BRATMAUS
13.02.2004, 10:42 |
Umsatzsteuersätze EU Thread gesperrt |
-->Umsatzsteuersätze EU:
Belgien: 21 %
Dänemark: 25 %
Deutschland: 16 %
Finnland: 22 %
Frankreich: 19,6 %
Griechenland: 18 %
Großbritannien: 17,5 %
Irland: 20 %
Italien: 20 %
Luxemburg: 15 %
Niederlande: 19,0 %
Ã-sterreich: 20 %
Portugal: 17 %
Schweden: 25 %
Spanien: 16 %
Deutschland meint: Wir können uns 16% leisten wie die Spanier. Ok, schaun wir mal, wo stattdessen Gebühren erhöht werden.
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chiron
13.02.2004, 10:59
@ BRATMAUS
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...und wie wars früher? |
-->Hallo Bratmaus
Interessant wäre hier auch die Entwicklung dieser Steuern. Hast du die historischen Zahlen dazu?
Gruss chiron
>Umsatzsteuersätze EU:
>Belgien: 21 %
>Dänemark: 25 %
>Deutschland: 16 %
>Finnland: 22 %
>Frankreich: 19,6 %
>Griechenland: 18 %
>Großbritannien: 17,5 %
>Irland: 20 %
>Italien: 20 %
>Luxemburg: 15 %
>Niederlande: 19,0 %
>Ã-sterreich: 20 %
>Portugal: 17 %
>Schweden: 25 %
>Spanien: 16 %
>Deutschland meint: Wir können uns 16% leisten wie die Spanier. Ok, schaun wir mal, wo stattdessen Gebühren erhöht werden.
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nasowas
13.02.2004, 11:11
@ BRATMAUS
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re"Deutschland meint: Wir können uns 16% leisten" |
-->In Japan beträgt die Mehrwertsteuer 5% (vor 1997 3%). Ich weiß ja, dass hin und wieder über die"schlimmen japanischen Verhältnisse" wegen Deflation, Banken etc. geschrieben wird.
Wenn ich mir dann noch ansehe, dass in Japan über Jahre hinweg die Arbeitslosenquote halb so hoch und tiefer ist, wie in der BRD, das Pro-Kopf-Einkommen höher ist, als bei uns und von Kriminalität, wie sie in Europa herrscht, gar nicht die Rede sein kann, dann frage ich mich ernsthaft, ob wir uns nicht mal was außerhalb von Europa abschauen sollten.
Ach noch was. In Japan legt man keinen Wert darauf Exportweltmeister zu sein. Dort ist es üblich, dass die Produkte des eigenen Landes billiger im Inland sind als im Ausland (z.B. Digikameras etc.). In Deutschland ist es ja leider üblich, dass man die eigenen Produkte (wie Autos) im Ausland billiger bekommt als im eigenen Land.
Nur mal so angemerkt
Gruß
Stefan
>Umsatzsteuersätze EU:
>Belgien: 21 %
>Dänemark: 25 %
>Deutschland: 16 %
>Finnland: 22 %
>Frankreich: 19,6 %
>Griechenland: 18 %
>Großbritannien: 17,5 %
>Irland: 20 %
>Italien: 20 %
>Luxemburg: 15 %
>Niederlande: 19,0 %
>Ã-sterreich: 20 %
>Portugal: 17 %
>Schweden: 25 %
>Spanien: 16 %
>Deutschland meint: Wir können uns 16% leisten wie die Spanier. Ok, schaun wir mal, wo stattdessen Gebühren erhöht werden.
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BRATMAUS
13.02.2004, 11:24
@ chiron
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Re: frühere Zahlen? Hab ich leider nicht. (owT) |
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saschmu
13.02.2004, 14:28
@ BRATMAUS
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Re: Umsatzsteuersätze EU |
-->Verbrauchssteuern sind die ungerechtesten Steuern, da sie nicht nach der Zahlungsfähigkeit bemessen werden. Wer also eine Familie ernähren muss, zahlt viel mehr davon als jemand, der weniger konsumiert (schlecht für die Wirtschaft) und sein Geld aufs Sparbuch legt oder im Urlaub ausgibt, sein Flugbenzin umsatzsteuerermäßigt bekommt usw.
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nasowas
13.02.2004, 14:41
@ saschmu
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Volle Zustimmung |
-->>Verbrauchssteuern sind die ungerechtesten Steuern, da sie nicht nach der Zahlungsfähigkeit bemessen werden. Wer also eine Familie ernähren muss, zahlt viel mehr davon als jemand, der weniger konsumiert (schlecht für die Wirtschaft) und sein Geld aufs Sparbuch legt oder im Urlaub ausgibt, sein Flugbenzin umsatzsteuerermäßigt bekommt usw.
Umsatzsteuer auf"lebensnotwendige" Produkte kommen fast einer Kopfsteuer gleich. Ähnlich verhält es sich mit Energiesteuern. Wer nicht kalt schlafen, duschen oder im dunkeln sitzen will, der zahlt auch hier. Hinzu kommt noch, dass ein Arbeitsloser oder Rentner vermutlich viel länger zu Hause rumsitzt und"gezwungen" ist tagsüber zu heizen, während z.B. ein Minister tagsüber im beheizten Büro, schon mal seine Heizung zu Hause abschalten kann.
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Tassie Devil
14.02.2004, 08:12
@ saschmu
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Re: Ungerechteste Steuern |
-->>Verbrauchssteuern sind die ungerechtesten Steuern, da sie nicht nach der Zahlungsfähigkeit bemessen werden.
