Sushicat
02.02.2004, 18:19 |
Ein Kommentar zur Lage der Nation Thread gesperrt |
-->Hallo zusammen,
da ist jemand genauso wütend wie ich, aber hat es geschafft, seine Wut in einen sehr lesenswerten Text zu verpacken.
Ich wünschte, dieser Kommentar würde als Anzeige in ganz vielen Zeitungen erscheinen und immer mehr Menschen würden begreifen, wie schlimm es eigentlich schon ist.
Ganz egal, ob ein"Kräsch" nur dadurch unwahrscheinlich wird, daß angeblich alle so pessimistisch sind und nur noch auf den"Kräsch" warten.
Diese vermeintliche Börsenweisheit universell anzuwenden ist doch Unfug.
Wenn ich eingeklemmt in einem brennenden Auto sitze und es mir heiß wird, weiß ich verdammt noch mal, daß das nicht gut ausgehen wird!
Und nur weil meine Mitinsassen das auch so sehen, bin ich keine pessimistische Spinnerin!
Aber ich will das hier nicht noch länger werden lassen.
Der Text, den ich übrigens bei Feldpolitik gefunden habe, verdient eher Eure Aufmerksamkeit.
Schönen Abend
^o.o^
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Verunsichert? Nein, wütend!
Ein Kommentar zur Lage der Nation
von Egon W. Kreutzer
30. Januar 2004
Kaum eine Phrase war in den letzten Wochen und Monaten aus Politikermund öfter zu hören, als der verständnisvolle und zugleich überheblich Distanz schaffende Hinweis, die Bevölkerung sei verunsichert.
Es können wahlweise auch"die Bürger","die Patienten","die Wähler","die Arbeitslosen","die Beschäftigten" sein; denen hochgradige oder tiefgreifende Verunsicherung nachgesagt wird, denn der Fortschritt in der Sprachvermüllung hat über Nacht aus ehemaligen"Besitzstandswahrern","Betonköpfen" und"Ewig-Gestrigen" plötzlich die armen, bedauernswerten und - das schwingt im Unterton mit - wahrscheinlich schon gar nicht mehr zurechnungsfähigen"Verunsicherten" gemacht.
Es kotzt mich an.
Niemand ist verunsichert!
Wenn immer mehr Menschen begreifen, dass die dramatisch schlechte Lage der Nation auch ihre Lebenspläne über den Haufen werfen wird,
wenn immer mehr Menschen begreifen, dass die versammelte Äh-lite der Nation sich nicht beirren lässt, ihre desaströse Sparpolitik solange fortzusetzen, bis die Bevölkerung Deutschlands auf dem Wohlstandniveau eines Entwicklungslandes angekommen ist,
wenn immer mehr Menschen ihren Zorn und ihre Wut artikulieren, ihrer Enttäuschung über gebrochene Versprechen Luft machen und den Verantwortlichen Unfähigkeit und grobe Fahrlässigkeit vorwerfen, weil diese Menschen im Grunde trotz aller Skandale nicht von vornherein an Vorteilsnahme und Bestechlichkeit denken wollen,
dann sind diese Menschen doch nicht verunsichert.
Ganz im Gegenteil! Die inzwischen absolut makabren Umfragewerte der SPD zeigen, dass sich die Menschen sehr sicher sind, dass sie diese Politik nicht länger wollen.
Die Strategen von Union und FDP sollten sich fürchten, ihr derzeit scheinbar hohes Ansehen in der Wählergunst als Zustimmung zu ihren politischen Vorhaben anzusehen. Schließlich übertreffen sie sich gegenseitig lediglich an Vorschlägen, wie die schlechte Politik der Regierung noch schlechter gemacht werden kann. Wie man noch schneller, mit noch härteren Maßnahmen, noch tieferen Schnitten und brutalstmöglichem Raubtierkapitalismus den gesellschaftlichen Konsens der Republik zerstören kann.
Das überhaupt nicht verunsicherte Volk straft schlechte Politik ab, egal ob sie von rechts oder von links kommt.
Gottseidank sind wir so weit.
Konsequenzen?
Die so genannte Pflegereform wird gestoppt.
Niemand, ausser der düpierten Rheinländerin, die immer noch die Gesundheitsministerin geben darf, regt sich wirklich darüber auf.
Der Machtwortkanzler hat die Pflegereform kassiert. Da braucht es keine lange Debatten.
2,50 Euro, so glaubt er, sind der Tropfen, der das Fass zum Überlaufen bringt.
Hat ihm nie jemand etwas von der Praxisgebühr erzählt, oder von den völlig unerwarteten Preiserhöhungen der Pharma-Industrie? Hätte er da sein Machtwort herausgekehrt, die 2,50 Euro für die Pflegeversicherung hätten sich verkraften lassen.
Hat ihm nie jemand etwas erzählt davon, dass es in Deutschland für einen Langzeitarbeitslosen praktisch keinerlei rechtlichen Schutz mehr gibt, dass der für jeden gebotenen Lohn jede legale Arbeit annehmen muss? Wobei wohl niemand bisher darüber nachgedacht hat, dass eigentlich auch die Arbeit einer/eines Prostituierten - außerhalb des Sperrbezirks als legal angesehen werden müsste.
Hätte der Kanzler bei der Behandlung der Arbeitslosen den Mund an der richtigen Stelle zum Machtwort geöffnet, statt sich von Hartz und Mc Kinsey wie ein Tanzbär an der Nase herumführen zu lassen, so mancher Arbeitslose würde jetzt liebend gern die 2,50 Euro für die Pflegeversicherung abdrücken.
Hat dem Kanzler nie jemand erzählt, dass die Auszahlungsbeträge der Renten inzwischen tatsächlich sinken?
Warum hat er es da nicht für nötig gehalten, jenem Wahnsinn Einhalt zu gebieten, der - von den gewählten Volksvertretern nahezu unverdaut - seinen Weg aus den privatwirtschaftlich orientierten Kommissionen direkt ins Gesetzblatt gefunden hat?
Will der Kanzler mit den zweieinhalb Peanuts aus der Pflegereform jetzt ausgerechnet an einem Thema, über das sich niemanden mehr aufgeregt hätte, den starken Mann markieren und seinen verunsicherten Schäfchen weißmachen, er würde die Bürger vor dem Fortgang der Ausplünderung schützen wollen?
Da hätte er genauso gut die Rundfunkreform rückgängig machen können.
Was? Von der Rundfunkreform haben Sie nie etwas gehört?
Dann denken Sie mal nach!
Da hat doch eine Kommission getagt, oder?
Und jetzt werden die Gebühren erhöht, oder?
Und die Sendungen werden weiterhin schlechter, oder?
Da haben wir doch alles, was eine echte Reform auszeichnet, oder?
Sobald etwas teurer und schlechter wird und sich diese Veränderung damit begründen lässt, dass es sonst noch teurer und noch schlechter würde, dann ist das eine Reform, vorausgesetzt, ein Politiker hat dazu genickt.
Ist doch scheißegal, dass man früher von einer Reform zu Recht erwarten konnte, die Dinge würden dadurch, wenn schon nicht billiger, so doch wenigstens besser werden, Reform früher und Reform heute, das hat doch nichts miteinander zu tun.
Es regt sich ja auch keiner darüber auf, dass die Kilometerpauschale für Pendler als Subvention gebrandmarkt wird, während man diejenigen Ministerpräsidenten in den höchsten Tönen lobt, die es schaffen, die meisten Milliarden für die Förderung ausländischer Investoren in ihrem Bundesland locker zu machen. Egal, dass man dafür anderswo im öffentlichen Dienst weit mehr Arbeitsplätze wegsparen muss, um die Milliarden zusammen zu kratzen, als schlußendlich neu geschaffen werden.
Es ist doch wahr:
Dass Georg Milbradt von Sachsen die Ansiedlung von AMD in Dresden mit gigantischen Beträgen an Landes- und Bundesmitteln fördert und noch dazu erhebliche Bürgschaften beschafft, um dem ausländischen Investor auch ja kein eigenes Risiko zumuten zu müssen, das haben Steinbrück und Koch mit ihrem Subventions-Rasenmäher nicht zur Kenntnis genommen.
Und ich habe auch sonst weder in der Regierung, noch in der Opposition jemanden gehört, der verlangt hätte, der Subentionitis an dieser Stelle Einhalt zu gebieten.
Aber die Krankenschwester, die ihre Nachtarbeitszuschläge steuerfrei bekommt, die ist ein Teil des Subventionssumpfes, der trockengelegt werden muss -
und, um zum Thema zurückzukommen, jetzt muss sie sich dazu auch noch sagen lassen, sie sei verunsichert, nur weil sie fürchtet, sie könnte von der Steuerreform unter dem Strich nicht entlastet, sondern belastet werden.
Sie fürchtet es nicht, sie weiß es!
Außerdem hat sie der Träger des Krankenhauses schon Ende letzten Jahres darauf aufmerksam gemacht, dass sie, wenn sie denn ihren Arbeitsplatz behalten möchte, doch am besten einer Verlängerung der Arbeitszeit bei gleichzeitigem Verzicht auf Urlaubs- und Weihnachtsgeld zustimmen sollte. Sonst müsste man sich leider von ihr trennen.
Ja, die Sicherheit dieser Krankenschwester ist, wie die Sicherheit der allermeisten Menschen in diesem Land deutlich geringer geworden und sie schrumpft immer weiter. Politik und Wirtschaft arbeiten ganz unverhohlen in einer fragwürdigen Interessengemeinschaft Hand in Hand daran, die Sicherheit der Menschen in unserem Land auf den Altären der Exportmärkte zu opfern.
Aber diesen Menschen nun, mit der Vokabel"verunsichert" einzureden,
sie seien - wie überhaupt das ganze tumbe Volk - einfach zu beschränkt, um begreifen zu können, worum es geht,
sie würden wie Alzheimerpatienten im fortgeschrittenen Stadium hilflos herumirren
und müssten deshalb - die Polizei bittet um Ihre Mithilfe - schnellstens eingefangen und belehrt, notfalls auch sicher verwahrt werden, bevor sie sich selbst oder anderen in ihrer grenzenlosen Verunsicherung einen Schaden zufügen,
das ist der Gipfel.
Denn die vorgeblich Verunsicherten haben sich ihren gesunden Menschenverstand bewahrt und die Erinnerung an den Artikel 20 GG ebenfalls. Da heißt es immer noch:
"Die Bundesrepublik Deutschland ist ein demokratischer und sozialer Bundesstaat."
Die vorgeblich Verunsicherten stehen vor einer dicht geschlossenen Mauer von Berufspolitikern aller Parteien und sehen betrübt auf den traurigen Rest von Demokratie, den man ihnen gelassen hat. Alle paar Jahre ein Kreuzchen malen dürfen, nach Waschmittelwerbungswahlkämpfen für Kanditaten, die ihre Ziele und Überzeugungen fast beliebig an die jeweilige demoskopische Lage anzupassen vermögen und hinterher in Lügenausschüssen erklären, was genau sie nun ganz bestimmt nicht versprochen und wenn schon versprochen, so doch auf keinen Fall damit gemeint hätten und was sie gewusst und nicht gewusst und was sie auf keinen Fall gewusst haben könnten...
Die vorgeblich Verunsicherten stehen in Schlangen vor den Arbeitsämtern, sehen zu Millionen auf ihre Rentenbescheide, schauen zu Millionen auf ihre Lohnzettel, zahlen Mehrwert-, Mineralöl-, Ã-ko-, Tabak und Branntweinsteuer, sehen zu, wie ein Innenstadtladen nach dem anderen schließt, arbeiten freiwillig länger, für das gleiche Geld, sehen zu, wie geschlossene Immobilienfonds die Pflegeheime errichten, in denen sie schon bald als Alte und Kranke mit geringstmöglichem Personalaufwand verwahrt werden sollen, damit die Steuersparmodelle der Fondszeichner auch die gewünschte Rendite abwerfen und sie hören, dass es leider unmöglich sei, die Vermögenssteuer einzuziehen, dass es leider unmöglich sei, Steuerflüchtlinge an den Grenzen aufzuhalten, dass es leider unmöglich sei, Zinsgewinne zu erfassen und wie jedes andere Einkommen zu versteuern und in diesem Szenario finden sie als Rest des ehemaligen Sozialstaates gerade noch jene hart umkämpfte Ausnahmeregelung, die besagt, dass die Praxisgebühr für das Pillenrezept nur jedes zweite Quartal, statt alle drei Monate fällig wird.
"Die Bundesrepublik Deutschland ist ein demokratischer und sozialer Bundesstaat."
Wer diesen Satz in der Realität des Jahres 2004 vergeblich sucht, ist verunsichert?
Es sieht doch eher so aus, dass Deutschland selbst in einem gnadenlosen Kampf mit Kräften steht, die diesem Satz der Verfassung feindlich gegenüberstehen. Deutschland ist die Beute! Und ist die Beute erst einmal gerissen, wird von dem Staatsgebilde"Bundesrepublik" Deutschland" bald nicht mehr übrig sein, als gerade noch der Umriss auf einer historischen Landkarte.
Deutschland wird ausgehöhlt.
Konstitutionell hat die EU längst weite Teile der ehemals nationalstaatlichen Befugnisse und Entscheidungsrechte übernommen. Noch hat die EU keine Verfassung, noch ist das demokratisch gewählte Parlament - im Vergleich zur Allmacht der Kommissare - nur eine hilflose Statistentruppe, doch seit Jahren vergeht keine Woche, in der nicht ein Kommissar sein durch eine fragwürdige Rechtskonstruktion erlangtes Recht verwendet, um der Bundesregierung, den Landesregierungen und sogar den Kommunen Deutschlands in die Suppe zu spucken.
Es vergeht kaum ein Monat, in dem nicht ein deutsches Unternehmen von Europas Kommissaren bezichtigt wird, es habe zu Unrecht nationale Fördermittel erhalten, es habe zu Unrecht irgendeinen Wettbewerber benachteiligt.
Es ist kein Jahr vergangen, ohne dass sich der Europäoische Gerichtshof nicht kraftvoll eingemischt hätte in Fragen des deutschen Rechts.
Und in den allermeisten Fällen hat die europäische Einmischung dazu geführt, dass die Lebensbedingungen für die große Mehrzahl der Durchschnittsbürger verschlechtert wurden, dass die Lasten des Staates schwerer wurden, während die Gewinnchancen für das internationale Unternehmer- und Spekulantentum, das sich in Europa tummelt, verbessert wurden.
Man muss gar nicht erst an Parmalat denken, um diese Aussage zu verstehen, es reicht, die unwürdige Rolle Europas beim Ringen um das Dosenpfand zu beleuchten.
Niemand hat uns gefragt.
Einen Volksentscheid zum EU-Beitritt hat es nicht gegeben. Den Euro hat man uns, ohne uns zu fragen, verordnet und auch einen Volksentscheid zur geplanten Verfassung, die uns weitere Einschränkungen der staatlichen Souveränität bescheren wird, will man nicht zulassen.
Zur Ã-ffnung der Grenzen für immer neue Beitrittsländer werden wir nicht gefragt.
Warum nicht? Weil"man" weiß, dass die Beitrittsländer zwar neue Märkte bringen, dass aber gleichzeitig die Absenkung des Lebens- und Sozialstandards, insbesondere in Deutschland weiter vorangetrieben wird. Es dauert nur noch ein paar Monate, dann stehen die ehemaligen polnischen Schwarzarbeiter, die man bis vor kurzem noch von den Baustellen und Spargelfeldern verjagt hat, als reguläre Arbeitskräfte des Binnenmarktes zu genau den gleichen Niedriglöhnen auf der Matte, wie vorher auch.
Doch es ist nicht nur der unkontrollierte Prozess der Machtübergabe an die EU. Gleichzeitig hat sich der Prozess der Globalisierung der Wirtschaft und der Finanzspekulation so weit entwickelt, dass der Nationalstaat ursprünglicher Prägung für das Kapital als ernstzunehmende Größe heute schon praktisch nicht mehr existiert.
Wo früher Schutzzölle und Handelsbeschränkungen, Devisenkontrolle und staatliche Wirtschaftsförderung dazu dienten das geschlossenes Gebilde einer"Volkswirtschaft" zu entwickeln, zu stärken und zu erhalten, ist heute der Total-Ausverkauf aller nationalen Ressourcen angesagt.
Die Arbeit in Deutschland ist zu teuer. Wie oft haben wir das in den letzten Jahren hören müssen.
Es fragt sich doch nur, für wen?
Wir sind zu teuer, um in der Konkurrenz mit Entwicklungsländern auf den Weltmärkten überdurchschnittliche Renditen erwirtschaften zu können.
Niemand außer den Anteilseignern der Unternehmen der Exportindustrie hat etwas davon, dass deutsche Arbeiter den Gürtel enger schnallen und - zum Beispiel - den VW Phaeton, die Luxuskarosse aus Wolfsburg, so billig bauen, dass er in den USA um 30 Prozent billiger verkauft werden kann, als in Deutschland und dabei immer noch Gewinn abwirft!
Aber damit das gelingt, darf der deutsche Arbeiter nicht auf eine ausreichende Unterstützung bei Arbeitslosigkeit hoffen können, damit das gelingt, muss das deutsche Rentenniveau gesenkt werden, müssen die Kosten der Krankenversicherung runter. Damit das gelingt, müssen auch die Steuern gesenkt werden.
Was nützt denn dem Phaeton-Kunden in New York eine Schule in Deutschland, was ein Theater, was ein Museum?
Wozu braucht der Phaeton Kunde in New York eine Landesforstverwaltung in Bayern?
Er braucht sie nicht!
Also weg damit. Das alles macht den Export teuer!
Die Binnenkaufkraft, über deren Verlust gelegentlich geklagt wird, kann der Exporteur nicht wollen, denn Binnenkaufkraft ist Geld, das den Gewinn des Exporteurs schmälert!
Aber was wird den vorgeblich Verunsicherten erzählt:
Der Export ist unsere Stärke.
Falsch! Diese Art Export führt direkt in den wirtschaftlichen Niedergang des Landes.
Nur diejenigen Unternehmer, die dieses Land als Standort benutzen und eben mit Vorbedacht nicht als eine heimatliche Volkswirtschaft ansehen, der sie verpflichtet sind, profitieren davon.
