--> ~ Nach Einschätzung des HWWA-Chefs Thomas Straubhaar sind Zinssenkungen der
EZB oder Interventionen trotz starkem Euro nicht notwendig. Gleichzeitig hat das
Hamburgische Welt-Wirtschafts-Archiv seine Wachstumsprognose für Deutsch-
land für dieses Jahr wegen des starken Euro auf 1,5% von 1,7% gesenkt.
~ Deutsche Unternehmen haben im Dezember trotz der Euro-Stärke deutlich mehr
exportiert als einen Monat zuvor. Bereinigt um saisonale Einflüsse haben die
Ausfuhren um 1,6% zugenommen. Damit lagen die Exporte um 7,1% über dem
Niveau des Vorjahresmonats. Der deutsche Handelsbilanzüberschuss lag im De-
zember wie im November bei 10,4 Mrd. Euro. Die Leistungsbilanz schloss mit ei-
nem Überschuss von 5,7 Mrd. Euro.
~ Meldungen des Wall Street Journals zufolge haben die EU-Finanzminister Hinwei-
se auf mögliche Maßnahmen geliefert, wie beispielsweise Interventionen am De-
visenmarkt, sollte die Aufwertung des Euro zu stark und zu schnell erfolgen.
~ Die norwegische Kerninflationsrate CPIATE fiel im Januar um 0,4% gg. Vm., so dass sich die
Jahresrate weiter auf nunmehr nur noch 0,1% gg. Vj. verringerte.
Der Konsensus ging von einem Anstieg auf 0,6% aus.
~ Auch in Dänemark war ein leichter weiterer Inflationsrückgang zu verzeichnen (-0,1% gg. Vm. und 1,0%
gg. Vj.). Der Hauptgrund hierfür waren saisonbedingte, deutliche Preisnachlässe für Bekleidung & Schuhe
(-12,6% gg. Vm.).
~ Mit einem Rückgang um 2,0% gg. Vm. fiel die schwedische Industrieproduktion im Dezember deutlich
schwächer aus als erwartet. Geschäftsklimaindikatoren hatten auf eine besser Produktionstätigkeit
hingedeutet. Im Jahresschlussquartal lag die Erzeugung damit um 0,7% unter dem Durchschnitt von Q3,
was für das BIP-Wachstum in Q4 ebenfalls eine etwas schwächere Rate impliziert.
~ Schatzkanzler Gordon Brown hat zum Ausdruck gebracht, dass die wirtschaftliche
Situation in Großbritannien ausgeglichener ist. Während der private Konsum
leicht rückläufig sei, zeige das verarbeitende Gewerbe einen stärkeren Ausstoß.
~ Die Opec hat überraschend eine Drosselung ihrer Ã-l-Fördermengen beschlossen,
um dem befürchteten Nachfragerückgang im Frühjahr entgegenzuwirken. Die
tägliche Produktion soll ab 1. April von 24,5 Millionen Barrel um eine Million
Barrel reduziert werden. Nach Bekanntgabe der Förderkürzung sind die Ã-l-
Notierungen deutlich angestiegen.
~ Das US-Präsidialamt hat warnende Worte an das Ã-l-Kartell gerichtet. Es sei zu
befürchten, dass die konjunkturelle Erholung der USA durch hohe Energiepreise
beeinträchtigt werde.
~ Nach Ansicht des neuseeländischen Finanzministers Cullen könnten die Devisen-
reserven aufgestockt werden, um der Stärke des Neuseeland-Dollar zu begegnen.
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