alberich
02.02.2004, 21:10 |
Cargolifter und kein Ende Thread gesperrt |
-->Ich bin mal gespannt, wieviel Geld noch im märkischen Sand versickert. Denn: es ist ja genug da, jetzt wird verteilt! Das Ganze ist wieder ein Paradebeispiel, daß der Staat mit seinen inkompetenten Vertretern seine Griffel aus der Wirtschaft lassen muß.
alberich
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Was bisher geschah:
Das Land Brandenburg förderte mit rund 40 Mio. Euro den Bau der jetzt verkauften Halle.
Wie der 1926 gegründete Konzern am Freitag an der Londoner Börse und in Kuala Lumpur mitteilte, beträgt der Kaufpreis 17,5 Mio. Euro. Das wäre ein Viertel der Baukosten von 78 Mio. Euro für die 360 Meter lange, 210 Meter breite und 107 Meter hohe Halle südlich von Berlin, die Ende 2000 fertiggestellt wurde.
(Anmerkung: die 17,5 Mio hat mitnichten Brandenburg zurückbekommen!)
Und jetzt:
Aus der FTD vom 3.2.2004
Cargolifter: Baugenehmigung für Tropen-Freizeitpark erteilt
Von Nicola Liebert, Berlin
Der Tropenromantik in der ehemaligen Cargolifter-Halle im brandenburgischen Städtchen Brand steht nichts mehr im Weg. Allerdings ist der Investor plötzlich an Fördermitteln interessiert.
Die Kreisverwaltung hat einer britisch-malaysischen Investorengruppe die Baugenehmigung für die Errichtung des Freizeitparks Tropical Islands in der Werfthalle des gescheiterten Luftschiffherstellers Cargolifter erteilt. Schon am 2. Oktober sollen sich hier die ersten Besucher im größten Tropenpark der Welt am Strand unter Palmen verlustieren.
Cargolifter hatte Mitte 2002 Insolvenz angemeldet. Vergangenen Juli wurde das Gelände mit dem gut 100 Meter hohen Hangar für 17,5 Mio. Euro an die den malaysischen Tourismus- und Kreuzfahrtunternehmer Colin Au und den britisch-malaysischen Lotterie- und Energiekonzern Tanjong verkauft, die dort 70 Mio. Euro investieren wollen. Kritiker meldeten bereits Zweifel wegen der anvisierten Besucherzahl von drei Millionen im Jahr und der Energiebilanz des Projekts an.
Die beglückten Landes- und Kreisbehörden verwiesen jedoch stolz auf die reichen Erfahrungen ihrer Investoren mit einem ähnlichen Freizeitpark in Großbritannien. Nicht einmal öffentliche Fördermittel bräuchten sie. Doch inzwischen stellte sich heraus, dass die Investoren erstens gar nichts mit dem britischen Park zu tun haben - ein reines Missverständnis, gibt Landrat Martin Wille kleinlaut zu. Und zweitens beantragten sie bei der Landesinvestitionsbank ILB Beihilfen in Höhe von 13 Mio. Euro.
Potsdam fühlt sich offenbar düpiert."Am Verhandlungsstand über die Realisierung des Kernprojekts in der Halle ohne Förderung hat sich bislang nichts geändert", sagte der brandenburgische Wirtschaftsminister Ulrich Junghanns (CDU). Au betont jedoch, die Finanzierbarkeit des Projekts sei durch eine mögliche Nichtbewilligung der Mittel keinesfalls in Frage gestellt."Wir haben nie gesagt, dass wir keine Fördermittel beantragen würden", fügte sein Sprecher hinzu."Jeder Kaufmann würde diese Möglichkeiten nutzen, wenn es sie gibt."
<ul> ~ FTD: hier steht's</ul>
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Student
02.02.2004, 21:27
@ alberich
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Re:Cargolifter/ Nach dem Tropenparadies kommt bestimmt ein Winterurlaubsparadies |
-->>Ich bin mal gespannt, wieviel Geld noch im märkischen Sand versickert. Denn: es ist ja genug da, jetzt wird verteilt! Das Ganze ist wieder ein Paradebeispiel, daß der Staat mit seinen inkompetenten Vertretern seine Griffel aus der Wirtschaft lassen muß.
Hi alberich!
Du nimmst mir die Worte aus dem Mund. So´n echter märkischer Sand ist verdammt
aufnahmefähig. Das sickert und sickert. Da ist kein Ende abzusehen.
Und unsere schöne Halle, die ist verdammt vielfältig nutzbar...
Vielleicht wirds auch eine Quarantänestation für fiebrige Asienurlauber.
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Dagobert Duck
02.02.2004, 23:12
@ alberich
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Re: Cargolifter und kein Ende |
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Man solte die Halle kaufen und ein EFH reinbauen.
Keine dämlichen Nachbarn, immer trocken und warm, Ozonlöcher stören nicht, und auch fürs Auto bräuchte man keine eigenen Garage. Ach ja, und das Schnneschippen fällt auch noch weg!
mfg
DD
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alberich
03.02.2004, 07:44
@ Dagobert Duck
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Na ja, aber das Scheibenputzen!!!! |
-->Übrigens: die Verschwendung von Steuergeldern ist kein Phänomen ostdeutscher Provenienz. Ich erinnere nur an das Trick-Filmstudio Oberhausen (HDO). Da hat unserer sauberer Wirtschaftsminister Clement zig Mio's verbraten als er noch Ministerpräsident in NRW war.
Nicht nur der märkische Sand ist sehr aufnahmefähig.
gruß
alberich
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