Alle übrigen Unternehmer sind kaum besser dran, als ihre Mitarbeiter. Sie merken es nur leider immer erst, wenn sie Insolvenz anmelden müssen.
Aber die verhängnisvollen Folgen der internationalen Deregulierung, die verhängnisvollen Folgen internationaler Vereinbarungen, die vorschreiben, dass auch noch die kommunale Wasserversorgung privatisiert und dem Profitstreben internationaler Konzerne untergeordnet werden muss, veranlassen keinen Politiker zum Nachdenken, führen zu keiner erkennbaren Kurskorrektur, ganz im Gegenteil, jeder drückt nur noch mehr auf das Tempo. Wir müssen noch schneller, noch härter, noch brutaler vorgehen, damit die Reformen greifen.
Ein konkret formuliertes Ziel der Reformen, an dem man den Fortschritt und die Ergebnsisse beurteilen könnte, gibt es längst nicht mehr.
Die vorgeblich Verunsicherten sehen aber ganz genau, wo die Fahrt hingeht.
Wenn es nicht bald gelingt, denen, die es sich zum Ziel gesetzt haben, sich den deutschen Staat zur Beute zu machen, zu stoppen, wird es Deutschland, so wie wir es von 1950 bis vor wenigen Jahren noch kannten, bald überhaupt nicht mehr geben.
Alles ehemalige Staats- und Volkseigentum wird den Weg der Privatisierung gehen.
Dieser, als Privatisierung deklarierte, von den Politikern geförderte Raub am Staats- und Volksvermögen ist in seiner Wirkung auf lange Sicht schlimmer, als die Demontage durch die Siegermächte der Weltkriege.
Nach Telekom, Post und Bahn, nach den Stromversorgern und Gaswerken stehen jetzt die Autobahnen, die Universitäten, die Rathäuser, die Krankenhäuser, die Wälder und Brachflächen, die Wasserwerke, die Kasernen und Gefängnisse, ja selbst die Finanzämter zur Privatisierung an.
Alles was seit 1949 mit Steuergeldern aufgebaut, gepflegt und erhalten wurde, wird verramscht.
Wenn der Bürger danach noch Leistungen verlangt, zahlt er eben keine Steuern mehr zur Finanzierung, sondern Preise. Preise, in denen Gewinne enthalten sind.
Und diese Preise für privatwirtschaftliche"Monopol"-Leistungen sind auf lange Sicht eine schlimmere Belastung als die Reparationszahlungen an die Sieger- und andere Mächte nach den beiden Weltkriegen.
Der Staat mag manche Aufgabe mit zu viel Personal, mit zu hohen Kosten erledigt haben, manches auch zu gründlich, zu sicherheitsbewußt, aber das Geld, das der Staat für die Erledigung seiner Aufgaben ausgegeben hat, stand der Volkswirtschaft sofort wieder zur Verfügung.
Die Privatisierung senkt nicht nur die Kosten, sie verschlechtert regelmäßige die Leistung und erhöht die Preise, sie schafft Arbeitslosigkeit und entzieht der Volkswirtschaft das Geld, weil es als Gewinn aufgehäuft und außer Landes gebracht wird.
Das Ziel, auf das wir zuschlittern, ist ein Deutschland, das kaum mehr ist, als ein Landstrich in Europa, dessen Selbstverwaltungsorgane vom Wohlwollen einer - womöglich privatisierten - europäischen Zentralbehörde abhängig sind, mit einer Bevölkerung die sozial ungesichert und von allen Fesseln der Sozialgesetzgebung befreit, für jeden Lohn jede Arbeit zu machen hat, wenn sie nicht verhungern will.
Dahin führt der Weg.
Diese Erkenntnis macht zornig.
Denn wenn die Politik wüßte, wie sie im letzten Moment die Kurve kriegen will, dann könnten wir uns vor lauter"Offenbarungen" längst nicht mehr retten. Aber was will man von Politikern erwarten, die noch nicht einmal in der Lage sind, Verunsicherung von Zorn und Wut zu unterscheiden....
Egon W. Kreutzer
der Verfasser dieses Artikels
ein kleiner Nachtrag, für alle, die es nie gehört haben:
Google-News, 1.Februar 2004
Suche nach"verunsichert"
die ersten 20 von 1.300"News-Ergebnissen"
Sortiert nach Relevanz Sortiert nach Datum
Senioren sind stark verunsichert
Badische Zeitung - vor 22 Stunden gefunden
Gesundheitsreform sorgt im St.-Laurentius-Heim für Verwirrung / Ausmaß
der finanziellen Belastung noch nicht abschätzbar. Verwirrung...
Eltern und Lehrer verunsichert
Hessische Allgemeine - 30. Jan. 2004
NORTHEIM. Lehrer wissen nicht, an welche Schule sie kommen und fürchten,
dass die Chancengleichheit auf der Strecke bleibt. Eltern...
Bulle und Bär gleichermaßen verunsichert
Börse Online - 29. Jan. 2004
Am gestrigen Abend war es Alan Greenspan, der der Wall Street gründlich
die Laune verdorben hat. Dabei beließ er zwar die Zinsen...
Studie: Verbraucher verunsichert
Bremer Nachrichten - 28. Jan. 2004
... Die Diskussionen über Steuern, Sozialabgaben und Renten hätten die Verbraucher
verunsichert, sagte GfK-Chef Klaus Wübbenhorst gestern in Nürnberg.
GfK-Studie: Konsumstimmung bleibt frostig - NDR Online
Ergebnisse der GfK-Konsumklima-Studie im Januar 2004 - boerse.de (Pressemitteilung)
GfK-Studie: Konsumstimmung bleibt frostig - Lausitzer Rundschau
und weitere »
Patienten verunsichert, und Ärzten fehlt oft die Handhabe
Ostthüringer Zeitung - 28. Jan. 2004
... Claudia Bioly Eisenberg (OTZ)."Die Patienten sind wahnsinnig verunsichert,
was und wo sie bezahlen müssen. Wir geben uns sehr...
"Ziemlich verunsichert"
Berliner Zeitung - 25. Jan. 2004
... machen."Viele Kunden sind wegen der Neuregelungen durch die Gesundheitsreform
ziemlich verunsichert", berichtet Annette Gehlen....
Patienten sind verunsichert"
Hamburger Abendblatt - 27. Jan. 2004
... beantworten. Trittau -"Die Patienten sind völlig verunsichert", sagt
Schwester Elke von Pein (38) von der Sozialstation Trittau....
Den Gegner mit offensiver Deckungsvariante verunsichert
Braunschweiger Zeitung - 25. Jan. 2004
... Mit unserer offensiven 4:2-Deckung gleich in der Anfangsphase haben wir den Gegner
verunsichert", betonte VfL-Mannschaftssprecherin Birte Greger nach Spiel...
Nicht nur Bautzener verunsichert, aber: Jetzt ist klar, wann die...
sz-online - 25. Jan. 2004
... Regelung getroffen (siehe Kasten). „Vor allem ältere Menschen sind
deshalb sehr verunsichert“, sagt Andreas Leske. Als Chef einer...
Die Versicherten sind verunsichert
Badische Zeitung - 26. Jan. 2004
"Immer wenn Ulla Schmidt im Fernsehen kommt, werden wir am nächsten Tag mit Fragen
attackiert", sagt Thomas Weng, der im Info-Center der AOK Freiburg sitzt....
Sortiert nach Relevanz Sortiert nach Datum
Versicherte sind verunsichert
all-in.de - 26. Jan. 2004
Marktoberdorf/Ronsberg(wu). - Hans-Georg Scheffold aus Ronsberg ist
sauer. Seit Jahren pflegt er seine schwer kranke Frau, die an...
Rainer Schüttler völlig verunsichert
NZZ Online - 19. Jan. 2004
Das Australian Open der Tennis-Cracks hat mit Überraschungen begonnen.
Prominentestes Opfer war der Vorjahrsfinalist Rainer Schüttler....
Gesundheitsreform: Kassenpatienten verunsichert
Badische Zeitung - 19. Jan. 2004
... ist."Granatenmäßig verunsichert", so seine Erfahrung, seien auch
Patienten, die ambulante Fahrdienste in Anspruch nehmen. Bis...
Chaos der Regierungsparteien verunsichert Eltern
Eisenbahner - 20. Jan. 2004
Nach Ambulanzgebühren und Unfallrentenbesteuerung verunsichert nun die
Zuverdienstgrenze zum Kinderbetreuungsgeld die Ã-sterreicherInnen....
Wetterhexe verunsichert auch Kitzbühel
Blick Online - 20. Jan. 2004
KITZBÜHEL - Das Wetterpech bleibt dem Weltcup-Tross treu. Nachdem
zuletzt schon beide Lauberhorn-Abfahrten ins Wasser fielen, ist...
Popstar wirkt bei Eintreffen am Gericht völlig verunsichert /...
Wormser Zeitung - 16. Jan. 2004
SANTA MARIA Auch die für Kalifornien ungewohnt bittere Kälte konnte
die"Karawane der Liebe" nicht aufhalten. Schon am Abend vor...
Eichel verunsichert Haushalte
RTL News - 19. Jan. 2004
Die von Bundesfinanzminister Hans Eichel (SPD) geplante Bestrafung von Schwarzarbeit
in Haushalten führt zu einen Ansturm auf die Minijob-Zentrale....
Eichel verunsichert Haushalte
OWL-Online - 19. Jan. 2004
Essen - Die von Bundesfinanzminister Hans Eichel (SPD) geplante Bestrafung von Schwarzarbeit
in Haushalten führt zu einen Ansturm auf die Minijob-Zentrale....
Laurenz Meyer: Schröders Dilettantentruppe verunsichert die...
Fuldainfo - 16. Jan. 2004
Berlin - Zu den bekannt gegebenen Wachstumszahlen für 2003 erklärte CDU-Generalsekretär
Laurenz Meyer, Deutschlands Wirtschaft stagniert, weil das Vertrauen...
Eichel verunsichert Haushalte
Main Post - 19. Jan. 2004
Minijob-Zentrale. Täglich gingen mehr als 20 000 Anrufe von verunsicherten
und verängstigten privaten Arbeitgebern und nicht gemeldeten...
und so weiter, und so weiter....
<ul> ~ Quelle</ul>
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-- Elli --
02.02.2004, 18:28
@ Sushicat
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Re: Ein Kommentar zur Lage der Nation / Wow, danke! (owT) |
-->
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Euklid
02.02.2004, 19:05
@ Sushicat
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Re: Ein Kommentar zur Lage der Nation |
-->Ja es erscheinen täglich alle in den Zeitungen:Arbeitslose,Kranke,Rentner,Arbeiter,Angestellte, alle sollen über ihre Verhältnisse gelebt haben.
Aber die Politfuzzys klagen doch tatsächlich daß sie immer noch unterbezahlt sind.
Konnte man gestern bei der Saftschubse erleben.
Diesen abgehalfterten Staudt (VfB Stuttgart) als Manager vorzuführen ist eine Frechheit.
Die bornierten blöden Fußballfans legen ihre sauer verdienten Kröten mit oder ohne Staudt auf den Tresen am Stadion.
Sie erhöhen sich die steuerfreien Diäten in einem Ausmaß das an Dreistigkeit nicht zu überbieten ist.
Nur weiter so und es passiert was passieren muß.
Und wenn sie nur so blöd waren den Rattenfängern im Hintergrund auf den Leim zu gehen dann geschieht ihnen Recht wenn das passiert was ich vor meinem geistigen Auge sehe.
Gruß EUKLID
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TESLA
02.02.2004, 19:34
@ Sushicat
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Elli, bitte archivieren..... (owT) |
-->
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MC Muffin
02.02.2004, 20:18
@ Sushicat
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Re: Ein Kommentar zur Lage der Nation |
-->Na ja Vieles ist richtig einiges aber auch nicht.
Von Wirtschaft hat der Mann leider keine Ahnung ( wie unsere Politiker )
Bitte nicht Archivieren das geht besser.
MFG
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marsch
02.02.2004, 21:09
@ Sushicat
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Re: Ein Kommentar zur Lage der Nation / und zur Person |
--><table><table border="0" width="600"><tr><td><font face="Arial"><font size=5> </font></font><div align="Justify">
Mit Hr. Kreutzer habe hatte ich bis vor kurzem noch regen Mailverkehr. Ich denke, ich kann ein paar seiner Aussagen hier mit gutem Gewissen veröffentlichen, weil er das so, oder so ähnlich, auch in diversesten Arbeiten im Netz stehen hat.
Nur um einordnen zu können,"woher der Wind weht".
-------------------------------------------
Der Staat allerdings, der jeden Euro den er einnimmt, schneller als man zuschauen kann auch schon wieder ausgibt (das Geld also der Wirtschaft unmittelbar wieder zur Verfügung stellt, statt Gewinne anzusammeln und damit der Wirtschaft Geld zu entziehen) stützt die Geldversorgung sogar noch dadurch, daß er neue Kredite aufnimmt und damit Geld in die Wirtschaft einspeist. Man kann die Frage stellen, ob die Ausgaben für die richtigen Aufgaben eingesetzt werden, aber man darf dem Staat nicht vorwerfen, daß er freiwillig einen Teil der notwendigen Gesamtverschuldung übernimmt.
-----------
Staatsverschuldung ist aber nicht nur Umverteilung. Die Umverteilung ist ein - aus meiner Sicht unerwünschter Nebeneffekt - Staatsschulden sind ein unverzichtbares Standbein der Geldschöpfung (im real existierenden Kapitalismus).
---------
Ich versuche immer, den Staat als einen Dienstleister der Bevölkerung zu verstehen, der ohne eigenes Gewinninteresse eine Reihe von Diensten besonders gut zu leisten in der Lage ist. Der Staat ist nicht der Feind. Es sind allenfalls unfähige und/oder korrupte und/oder erpressbare Politiker, die den Schaden anrichten. Wir alle sollten (mehrheitlich/Demokratie) das wollen, was der Staat tut.
-----------
Wenn der Staat keine Schulden hätte, fehlte das Geld. Es ist einfach so. Ohne Kredit, kein Geld.
Entweder wir hätten Deflation, oder die Verbraucher oder die Unternehmen oder alle miteinander wären höher verschuldet.
------------
Na und. Geld ist doch nicht weg, wenn es ausgegeben wird. Geld ist erst weg, wenn getilgt wird. Jeder Euro, der den Apparat durchläuft macht doch mindestens eine zusätzliche Transaktion möglich. Der Staat, der Steuern nimmt und Kindergärtnerinnen bezahlt (Personalkosten) sorgt doch für Beschäftigung (sinnvolle in dem Fall). Privatisierung macht die Bevölkerung ärmer! Es wird rationalisiert, gekürzt, gespart, die Qualität sinkt, die Personalkosten fallen und die Binnenkaufkraft geht zurück. Da können wir dann billiger exportieren, zur Freude der Käufer im Ausland. Sonst nichts. Sie verzeihen, die grobschlächtige Schwarz-Weiß-Malerei, aber ich denke, sie können das herunterdifferenzieren.
Wäre alles kein Problem, blieben die Zinsen als Kaufkraft in der Realwirtschaft und könnte diese den Segen tatsächlich verkraften.
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Die Verteilung der Vermögen auf die privaten Haushalte verdeutlicht, daß nur ein geringer Teil der privaten Haushalte in der glücklichen Lage ist, daß die zinstragenden Forderungen, über die er verfügt die Verbindlichkeiten, die er zu bedienen hat, übersteigen. (Siehe hierzu auch Meudalismus, Dr. Wo)
Weil die Zinsen aber nahezu vollständig dem Kreislauf entzogen werden, um neue Schuldverhältnisse begründen zu können, ist es tatsächlich so, daß unter dem Strich heute rund 40% der Wirtschaftsleistung des Wirtschaftsraumes Deutschland als Zinsen zur Vergrößerung der Vermögen unserer Superreichen abfließen.
Und nach ein bißchen nachhaken meinerseits:
So wird es mir vermutlich nicht möglich sein, den empirischen Beweis anzutreten, dass große Vermögen durch Zins und Zinseszins tatsächlich wachsen, dass das Horten von Zinserträgen zur Notwendigkeit neuer Kreditschöpfung in ganz gigantischem Maße beiträgt und letztlich die Ursache für die Notwendigkeit des (inzwischen nicht mehr realisierbaren) Wirtschaftswachstums ist.
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Das soll langen!
</div></td></tr></table>
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Turon
02.02.2004, 21:16
@ MC Muffin
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Re: Ein Kommentar zur Lage der Nation |
-->>Na ja Vieles ist richtig einiges aber auch nicht.
>Von Wirtschaft hat der Mann leider keine Ahnung ( wie unsere Politiker )
Immerhin mehr Ahnung als so mancher SPD/CDU/FDP Schwachkopf. Vieles ist in der Tat nicht richtig, weil der Schreiber immer noch den Staatsstrukturen vertraut, und genau diese müssen endlich mal soweit aufgelöst werden, daß die Macht tatsächlich vom Volke ausgeht. Lobbyisten, Arbeitgeberverbände müssen
ebenfalls verschwinden.
Übrigens ist der Prozess der derzeit in Deutschland erfolgt unumkehrbar,
die Politiker bemühen sich aber darum es zu bremsen.
Ein Großteil der Probleme hat was mit der Zinspolitik der EU zu tun, genauso übrigens muß die 3% Grenze ersatzlos gestrichen werden.
>Bitte nicht Archivieren das geht besser.
Im Kern hat er aber sehr wohl recht, daher bitte archivieren.
Wir erinnern uns an dieses Posting noch - in einigen Jahren.
Gruß von T.
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MC Muffin
02.02.2004, 21:22
@ marsch
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Re: Ein Kommentar zur Lage der Nation / und zur Person |
-->Ja das mit den Zinsen hat er auch so ganz klein durchriechen lassen und ich habe es gerochen. Hier schreibt er es jetzt aber eindeutig und nun ist klar das er KEINE Ahnung hat. Selbst jemand der von Wirtschaft keine Ahnung hätte, könnte seine Aussage nur mit reiner Logik wiederlegen.
Wenn solche Leute das sagen hätten oh oh = Lafontaine oder wie der heißt.
