausnahmslos Umsatzeinbußen zum Vorjahr, obwohl der Monat einen Verkaufstag mehr hatte als der Dezember 2002. Den größten Rückgang verzeichnete erneut der Textilhandel mit einem Minus von fast sieben Prozent.
Tobias
<ul> ~ Quelle</ul>
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yatri
30.01.2004, 10:08
@ Tobias
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zw. -5% und +2%!! DIE WELT GEHT UNTER!! (owT) |
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Sorrento
30.01.2004, 10:11
@ Tobias
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Re: Dauerkrise im Einzelhandel - nur nicht in den Apotheken! |
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Die Geschäfte in Deutschland hätten nach Herausrechnen von Preisveränderungen (real) 2,3 Prozent weniger verkauft als im November, teilte das Statistische Bundesamt in Wiesbaden mit.
Deutlich gegen den Trend legte auch der Einzelhandel mit kosmetischen, pharmazeutischen und medizinischen Produkten zu und steigerte seinen Umsatz um 2,1 Prozent.
Im Dezember verbuchten alle Bereiche ausnahmslos Umsatzeinbußen zum Vorjahr, obwohl der Monat einen Verkaufstag mehr hatte als der Dezember 2002. Den größten Rückgang verzeichnete erneut der Textilhandel mit einem Minus von fast sieben Prozent.
Natürlich hatten die Apotheken mit ihren staatlich verordneten Monopolpreisen und die Pharmamultis die höchsten Zuwächse, ich denke mal, wenn man hier Kosmetik herausrechnet, kommt man auf noch höhere Zuwächse als die 2,1% bei den Pharmazeuten. Und dank der neuen Garantiegebühr je Medikament dürfte es auch dieses Jahr auf ein neues Plus hinauslaufen.
Wenigstens da läuft die Konjunktur noch
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Euklid
30.01.2004, 10:20
@ Sorrento
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Wie geht es wohl weiter mit Pharma und Kosmetika? |
-->Schaut man sich mal zuhause richtig um entdeckt man zig Tinkturen,Wässerchen,Kosmetikas wobei ein Stück ordentliche Kernseife den gleichen Effekt für alles hat und um Meilen billiger als dieses parfümierte nach Edelnutten riechende Zeugs ist.
Hatte nie eine Allergie,aber seit einiger Zeit immer mehr Probleme in den Achselhöhlen obwohl ich es mit ph-neutralem Dingsbums;-)) versucht habe.
Konsequenz?
Hilft nur radikale Umkehr.Es fliegt alles raus,denn es schädigt sowohl die Gesundheit als auch den Beutel.
Man rechne mal nach was man wirklich ausgibt für Kosmertika.
Wer Luxus haben will soll halt anstatt Kernseife parfümierte nehmen.
Nur wenn der Verbraucher den ganzen Mist in den Regalen liegen läßt kehrt bei den Wellas und Konsorten ganz schnell Ernüchterung ein.
Und dazu ist es an der Zeit weil der Nutzen von diesem Zeugs in keinem Verhältniss zu den Kosten steht.
Daher lieber öfters duschen und waschen anstatt sprühen oder cremen;-))
Gruß EUKLID
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Zet
30.01.2004, 10:27
@ Tobias
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Re: Apropos Schuhe z.B, |
-->Hallo!
>größte Verlierer waren Verkäufer von Schuhen und Kleidung.
Was mir vor kurzem bei einem 0815-Schuhladen aufgefallen ist:
Ganz normale Schuhe, die vor der EURO-Einführung ca. DM 70,00
gekostet haben kosten jetzt eben mal EUR 95,00 (!!!).
Was sagt man dazu?
-5% Umsatzeinbuße???
Das ist doch lächerlich.
Gruß
Z
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Euklid
30.01.2004, 10:48
@ Zet
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Re: Apropos Schuhe z.B, |
-->Klaro machen die 5% Umsatzeinbuße gar nichts aus wenn der Preis vorher um über 100% gestiegen ist.
Man muß es schlicht und einfach liegen lassen und seine Schuhe im Urlaub günstig einkaufen.