Wenn man bei Steuern ueberhaupt von"Gerechtigkeit" sprechen kann, dann sind Verbrauchssteuern die gerechtesten Steuern, und nicht umgekehrt, weil sie den Verbrauch besteuern, an dem sich die Masse der Leistenden orientieren muessen.
Wenig Leistung ===> wenig Verbrauch moeglich,
viel Leistung ===> viel Verbrauch moeglich.
Ganz einfach.
>Wer also eine Familie ernähren muss, zahlt viel mehr davon
Ja, richtig.
Das ist auch richtig so, denn eine Familie verbraucht viel mehr als ein Single.
Deshalb hat auch eine Familie mehr Leistung zu erbringen wie ein Single.
>als jemand, der weniger konsumiert (schlecht für die Wirtschaft) und sein Geld aufs Sparbuch legt oder im Urlaub ausgibt,
[img][/img]
Ich frage mich immer wieder, was solche Poster mit solchen Argumenten an einem Boersen- und Wirtschaftsforum ueberhaupt wollen, man waere viel besser im Sozialistenforum aufgehoben.
>sein Flugbenzin umsatzsteuerermäßigt bekommt usw.
Seit wann sind denn Familien davon ausgeschlossen?
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saschmu
24.02.2004, 14:39
@ Tassie Devil
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Re: Ungerechteste Steuern |
-->ich schrieb:
>>Eine Familie muss mehr Steuern zahlen als jemand, der weniger konsumiert (schlecht für die Wirtschaft) und sein Geld aufs Sparbuch legt oder im Urlaub ausgibt,
Darauf Tassie_Devil:
>Ich frage mich immer wieder, was solche Poster mit solchen Argumenten an einem Boersen- und Wirtschaftsforum ueberhaupt wollen, man waere viel besser im Sozialistenforum aufgehoben.
Das ist ja langweilig, ich will doch gerade die andere Seite Hören. Ich meine weder, die Weisheit gepachtet zu haben, noch will ich irgendjemanden hier überzeugen. Ich frage doch nur, um mich weiterzubilden...
Aber ich versuche es noch einmal: Wenn Steuern außer dem Versuch von"Reichtumsverteilungsgerechtigkeit" auch der Steuerung von Investitionen dienen, warum wird das"parken" oder von Geld oder der Abfluss ins Ausland eher gefördert als das Umwandeln des Kapitals in Nachfrage?
Vielleicht weil man den Schein der Werthaltigkeit von Papiergeld länger wahren kann, wenn es an die Börse / ins Ausland / auf Bankkonten fließt, statt auf den realen Markt zu treffen?
saschmu
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Tassie Devil
25.02.2004, 10:21
@ saschmu
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Re: Ungerechteste Steuern - Beinahe uebersehen |
-->>ich schrieb:
>>>Eine Familie muss mehr Steuern zahlen als jemand, der weniger konsumiert (schlecht für die Wirtschaft) und sein Geld aufs Sparbuch legt oder im Urlaub ausgibt,
>Darauf Tassie_Devil:
>>Ich frage mich immer wieder, was solche Poster mit solchen Argumenten an einem Boersen- und Wirtschaftsforum ueberhaupt wollen, man waere viel besser im Sozialistenforum aufgehoben.
>Das ist ja langweilig, ich will doch gerade die andere Seite Hören. Ich meine weder, die Weisheit gepachtet zu haben, noch will ich irgendjemanden hier überzeugen. Ich frage doch nur, um mich weiterzubilden...
>Aber ich versuche es noch einmal: Wenn Steuern außer dem Versuch von"Reichtumsverteilungsgerechtigkeit" auch der Steuerung von Investitionen dienen, warum wird das"parken" oder von Geld oder der Abfluss ins Ausland eher gefördert als das Umwandeln des Kapitals in Nachfrage?
>Vielleicht weil man den Schein der Werthaltigkeit von Papiergeld länger wahren kann, wenn es an die Börse / ins Ausland / auf Bankkonten fließt, statt auf den realen Markt zu treffen?
Hallo,
um zunaechst einmal bei den Familien und den Singles zu bleiben, das Thema heisst"gerechteste" Steuern.
Wer viel fremde Leistung in Anspruch nimmt der muss auch entsprechend mehr bezahlen, und der muss auch ggf. mit mehr Steuern rechnen, alles andere ist von uebel und fuehrt letztendlich nur dazu, dass sich das gesamte Subventionierungssystem verselbstsatendigt und am Ende tatsaechlich alles zusammenbrechen wird.
Wenn die Schwachen es zu steuern vermoegen, die Starken nieder zu machen, indem sie z.B. ueberproportional Kinder mit der Weitsichtigkeit zeugen, dass diese sie im Alter ebenfalls ueberproportional beguenstigen, weil alles zu Lasten der (ehemals) Starken geht, dann wird so oder so der Zeitpunkt der Keulenschwingerei kommen, dabei wird dann kein Auge trocken bleiben.
Zu Deinem Neuansatz bleibt mir nur anzumerken, dass der Staat schon allein mal aus buchhalterischen Definitionsgruenden mit Steuern niemals"investieren" kann, er kann allein seinen Konsum aus vereinahmten Steuermitteln in bestimmte Richtungen lenken.
Das"Umwandeln von (Geld-)Kapital in Nachfrage" findet nur dann statt, wenn seitens der Investoren ein Vertrauen vorhanden ist, dass sich ihre Entscheidungen und ihr Verhalten fuer sie rechnen wird.
Ein"Umwandeln von (Geld-)Kapital in Nachfrage" findet konsumtiv nur solange statt, bis die Party infolge vollstaendigem Kapitalverzehr zu Ende ist.
>saschmu
Gruss
TD
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