Beiträge schreiben und die ( wirklich schlechte ) Regierung schlecht machen kann jeder.
MFG
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MC Muffin
02.02.2004, 21:35
@ Turon
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Re: Ein Kommentar zur Lage der Nation |
-->>>Na ja Vieles ist richtig einiges aber auch nicht.
>>Von Wirtschaft hat der Mann leider keine Ahnung ( wie unsere Politiker )
>Immerhin mehr Ahnung als so mancher SPD/CDU/FDP Schwachkopf. Vieles ist in der Tat nicht richtig, weil der Schreiber immer noch den Staatsstrukturen vertraut, und genau diese müssen endlich mal soweit aufgelöst werden, daß die Macht tatsächlich vom Volke ausgeht. Lobbyisten, Arbeitgeberverbände müssen
>ebenfalls verschwinden.
dem kann ich zustimmen
>Übrigens ist der Prozess der derzeit in Deutschland erfolgt unumkehrbar,
>die Politiker bemühen sich aber darum es zu bremsen.
man kann nie zurück das ist nun mal so.
>Ein Großteil der Probleme hat was mit der Zinspolitik der EU zu tun, genauso übrigens muß die 3% Grenze ersatzlos gestrichen werden.
Es macht keinen Sinn einen Punkt aus den Medien herraus zusuchen und dessen Änderung als Allheilmittel zu verkaufen.
Wem nützt es was wenn die 3 % fallen??????
Hällt sich doch eh keiner drann!!!!!!!!!
Wenn sich aber keiner daran hält, dann ist es so als wenn es nicht existiert und wenn es nicht existiert dann kann es auch nicht die Ursache von irgend etwas sein. So die Logik an der man nicht vorbei kann.
>>Bitte nicht Archivieren das geht besser.
>Im Kern hat er aber sehr wohl recht, daher bitte archivieren.
Er hat nur Recht mit dem Nachweis der Inkompetenz der Politiker, die fachlichen Sachen wie Zinsen müssen bla bla und Vermögen mus bla bla usw. ist leider Unsinn und in diesem Forum schon 100 mal durch.
Um die Qualität das Archives aufrecht zu erhalten würde ich auch den Antrag in zweiter Instanz ablehnen. ( wenn ich könnte )
MFG
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Turon
02.02.2004, 22:26
@ MC Muffin
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Mir geht es nur um Auswirkungen heutiger Politik |
-->Im Prinzip und pauschal - egal wie rot, oder egal wie schwarz die Politik der Zukunft sein wird (von mir aus auch gelb) - der Graben ist so tief, daß man da
nicht mehr rauskommt.
Nur mal kurz - die 3% - es halten sich sehr viele daran - auch wenn sie es teilweise überschreiten - 3,3% oder 3,6% - völlig daneben!
Wenn dann aber volles Rohr - der Patient hat seit einer Minute keinen Herzschlag, und man debattiert und meint, man könne noch 2 Minuten warten.
Kurzfristig ist diese Maßnahme notewndig - alleine aus dem Grund weil es die Amerikaner ja selbst nutzen und forcieren - wir machen uns doch nur selbst
platt sowohl mit den hoher Verzinsung, genauso wie mit der 3% Hürde bei Staatsverschuldung. (auch wenn sie um paar Zehntel gedehnt wird).
Gruß.
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MC Muffin
02.02.2004, 22:50
@ Turon
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Re: Mir geht es nur um Auswirkungen heutiger Politik |
-->>Im Prinzip und pauschal - egal wie rot, oder egal wie schwarz die Politik der Zukunft sein wird (von mir aus auch gelb) - der Graben ist so tief, daß man da
>nicht mehr rauskommt.
Es gibt immer einen Weg, in letzter Instanz die Insolvenz siehe Argentinien.
So weit sind wir aber noch lange nicht. Deutschland hat viel potenzial, es muss nur in den richtigen Bahnen gelenkt werden.
Bei Rot Grün muss man allerding sich zur Zeit die Frage stellen, ob sie den Staat vorsätzlich fertig machen wollen. Denn das zu toppen was die falsch machen ist selbst für die CDU schwer ( den ich auch nichts zutraue ).
>Nur mal kurz - die 3% - es halten sich sehr viele daran
Es hällt sich keiner daran die darunter liegen wirtschaften einfach besser und brauchen daher nicht mehr, Sie tun es nicht wegen den 3 %.
- auch wenn sie es teilweise überschreiten - 3,3% oder 3,6%
Teilweise? es ist Überschritten und fertig und wird wieder überschritten und das sogar geplant. Wenn der Boom nicht kommt dann ist das die nächste Rechtfertigung usw..
- völlig daneben!
genau!
>Wenn dann aber volles Rohr - der Patient hat seit einer Minute keinen Herzschlag, und man debattiert und meint, man könne noch 2 Minuten warten.
ja ja
>Kurzfristig ist diese Maßnahme notewndig - alleine aus dem Grund weil es die Amerikaner ja selbst nutzen und forcieren - wir machen uns doch nur selbst
Ja ja kurzfristig das kennen wir von den Solidaritätszuschlag. Ja und weil Trottel Bush alles falsch macht müssen wir das auch.
Wer ist der größere Narr?
Der Narr oder Der, der ihm folgt?
>platt sowohl mit den hoher Verzinsung, genauso wie mit der 3% Hürde bei Staatsverschuldung. (auch wenn sie um paar Zehntel gedehnt wird).
Die hohe Verzinsung haben wir der Aufgabe der DM zu verdanken und ist daher auch nur änderbar wenn wir sie wieder einführen würden, dann wäre was loss lol.
Und ja ich habe schon verstanden welcher ( fixen ) Idee du die ganze Zeit folgst.
Ich will sie Dir auch nicht ausreden aber beantworte DIER ( nicht mir ich weiß es ) doch mal die Frage was besser wird, wenn wir 30 % der Steuern zum Zinsdienst ausgeben müssen im Gegensatz zu 16 % heute?????????????????
Es ist so wie R Deutsch es schreibt, der Staat sollte keine Schulden machen dürfen!!!!
Es ist nicht die Frage nach dem Kredit die sich stellt, nein sondern die Frage nach Krediten die so eingesetzt werden das sie sich refinanzieren.
Beamte und Umverteilungsterroristen konnten das noch nie ( Geld Sinnfoll einsetzen ).Also sollte man es ihnen per Gesetz verbieten.
MFG
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Turon
02.02.2004, 23:20
@ MC Muffin
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Bush und USA entschuldet sich auf unsere Kosten |
-->gut!
Das was sie da drüben als Aufschwung haben geht zu EU Lasten - je tiefer der Dollar geht, desto interessanter wird die Anlage in den Euro nur bloß wie lange?
Wie lange hält der Euroraum diese Schwachsinspolitik aus?
Ich meine, das ist unsere Wettbewerbskraft die da durch die Lappen geht. Also müssen die Währungen Pari aufweisen, damit sich irgendetwas überhaupt in EU Raum tut - und das wird nur gehen, wenn man den Euro verwässert, genauso wie es die Amerikaner mit Dollar tun!
Und das die CDU alles besser meistert als doe SPD sorry das halte ich für ein sehr, sehr schlimmes Gerücht - sie tat es ja schon seit 1982 nicht besser. Und sie wird es auch diesmal nicht besser tun. Sie hinterließ Budgetlücken,
die SPD wir ebenfalls Löcher im Käse als Hinterlassenschaft für die Wähler übrig haben.
Tut mir Leid! Wenn Bush Politik so falsch ist - so muß ich mich fragen - was
dann die EU Politik ist? Haben wir denn überhaupt eine? Oder ist es nur eine
Auswertung einer Analyse wo unten computergesteurt mal ja und mal nein kommt?
Ich schätze das Letzte - und es soll Niemandem wundern, wenn in den nächsten Jahren unterm Strich immer nur nein rauskommt! Dann dauerts noch 10 Jahre, bis Jemand auf die Idee kommt, daß das Programm geändert werden muß.
Wenn sich alle auf der Welt verschulden, muß es konsequenter Weise die EU
auch tun, sonst ist sie nichts weiter als Subventionssack für Bush und andere
Schwachsinnige, die sowieso keine andere Wahl haben.
Dottore hat hier sinnvollerweise schon klar angedeutet wo daß Ende ist:
wenn alle Inflation starten wollen, (die in Euroraum gar nicht sichtbar ist) -
sehr wohl aber in USA/Japan - dann sind die Deflaländer doppelt angeschissen,
wegen Währungsrisiken einmal und zweimal wegen dem Verlust der Wettbewerbskraft und anschließend wegen pleitegegangener Wirtschaft im eigenen Lande die nur weitere Löcher hinterläßt, was zusätzlich die Depression nur verstärkt.
-----------------------------------------------------------------------------
Welche Länder haben denn besser gewirtschaftet? nennst Du Staatsschuldenmacherei und Staatsaufträge wegen"Sicherheit" bessere Wirtschaft? Das ist keine Wirtschaft sondern Kunstgebilde mit einem Placeboeffekt.
Das ist so als würde ich Gründe erfinden sich selbst Aufträge zu vergeben,
natürlich auf Kosten jeweiliger Steuerzahler - genau das tut aber die USA,
nur Europäer sind so dämmlich edel, zu begreifen, daß man mit derartiger Politik sich selbst gleich mehrmals über den Haufen schießt.
Gruß.
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Prosciutto
02.02.2004, 23:24
@ Sushicat
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Es ist doch hervorragend, wenn ein Sportteam den Gegner verunsichern kann. |
-->[img][/img]
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Turon
02.02.2004, 23:35
@ MC Muffin
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Re: Mir geht es nur um Auswirkungen heutiger Politik |
-->
>Es ist so wie R Deutsch es schreibt, der Staat sollte keine Schulden machen dürfen!!!!
Nur ergänzend. Das erste was ein Staat macht ist Schulden. Bevor er überhaupt was anfängt, hat er das schon mit Schulden finanziert! Die Idee von R.Deutsch ist gut. Er sollte Staatschef werden. Wir hätten keine Beamten,
keine Staatsfinanzierung von Vorhaben - wir hätten nichts! Der Staat ist es der alles umverteilt. Oder schon mal in der EU Kredit wegen sehr schönen Augen erhalten? Ich habe schöne augen - Kredit gab es deswegen trotzdem nicht ;)
>Es ist nicht die Frage nach dem Kredit die sich stellt, nein sondern die Frage nach Krediten die so eingesetzt werden das sie sich refinanzieren.
;))))))))))))))))))))))))))))) Ich bitte Dich! Rechne mir mal vor: statistisch gesehen gehen von 10 Unternehmen sagen wir mal 3 Pleite. Wie lange müssen also die restlichen 7 dafür arbeiten um den Verlust auszugleichen?
Wenn sie überhaupt tatsächlich Gewinne erwirtschaften?
Wie sollen sich da Kredite refinanzieren? Es ist in Wahrheit völlig abnormale Situation, wo der Überschuß andauernd ist - das schafft vielleicht Microsoft,
und einige wenige Unternehmen die ebenfalls Luft verkaufen, aber Gott weiß das sicher besser. Die meisten Unternehmen tun das nicht.
>Beamte und Umverteilungsterroristen konnten das noch nie ( Geld Sinnfoll einsetzen ).Also sollte man es ihnen per Gesetz verbieten.
Das ist sehr schön gesagt, nur heute richtet sich die Wirtschaftspolitik Deutschlands exakt nach Vorgaben der Großkonzerne (Rürup, Hartz und weitere Schwachköpfe lassen grüßen (OK es sind keine Schwachköpfe - sie verfolgen
eigene Wirtschaftsinteressen - und die Politiker - die ebenfalls nur noch eigene Interessen verfolgen sind da sehr wohl behilflich.
>MFG
Ebenso.
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chiron
02.02.2004, 23:58
@ Turon
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Re: Mir geht es nur um Auswirkungen heutiger Politik |
-->
>>Es ist nicht die Frage nach dem Kredit die sich stellt, nein sondern die Frage nach Krediten die so eingesetzt werden das sie sich refinanzieren.
>;))))))))))))))))))))))))))))) Ich bitte Dich! Rechne mir mal vor: statistisch gesehen gehen von 10 Unternehmen sagen wir mal 3 Pleite. Wie lange müssen also die restlichen 7 dafür arbeiten um den Verlust auszugleichen?
>Wenn sie überhaupt tatsächlich Gewinne erwirtschaften?
>Wie sollen sich da Kredite refinanzieren? Es ist in Wahrheit völlig abnormale Situation, wo der Überschuß andauernd ist - das schafft vielleicht Microsoft,
>und einige wenige Unternehmen die ebenfalls Luft verkaufen, aber Gott weiß das sicher besser. Die meisten Unternehmen tun das nicht.
Hallo Turon
Was soll diese Aussage, Unternehmen, die die Trends frühzeitig erkennen, können sich ohne Probleme refinanzieren. O.K. heute natürlich nicht mehr, wegen Staat, Schulden und all dem Quatsch. Normalerweise aber, sprich mit goldgedecktem Geld, entspricht der Zins der Risikoprämie und das geht flott auf, die Marktwirtschaft machts.
Liberale Grüsse
chiron
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Turon
03.02.2004, 00:55
@ chiron
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Re: Mir geht es nur um Auswirkungen heutiger Politik |
-->Hallo Turon
Was soll diese Aussage, Unternehmen, die die Trends frühzeitig erkennen, können sich ohne Probleme refinanzieren.
Schlüsselwort ist wieder nur WENN (wenn sie frühzeitig Trends erkennen).
Und dann wird das WENN noch davon abhängig, WIEVIELE Unternehmen gleichzeitig
in etwa die Trends erkennen. Ich meine bestes Beispiel war doch die Internethausse. Zahlreiche Unternehmen haben einen Trend erkannt und sind mal früher mal später aufgesprungen, mit sehr hohen Kapitaleinsatz. Das WENN verliert aber an Qualität wenn jeder Mist von Anlegern finanziert wird -
sprich via Aktienmärkte. Die Materie ist viel zu komplex um es derart zu pauschalisieren. Weiterhin muß man Kapitalausstattung, Fähigkeiten des eingestellten Personals, Fähigkeiten des Firmengründers berücksichtigen.
Eine Vielzahl von Faktoren spielt eine Rolle. Deutschland verdankt doch eigenen
Aufstieg nach 1949 nicht etwa dem Zufall, sondern einem Leistungswillen aller.
Dieser Leistungswille erzeugte dann Wettbewerbsfähigkeit die lange in der EU
seinesgleichen suchte.
Vergeßt nicht daß ein Unternehmensgründer nicht gleich ein Finanzgenie wurde, der Bedürfnisse der Märkte auf anhieb erkennt - wie es im Falle Gates gewesen
ist (der seinem Erfolg eigentlich zum Teil dem Genie im ihn und Gerissenheit
verdankt). Mein Lieblingssatz dazu ist einfach, das selbe wie bei Kostolany:
es existieren nur Bücher über Erfolgsmenschen und nicht die die gescheitert sind.
O.K. heute natürlich nicht mehr, wegen Staat, Schulden und all dem Quatsch. Normalerweise aber, sprich mit goldgedecktem Geld, entspricht der Zins der Risikoprämie und das geht flott auf, die Marktwirtschaft machts.
Genau. Nur von diesem Standpunkt können wir doch derzeit gar nicht ausgehen,
wir können ja gar nicht das Spiel so einfach von Neuem anfangen, weil uns es nicht paßt. Das machen andere.
Liberale Grüsse
ebenso von mir. Gruß von T.
chiron
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eesti
03.02.2004, 07:53
@ Sushicat
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Allein entscheidend ist die Arbeitsproduktivität. |
-->Eigentlich kommt es doch nur darauf an, zu welchem Aufwand eine Ware produziert wird.
Nehmen wir das Ã-l. Ein hoher Ã-lpreis ist erstmal nichts schlimmes.
Die Frage ist, ob es nur zu hohen Preisen verkauft wird (dann entsteht eine stärkere Wertschöpfung bei den Produzenten, die dann aber auch mehr konsumieren können und letztendlich die durch die Ã-lpreiserhöhungen erhöhten Produktenpreise bezahlen und somit trotz höherem Ã-lpreis das System nicht gefärden).
Der Fall, der derzeit zutrifft liegt anders. Das Ã-l muß unter höherem Aufwand gefördert werden. Es verbleibt weniger Ertrag bei den Produzenten, obwohl der Ã-lpreis steigt. Die Produzenten können weniger Produkte der Ã-lverbrauchsstaaten nachfragen. Insgeamt sinkt der Lebensstandard, denn die Ã-lförderer haben Netto weniger Etrag (Geld für Produkte der Ã-lverbraucher) und die Ã-lverbraucher zahlen hohe Ã-lpreise, es erfolgt aber kein höherer Absatz an die Ã-lförderer. Allgemein sinken die Lebensniveaus. Folge: Umverteilungskämpfe, wie derzeit in Deutschland.
Jetzt zum Preis:
Man muß alles in Weltwährung rechnen. Lange war WW scheinbar fast identisch mit US$.
Und dann ist die Frage natürlich ist Inflation oder Deflation schlecht?
Ich sage, dass sich beide nichts nehmen, denn Geld ist nur eine Illusion.
Gesetzt, man betreibt Deflation, so wird die Bevölkerung eine Zeitlang reicher, weil sie mehr für ihr Geld bekommt aber in Weltwährung sind andere Länder(Produzenten) bald nicht mehr gewillt die in ihrer Währung nun teureren Waren abzunehmen. Und umgekehrt liefern sie die bei ihnen billiger produzierten Waren ins Basisland. Die Produktion im Basisland fällt. Logischerweise fällt die Menge an umzuverteilenden Produktionserträgen im Basisland. Alles (NETTOlöhne) fällt. Immobilien und Aktien fallen (derzeit in DE etwas überlagert von Alterssicherungsangstanlagen). Folge: überschuldete Gesellschaften haben keine Chance auf Schuldrückzahlung (Staat, Daimler, VW, Immobilienfirmen, wie WCM etc.) Zusammenbrüche.
Und Inflation?
Ich behaupte auch dabei sind die Folgen ähnlich.
Die Situation ist, überaus erstaunlich, die selbe.
Nur sind die Gründe für die Zusammenbrüche genau entgegengesetzt.