Am besten am Urlaubsort gleich einlaufen;-))
Gruß EUKLID
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Tobias
30.01.2004, 10:49
@ Zet
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Angebotspreise |
-->Hallo Zet,
ja, das ist teilweise auffällig... ABER: Wurden früher bspw. 6 Paare a 70,- DM verkauft, so sinds heute 2 Paare a 90,- Euro + das macht dann eben trotz (ggf.) höherer Preise einen Umsatzrückgang aus. Das denkt sich der Konsument:"Hey, bei den Preisen! - Da trag ich meine Schuhe eben länger... Oder kauf sie mir woanders oder kaufe andere."
Außerdem sind das lediglich ANGEBOTSpreise und nicht immer (bzw. immer seltener) auch die realisierten Preise. Dazu kommt eBay & Co., wo es das ganze dann sowieso für 30-70% des Fachhandelspreises gibt bzw. als Aktionsware im Discountmarkt - und das wiederum brummt kräftig (s.o.).
Grüße
Tobias
>Hallo!
>>größte Verlierer waren Verkäufer von Schuhen und Kleidung.
>Was mir vor kurzem bei einem 0815-Schuhladen aufgefallen ist:
>Ganz normale Schuhe, die vor der EURO-Einführung ca. DM 70,00
>gekostet haben kosten jetzt eben mal EUR 95,00 (!!!).
>Was sagt man dazu?
>-5% Umsatzeinbuße???
>Das ist doch lächerlich.
>Gruß
>Z
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Toby0909
30.01.2004, 17:13
@ Euklid
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evtl. fahre ich demnächst in die Ukraine |
-->und ihr könnt euch vorstellen was ich da kaufe. Rasiererersatzklingen, Batterien, Kofferraum voll mit Klopapier und Tempos, Klamotten, Skier uswuswusw...
Mitnehmen tu ich auf jeden Fall nix bis gar nix.
Toby
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eesti
30.01.2004, 20:42
@ Toby0909
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hatte ich auch so gemacht. |
-->Bin auf gut Glück mal im Winter nach Osteuropa gefahren (sonst nur Sommertouren)und hatte mit normalem Winterwetter gerechnet.
Es kam aber knüppeldicke.
Also rein u.a. in den erstbesten guten Schuhladen und was mußte ich da sehen:
Die feinsten superwinterfesten Schuhe aus Italien zu Spottpreisen.
Der Laden war völlig leer - für Einheimische unbezahlbar - aber für mich ein Geschenk des Himmels. Seitdem kaufe ich nichts mehr hier. Wenn ich was brauche ist fast alles dort billiger zu bekommen. Und für Geld gibt's da ja auch inzwischen alles. Und dass normale Standartprodukte dort erheblich billiger sind ist sicher eh jedem klar, wie soll ein Ukrainer sonst mit teilweise 30 Euro im Monat seinen Lebensunterhalt bestreiten? Im Babyjahr gibt es dann nur 10 Euro. Im Monat. Für beide (Mutter und Kind). Da lernt man Bescheidenheit.
Wer mal wissen will wie das ist kann das ja mal einen Monat probieren (nicht vergessen, etwas für Strom und Heizung etc. zurückzulegen!). Und ab und zu sind auch ein paar neue Lumpen nötig.
Aber vielen geht es deutlich besser, besonders die Frauen verdienen im Ausland teilweise sehr gut dazu und ernähren damit oft die ganze Sippe, während die Männer ja für ihr Geld im Ausland noch richtig arbeiten müssen.
Hatte letzte Jahr mal eine lächerlich geringe Summe an eine russische Freundin geschickt und ihre Tochter meine nur beiläufig, dass sie (4 Personen) davon normalerweise ein ganzes Jahr leben müssen. Da schluckt man erstmal. Eine Bekannte in Weißrußland hat wenigstens noch 70 bis 80 Euro. Im Monat. Für sich allein.
Wenn Schröder so weiter macht nähern wir uns diesen Verhältnissen schneller an, als mancher jetzt noch denken mag.
Also immer optimistisch bleiben. Sonst bekommt man schnell Magengeschwüre.
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Student
30.01.2004, 20:48
@ eesti
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Re: Des einen Leid; PAOLO`S Lust... (owT) |
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