Lassen wir die Frage nach Henne und Ei unbeantwortet; es sei einfach Fakt, dass es eine Inflationsspirale gibt. Wem ist damit geholfen? Niemandem.
Die hohen Zinsen führen zu höheren Belastungen, die an Abnehmer, Arbeiter (Löhne) weiter gegeben werden. Der Staat muß immer mehr seiner Einnahmen für den Zinsdienst ausgeben und wird handlungsunfähig. Genauso ergeht es hoch verschuldeten Unternehmen, (s.o.). Die höheren Preise können nur bedingt weitergegeben werden im Ausland nicht mehr akzeptiert. Es kommt zu Produktionsrückgängen und somit zu geringerer Wertschöpfung und geringerer menge an umzuverteilendem Ertrag im Land. Das Lebensniveau sinkt.
Aber wir hatten Inflation und Stabilitätsphasen in der vergangenheit, doch das lebensniveau ist nicht gefallen. Warum?
Die Rohstoffe wurden in Weltwährung immer billiger oder blieben stabil. (Geringe Rohstofferzeugniskosten).
Derzeit muß immer mehr Aufwand (Arbeit) in die Bereitstellung der Rohstoffe gesetzt werden. Dieser Betrag fehlt arbeitsproduktivitätsmäßig in der Wertschöpfung des Endprodukts. Man kann nur einen geringeren Mehrwert verteilen.
Und das führt zu den gegenwärtigen Umverteilungskämpfen innerhalb der Gesellschaft. Hat man das nicht verstanden, und versucht trotz des fehlenden Mehrwertes die selbe Menge an Produkten an die Binnenbevölkerung zu verteilen kommt es unweigerlich zum großen Knall. Es werden enteder das Geld alle (Deflation) ODER die Produktpreise werden real angehoben (Inflation).
Es gibt nur diese metastabile Daseinsform, wenn sich die Rahmenbedingungen (effektive Ã-l- etc.- förderkosten) ändern. Die Frage ist, in welche Richtung wollen wir kippen?
Zu den Rohstoffkosten kommen dazu noch die mit deutlich geringerem Aufwand (Löhne, Vorschriften, Bürokratie...) und immer moderneren Fabriken arbeitenden aufstrebenden Volkswirtschaften, die die Probleme noch verschärfen. Wettbewerbsfähigkeit alter Industrienationen sinkt rapide.
Lösung?
Eigentlich keine vertretbare.
Reale Lösung: Erheblich sinkender Lebensstandard (vielleicht sogar verbunden mit einem vorübergehenden Systemkollaps, wie sie viel GUS-Länder durchlaufen [teiweise überwunden] haben, wenn die Politik die Lage nicht mehr beherrscht).
Wir brauchen also jetzt Staatslenker, die das Schlimmste abwenden können, vielleicht auch einen totalen Überwachungsstaat, um eine echte Diktatur zu vermeiden.
Der Überwachungsstaaat wird mit Verweis auf"Al-Qaida" derzeit aufgebaut.
Frohe nächste Jahre uns allen!
|
Student
03.02.2004, 09:30
@ eesti
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Re: Geld und Illusion |
-->Hi eesti!
>Und dann ist die Frage natürlich ist Inflation oder Deflation schlecht?
>Ich sage, dass sich beide nichts nehmen, denn Geld ist nur eine Illusion.
Ich greife einen kleinen Teil Deines Postings auf, wobei ich auch Infla/Defla
noch weglasse.
Aber Illusion und Geld will ich beleuchten, ich finde, das lohnt sich immer
wieder mal.
Wenn Du Dir für 116 Euro etwas kaufst, dann beschleicht Dich vielleicht auch
manchmal so ein komisches Gefühl. Mir geht es jedenfalls immer so.
Aber es war im Laden ja alles OK, was könnte sich hinter diesem"Gefühl"
verbergen?
Und dann fällt er, immer wieder auf´s Neue, der Groschen!
Ich habe nämlich eigentlich nur für 100 Euro eingekauft. An der Kasse war alles
OK. Doch als ich meine Sachen eintüten wollte, da stand er plötzlich neben
mir, der grimmige Mann mit dem G3 1) über der Schulter und verlangte 16 Euro
von mir. Als ich fragte: warum?, deutete er nur in Richtung seiner Schulter:
darum!
Also akzeptierte ich notgedrungen sein Verlangen.
Und schon war es entstanden, da neue Geld. Das hatte jetzt der grimmige Mann,
in Form einer Forderung. Und meine Wenigkeit hatte die üble Kehrseite der
Medaille: Schulden. Und ich sollte dieses neue Geld und damit natürlich meine
neuen Schulden wirklich nicht als Illusion auffassen. Das ist bitterer Ernst.
Der Mann hat nicht ohne Grund ein G3 über seine Schulter geworfen. Das hat
schon seinen guten Grund.
Also, 16 Euro aus der Tasche gezerrt und dem Mann überreicht. Na bitte, es
geht doch, meinte der lächelnd zu mir. Das neue Geld war nun durch meine
Zahlung wieder weg. Vorhanden war nur noch das alte: nämlich meine 16 Euro. Die
waren aber leider nicht mehr in meiner sondern in seiner Tasche.
Kaum hatte ich den Laden verlassen, trat schon wieder jemand auf mich zu.
Diesmal war es eine Dame, hübsch anzuschauen. Student, laß uns ein Geschäft
machen. Gib mir 100 Euro und ich gebe dir 110 Euro zum Termin zurück. Na, ist
das ein Wort.
Nicht schlecht, dachte ich und schlug ein. Geld ist schon eine feine Sache, es
kommt und geht. Jetzt war es gerade mal wieder gekommen. 110 Euro, frisch
geboren.
Der Laden schloß gerade und als ich in mein Auto steigen wollte, sah ich den
grimmigen Mann aus dem Laden kommen. Er trat auf die hübsche Dame zu, sie hakte
sich ein. Und dann lachten die beiden und lachten und gingen fort.
Da hatte ich schon wieder so ein komisches Gefühl. Und wie sich später heraus-
stellte, waren meine schönen 110 Euro genau das, was Du, lieber eesti, oben
formuliertest: die blanke Illusion!
Lb Gr
der Student
1) G3 steht hier für ein Maschinengewehr
|
MC Muffin
03.02.2004, 11:52
@ Turon
|
@ Turon nur noch 1 |
-->>
>>Es ist so wie R Deutsch es schreibt, der Staat sollte keine Schulden machen dürfen!!!!
>Nur ergänzend. Das erste was ein Staat macht ist Schulden.
Damit fangen die Probleme an!
Bevor er überhaupt was anfängt, hat er das schon mit Schulden finanziert! Die Idee von R.Deutsch ist gut. Er sollte Staatschef werden. Wir hätten keine Beamten,
Die Schlussfolgerung ist natürlich Unsinn. Es Gibt oder gab Staaten die keine Schulden hatten und Sie hatten auch Beamte.
Also auf so einer Diskussion lasse ich mich nicht ein, das bringt nichts.
Du willst es nicht verstehen und darum bringt es nichts.
>keine Staatsfinanzierung von Vorhaben - wir hätten nichts!
Unsinn Schuldenfreie Staaten sind sehr Wohlhaben und haben daher alles.
Wenn du die Realität sehen wilst musst du nur das Gegenteil von deiner Aussage nehmen, also ganz einfach.
Der Staat ist es der alles umverteilt.
Das ist es was uns in den Untergang führt. Sicher ist, das er ETWAS umverteilen, steuern usw. muss. Aber leider will er das was du willst = ALLES Umverteilen. Da der Staat aber der jenige ist, mit Geld am schlechtesten umgehen kann führt das immer..........
Oder schon mal in der EU Kredit wegen sehr schönen Augen erhalten?
Ja
Ich habe schöne augen - Kredit gab es deswegen trotzdem nicht ;)
Vielleicht hast du Augen die nur eine Mutter lieben kann!
nehme mir den Spaß nicht übel, aber solche Argumente
mfg
|
Turon
03.02.2004, 13:30
@ MC Muffin
|
Re: @ Turon nur noch 1 |
-->Nur ergänzend. Das erste was ein Staat macht ist Schulden.
Damit fangen die Probleme an!
So weit so gut.
Bevor er überhaupt was anfängt, hat er das schon mit Schulden finanziert! Die Idee von R.Deutsch ist gut. Er sollte Staatschef werden. Wir hätten keine Beamten,
Die Schlussfolgerung ist natürlich Unsinn. Es Gibt oder gab Staaten die keine Schulden hatten und Sie hatten auch Beamte.
Genau - Microsoft erwirtschaftet ja nachweislich seit dem bestehen nur noch Gewinne. Tolles Beispiel nicht?
Also auf so einer Diskussion lasse ich mich nicht ein, das bringt nichts.
Du willst es nicht verstehen und darum bringt es nichts.
Sehr schön! Ist mir sogar Recht, denn über verzapften Unsinn will ich gar nicht erst anfangen mich auszulassen. Du sprichst, genauso wie Deutsch auch,
von einem Miniunternehmen einem glücklichen Einzelfall und die gab es in Deutschland sehr stark angehäuft (im Vergleich zur Welt).
keine Staatsfinanzierung von Vorhaben - wir hätten nichts!
Unsinn Schuldenfreie Staaten sind sehr Wohlhaben und haben daher alles.
Wo sind denn diese schuldenfreie Staaten? Wieviele sind es denn? 3-4?
Wenn du die Realität sehen wilst musst du nur das Gegenteil von deiner Aussage nehmen, also ganz einfach.
Ach geh! Geh mal nach Polen - da wo jeder irgendetwas gründet, um zu überleben und meistens daran scheitert.
>Der Staat ist es der alles umverteilt.
Das ist es was uns in den Untergang führt. Sicher ist, das er ETWAS umverteilen, steuern usw. muss. Aber leider will er das was du willst = ALLES Umverteilen.
Sag mal kannst Du denn nicht lesen, oder liest Du überhaupt nichts? Wo sagte ich denn - der Staat ist das beste was uns passieren kann, weil er alles umverteiltß
Da der Staat aber der jenige ist, mit Geld am schlechtesten umgehen kann führt das immer..........
In die Pleite, dem widerspreche ich überhaupt nicht. Der Staat löst keine
Probleme - der Staat ist ein Problem. Wenn er eines Tages nicht da ist,
kommt irgendetwa was in seine Fußstapfen trifft.
Es ist nicht die Frage nach dem Kredit die sich stellt, nein sondern die Frage nach Krediten die so eingesetzt werden das sie sich refinanzieren.
>>;))))))))))))))))))))))))))))) Ich bitte Dich! Rechne mir mal vor: statistisch gesehen gehen von 10 Unternehmen sagen wir mal 3 Pleite. Wie lange müssen also die restlichen 7 dafür arbeiten um den Verlust auszugleichen?
0 Tage müssen sie Arbeiten weil der Kredit wenn nicht vom Schulner dann vom Gläubiger bezahlt wird ( siehe Dottores Ausführungen )
[b]Erkläre das mal einen Selbständigen, dem man die Ohren abgeschnitten hat, weil er seine Schulden nicht bezahlen konnte (ist tatsächlich passiert - Bank gab kein Kredit, also nahm er das Geld aus ominösen Quellen - natürlich sind solche Sitten In Deutschland NOCH NICHT an der Tagesordnung).
Das Problem ist nur das der Staat der einzige ist der nicht pleite gehen darf und darum auch der einzige ist der keine Schulden machen darf.
Der Staat garantiert durch sein Gewaltmonopol die Werthaltigkeit jeder Kreditforderung im gesetzlichen Maßstab.Dies tut keine Firma. Darum darf ein Staat auf Grund seiner besonderen Funktion nicht pleite gehen
Bestes Beispiel ist Argentinien, nicht wahr? ;)
Wenn sie überhaupt tatsächlich Gewinne erwirtschaften?
Nicht relevant
Die Diskussion mit Dir ist nicht relevant - wenn Du unternehmerische Realität
entweder aus einziger Gewinnerseite, oder als Theoretiker ansiehst - dann wird Deine Aussage schon stimmen - ansonsten verweise ich auf Fälle jenseits Deutschlands, nach 2005 bis 2010 auch gerne direkt in Deutschland.
>>Wie sollen sich da Kredite refinanzieren?
>oh man muss ich dir alles erklären.
>Ich nehme 1000000 € Kredit
>kaufen grooooooooße Maschine
>Stellen her viele viele Kondome
>Verkaufe diese mit 20 % Gewinn ( zahle nur 6 % Zinsen )
Du bist wirklich das Armutszeugnis schlecht hin. Toll! Wenn die Theorie und Praxis mitspielt wirst Du das bis zum Jahr 2099 machen. Was ist aber wenn ich
auch die Maschine für 1 Million kaufe mich allerdings nur 1,5% Gewinn zufriedenstellt, oder sogar mir leisten kann unter HK zu verkaufen, weil ich andere profitable Branchen habe? Bei Waschpulver ist es absolut typisch gewesen
zeitweise unter HK zu verkaufen. Japaner taten das ebenso, und haben amerikanische Wirtschaft eine Weile unterwandert.
Dein Beispiel ist eine Lachnummer - wohl nur Rechnungswesen 1 im BWL Studium besucht, oder? Da wird auch so schön gerechnet: der Unternehmer verkauft alles
jedesmal mit 20% Gewinn. Toll. Eine Sendung mit der Maus ist das jedenfalls wert, was Du hier verzapfst.
>Hast du noch nie etwas gemach, was sich rentiert hat?
Schon, bei Dir habe ich aber ernsthaft Zweifel.
> Es ist in Wahrheit völlig abnormale Situation, wo der Überschuß andauernd ist - das schafft vielleicht Microsoft,
>Diskussion über blabla was soll das?
[b]Was soll denn was?
>
>>und einige wenige Unternehmen die ebenfalls Luft verkaufen, aber Gott weiß das sicher besser.
>Jetzt auch noch die Kirche, da muss ich passen.
Weißt Du MC Muffin - träume süß weiter, von permanenten 20% Renditen,
und von theoretischen Gewinnen, die man so kalkuliert immer schön aufschwungvernebelt, ohne jedweden Sinn für Realität. Anbei denke doch mal einfach kurz daran, warum in jeder Branche mit Umsatzeinbußen in Deutschland
zu denken ist, und warum sich Unternehmer stets aufs neue verkalkulieren.
Stimmt ja - passiert ja gar nicht. ;)
>Die meisten Unternehmen tun das nicht. [/b]
>so so
Ein Blick in die EU und die Welt reicht um das zu sehen. Oder wie ist das zu verstehen, daß im Lande wie Polen mit niedrigen Lohnkosten, Steuern und reichlich Kredit die Arbeitslosenquote bei 20% liegt? Kaufen die dort alle Gold und Silber? ;)
Belassen wir es dabei, wir drucken einfach immer mehr Papier und alle sind Reich, denn Wohlstand entsteht aus bedrucktem Papier lol.
Um das zu glauben muss ich aber schnell mein Logikzentrum im Gehirn deaktivieren.
Der wesentliche Unterschied meiner Haltung zu der Deiner ist - ich lebe in der Wirtschaft mitten drin, Du bist genauso theoretisch veranlagt, wie unsere Beamte - nur halt ein kleines bißchen Anders. Ich träume ja gar nicht mehr von dem was wäre wenn, ich muß dafür sorgen, daß meine 20 Mitarbeiter Arbeit haben,
meine externe Auftragsvergabe ebenfalls bezahlt wird, das alles auch noch mit Gewinn vertrieben wird und daher weiß ich eines ganz genau.
mit 100000 Anschaffungkosten für Maschine und 20% Kapitalverzinsungstheorie
die Du hier in den Raum wie eine Selbstverständlichkeit vorträgst - ein unternehmerisches Dogma halt - das kannst Du schlicht und einfach gleich vergessen. Es funktioniert bei mir schon in etwa - aber als ich mein Unternehmen
nach Polen verlegt habe, vor zwei Jahren gab es in direkter Nachbarschaft
drei andere Unternehmen mit jeweils 80 Leuten etwa. Jetzt ist nur eines geblieben - mit 30 Leuten und steht vor einer Übernahme durch einen skandinavischen Investor, der gleich als erstes bemängelt, daß von den 30 Mitarbeitern nur 8 englisch und 2 deutsch sprechen.
Das ist die Realität. Weißt Du was das Unternehmen herrstellt? Kunststoffteile. Da ist es genauso wichtig dafür englisch zu kennen, oder deutsch, wie zum Scheißen weitreichende Kenntnisse in der Astrophysik.
Diskussion ist für mich zu Ende!
T.
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MC Muffin
03.02.2004, 15:03
@ Turon
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das war ja wohl nichts |
-->>Nur ergänzend. Das erste was ein Staat macht ist Schulden.
>Damit fangen die Probleme an!
>So weit so gut.
>Bevor er überhaupt was anfängt, hat er das schon mit Schulden finanziert! Die Idee von R.Deutsch ist gut. Er sollte Staatschef werden. Wir hätten keine Beamten,
>Die Schlussfolgerung ist natürlich Unsinn. Es Gibt oder gab Staaten die keine Schulden hatten und Sie hatten auch Beamte.
>Genau - Microsoft erwirtschaftet ja nachweislich seit dem bestehen nur noch Gewinne. Tolles Beispiel nicht?
Du verstehst es nicht!!! Ich weis es nicht wie ich dir das erklären soll.
Es gibt Menschen wie dich die nicht in der Lage sind zu unterscheiden ob es sich um eine Diskussion zu einem Einzelthema oder einem allgemeinen Thema geht.
Deutlich daran zu erkennen, das zum Beispiel nicht verstanden wird, was nur ein Beisspiel ist oder was allgemeingültig ist. Du bringst Microsoft als allgemeingültiges Beispiel an = völlig uninteressant. Wir unterhalten uns über ein Allgemeines Thema da interessier MS nicht!! Es wird immer eine MS geben Namen sind schall und Rauch.
Weil du dies nicht in der Lage bist zu verstehen ziehst du dich an irgend welchen Belanglosigkeiten hoch die man zwar durchaus zu Einzelthemen machen kann, aber die nicht in DIESE Diskussion passen. Darum ist es auch nicht möglich zu einen Konsens zu kommen, was nicht heist, das man nicht auch anderer Meinung sein kann. ( ich habe das mit euklid oft, aber dennoch versteht man wenigstens was der andere meint ) das ist bei dir leider nicht so.
Es ist müssig so eine Diskussion weiter zu führen. >
>Also auf so einer Diskussion lasse ich mich nicht ein, das bringt nichts.
>Du willst es nicht verstehen und darum bringt es nichts.
>Sehr schön! Ist mir sogar Recht, denn über verzapften Unsinn will ich gar nicht erst anfangen mich auszulassen.
Typische Reaktion, du übernimmst einfach meine Aussage und fügst kein Inhalt hinzu ( Natürlich auf eine cool Art )= man fühlt sich ertappt.
Du sprichst, genauso wie Deutsch auch,
Keine Ahnung, ich kenne Ihn nicht sehr gut, einige der Meinungen die er hat und die ich kenne erscheinen mir aber logisch.
>von einem Miniunternehmen einem glücklichen Einzelfall und die gab es in Deutschland sehr stark angehäuft (im Vergleich zur Welt).
???
>keine Staatsfinanzierung von Vorhaben - wir hätten nichts!
>Unsinn Schuldenfreie Staaten sind sehr Wohlhaben und haben daher alles.
>Wo sind denn diese schuldenfreie Staaten? Wieviele sind es denn? 3-4?
Ebenfals sehr Typisch. Man hat keine Argumente als wieviele bla bla Ortsangaben bla bla hat zwar alles nichts mit dem Thema zu tun aber was will man tun wenn man auch ohne Argumente recht behalten will.
Was will uns Turon nun damit sagen. 3- 4 = weil es nur wenige gibt die es richtig gemacht haben ist es zwar Richtig für Turon aber falsch, was aber gleichzeitig bedeutet das die, die alles falsch machen damit automatisch alles richtig gemacht haben, weil Sie zur Masse der Deppen gehören.
Genau das hast du Sinngemäß geschrieben! Auch wenn du es nicht glaubst.
Dann gibt es noch das WO denn keine Schulden zu haben ist nur dann RICHTIG wenn auch der Ort stimmt oder. Welsche Staaten das sind oder waren in der Geschicht kannst du dir selber raussuchen ( kleiner Tipp, Sie hatten Alles einschließlich Beamte und waren nicht Arm ).
>Wenn du die Realität sehen wilst musst du nur das Gegenteil von deiner Aussage nehmen, also ganz einfach.
>Ach geh! Geh mal nach Polen - da wo jeder irgendetwas gründet, um zu überleben und meistens daran scheitert.
Was hat das mit was zu tun? Völliger uninteressanter Schnulli.
>>Der Staat ist es der alles umverteilt.
>Das ist es was uns in den Untergang führt. Sicher ist, das er ETWAS umverteilen, steuern usw. muss. Aber leider will er das was du willst = ALLES Umverteilen.
>Sag mal kannst Du denn nicht lesen, oder liest Du überhaupt nichts? Wo sagte ich denn - der Staat ist das beste was uns passieren kann,
Oh man jetzt wird es wirklich traurig, wo schreibe ich das du das geschrieben hättest?
Im Gegensatz zu dir lese ich genau und vertehe auch.
Ich bezog mich nur auf folgenden Satz von dir.
"Der Staat ist es der alles umverteilt."
weil er alles umverteiltß
>Da der Staat aber der jenige ist, mit Geld am schlechtesten umgehen kann führt das immer..........
>In die Pleite, dem widerspreche ich überhaupt nicht.
Das hätte mich auch enteuscht und ich habe auch nicht geglaubt das du in dem Punkt anderer Meinung bist.
Der Staat löst keine
>Probleme - der Staat ist ein Problem. Wenn er eines Tages nicht da ist,
>kommt irgendetwa was in seine Fußstapfen trifft.
Den Staat wird es immer in irgendeiner Form geben. Wie sie aussieht und wie weit er eingreift oder eingreifen kann sei dahingestellt.
>Es ist nicht die Frage nach dem Kredit die sich stellt, nein sondern die Frage nach Krediten die so eingesetzt werden das sie sich refinanzieren.
>>>;))))))))))))))))))))))))))))) Ich bitte Dich! Rechne mir mal vor: statistisch gesehen gehen von 10 Unternehmen sagen wir mal 3 Pleite. Wie lange müssen also die restlichen 7 dafür arbeiten um den Verlust auszugleichen?
>0 Tage müssen sie Arbeiten weil der Kredit wenn nicht vom Schulner dann vom Gläubiger bezahlt wird ( siehe Dottores Ausführungen )
>[b]Erkläre das mal einen Selbständigen, dem man die Ohren abgeschnitten hat, weil er seine Schulden nicht bezahlen konnte (ist tatsächlich passiert - Bank gab kein Kredit, also nahm er das Geld aus ominösen Quellen - natürlich sind solche Sitten In Deutschland NOCH NICHT an der Tagesordnung).
Interessantes Thema könnte man auch mal diskutieren. Hat natürlich mal wieder nichts mit unserer Diskussion zu tun.
Ich kann aber auch so schreiben wie du, pass auf.
Ja ja, das erzähle mal der Werft in Bremen wo das Schiff abgesoffen ist, ich glaube 5 Stockwerke, ja ist wirklich passiert. Aber ok es ist ja noch nicht an der Tagesortnung. ( in Deutschland natürlich )
>Das Problem ist nur das der Staat der einzige ist der nicht pleite gehen darf und darum auch der einzige ist der keine Schulden machen darf.
>Der Staat garantiert durch sein Gewaltmonopol die Werthaltigkeit jeder Kreditforderung im gesetzlichen Maßstab.Dies tut keine Firma. Darum darf ein Staat auf Grund seiner besonderen Funktion nicht pleite gehen
>Bestes Beispiel ist Argentinien, nicht wahr? ;)
Genau, sie haben sich nicht daran gehalten zu viele Schulden gemacht tja und das kommt dabei herraus.
>Wenn sie überhaupt tatsächlich Gewinne erwirtschaften?
>Nicht relevant
>Die Diskussion mit Dir ist nicht relevant - wenn Du unternehmerische Realität
>entweder aus einziger Gewinnerseite, oder als Theoretiker ansiehst - dann wird Deine Aussage schon stimmen - ansonsten verweise ich auf Fälle jenseits Deutschlands, nach 2005 bis 2010 auch gerne direkt in Deutschland.
Ne du verstehst es nicht! Wir reden hir darüber ( fals schon vergessen ) ob der Staat sich stärker weiter verschulden soll ( muss ) oder nicht.
Ob da irgendeine Klofirma Verluste macht oder eine MS ständig Gewinne, ist völlig belanglos.
>>>Wie sollen sich da Kredite refinanzieren?
>>oh man muss ich dir alles erklären.
>>Ich nehme 1000000 € Kredit
>>kaufen grooooooooße Maschine
>>Stellen her viele viele Kondome
>>Verkaufe diese mit 20 % Gewinn ( zahle nur 6 % Zinsen )
>Du bist wirklich das Armutszeugnis schlecht hin.
Die blanke Verzweiflung nun hilft, nur noch unter dem Gürtel.
Armutszeugnis? Wer musste wem erklären an Hand eines Beispiels wie die Aktion rentabel läuft?
Toll! Wenn die Theorie und Praxis mitspielt wirst Du das bis zum Jahr 2099 machen.
Wem interessiert denn das, wenn du scheiterst dann zahlt der Gläubiger bitte aufmerksammer lesen und überhaupt was habe ich damit zu tun?
Es ist nur eine Beispielrechnung hast du so etwas noch nie gehabt? Auch nicht in der Grundschule?
Was ist aber wenn ich
>auch die Maschine für 1 Million kaufe mich allerdings nur 1,5% Gewinn zufriedenstellt, oder sogar mir leisten kann unter HK zu verkaufen, weil ich andere profitable Branchen habe? Bei Waschpulver ist es absolut typisch gewesen
>zeitweise unter HK zu verkaufen. Japaner taten das ebenso, und haben amerikanische Wirtschaft eine Weile unterwandert.
sehr interessant und was ist wenn die Amis wirklich auf dem Mond waren oder in China ein Sack Reis umfällt? ( wie schon gesagt ich kann auch auf der Ebene )
>Dein Beispiel ist eine Lachnummer - wohl nur Rechnungswesen 1 im BWL Studium besucht, oder? Da wird auch so schön gerechnet: der Unternehmer verkauft alles
>jedesmal mit 20% Gewinn. Toll. Eine Sendung mit der Maus ist das jedenfalls wert, was Du hier verzapfst.
Es ist eine Beispielrechnung sehr einfach gehalten, damit auch du das verstehst und BWL braucht keiner um dies zu verstehen.
Hast du gewusst das die Realitat von einem Beispiel in beide Richtungen abweichen kann.
Lachnummer, du bist mir schon einer. lol
>>Hast du noch nie etwas gemach, was sich rentiert hat?
>Schon, bei Dir habe ich aber ernsthaft Zweifel.
ich kann deine Zweifel zerstreuen, habe keine Angst.
>> Es ist in Wahrheit völlig abnormale Situation, wo der Überschuß andauernd ist - das schafft vielleicht Microsoft,
>>Diskussion über blabla was soll das?
>[b]Was soll denn was?
>>
>>>und einige wenige Unternehmen die ebenfalls Luft verkaufen, aber Gott weiß das sicher besser.
>>Jetzt auch noch die Kirche, da muss ich passen.
>Weißt Du MC Muffin - träume süß weiter, von permanenten 20% Renditen,
Ich Träume höchtens von meine seit 10 Jahren bestehenden 28% Durchschittsrendite die ich wohl nicht ewig halten können werde.
Allerdings wie kommst du darauf das ein Rechenbeispiel irgendetwas mit meinen Träumen zu tun hat.
ES IST NUR EIN BEISPIEL!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!
>und von theoretischen Gewinnen, die man so kalkuliert immer schön aufschwungvernebelt, ohne jedweden Sinn für Realität. Anbei denke doch mal einfach kurz daran, warum in jeder Branche mit Umsatzeinbußen in Deutschland
>zu denken ist, und warum sich Unternehmer stets aufs neue verkalkulieren.
Wenn wir das Thema mal haben denke ich darüber auch mal nach.
Aber was hat das jetzt damit zu tun ob sich der Staat nun verschulden darf oder nicht?
Beantworte mir bitte die frage nicht, noch mehr Themen kann ich heute nicht ab.
>Stimmt ja - passiert ja gar nicht. ;)
>>Die meisten Unternehmen tun das nicht. [/b]
>>so so
>Ein Blick in die EU und die Welt reicht um das zu sehen. Oder wie ist das zu verstehen, daß im Lande wie Polen mit niedrigen Lohnkosten, Steuern und reichlich Kredit die Arbeitslosenquote bei 20% liegt? Kaufen die dort alle Gold und Silber? ;)
nein Sie kaufen Plaste und Holz
>Belassen wir es dabei, wir drucken einfach immer mehr Papier und alle sind Reich, denn Wohlstand entsteht aus bedrucktem Papier lol.
>Um das zu glauben muss ich aber schnell mein Logikzentrum im Gehirn deaktivieren.
>Der wesentliche Unterschied meiner Haltung zu der Deiner ist - ich lebe in der Wirtschaft mitten drin, Du bist genauso theoretisch veranlagt, wie unsere Beamte - nur halt ein kleines bißchen Anders. Ich träume ja gar nicht mehr von dem was wäre wenn, ich muß dafür sorgen, daß meine 20 Mitarbeiter Arbeit haben,
>meine externe Auftragsvergabe ebenfalls bezahlt wird, das alles auch noch mit Gewinn vertrieben wird und daher weiß ich eines ganz genau.
das ist sehr interessant und es scheint mir, das dich das in jeder Diskussion bewegt, was ich durchaus verstehen kann, aber du musst eingestehen, das eine Diskussion nicht möglich ist wenn du jedes Thema krampfhaft mit deinen Problemen zu verbinden versuchst. Das die Gewinnspannen im Eimer sind und viel Aufträge nur noch mit Schieberei zu bekommen sind weis ich auch.
>mit 100000 Anschaffungkosten für Maschine und 20% Kapitalverzinsungstheorie
>die Du hier in den Raum wie eine Selbstverständlichkeit vorträgst - ein unternehmerisches Dogma halt - das kannst Du schlicht und einfach gleich vergessen. Es funktioniert bei mir schon in etwa - aber als ich mein Unternehmen
>nach Polen verlegt habe, vor zwei Jahren gab es in direkter Nachbarschaft
>drei andere Unternehmen mit jeweils 80 Leuten etwa. Jetzt ist nur eines geblieben - mit 30 Leuten und steht vor einer Übernahme durch einen skandinavischen Investor, der gleich als erstes bemängelt, daß von den 30 Mitarbeitern nur 8 englisch und 2 deutsch sprechen.
>Das ist die Realität. Weißt Du was das Unternehmen herrstellt? Kunststoffteile. Da ist es genauso wichtig dafür englisch zu kennen, oder deutsch, wie zum Scheißen weitreichende Kenntnisse in der Astrophysik.
>Diskussion ist für mich zu Ende!
Ja sehr interessantes Thema am Schluss leider nicht passend zur Diskussion schade.
Zum Schluss als Friedenspfeife.
Ich habe auch einen sehr guten Kumpel ( den sehr schätze ) der auch bei Diskussionen die Neigung hat ständig vom Thema abzuweichen oder sich bei Allgemeinen Themen an unwichtigen Einzelheiten aufreibt.
Früher sind diese Diskussionen immer ausgeartet. Aber mit ein bischen Konzentration legt sich das mit der Zeit.
Deine Themen und Meinungen sind sicher interessant und du bist mit Sicherheit kein Dummer, aber du musst sicher einsehen, das wir nicht über alle Themen gleichzeitig und übergangslos diskutieren können.
Übrigens Probleme haben Viele auch bei uns ist es in keinster weise leicht.
Ich wünsche dir auf jeden Fall Glück mit deiner Firma.
|
Fürst Luschi
03.02.2004, 15:30
@ MC Muffin
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Re: das war ja wohl nichts |
-->>>keine Staatsfinanzierung von Vorhaben - wir hätten nichts!
>>Unsinn Schuldenfreie Staaten sind sehr Wohlhaben und haben daher alles.
>>Wo sind denn diese schuldenfreie Staaten? Wieviele sind es denn? 3-4?
>
>Ebenfals sehr Typisch. Man hat keine Argumente als wieviele bla bla Ortsangaben bla bla hat zwar alles nichts mit dem Thema zu tun aber was will man tun wenn man auch ohne Argumente recht behalten will.
>Was will uns Turon nun damit sagen. 3- 4 = weil es nur wenige gibt die es richtig gemacht haben ist es zwar Richtig für Turon aber falsch, was aber gleichzeitig bedeutet das die, die alles falsch machen damit automatisch alles richtig gemacht haben, weil Sie zur Masse der Deppen gehören.
>
>Genau das hast du Sinngemäß geschrieben! Auch wenn du es nicht glaubst.
>Dann gibt es noch das WO denn keine Schulden zu haben ist nur dann RICHTIG wenn auch der Ort stimmt oder. Welsche Staaten das sind oder waren in der Geschicht kannst du dir selber raussuchen ( kleiner Tipp, Sie hatten Alles einschließlich Beamte und waren nicht Arm ).
Diese paar schuldenfreien Staaten sind meist parasitierende Kleinstaaten. Entweder Steueroasen, Verschiebebahnhöfe oder sie haben das Glück über Rohstoffe zu verfügen, deren Preise durch ein Kartell bestimmt wird.
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MC Muffin
03.02.2004, 15:59
@ Fürst Luschi
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Re: das war ja wohl nichts |
-->>>>keine Staatsfinanzierung von Vorhaben - wir hätten nichts!
>>>Unsinn Schuldenfreie Staaten sind sehr Wohlhaben und haben daher alles.
>>>Wo sind denn diese schuldenfreie Staaten? Wieviele sind es denn? 3-4?
>>
>>Ebenfals sehr Typisch. Man hat keine Argumente als wieviele bla bla Ortsangaben bla bla hat zwar alles nichts mit dem Thema zu tun aber was will man tun wenn man auch ohne Argumente recht behalten will.
>>Was will uns Turon nun damit sagen. 3- 4 = weil es nur wenige gibt die es richtig gemacht haben ist es zwar Richtig für Turon aber falsch, was aber gleichzeitig bedeutet das die, die alles falsch machen damit automatisch alles richtig gemacht haben, weil Sie zur Masse der Deppen gehören.
>>
>>Genau das hast du Sinngemäß geschrieben! Auch wenn du es nicht glaubst.
>>Dann gibt es noch das WO denn keine Schulden zu haben ist nur dann RICHTIG wenn auch der Ort stimmt oder. Welsche Staaten das sind oder waren in der Geschicht kannst du dir selber raussuchen ( kleiner Tipp, Sie hatten Alles einschließlich Beamte und waren nicht Arm ).
>
>Diese paar schuldenfreien Staaten sind meist parasitierende Kleinstaaten. Entweder Steueroasen, Verschiebebahnhöfe oder sie haben das Glück über Rohstoffe zu verfügen, deren Preise durch ein Kartell bestimmt wird.
Es gibt viele Staaten die über viel Rohstoffe verfügen. Der Rohstoffbesitz macht einen nicht zum Parasit.
Darum ging es aber nicht.
Schulden = keine Rohstoffe?
Die USA haben also keine Rohstoffe?
Wertungen bringen uns da nicht weiter.
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Turon
03.02.2004, 16:20
@ MC Muffin
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Re: das war ja wohl nichts |
-->Zum Schluss als Friedenspfeife.
Akzeptiert. Ich mag nicht darüber mehr diskutieren, wenn zwei Personen
von verschiedenen Ansatzpunkten ausgehen. Daher nur so viel: ein Betriebswirt
bekommt natürlich jede Menge Indikatoren um sein Schiff sicher in den Hafen -
und zwar vor dem Sturm - zu bringen. Allerdings ist der"Ausschankverlust" vieler Unternehmen einfach viel zu groß - man habe stets mit Fehlkalkulationen zu tun, im Bezug auf abgesetzte Stückzahlen, man über/unterschätzt den Markt in seiner jeweiliger Phase etc.
Ich verdanke den unternehmerischen Erfolg nicht unbedingt den besonderen Produkten, die ich herstelle, sondern starker Ausrichtung auf Marketing - trotzdem muß ich zum Beispiel gegenüber Vorjahr mit Umsatzeinbußen rechnen
in Größenordnung von 20%. Gegensteuern kann ich über Preis der Ware, bzw.
durch Aufnahme neuer Produkte in die Produktpalette. Meine Umsatzeinbußen
machen durchaus mir einen dicken Strich durch die Rechnung - allerdings gibt
es auch noch viele Betriebe die noch mehr Umsatzverluste gegenüber Vorjahr in meiner Gegend haben.
Daher: die Situation heutzutage ist zum Teil unkalkulierbar, Du kannst heute davon ausgehen, daß Du durch den Kauf einer maschine X die für min. 100000 Einheiten ausgelegt war - völlig richtig gelegen hast. 3 Monate später stellst Du fest - daß die Absatzzahlen diese Rechnung nicht hergeben. Im vierten Monat
dann wiederum völlig unerwartet gibt es einen Produktionsengpaß. Allerdings kenne ich Unternehmer - polnische Druckereien als Beispiel - deren Produktionsanlagen zu 40% ausgelastet sind und in der Spitze 55% nie erreicht haben - obwohl noch 2001 als die Anlagen angeschafft worden sind - von 75-80%
Auslastung geträumt wurde. Das Unternehmen ist hochmodern und bei weitem preiswerter als jedwede mir bekannte Druckerei in Deutschland - macht richtiges Marketing - trotzdem unterm Strich dunkelrotes Endergebnis. Am Standort kann es nicht liegen - da es sich um Lodz handelt. Das ist die 6-größte druckerei in der Gegend.
Damit sieht man schon, wie Fehleinschätzung ein Unternehmen in die Knie zwingen kann, in ziemlich aussichtslose Situation. Aus 12% anviserten Gewinn macht das Unternehmen derzeit 20% Verlust (und Rücklagen sind aufgebraucht). Das ist sehr, sehr bitter.
Ich habe auch einen sehr guten Kumpel ( den sehr schätze ) der auch bei Diskussionen die Neigung hat ständig vom Thema abzuweichen oder sich bei Allgemeinen Themen an unwichtigen Einzelheiten aufreibt.
Ich habe nicht das Gefühl, daß ich vom Thema abweiche - offen gesagt es reicht mir nicht hinzunehmen - daß man von Anfang an mit solchen und solchen
Gewinn rechnet - zuweilen können es erdrückende Verluste sein. Und man kann die Situation völlig falsch einschätzen. Natürlich haben StartUps zu anfang keine besonders große Ambitionen - und es durfte auch klar sein, daß die ersten 2-3 Jahre einer Unternehmensgeschichte ausschlaggebend sind. Anders natürlich bei
steinalten Betrieben - aber auch diese sind zuweilen vom Fehlentscheidungen nicht verschont. Wenn man irgendwann von 80% Auslastung der Anlagen sich bei 60%
wiederfindet, trotz entsprechendem Risikomanagment und schnell eingeleiteten Sparmaßnahmen - so ist das natürlich nicht so lustig. Auf dem polnischen Markt merkt man ganz deutlich eben, daß Du eine Produktlebensdauer nur selten richtig abschätzen kannst - ganz im Gegenteil - es ist völlig unkalkulierbar woher
und zum welchen Preis Konkurrenz Dir einen Strich durch die Rechnung macht.
Du kannst heute davon ausgehen, daß Du mit 5 Konkurrenten die in etwa gleichwertig sind kämpfst - und plötzlich taucht ein weiterer Konkurrent auf,
der auf dem Markt dafür sorgt, daß man für 6 Monate vom Fenster ist. Ich kann mich hier zum Beispiel auf den Einzelhandel gar nicht verlassen - mal lastet
er mich mit nur 15% aus mal aus heiterem Himmel mit 45% - der Rest erwirtschaftet eine Art Network Marketing Firma. Würde der Einzelhandelsumsatz
auf 5% fallen wäre ich direkt im Minus landen - und nur die erneute Umsatzsteigerung auf 15% würde mir eine positive Rendite sichern. Damit muß ich halt derzeit als Unternehmer leben, aber es häufen sich in Polen weit und breit
weitere Warnsignale, so daß ich mir mitunter wieder überlege den Vertrieb auszuweiten. Eine Stilllegung der Druckerei würde mich schon mal für zwei Wochen stilllegen - so daß ich auf Vorrat ordere (was in der Vergangenheit
bei mir nie staatgefunden hat).
Früher sind diese Diskussionen immer ausgeartet. Aber mit ein bischen Konzentration legt sich das mit der Zeit.
Deine Themen und Meinungen sind sicher interessant und du bist mit Sicherheit kein Dummer, aber du musst sicher einsehen, das wir nicht über alle Themen gleichzeitig und übergangslos diskutieren können.
Das tun wir doch schon alleine aus dem Grunde, daß wir nur von einem einfachen Standpunkt ausgehen. Und was ist mit den ganzen äußeren Einflüssen?
Wenn ich ein Unternehmer bin, der nur vor Ort verkauft, und plötzlich ganzer Region verwüstet wird, weil die Arbeitslosenquote verdoppelt wird - da habe ich
plötzlich ganz andere Bedingungen! Wenn sich alles nur in Promillebereich ändert, so ist das der Idealzustand - aus dem ich bestimmte Rückschlüsse machen kann. Mein Unternehmen gehört auch nicht zu Unternehmen die wenig oder sporadisch was verkaufen - eigentlich ist der Umsatz schon mal doppelt so groß, als ich mir erhofft habe - und wir haben es ja auch geschafft (mit Samstag/Sonntag und Nachtarbeit also rund um die Uhr) - dennoch haben wir bedeutende Zahlungsausfälle - im letzten Jahr schon gehabt. In Deutschland war es noch völlig anders!
Daher - so pauschal würde ich das innebtriebliche Situation nicht beurteilen,
die Volkswirtschaft gibt keine Stabilität her.
Übrigens Probleme haben Viele auch bei uns ist es in keinster weise leicht.
Ich wünsche dir auf jeden Fall Glück mit deiner Firma.
Ja Danke - und Probleme haben wir natürlich alle - allerdings mir macht eher die Zukunftsentwicklung mehr Sorgen - ich merke ich kann hier nicht schnell genug auf die Zerfleischung des Marktes reagieren - und der polnische Markt (in meinem Bereich) ist nahezu völlig frei von sozialen Zwangsmaßnahmen des Staates, ich kann über Nacht die Belegschaft um 5 Leute reduzieren, dennoch brauche ich die um momentane Auftragslage zu bewältigen. Einen Patent gibt es eben nicht, um alles zu bewältigen.
Gruß
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Fürst Luschi
03.02.2004, 16:20
@ MC Muffin
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Re: das war ja wohl nichts |
-->>>Diese paar schuldenfreien Staaten sind meist parasitierende Kleinstaaten. Entweder Steueroasen, Verschiebebahnhöfe oder sie haben das Glück über Rohstoffe zu verfügen, deren Preise durch ein Kartell bestimmt wird.
>
>Es gibt viele Staaten die über viel Rohstoffe verfügen. Der Rohstoffbesitz macht einen nicht zum Parasit.
>Darum ging es aber nicht.
>Schulden = keine Rohstoffe?
>Die USA haben also keine Rohstoffe?
>Wertungen bringen uns da nicht weiter.
Die Betonung lag auf Kartell. Ein Rohstoff ist sonst ein ganz normales Produkt mit entsprechender Gewinnspanne. Wenn es sich lohnt, baut man ihn ab. Reich kann man dabei nur werden, wenn man über ein Kartell parasitiert.
Hat also nichts mit Rohstoffen zu tun, sondern mit kartellierten Produktpreisen.
Beispiel Norwegen. Könnten wir ein Steinkohlekartell aufziehen, dann könnten wir zumindest die Verschuldung runterfahren. Wären wir ein Kleinstaat, könnten wir uns womöglich entschulden. Aber nur auf Kosten anderer. Analog dazu liessen sich"Wegerechte" wie Panamakanal denken.
Wenn du ein Gegenbeispiel hast, dann nur raus damit!
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Euklid
03.02.2004, 18:09
@ Fürst Luschi
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Re: das war ja wohl nichts |
-->Ja Luschi das ist alles völlig korrekt was du schreibst.
Bei den einen läuft das Ã-l aus der Pipeline das im Anschluß Vielweiberei ermöglicht wenn der Saft nur gut genug bezahlt wird.
Bei uns gibt es nur etwas zu verdienen wenn die Köppe etwas leisten was diejenigen die der Vielweiberei anheimgefallen sind nicht leisten können weil deren ganzer Saft sich nur auf eine Stelle konzentriert und die Köppe deswegen blutleer sind.
Bitte um Entschuldigung für die drastische Formulierung [img][/img]
Das Postulat mit dem schuldenfreien Staat kann man auch zum Fetisch werden lassen.
Wie lange hat denn Amerika schon Schulden ohne Währungsreform?
Oder England?
Gruß EUKLID
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MC Muffin
03.02.2004, 18:26
@ Euklid
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Re: das war ja wohl nichts |
-->>Ja Luschi das ist alles völlig korrekt was du schreibst.
>Bei den einen läuft das Ã-l aus der Pipeline das im Anschluß Vielweiberei ermöglicht wenn der Saft nur gut genug bezahlt wird.
>Bei uns gibt es nur etwas zu verdienen wenn die Köppe etwas leisten was diejenigen die der Vielweiberei anheimgefallen sind nicht leisten können weil deren ganzer Saft sich nur auf eine Stelle konzentriert und die Köppe deswegen blutleer sind.
>Bitte um Entschuldigung für die drastische Formulierung [img][/img]
>Das Postulat mit dem schuldenfreien Staat kann man auch zum Fetisch werden lassen.
>Wie lange hat denn Amerika schon Schulden ohne Währungsreform?
>Oder England?
>
>Gruß EUKLID
Hallo Euklid du jetzt auch noch hier?
Nur zur Info es geht nicht um den Fetisch Schuldenfrei oder ob ein Land der Währungsreform mit Kriegen ausgewichen ist.
Sondern es geht erst einmal um die Klärung sollen die Deletanten immer weiter frei Schnauze Schulden machen oder nicht.
Ich persönlich lege mich da noch nicht fest, darum auch die Diskussion die mir allerdings nicht viel weiter geholfen hat. Ich tendiere aber auf Grund von logischen Überlegungen dazu zu sagen man sollte es ihnen verbieten.
Ich klinke mich jetzt aus der Diskussion aus, ich habe heute schon viel zu viel geschrieben.
MFG MC
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Euklid
03.02.2004, 18:44
@ MC Muffin
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Re: das war ja wohl nichts |
-->Es kommt immer darauf an, was letzten Endes mit dem Geld passiert ist, für das Schulden gemacht werden.
Immerhin gibt es da ja auch eine Menge an vorzeigbaren Dingen.
Viel schlimmer als die Schuldenpolitik ist die jetzige Politik in den Kommunen weil man dort alles verkauft was nicht niet und nagelfest ist.(Von Kläranlagen bis U-Bahn-Netzen.
Ich vermute dahinter sogar Einheimische die via Amerika hier ihr böses Süppchen kochen.
Schon alleine der Umstand daß man an die Hintermänner dieser Deals nicht herankommt zeigt daß es stinkt bis zum Himmel.
Das Handfeste das den Schulden gegenübersteht wird gerade abgezogen.
Und das ist viel schlimmer als die theoretische Diskussion ob ein Staat auch Schulden machen darf.
Momentan sind schon die Räuber unterwegs und wir lassen uns ablenken.
Bush begründet seine Schuldenpolitik damit daß Krieg herrschen würde.
Muß dann bei uns erst der Rat zusammentreffen um zu entscheiden ob der Sprit der Panzer auf Kredit gekauft werden darf?
Wichtiger ist wer da oben sitzt und die Entscheidungen fällt.
Es ist ja eine Klausel eingebaut die besagt daß Schulden nur in Höhe der Investitionen getätigt werden dürfen.
Das dürfte doch wohl mehr als vernünftig sein.
Unvernünftig sind die starren 3% des Maastricht-Vertrages der auf Geheiß der deutschen Narren eingebaut wurde.
Und diese Narren (unsere politische Führung) verheddert sich in den eigenen Fallstricken.
Nein etwas dümmeres als deutsche Politiker scheint es auf der Welt nicht zu geben.
Gruß EUKLID
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stocksorcerer
04.02.2004, 07:14
@ Student
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@ Student.... klasse ;-) (owT) |
-->
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Student
05.02.2004, 23:10
@ Euklid
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Re: Staatsschulden und Investitionen |
-->>Es kommt immer darauf an, was letzten Endes mit dem Geld passiert ist, für das Schulden gemacht werden.
Wichtig ist, daß Schulden getilgt werden und daß nicht aufgeschuldet wird. Du
weist doch selbst des öfteren auf die schönen Schiffe mit den Flugzeugen darauf
hin, die es den USA zu gegebener Zeit erleichtern könnten zu sagen: Sorry, wir
zahlen unsere Schulden endgültig nicht. Das wäre dann das Ende des größten
Raubzuges. Und Betrug und Raubzug wird wohl am Ende stehen. Letztlich
vorangetrieben durch ausufernde Staatsverschuldung.
>Immerhin gibt es da ja auch eine Menge an vorzeigbaren Dingen.
>Viel schlimmer als die Schuldenpolitik ist die jetzige Politik in den Kommunen weil man dort alles verkauft was nicht niet und nagelfest ist.(Von Kläranlagen bis U-Bahn-Netzen.
>Ich vermute dahinter sogar Einheimische die via Amerika hier ihr böses Süppchen kochen.
>Schon alleine der Umstand daß man an die Hintermänner dieser Deals nicht herankommt zeigt daß es stinkt bis zum Himmel.
>Das Handfeste das den Schulden gegenübersteht wird gerade abgezogen.
Na, die Kläranlagen und die U-Bahnen sind schon noch hier. ;-)
Um diese merkwürdigen Leasingverträge habe ich mich noch nicht gekümmert, aber
wenn was"woanders" ist, dann wohl Forderungen. Und sowas läßt sich im Fall
der Fälle bestimmt gut als Begründung für evtuelle Besatzungsmaßnahmen herbei-
ziehen. Ich denke, Du meinst etwas in diese Richtung.
>Und das ist viel schlimmer als die theoretische Diskussion ob ein Staat auch Schulden machen darf.
>Momentan sind schon die Räuber unterwegs und wir lassen uns ablenken.
>Bush begründet seine Schuldenpolitik damit daß Krieg herrschen würde.
>Muß dann bei uns erst der Rat zusammentreffen um zu entscheiden ob der Sprit der Panzer auf Kredit gekauft werden darf?
>Wichtiger ist wer da oben sitzt und die Entscheidungen fällt.
Das überall Räuber und Betrüger am Werke sind, daß sehe ich allerdings auch so.
Und unsere Truppe versteht sich zwar darauf, die eigenen Leute auszunehmen,
nach außen gibt sie aber ein jämmerliches Bild ab. So werden wir dann wohl
doppelt ausgenommen.
>Es ist ja eine Klausel eingebaut die besagt daß Schulden nur in Höhe der Investitionen getätigt werden dürfen.
>Das dürfte doch wohl mehr als vernünftig sein.
Leider"vergißt" der Staat die Abschreibungen. Und dies bewußt, denn daß das
"aus Versehen" passiert, schließe ich aus. So blöd kann man ja wohl nicht sein.
Und dann nützt diese schöne Klausel nichts mehr. Die Lawine nimmt ihren Lauf.
Lb Gr
der Student
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Tassie Devil
07.02.2004, 08:31
@ Student
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Re: Staatsschulden und Investitionen |
-->>>Es ist ja eine Klausel eingebaut die besagt daß Schulden nur in Höhe der Investitionen getätigt werden dürfen.
>>Das dürfte doch wohl mehr als vernünftig sein.
>Leider"vergißt" der Staat die Abschreibungen. Und dies bewußt, denn daß das
>"aus Versehen" passiert, schließe ich aus. So blöd kann man ja wohl nicht sein.
>Und dann nützt diese schöne Klausel nichts mehr. Die Lawine nimmt ihren Lauf.
Ich wuerde Dir gerne zustimmen, kann es jedoch leider nicht: da der Staat mit seiner kameralistischen Buchfuehrung nicht bilanziert gibt es keine Investitionen und demzufolge auch keine Abschreibungen.
Einnahmen, Ausgaben und fertig ist die Lauge.
Dass es bei dieser Art von Buchhaltung auch Schulden und Guthaben gibt, das kann nicht bestritten werden, es koennen jedoch keine Gewinne erzielt werden, die der alleinige Treibsatz bei Investitionen sind, es kann allenfalls Einnahmen- oder Ausgabenueberschuesse geben, denen es jedoch am Direktbezug des Investitionsbegriffes mangelt.
Diese Klausel mit den Schulden nur in Hoehe der"Investitionen" ist sowieso eine Jahrhundertlachplatte.
Schauen wir uns mal den Wiesel-Begriff"Investition" genauer an.
"Eine Investition ist eine aufgewendete Anfangssumme, die in der Folge Einnahmen erzielt", so oder aehnlich lautet die Definition der Mainstreamoekonomie, der allenfalls die Transparenz eines Londoner Novembernebels bescheinigt werden kann, weil weder der Zeitfaktor noch das Ruecklaufvolumen gebuehrend Beachtung finden.
"Eine Investition ist eine Spekulation mittels einer aufzuwendenden Geldsumme, die das zukuenftige Erzielen zeitlich abgestimmter Gewinne hieraus beabsichtigt", so TDs Definition von Investition.
Im Gegensatz zur Definition der Mainstreamoekonomie geht aus meiner Definition klar ersichtlich hervor, dass nicht nur Einnahmen sondern Gewinne beabsichtigt sind, deren Zeitrelevanz ebenfalls unbestreitbar sind, denn welcher Investor taetigt Investitionen nur mit der Absicht auf Einnahmen, die ggf. auf immer und ewig unterhalb der Gewinnschwelle bleiben, deshalb Verluste nach sich ziehen, die also nichts anderes als"Konsum" sind?
Halten wir nochmals fest, das nur dann ueberhaupt eine Investition vorliegen kann, wenn auch eine direkt hierauf bezogene Gewinnerzielungsabsicht vorliegt.
Genau das aber ist nicht die Absicht des Staates, dessen Ausgaben aus seinen Steuereinnahmen (nicht aus Verkauf von"assets"!) immer nur konsumtive Eigenzwecke verfolgen (was interessieren z.B. die USA Schulen, Strassen, Bruecken etc. etc. der Eigentuemerin BRDDR auf deutschem Boden?), woraus er zwar in Folge wiederum Steuer-Einnahmen zu erzielen gedenkt, die er jedoch beabsichtigter Weise unterhalb der"Gewinnschwelle" haelt, weil das Erpressen von Steuern bis zur"Gewinnschwelle" Revolution zur Folge haette.
Grundsaetzlich koennen nach meinem Dafuerhalten die Begriffe Investition, Abschreibung, Gewinn, Verlust etc. nur im Zusammenhang mit der bilanzierenden Buchfuehrung Verwendung finden, weil hierbei nicht nur auf die Gelder der Einnahmen und Ausgaben reflektiert wird, wie dies bei einfacher Ueberschussrechnung oder Kameralistik die Regel ist, sondern gerade weil auch auf die einzelnen Bilanzpositionen in Aktiva und Passiva zeitlich abgestimmt zurueckgegriffen wird, wobei obige Begriffe dann einen richtigen Sinn ergeben.
>Lb Gr
>der Student
Gruss
TD
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Student
08.02.2004, 19:39
@ Tassie Devil
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Re: Staatsschulden und Investitionen |
-->Hi Tassie Devil!
>>>Es ist ja eine Klausel eingebaut die besagt daß Schulden nur in Höhe der Investitionen getätigt werden dürfen.
>>>Das dürfte doch wohl mehr als vernünftig sein.
>>Leider"vergißt" der Staat die Abschreibungen. Und dies bewußt, denn daß das
>>"aus Versehen" passiert, schließe ich aus. So blöd kann man ja wohl nicht sein.
>>Und dann nützt diese schöne Klausel nichts mehr. Die Lawine nimmt ihren Lauf.
>Ich wuerde Dir gerne zustimmen, kann es jedoch leider nicht: da der Staat mit seiner kameralistischen Buchfuehrung nicht bilanziert gibt es keine Investitionen und demzufolge auch keine Abschreibungen.
>Einnahmen, Ausgaben und fertig ist die Lauge.
>Dass es bei dieser Art von Buchhaltung auch Schulden und Guthaben gibt, das kann nicht bestritten werden, es koennen jedoch keine Gewinne erzielt werden, die der alleinige Treibsatz bei Investitionen sind, es kann allenfalls Einnahmen- oder Ausgabenueberschuesse geben, denen es jedoch am Direktbezug des Investitionsbegriffes mangelt.
Das kann ich Dir so nicht durchgehen lassen. Investitionen und Abschreibungen
sind nicht an eine bilanzierende Buchführung gebunden. Bei den nicht
bilanzierenden Buchführungsarten werden solche Vorgänge in Nebenbüchern erfaßt.
Der überwiegende Teil der Freiberufler z.B. bilanziert nicht und fährt doch
(zum Teil wenigstens) ganz nette Gewinne ein. Grundsätzlich gibt es nur
konsumtive Ausgaben. Zur Investition wird eine Ausgabe, wenn ihre Konsumtion
über mehrere Abrechnungsperioden erfolgt. Dieser Sachverhalt ist unabhängig
von der Art der Buchführung. Wichtig an einer Buchführung ist, daß diese reell
(richtig, integer) angewendet wird. Hier liegt der Hase im Pfeffer.
So verlangt das Finanzamt vom Freiberufler sehr wohl, Investitionsvorgänge
in Nebenbüchern zu erfassen, und als Ausgabe der entsprechenden Abrechnungs-
periode nur die entsprechenden Abschreibungen anzusetzen.
Und hier zeigt Papa Staat auch mal wieder sein häßliches Gesicht: Während der
Steuerbürger zur"ehrlichen" Buchhaltung verdonnert wird, wendet er (der Staat)
bei sich genau keine ehrliche Buchhaltung an. Papa Staat hat eben keine Ehre.
Schon gar keine eines ehrbaren"Hamburger Kaufmannes", welcher z.B. persönlich
für seine Geschäfte haftet.
>Diese Klausel mit den Schulden nur in Hoehe der"Investitionen" ist sowieso eine Jahrhundertlachplatte.
Völlig einverstanden. Aber nicht die Klausel"an sich", sondern ihre Anwendung
und spezielle Auslegung durch Papa Staat. Diese Anwendung und Auslegung erfolgt
unehrenhaft, inkorrekt und letzlich in betrügerischer Absicht (der Betrug liegt
in der Aufschuldung des Staates; die sich daraus ergebenden Staatsschulden
werden entweder durch Staatsbankrott ausgebucht oder mit frisch bedrucktem
Papier, das dadurch natürlich entsprechend wertlos ist,"gezahlt".
Ehrlich angewendet ergäbe sich ein vergleichbarer Zustand wie bei einem
Häuslebauer (der übrigens auch nicht bilanziert), der in den auf die Investition
folgenden Perioden seine konsumtiven Ausgaben aber einschränkt, um die Schulden,
die sich aus der Investition ergeben haben, zu tilgen.
>Schauen wir uns mal den Wiesel-Begriff"Investition" genauer an.
>"Eine Investition ist eine aufgewendete Anfangssumme, die in der Folge Einnahmen erzielt", so oder aehnlich lautet die Definition der Mainstreamoekonomie, der allenfalls die Transparenz eines Londoner Novembernebels bescheinigt werden kann, weil weder der Zeitfaktor noch das Ruecklaufvolumen gebuehrend Beachtung finden.
>"Eine Investition ist eine Spekulation mittels einer aufzuwendenden Geldsumme, die das zukuenftige Erzielen zeitlich abgestimmter Gewinne hieraus beabsichtigt", so TDs Definition von Investition.
>Im Gegensatz zur Definition der Mainstreamoekonomie geht aus meiner Definition klar ersichtlich hervor, dass nicht nur Einnahmen sondern Gewinne beabsichtigt sind, deren Zeitrelevanz ebenfalls unbestreitbar sind, denn welcher Investor taetigt Investitionen nur mit der Absicht auf Einnahmen, die ggf. auf immer und ewig unterhalb der Gewinnschwelle bleiben, deshalb Verluste nach sich ziehen, die also nichts anderes als"Konsum" sind?
Diese Überlegungen treffen auf einen Unternehmer zu. Für z.B. private Haushalte,
Staat usw. nicht zwingend. Hier findet ja der endgültige Konsum statt.
Der Unternehmer in seiner Eigenschaft als Unternehmer konsumiert hingegen, um
neue Produkte/Dienstleistungen zu erstellen, die dann ihrerseits letzten Endes
konsumiert werden.
>Halten wir nochmals fest, das nur dann ueberhaupt eine Investition vorliegen kann, wenn auch eine direkt hierauf bezogene Gewinnerzielungsabsicht vorliegt.
Nach meinen obigen Ausführungen kann ich dem nicht zustimmen.
Eine Investition bezeichnet lediglich eine Ausgabe, deren Konsumtion (egal ob
produktiv oder letzt-konsumtiv) sich über mehrere Abrechnungsperioden erstreckt.
>Genau das aber ist nicht die Absicht des Staates, dessen Ausgaben aus seinen Steuereinnahmen (nicht aus Verkauf von"assets"!) immer nur konsumtive Eigenzwecke verfolgen (was interessieren z.B. die USA Schulen, Strassen, Bruecken etc. etc. der Eigentuemerin BRDDR auf deutschem Boden?), woraus er zwar in Folge wiederum Steuer-Einnahmen zu erzielen gedenkt, die er jedoch beabsichtigter Weise unterhalb der"Gewinnschwelle" haelt, weil das Erpressen von Steuern bis zur"Gewinnschwelle" Revolution zur Folge haette.
>Grundsaetzlich koennen nach meinem Dafuerhalten die Begriffe Investition, Abschreibung, Gewinn, Verlust etc. nur im Zusammenhang mit der bilanzierenden Buchfuehrung Verwendung finden, weil hierbei nicht nur auf die Gelder der Einnahmen und Ausgaben reflektiert wird, wie dies bei einfacher Ueberschussrechnung oder Kameralistik die Regel ist, sondern gerade weil auch auf die einzelnen Bilanzpositionen in Aktiva und Passiva zeitlich abgestimmt zurueckgegriffen wird, wobei obige Begriffe dann einen richtigen Sinn ergeben.
Hier auch noch mal meine anderslautende Meinung: Die Art der Buchführung ist
es nicht, die entscheidend ist. Auf die korrekte Anwendung kommt es an.
Auf die zur Debatte stehende"Klausel" angewendet kann das nur heißen, daß der
Staat in der/den Folgeperiode(n) der Investition diese aus den Einnahmen tilgen
und konsumtive Ausgaben entsprechend zurückfahren müßte. Genau dies macht der
Staat aber nicht, er schuldet immer flott auf.
Bis zum unschönen Ende. Leider.
Lb Gr
der Student
|
Tassie Devil
10.02.2004, 07:35
@ Student
|
Re: @Student: ich komme darauf zurueck und bitte um Geduld (owT) |
-->
|
Tassie Devil
16.02.2004, 09:53
@ Student
|
Re: @Student: Staatsschulden und Investitionen |
-->>Hi Tassie Devil!
Hi Student,
>>>>Es ist ja eine Klausel eingebaut die besagt daß Schulden nur in Höhe der Investitionen getätigt werden dürfen.
>>>>Das dürfte doch wohl mehr als vernünftig sein.
>>>Leider"vergißt" der Staat die Abschreibungen. Und dies bewußt, denn daß das
>>>"aus Versehen" passiert, schließe ich aus. So blöd kann man ja wohl nicht sein.
>>>Und dann nützt diese schöne Klausel nichts mehr. Die Lawine nimmt ihren Lauf.
>>Ich wuerde Dir gerne zustimmen, kann es jedoch leider nicht: da der Staat mit seiner kameralistischen Buchfuehrung nicht bilanziert gibt es keine Investitionen und demzufolge auch keine Abschreibungen.
>>Einnahmen, Ausgaben und fertig ist die Lauge.
>>Dass es bei dieser Art von Buchhaltung auch Schulden und Guthaben gibt, das kann nicht bestritten werden, es koennen jedoch keine Gewinne erzielt werden, die der alleinige Treibsatz bei Investitionen sind, es kann allenfalls Einnahmen- oder Ausgabenueberschuesse geben, denen es jedoch am Direktbezug des Investitionsbegriffes mangelt.
>Das kann ich Dir so nicht durchgehen lassen. Investitionen und Abschreibungen
>sind nicht an eine bilanzierende Buchführung gebunden. Bei den nicht
>bilanzierenden Buchführungsarten werden solche Vorgänge in Nebenbüchern erfaßt.
Da fangt doch die Krux schon an!
Du hast ja Recht mit den Nebenbuechern, aber mir wirds dabei schlecht, wenn ich so etwas lese.
>Der überwiegende Teil der Freiberufler z.B. bilanziert nicht und fährt doch
>(zum Teil wenigstens) ganz nette Gewinne ein.
Das sind eigentlich Einnahmenueberschuesse.
>Grundsätzlich gibt es nur konsumtive Ausgaben.
Das ist richtig.
>Zur Investition wird eine Ausgabe, wenn ihre Konsumtion
>über mehrere Abrechnungsperioden erfolgt.
Woher hast Du denn diese, entschuldige bitte, schwachsinnige Definition her?
Sie nimmt ueberhaupt keine Ruecksicht darauf, was mit einer Investition naemlich immer beabsichtigt ist: das Erzielen von Gewinnen genau aus diesen Ausgaben, wobei zunaechst die Ausgaben in voller Hoehe als Einnahmen kompensiert werden muessen, bevor die Gewinnzone erreicht ist.
Da aber alle Ausgaben nur konsumtiv sind, koennen sie nicht gleichzeitig auch investiven Zwecken dienen, was sich ja daran zeigt, dass bei einer Ausgabe, die in nur einer Abrechnungsperiode erfolgt, unabhaengig ihrer Betragshoehe, von Investition nicht die Rede ist.
>Dieser Sachverhalt ist unabhängig von der Art der Buchführung. Wichtig an einer Buchführung ist, daß diese reell (richtig, integer) angewendet wird. Hier liegt der Hase im Pfeffer.
Darueber herrscht ueberhaupt kein Zweifel.
Zu der reellen integren Anwendung gehoeren aber auch reele Bewertungen und reele Bezeichnungen und Definitionen in allen Bereichen, und gerade da klemmt es ebenfalls manchmal kraeftig.
Student, wenn man in anderer Beziehung aus Kampftruppen Friedenstruppen machen kann, dann kann man aus Gewinnen Verluste machen und umgekehrt, aus Konsum Investitionen etc., und u.a. dagegen wende ich mich.
>So verlangt das Finanzamt vom Freiberufler sehr wohl, Investitionsvorgänge
>in Nebenbüchern zu erfassen, und als Ausgabe der entsprechenden Abrechnungs-
>periode nur die entsprechenden Abschreibungen anzusetzen.
>Und hier zeigt Papa Staat auch mal wieder sein häßliches Gesicht: Während der
>Steuerbürger zur"ehrlichen" Buchhaltung verdonnert wird, wendet er (der Staat)
>bei sich genau keine ehrliche Buchhaltung an. Papa Staat hat eben keine Ehre.
Richtig, woher soll die Staatsmafia auch eine solche herbekommen, wenn sich die hoeheren Ebenen selbst aus Steuergeldern entlohnen und bedienen duerfen, was immer wieder zu Korruption monstroeser Ausmasse fuehrt?
>Schon gar keine eines ehrbaren"Hamburger Kaufmannes", welcher z.B. persönlich
>für seine Geschäfte haftet.
>>Diese Klausel mit den Schulden nur in Hoehe der"Investitionen" ist sowieso eine Jahrhundertlachplatte.
>Völlig einverstanden. Aber nicht die Klausel"an sich", sondern ihre Anwendung
>und spezielle Auslegung durch Papa Staat.
Richtig.
>Diese Anwendung und Auslegung erfolgt unehrenhaft, inkorrekt und letzlich in betrügerischer Absicht (der Betrug liegt in der Aufschuldung des Staates; die sich daraus ergebenden Staatsschulden werden entweder durch Staatsbankrott ausgebucht oder mit frisch bedrucktem Papier, das dadurch natürlich entsprechend wertlos ist,"gezahlt".
>Ehrlich angewendet ergäbe sich ein vergleichbarer Zustand wie bei einem
Häuslebauer (der übrigens auch nicht bilanziert), der in den auf die Investition
folgenden Perioden seine konsumtiven Ausgaben aber einschränkt, um die Schulden,
die sich aus der Investition ergeben haben, zu tilgen.
Das laesst aber z.B. den Haeuslebauer oder Immobilienkaeufer aussen vor, der net cash bongo auf einen Schlag kauft und alles bis zum letzten Kruemel bezahlt.
>>Schauen wir uns mal den Wiesel-Begriff"Investition" genauer an.
>>"Eine Investition ist eine aufgewendete Anfangssumme, die in der Folge Einnahmen erzielt", so oder aehnlich lautet die Definition der Mainstreamoekonomie, der allenfalls die Transparenz eines Londoner Novembernebels bescheinigt werden kann, weil weder der Zeitfaktor noch das Ruecklaufvolumen gebuehrend Beachtung finden.
>>"Eine Investition ist eine Spekulation mittels einer aufzuwendenden Geldsumme, die das zukuenftige Erzielen zeitlich abgestimmter Gewinne hieraus beabsichtigt", so TDs Definition von Investition.
>>Im Gegensatz zur Definition der Mainstreamoekonomie geht aus meiner Definition klar ersichtlich hervor, dass nicht nur Einnahmen sondern Gewinne beabsichtigt sind, deren Zeitrelevanz ebenfalls unbestreitbar sind, denn welcher Investor taetigt Investitionen nur mit der Absicht auf Einnahmen, die ggf. auf immer und ewig unterhalb der Gewinnschwelle bleiben, deshalb Verluste nach sich ziehen, die also nichts anderes als"Konsum" sind?
>Diese Überlegungen treffen auf einen Unternehmer zu. Für z.B. private Haushalte,
>Staat usw. nicht zwingend. Hier findet ja der endgültige Konsum statt.
>Der Unternehmer in seiner Eigenschaft als Unternehmer konsumiert hingegen, um
>neue Produkte/Dienstleistungen zu erstellen, die dann ihrerseits letzten Endes
>konsumiert werden.
>>Halten wir nochmals fest, das nur dann ueberhaupt eine Investition vorliegen kann, wenn auch eine direkt hierauf bezogene Gewinnerzielungsabsicht vorliegt.
>Nach meinen obigen Ausführungen kann ich dem nicht zustimmen.
Ich weiss.
>Eine Investition bezeichnet lediglich eine Ausgabe, deren Konsumtion (egal ob
>produktiv oder letzt-konsumtiv) sich über mehrere Abrechnungsperioden erstreckt.
Ja, richtig, aus Kriegstruppen werden Friedensengel, sie muessen nur lange genug Einwirkung zeigen. ;-)
>>Genau das aber ist nicht die Absicht des Staates, dessen Ausgaben aus seinen Steuereinnahmen (nicht aus Verkauf von"assets"!) immer nur konsumtive Eigenzwecke verfolgen (was interessieren z.B. die USA Schulen, Strassen, Bruecken etc. etc. der Eigentuemerin BRDDR auf deutschem Boden?), woraus er zwar in Folge wiederum Steuer-Einnahmen zu erzielen gedenkt, die er jedoch beabsichtigter Weise unterhalb der"Gewinnschwelle" haelt, weil das Erpressen von Steuern bis zur"Gewinnschwelle" Revolution zur Folge haette.
>>Grundsaetzlich koennen nach meinem Dafuerhalten die Begriffe Investition, Abschreibung, Gewinn, Verlust etc. nur im Zusammenhang mit der bilanzierenden Buchfuehrung Verwendung finden, weil hierbei nicht nur auf die Gelder der Einnahmen und Ausgaben reflektiert wird, wie dies bei einfacher Ueberschussrechnung oder Kameralistik die Regel ist, sondern gerade weil auch auf die einzelnen Bilanzpositionen in Aktiva und Passiva zeitlich abgestimmt zurueckgegriffen wird, wobei obige Begriffe dann einen richtigen Sinn ergeben.
>Hier auch noch mal meine anderslautende Meinung: Die Art der Buchführung ist
>es nicht, die entscheidend ist. Auf die korrekte Anwendung kommt es an.
Ja, richtig, bzgl. reeler Anwendung s.o.!
>Auf die zur Debatte stehende"Klausel" angewendet kann das nur heißen, daß der
>Staat in der/den Folgeperiode(n) der Investition diese aus den Einnahmen tilgen
>und konsumtive Ausgaben entsprechend zurückfahren müßte. Genau dies macht der
>Staat aber nicht, er schuldet immer flott auf.
Da nach meinen Intentionen der Staat selbst ueberhaupt nicht investiert sondern immer nur konsumiert, muss er einen Ausgabenueberschuss, falls er diesen nicht durch zusaetzliche Einnahmen kompensieren kann, durch reduzierte Ausgaben in den Folgeabrechnungen zwingend beruecksichtigen, sodass durch Einnahmeueberschuesse der Ausgleich erzielbar ist.
>Bis zum unschönen Ende. Leider.
Ja, aber diese Staatsmafia bekommt es fertig und macht aus einem unschoenen Ende auch noch einen grossartigen Neuanfang des direkt danach anschliessenden Zeitraumes, das Ende wird dabei einfach ausgeblendet und negiert.
>Lb Gr
>der Student
Gruss
TD
|
Student
16.02.2004, 14:35
@ Tassie Devil
|
Re: @Tassie Devil: Staatsschulden und Investitionen |
-->Hi Tassie Devil!
Noch ein paar Anmerkungen. Insgesamt kürze ich unseren schon recht umfangreichen
Schriftwechsel, ich hoffe, daß Du nichts dagegen hast.
>>>>>Es ist ja eine Klausel eingebaut die besagt daß Schulden nur in Höhe der Investitionen getätigt werden dürfen.
>>>>>Das dürfte doch wohl mehr als vernünftig sein.
>>>>Leider"vergißt" der Staat die Abschreibungen. Und dies bewußt, denn daß das
>>>>"aus Versehen" passiert, schließe ich aus. So blöd kann man ja wohl nicht sein.
>>>>Und dann nützt diese schöne Klausel nichts mehr. Die Lawine nimmt ihren Lauf.
>>>Ich wuerde Dir gerne zustimmen, kann es jedoch leider nicht: da der Staat mit seiner kameralistischen Buchfuehrung nicht bilanziert gibt es keine Investitionen und demzufolge auch keine Abschreibungen.
>>>Einnahmen, Ausgaben und fertig ist die Lauge.
>>>Dass es bei dieser Art von Buchhaltung auch Schulden und Guthaben gibt, das kann nicht bestritten werden, es koennen jedoch keine Gewinne erzielt werden, die der alleinige Treibsatz bei Investitionen sind, es kann allenfalls Einnahmen- oder Ausgabenueberschuesse geben, denen es jedoch am Direktbezug des Investitionsbegriffes mangelt.
>>Das kann ich Dir so nicht durchgehen lassen. Investitionen und Abschreibungen
>>sind nicht an eine bilanzierende Buchführung gebunden. Bei den nicht
>>bilanzierenden Buchführungsarten werden solche Vorgänge in Nebenbüchern erfaßt.
>Da fangt doch die Krux schon an!
>Du hast ja Recht mit den Nebenbuechern, aber mir wirds dabei schlecht, wenn ich so etwas lese.
Ich hoffe, Dir wird nicht wegen mir schlecht. Ich kann halt nur so schreiben,
wie ich schreibe. Ärgern will ich jedenfalls keinen.
>>Der überwiegende Teil der Freiberufler z.B. bilanziert nicht und fährt doch
>>(zum Teil wenigstens) ganz nette Gewinne ein.
>Das sind eigentlich Einnahmenueberschuesse.
Nun bilanziert derselbe Freiberufler (was ihm freisteht; er darf, muß aber
nicht bilanzieren). Und macht jetzt nach Deiner Auffassung Gewinne?
Es handelt sich doch nur um eine andere Art der Buchführung. Ich kann nicht
folgen, was Du wirklich meinst.
>>Grundsätzlich gibt es nur konsumtive Ausgaben.
>Das ist richtig.
>>Zur Investition wird eine Ausgabe, wenn ihre Konsumtion
>>über mehrere Abrechnungsperioden erfolgt.
>Woher hast Du denn diese, entschuldige bitte, schwachsinnige Definition her?
Ist schon recht, ich bin in dieser Beziehung überhaupt nicht empfindlich.
Allerdings kann ich hier nichts schwachsinniges entdecken.
Die Konsumtion des der Ausgabe entsprechenden Gutes ist natürlich gemeint, falls
das der Punkt sein sollte.
>Sie nimmt ueberhaupt keine Ruecksicht darauf, was mit einer Investition naemlich immer beabsichtigt ist: das Erzielen von Gewinnen genau aus diesen Ausgaben, wobei zunaechst die Ausgaben in voller Hoehe als Einnahmen kompensiert werden muessen, bevor die Gewinnzone erreicht ist.
Das trifft doch nur auf unternehmerische Investitionen zu.
>Da aber alle Ausgaben nur konsumtiv sind, koennen sie nicht gleichzeitig auch investiven Zwecken dienen, was sich ja daran zeigt, dass bei einer Ausgabe, die in nur einer Abrechnungsperiode erfolgt, unabhaengig ihrer Betragshoehe, von Investition nicht die Rede ist.
Ob eine Ausgabe konsumtiv oder investiv ist, hängt von der Nutzungsdauer und
von der Abrechnungsperiode ab. Kaufe ich mir ein Paar Schuhe, die zwei Jahre
halten und beträgt meine Abrechnungsperiode ein Jahr, dann konsumiere ich pro
Jahr jeweils die halbe Ausgabe. Zweifellos handelt es sich um eine Investition,
obwohl keinerlei Gewinnerzielungsabsicht besteht. Ein rein konsumtiver Vorgang,
der sich über zwei Abrechnungsperioden erstreckt; und genau das macht ihn zu
einer Investition.
>Student, wenn man in anderer Beziehung aus Kampftruppen Friedenstruppen machen kann, dann kann man aus Gewinnen Verluste machen und umgekehrt, aus Konsum Investitionen etc., und u.a. dagegen wende ich mich.
Hier sind wir wieder ein Herz und eine Seele. Das ist noch ein zusätzliches
Feld für Schummeleien, mal ganz harmlos ausgedrückt.
>Ja, aber diese Staatsmafia bekommt es fertig und macht aus einem unschoenen Ende auch noch einen grossartigen Neuanfang des direkt danach anschliessenden Zeitraumes, das Ende wird dabei einfach ausgeblendet und negiert.
Ehrlich gesagt, ich nehme an, daß es so in etwa ablaufen wird. Zumindestens
wird man es wohl so versuchen.
Lb Gr
der Student
|
Euklid
16.02.2004, 14:45
@ Student
|
Re: @student:Staatsschulden und Investitionen |
-->Hallo student
ich glaube du bist ein Schlingel;-))
Du wirst doch nicht etwa die Dollareinführung zum halben Preis in Europa meinen?
Wenn der Dollar erst mal gegen 1,60 bis 1,70 zum Euro geht wird er wohl in Europa eingeführt und wir haben plötzlich doch tatsächlich DM -Kurse - Dollar 1:1 nur mit dem feinen Unterschied daß wir auf den Gehaltszetteln nur noch die Hälfte als früher in Mark vorfinden;-))
War dies dann nicht grandios?
Vielleicht war das dann die 1999 im Hinterzimmer abgesprochene Währungs- Agenda 2007 [img][/img]
Gruß EUKLID
|
Student
16.02.2004, 14:49
@ Euklid
|
Re: Hallo Euklid! Vieles ist möglich...:-) (owT) |
-->
|
Tassie Devil
17.02.2004, 08:38
@ Student
|
Re: @Student: Staatsschulden und Investitionen |
-->>Hi Tassie Devil!
Hi Student
>Noch ein paar Anmerkungen. Insgesamt kürze ich unseren schon recht umfangreichen
>Schriftwechsel, ich hoffe, daß Du nichts dagegen hast.
Nein, sicher nicht.
>>>>>>Es ist ja eine Klausel eingebaut die besagt daß Schulden nur in Höhe der Investitionen getätigt werden dürfen.
>>>>>>Das dürfte doch wohl mehr als vernünftig sein.
>>>>>Leider"vergißt" der Staat die Abschreibungen. Und dies bewußt, denn daß das
>>>>>"aus Versehen" passiert, schließe ich aus. So blöd kann man ja wohl nicht sein.
>>>>>Und dann nützt diese schöne Klausel nichts mehr. Die Lawine nimmt ihren Lauf.
>>>>Ich wuerde Dir gerne zustimmen, kann es jedoch leider nicht: da der Staat mit seiner kameralistischen Buchfuehrung nicht bilanziert gibt es keine Investitionen und demzufolge auch keine Abschreibungen.
>>>>Einnahmen, Ausgaben und fertig ist die Lauge.
>>>>Dass es bei dieser Art von Buchhaltung auch Schulden und Guthaben gibt, das kann nicht bestritten werden, es koennen jedoch keine Gewinne erzielt werden, die der alleinige Treibsatz bei Investitionen sind, es kann allenfalls Einnahmen- oder Ausgabenueberschuesse geben, denen es jedoch am Direktbezug des Investitionsbegriffes mangelt.
>>>Das kann ich Dir so nicht durchgehen lassen. Investitionen und Abschreibungen
>>>sind nicht an eine bilanzierende Buchführung gebunden. Bei den nicht
>>>bilanzierenden Buchführungsarten werden solche Vorgänge in Nebenbüchern erfaßt.
>>Da fangt doch die Krux schon an!
>>Du hast ja Recht mit den Nebenbuechern, aber mir wirds dabei schlecht, wenn ich so etwas lese.
>Ich hoffe, Dir wird nicht wegen mir schlecht. Ich kann halt nur so schreiben,
>wie ich schreibe. Ärgern will ich jedenfalls keinen.
Ooops, nein, meine Ausdrucksweise ging nicht gegen Dich persoenlich, und ich konnte auch bisher nicht feststellen, dass Du irgendjemand zu aergern beabsichtigst, weder mich noch andere.
>>>Der überwiegende Teil der Freiberufler z.B. bilanziert nicht und fährt doch
>>>(zum Teil wenigstens) ganz nette Gewinne ein.
>>Das sind eigentlich Einnahmenueberschuesse.
>Nun bilanziert derselbe Freiberufler (was ihm freisteht; er darf, muß aber
>nicht bilanzieren). Und macht jetzt nach Deiner Auffassung Gewinne?
>Es handelt sich doch nur um eine andere Art der Buchführung. Ich kann nicht
>folgen, was Du wirklich meinst.
Vorsicht, wenn Du meinst, dass das ja"nur" eine andere Art der Buchfuehrung sei, dann ist bei Deinem Statement das Woertchen"nur" ein Wieselwort.
Mir geht es bei dieser unserer Diskussion darum, dass jede Art von Buchfuehrung ihre speziellen Eigenheiten hat, dazu gehoeren auch fachspezifische Definitionen und Begriffe. Solange in einem konkreten Fall ein spezieller Buchfuehrungstyp gewaehlt wird, darf nur mit dessen spezifischen Eigenheiten operiert und nicht mit Eigenheiten anderer Buchfuehrungstypen wie auch immer vermischt werden. Dem ist offensichtlich bei der Buchfuehrungsart des Staates BRDDR nicht so, wenn er seine"Abschreibungen" mal soeben ganz einfach vergisst.
Dass er aber m.E. seine"Abschreibungen" zurecht deshalb vergisst, weil in seiner Buchfuehrungsart es diese nicht gibt und geben darf und zwar deshalb, weil es wiederum am notwendigen Gegenstueck der"Investitionen" mangelt, die jedoch zumindest begrifflich benutzt werden, obwohl es sie nicht in dieser Buchfuehrungsart geben darf, das zeigt doch auf, dass bei der gesamten Staatsbuchfuehrung einiges oberfaul ist, was auch seine finanzielle Schieflage erklaert.
Darueber hinaus habe ich die offizielle Definition des Begriffes"Investition" im Fadenkreuz meiner Zieloptik, dieser Begriff darf m.E. ueberhaupt nur bei der Buchfuehrungsart des Bilanzierens Anwendung finden, taucht er jedoch auch im Zusammenhang mit den Buchfuehrungsarten der staatlichen Kameralistik oder der einfachen Ueberschussrechnung auf, dann werden diese Buchfuehrungsarten mit einem Element aus einer anderen Buchfuehrungsart unzulaessiger Weise vermengt.
>>>Grundsätzlich gibt es nur konsumtive Ausgaben.
>>Das ist richtig.
>>>Zur Investition wird eine Ausgabe, wenn ihre Konsumtion
>>>über mehrere Abrechnungsperioden erfolgt.
>>Woher hast Du denn diese, entschuldige bitte, schwachsinnige Definition her?
>Ist schon recht, ich bin in dieser Beziehung überhaupt nicht empfindlich.
Nochmals ooops, es lag ueberhaupt nicht in meiner Absicht, Dich zu beleidigen.
>Allerdings kann ich hier nichts schwachsinniges entdecken.
>Die Konsumtion des der Ausgabe entsprechenden Gutes ist natürlich gemeint, falls das der Punkt sein sollte.
>>Sie nimmt ueberhaupt keine Ruecksicht darauf, was mit einer Investition naemlich immer beabsichtigt ist: das Erzielen von Gewinnen genau aus diesen Ausgaben, wobei zunaechst die Ausgaben in voller Hoehe als Einnahmen kompensiert werden muessen, bevor die Gewinnzone erreicht ist.
>Das trifft doch nur auf unternehmerische Investitionen zu.
Jeeetzt wuehlen wir an einer der schwaerenden Wunden: unsere Sprache dient zur allerseitigen allgemeinen Verstaendigung, Worte und Begriffe muessen deshalb"unique" sein, was am besten mit"einzigartig" verknuepft mit"dediziert" uebersetzt wird. Soweit Worte und Begriffe doppeldeutige Anwendung finden, besteht hierbei die Gefahr von Missverstaendnissen mit allen Folgen und Konsequenzen.
Auf unsere"Investition" bezogen bedeutet das, dass dieser Begriff bei der Bilanzierung (Vorsicht bei Deiner Wortwahl der"unternehmerischen" Investition, das trifft und darf nur dann zutreffen, wenn der Unternehmer tatsaechlich bilanziert!) eine andere Bedeutung hat, wie dies ganz offensichtlich bei anderen Buchfuehrungsarten zutrifft.
Um es kurz zu machen, die babylonische Sprachverwirrung kennt die feinsten Methoden, ich hoffe, Du verstehst, was ich damit meine.
>>Da aber alle Ausgaben nur konsumtiv sind, koennen sie nicht gleichzeitig auch investiven Zwecken dienen, was sich ja daran zeigt, dass bei einer Ausgabe, die in nur einer Abrechnungsperiode erfolgt, unabhaengig ihrer Betragshoehe, von Investition nicht die Rede ist.
>Ob eine Ausgabe konsumtiv oder investiv ist, hängt von der Nutzungsdauer und
>von der Abrechnungsperiode ab.
Nicht so bei bilanzierenden Unternehmern, die beabsichten mit investiven Ausgaben Gewinne zu machen, je schneller diese eintreten und je hoeher der ROI (Return on Investment) ist, desto besser, sie interessiert Nutzungsdauer und Abrechnungsperioden im Grunde nur marginal.
>Kaufe ich mir ein Paar Schuhe, die zwei Jahre
>halten und beträgt meine Abrechnungsperiode ein Jahr, dann konsumiere ich pro
>Jahr jeweils die halbe Ausgabe. Zweifellos handelt es sich um eine Investition,
>obwohl keinerlei Gewinnerzielungsabsicht besteht. Ein rein konsumtiver Vorgang,
>der sich über zwei Abrechnungsperioden erstreckt; und genau das macht ihn zu
>einer Investition.
Ja, deshalb gehts ja auch in der BRDDR abendfuellend schief.
Erzaehle mal einem bilanzierenden Unternehmer, dass z.B. seine Investition einer Anfangssumme i.H.v. Eurotz 1.0 Mio (ich will es gnaedig machen) fuer ihn sowieso nur Konsum ist, die er als Verlust abschreiben darf, weil er keine Gewinnerzielungsabsichten damit hegt, der lacht sich entweder schief oder wird leichenblass, dieses in Abhaengigkeit seiner aktuellen Situation bzgl, Liquiditaet und Solvenz.
Mach Dich mal diesbezueglich schlau, was die"wissenschaftliche" Oekonomie begriffstechnisch bzgl."Investition" fuer einen"Unternehmer" vorsieht.
>>Student, wenn man in anderer Beziehung aus Kampftruppen Friedenstruppen machen kann, dann kann man aus Gewinnen Verluste machen und umgekehrt, aus Konsum Investitionen etc., und u.a. dagegen wende ich mich.
>Hier sind wir wieder ein Herz und eine Seele. Das ist noch ein zusätzliches
>Feld für Schummeleien, mal ganz harmlos ausgedrückt.
So isses.
>>Ja, aber diese Staatsmafia bekommt es fertig und macht aus einem unschoenen Ende auch noch einen grossartigen Neuanfang des direkt danach anschliessenden Zeitraumes, das Ende wird dabei einfach ausgeblendet und negiert.
>Ehrlich gesagt, ich nehme an, daß es so in etwa ablaufen wird. Zumindestens
>wird man es wohl so versuchen.
Einverstanden.
Ich hoffe, dass jetzt meine Messages voll bei Dir angekommen sind, ganz offensichtlich ist Babylon auch bei der Buchfuehrung stark vorangeschritten.
>Lb Gr
>der Student
Gruss
TD
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